Kreissägeblatt im Fliesenschneider?

[schoki]

Hallo,
ich muss ca. 5m Kabelkanal verlegen (außer Haus) und überlege gerade wie ich diesen ordentlich auf Stoß schneiden kann.
Stichsäge, Handsäge, Schere, usw fallen wegen unsauberem Schnitt aus.
Da ich einen elektrischen Fliesenschneider zuhause stehen habe, denk ich grad drüber nach, da (wenns denn passt) ein Blatt von einer Handkreissäge einzubauen und die 3-5 Schnitte damit durchzuführen.....

Was ist von dieser Idee zu halten?

 

[Dirk]

Übliche Lieferlänge für z.B. Tehalit ist 2m. Da musst Du genau einen Kanal durchsägen.

 

[Raubsau]

Wird wohl nicht passen, Fliesenschneider haben meist 22,2mm Bohrung, was bei einer Kreissäge kein übliches Maß ist. Ich würds mit der Stichsäge machen und dann mit einer Schlichtfeile nachputzen.

 

[BorisM]

Ich persönlich zeichne die Schnitte immer an und nehme dann einen Winkelschleifer mit 1,0er Trennscheibe.

 

[Dirk]

Ach ja: einfache 30cm-Bügelsäge mit Metallsägeblatt (und notfalls noch einer billigen Gehrungslade aus'm Baumarkt) ist wohl zu profan für die paar Schnitte...

 

[schoki]

Hat jetzt nix mit Faulheit zu tun
Der Kanal soll über zig Ecken in gut sichtbarer Lage verlegt werden, daher meine Bemühungen hier möglichst exakt zu arbeiten.

 

[Alfred]

Hallo,
lass den Murks bleiben, ist nur unfallträchtig.

 

[Dirk]

Richtig, mal davon abgesehen, daß exakte Stoßstellen sowieso nur bei exakter Geradheit und Winkligkeit der Wand gehen.
Um die Sichtbarkeit im geraden Bereich zu minimieren, würde ich
a) zu Tehalit raten, die haben innen drin Übergangsklammern, damit die Kanäle quasi zusammenhalten und kein Versatz in der Höhe entsteht.
b) die Deckel leicht versetzt auf die Kanäle setzen, also den Deckel nicht exakt mit dem Kanal enden lassen. Auch das sorgt dafür, daß der Übergang etwas besser ist.
c) allzu schlechte Übergänge kann man notfalls mit weißem Isolierband kaschieren. Ist aber im Normalfall nicht nötig, meine Erfahrung: nach kurzer Zeit fallen einem selbst die Stoßstellen nicht mehr auf, Besuch sowieso regelmäßig nicht.

 

[Joschie]

Hallo Schoki,

gerade Schnitte gehen mit dem kleinen regelbaren Winkelschleifer und einer 1mm Trennscheibe relativ gut, sollte man aber nur bei größeren Kanälen machen.

Kleinere Kanäle <5x5cm schneide ich i.d.R. mit einer guten Eisensäge sowie einer kleinen Führung (U-Schiene mit drei Einschnitten). Nimm hier in der Eisensäge ein sehr feines Blatt.

Gehrungsschnitte bei Kabelkanälen versuche ich stets zu vermeiden da die meist nicht das werden was man gerne haben möchte. Gerades aufeinnanderstoßen sieht auch nicht so schlimm aus, ansonsten verwende ich, sofern möglich und erhältlich, vorgefertigte Eckbaustücke. Gerade Thealit hat hier ein ordentliches Sortiment.

Ecken die nicht das geworden sind was man möchte kaschiere ich gerne mit weißem Acryl. Spätestens nach dem nächsten Streichen fällt einem das gar nicht mehr auf.

Auch würde ich dir raten die Kanäle beim örtlichen Elektrohändler zu besorgen, wenn Möglich von Thehalit. Im Baumarkt habe ich schon öfters Kanäle bekommen die so spröde und hart waren das die beim Säge sofort brachen bzw. Risse bekamen (vermutlich Überlagert).

Gruß und gutes Gelingen,

Josef

 

[I10]

Hallo. mal abgesehen davon das die 400 W Leistung sehr mager sind , wird kein Kreissägeblatt passen. Oder hast du eine Drehmaschine um dir einen passenden Spannflansch zu drehen.?
Für diese wenigen Schnitte besser eine Gehrungskappsäge beim Werkzeugvermieter ausleihen!

 

[ric]

@i10

Hallo. mal abgesehen davon das die 400 W Leistung sehr mager sind , wird kein Kreissägeblatt passen.

Das wäre zumindest kein Problem, es gibt genügend Kreissägeblätter mit 150 oder 180 mm Außendurchmesser und 30 mm-Bohrung, dazu Reduzierringe auf 25,4 oder 22,23 mm (es sei denn, die Flanschauflagen sind dafür zu klein). Auch die Leistung ist sicherlich ausreichend, schließlich benötigt man zum Sägen von Kunststoffprofilen weniger Kraft als zum Schneiden von Fliesen.

Fehlen werden wohl erforderliche Sicherheitsvorrichtungen, gerade in Anbetracht der wahrscheinlich recht hohen Drehzahl der Maschine. Und das Sägeblatt müßte ja wohl auch erst noch gekauft werden, sodaß diese Lösung noch nicht einmal besonders preisgünstig wäre.

Evtl. könnte man in den Fliesenschneider auch eine dünne Trennscheibe für Metall einspannen, aber hier fehlen ja mal wieder grundlegendste Informationen wie die zur vorhandenen Maschine passenden Durchmesser- und Bohrungsdaten. Auch könnte man einmal einen Probeschnitt mit der vorhandenen Diamant-Trennscheibe machen, könnte durchaus auch funktionieren.

 

[ric]

OK, ich sehe gerade, daß es hier noch einen zweiten Thread zu der Fliesenschneidmaschine gibt. Bei 150 mm ist es recht schwer, eine passende dünne Metall-Trennscheibe zu finden, da dieser Durchmesser bei Winkelschleifern sehr selten ist.

Reicht die Schnitt-Tiefe der Maschine für die Kabelkanäle überhaupt aus?

 

[Andreas W.]

Hi Schoki, e

s gibt für solche Arbeiten ein Werkzeug das nennt sich "Kappsäge". Das ist ein Kreissäge, die auf ihrem Haltegestell so befestigt ist, dass sie von oben in das Werkstück eintaucht und je nach Sägeblatt hast du einen super sauberen Schnitt.

Auch Deinen Gehrungswinkel kannst Du problemlos mit dem Anschlag einstellen.

Alles andere würde ich - wie schon gesagt - aus Selbstschutz lassen. Wenn was passiert, hast Du erstmal Zores mit Deiner Versicherung wegen unsachgemäßer Arbeit mit dem Werkzeug.

Also, dran denken - Werkzeug hilft arbeiten, aber es muß passen.

 

[improartist]

Hi, wollte mal fragen, wie es ausgegangen ist. Habe denselben Gedanken und weiß nicht genau, was sicherheitstechnisch dagegen sprechen sollte?! Man läßt das Wasser weg und hat ansonsten führungsschiene für das zu schneidende Gut, ein Schutz über dem Sägeblatt, Handschuhe und Schutzbrille?! Was ist jetzt das Gefahrenpotential!? Danke für alle Erfahrungen und Gedanken dazu...

 

[Dirk]

Was ist jetzt das Gefahrenpotential!?

Man sägt nicht mit Handschuhen!

 

[powersupply]

Man sägt nicht mit Handschuhen!

Das ist jetzt wieder viel zu pauschal dahin geschmissen!
Wenn da gestanden wäre man bohrt nicht mit Handschuhen hätte ich dir Recht gegeben. Aber nicht beim Sägen. Da ist, bedingt dadurch, dass man das Werkstück halten muss ein gewisses, wenn auch geringes Risiko gegeben sich an Kanten zu verletzen während das Einziehen am Sägeblatt im Gegensatz zur Situation am Bohrer eher nicht gegeben ist.
Bei uns in der Firma hat erst vor zwei Jahren einer seinen Finger im Habschuh verloren...

PS

 

[unicque]

Was ist jetzt das Gefahrenpotential!?

Man sägt nicht mit Handschuhen!

Auch dich frage ich diesbezüglich gerne zur Quelle deiner Aussage ... ich habe in 10 Jahren Suche noch keine gefunden. Die einzige Maschine an der es seitens der DGUV verboten ist ist die Bohrmaschine.

 

[Brandmeister]

Verboten ist es nicht. Hat auch niemand hier behauptet. Zumindest meiner Interpretation nach nicht. Und für den privaten Anwender im Gegensatz zum gewerblichen Anwender sowieso nicht, weil der nicht der DGUV oder sonstigen arbeitsschutzverordnungsgebenden Instanzen unterliegt. Die von der DGUV formulierte BGR 195 (klick) weist in Abschnitt 4.1.1 allerdings explizit darauf hin, dass Handschuhe das Verletzungsrisiko bei der Arbeit mit Kreissägen erhöhen können. Die Säge schert sich allerdings auch einen Dreck darum, ob sie gewerblich oder privat betrieben wird. Von daher sollte man sich schon Gedanken machen, ob mit oder ohne Handschuhe. Ich persönlich trage überall dort, wo ein schnell rotierendes Bauteil einen Handschuh erfassen könnte keine.

 

[ric]

Auch dich frage ich diesbezüglich gerne zur Quelle deiner Aussage ... ich habe in 10 Jahren Suche noch keine gefunden.

Seltsam, ich benötige nur 10 Sekunden um zahlreiche Quellen bei Google zu finden, z. B.:

https://www.dgu-online.de/news-deta...an-der-kreissaege-besser-ohne-handschuhe.html

 

[unicque]

Was genau hat mir ein Arzt vorzuschreiben?