feuerverzinkte Rohre MSG verschweissen-ätzender als gedacht

Diskutiere feuerverzinkte Rohre MSG verschweissen-ätzender als gedacht im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen - ich bin neu hier und vielleicht könnt ihr mir bitte etwas weiterhelfen :? Ich will/muss zig 50/50/1,5 Vierkantrohre und...
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Hallo zusammen - ich bin neu hier und vielleicht könnt ihr mir bitte etwas weiterhelfen :?

Ich will/muss zig 50/50/1,5 Vierkantrohre und vergleichbare weitere Profile verschweißen. 50% Ecknähte + 50% I-Nähte (offenes Rohrende an Rohr) - Zwangslagen auch dauernd.

Habe lange überlegt es mit WIG aus VA zu machen (aber der Preis...) oder MAG mit Baustahl oder lediglich sendzimir-beschichtetem Baustahl (aber Angst vor Korrosion)... aber als ich dann mal in einem kleinen EbayVerkaufsladen diesen berühmten "für verzinkte+verrostete+KFZ-Draht" (SG2Ti-wirkt jedenfalls extrem hart+spröde) in 0,8 sah hab ich den mitgenommen und mal Probeschweißungen an feuerverzinkten 60/40/2 vorgenommen inkl. paar grober Korrosionsproben danach.

Da war ich doch erstaunt wie "gut" es ging und entschied alles in feuerverzinkt zu nehmen.

Nachdem alles geliefert u. geschnitten war hab ich mit den Abfällen (hab alle Enden wegen dickeren Zinks sowieso entfernt) geprobt und da war ich dann doch rel. entsetzt... und plötzlich hab ich meinen Entschluss doch bereut :crazy:

Aber irgendwie muss ich da jetzt durch... zunächst hab ich überlegt wo ich was ändern kann und den vorher fast nicht vorhandenen Spalt deutlich erhöht auf 1,6mm, auch hab ich versuche mit langsameren Einstellungen geprobt und siehe da - es wurde klar besser.
Aber von "gut" will ich mal wirklich nicht reden...

Es raucht, es stinkt, ich seh kaum was, die Nähte sind unschön, der Zink verbrennt - ungesund ist es ohnehin.
Woran es liegt? Vielleicht weil die Zinkschicht dicker ist, oder neuer ist als an meinen alten Stücken... :kp:

Was fällt Euch noch ein? Die Nähte sind zu 90% später unsichtbar (zum Glück :rotfl: )
- ich könnte die Zinkschicht in den Schweissbereichen etwas oder sogar deutlich schleifend reduzieren - sicher hilfreich aber Schweinearbeit und Korrosionsfördernd.
- stechend statt bisher schleppend scheint auch besser zu sein?
- evtl. Pilgerschweissen um den Zink etwas zu schonen
- wie ist es mit ?besserem Draht? glaubt Ihr es könnte bessere/teurere Markendrähte geben die mir die Aufgabe erleichtern?
- und dann bin ich aufs MIG Löten gestoßen...

Das wäre natürlich auch eine Lösung... frage mich nur womit ich nun wohl besser fahre.
Hab für MSG lediglich ein uraltes Elektra Beckum 160A - Spannung Drehregler 1-6 und 2ter Knopf regelt stufenlos gekoppelt Drahtgeschw.+Stromstärke. Argon hätte ich auch hier. Dafür noch nie gemacht halt. Dass die Festigkeit naturgemäß geringer ist - logisch - aber das sollte schon reichen.
Evtl auch Kombination a´la 4cm Schweissnaht + 16cm Lötnaht, denkbar/sinnvoll?

Wäre Euch SEHR dankbar für Tipps?
 
DomiAleman schrieb:
Abschleifen bis aufs blanke Eisen..sonst wird das nichts.
Genau, das Zink muss im Bereich der Schweißnaht einfach weg. Abschleifen bis es richtig funkt, erst dann ist das Zink auch aus den Randschichten vom Stahl entfernt.
Abhilfe könnte noch die Verwendung von Edelstahldraht schaffen.
Die Schmelze ist bei Edelstahldraht etwas dünner, so kann das Schmelzbad besser ausgasen, wenn Zinkreste verdampfen. :wink:
 
besorg dir Salzsäure füll sie in ein flaches beständiges behältniss und lass es etwas blubbern. Wenn es aufhört zu blubbern raus und mit Wasser abspüllen. 8)
 
Also das mit dem Edelstahldraht wird nur bedingt was, da Edelstahl bzw CrNi-Stahl eine andere Wärmeausdenung hat, als Baustahl und dieser nach dem Abkühlen mehr Schrumpft als der Baustahl und es domit zu Rissen kommt. Bedingt geht es schon aber wenn das Ganze viel zu halten hat, denn würd ich da die Finger von nehmen. (Nur mal so am Rande)

Da wird dir wohl nicht viel anderes als Schleifen übrig bleiben, am besten da noch mit Atemschutz und wie auch beim Schweißen gut lüften (wie schon angemerkt wurde). Salzsäure... ich weiß nicht, zudem wird man wohl ausprobieren müssen welche Konzentration die Säure haben soll und jeh nach größe der Bauteile wäre das Hantieren damit wohl umständlich und wohl auch nicht gerade ungefärlich. Allein weil man nicht weiß, wie giftig die dabei entstehenden Rauche und Gase sind.

Und mit dem Korrosionsschutz... also selbst mit VA-Draht würde auch der flöten gehen, da gerade bei dem wie beschriebenen dünnen Material der Zink im Schweißbereich (ja eh) aber auch auf der Innenseite der Profile wegbrennt.

Wäre mal ganz Interessant zu wissen, was du da baust.
 
30% ige Salzsäure funktioniert gut.Natürlich nicht im Keller von 4m2 machen und in den Gasen rumspringen.Wenn das Zink runter ist wird der Stahl dunkel richtung Schwarz.In Verzinkereien wird auch mit Salzsäure gearbeitet wenn was altes neu verzinkt werden soll.

Schleifen geht nervt aber bestimmt richtig. :crazy:
 
Männer! :respekt:

Ihr habt mir richtig toll geholfen!
Dickes Danke dafür!

Ihr wart schnell & weitgehend ( :wink: ) einig.

Wenn ich bedenke was ich in den letzten Jahren in zig. Foren für enttäuschende Ergebnisse teils erleben musste... bin ich heilfroh mich hier angemeldet zu haben!

Salzsäure ist bereits unterwegs! Klingt sehr sinnvoll für die Rohrenden!
Teils wird natürlich auch geschliffen
überlege noch auf "normalem Draht" zurückzurüsten - dieser Sonderdraht hat vermutlich einige Nachteile, oder?

:bierchen:

achso wegen Tims Frage: Wird ein Anhängeraufbau.
 
Also wenn du mir dem Draht bzw dem Ergebnis nicht zufrieden bist, denn tausch die Rolle, es gibt viele Herstelle bzw Händler die mit zb sowas, oder Draht der kaum spritzer macht usw werbung, aber hab da keinen Unterschied gemerkt.
 
Thema: feuerverzinkte Rohre MSG verschweissen-ätzender als gedacht
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