Das alte Problem mit dem Morsekegel

Diskutiere Das alte Problem mit dem Morsekegel im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo zusammen, zum xten mal wird hier ein thread zum Thema nicht-haltende-morsekegel eröffnet, ich weiß. Aber ich glaube so richtig war das hier...
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Nostradamus16586

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Hallo zusammen,

zum xten mal wird hier ein thread zum Thema nicht-haltende-morsekegel eröffnet, ich weiß. Aber ich glaube so richtig war das hier noch nicht dabei.
Also ich habe eine ziemlich alte Ständerbohrmaschine wieder ein bisschen fit gemacht. Die Spindel läuft für meine Begriffe und Anforderungen "recht rund", heißt ca. 5/100 Schlag.
Das Bohren ins Volle geht ganz gut. Allerdings tu ich mich mit dem aufbohren sehr schwer. Will ich eine 12er Bohrung auf 18 aufbohren, so wird mir jedes mal beim Berühren des Werkstückes der Bohrer aus der MK2-Aufnahme gezogen und Ende. Ganz zu schweigen von um 1 oder 2mm aufbohren.
Ich habe es vorsichtig und mit Nachdruck probiert, das bringt alles nichts. Liegt das evtl. an meinen Bohrern(Freiwinkel zu groß)? Sie sind eigetnlich fabrikneu und noch nicht nachgeschliffen. Oder liegt es doch eher an der Aufnahme?
Also die Kegel sind natürlich sauber und einigermaßen fettfrei (nicht steril). Den Bohrer "ramme" ich beherzt in die Pinole. Ich habe die Austreiblappen schon ein wenig weggeschliffen, um evtl. Kollisionen zu vermeiden, bringt aber auch nichts. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir das auf anderen Bohrmaschinen je passiert wäre...
Sollte es denn die Pinole sein, kann ich den Morsekegel nacharbeiten lassen? Der wird jawohl gehärtet sein, da kann man mit den üblichen MK-Reibahlen nichts machen oder?

Vielen Dank vorab für Eure Antworten.

Gruß Philipp
 
Keinesfalls an der Pinole rumschweißen!!!

Das Problem bei manchen Kegeln ist, dass sie nicht mehr sauber tragen. Schau mal die Oberfläche der Kegelinnenseite an, sind dort Kratzer oder andere Verschleißerscheinungen? Eventuell findet sich auch etwas Korrosion... ich würde mal einen Kegelputzer organisieren und dann das ganze nochmal probieren, das wirkt oft besser als jeder Reparaturversuch.
 
Raubsau schrieb:
... ich würde mal einen Kegelputzer organisieren ....

Nabend

Kannte bis Dato nur ne Rüsselbarbe (Putzerfisch) :rotfl:

Das es auch einen Kegelputzer für MK gibt, ist mir neu, was es nicht alles gibt.

MFG Ronny
 
klick
Ist von Rotwerk, ob der wirklich gut ist :kp: aber ich hab einfach mal den ersten Link aus google genommen...

Gibts auch für Steilkegel (SK)-Aufnahmen und vieles mehr...
 
Hallo,

Morsekegel sind nicht gehärtet im Gegensatz zu SK. Einmal mit der passenden Reibahle durch und gut ist es. Bei «RCM» gibt es zum Beispiel Morsekonus Schlichtreibahlen für diesen Zweck. Eine MK3 kostet hier 33€. Es gibt sie auch im 2er Satz Schrupp und Schlicht für 62€.

Mfg. Koordinate.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten, ich werde mal den kegelputzer ausprobieren und wenn das nichts wird, dann werd ich mal zum örtlichen zerspaner gehen und die Pinole ausreiben lassen.
Viele Grüße,

Philipp
 
Als erstes also einmal den Kegel und die Aufnahme pruefen. Blaue Tuschierpaste leicht und gleichmaessig duenn auf den Kegel auftragen und den Kegel in der Halterung unter leichtem andruecken etwas drehen. Herausnehmen und pruefen ob der Kegel gleichmaessig traegt. Ich wuerde auf keinen Fall den Kegel mit Schmirgel oder sonstigem bearbeiten. Nur leicht mit einem Oelstein irgendwelche Kratzer bearbeiten. Dasselbe gilt auch fuer die Aufnahme. Runden Oelstein verwenden.

2. Aufbohren , besonders wenn es um geringe Vergroesserung geht, ist immer etwas kritisch. Die Winkel am Bohrer spielt eine grosse Rolle und muss je nach Material und Materialstaerke abgeaendert werden. Der Freiwinkel (Hinterschliff-Freiflaeche) sollte sehr gering sein. Ist Erfahrungsache!

3. Material und Zuhfuehrung. Besondere Vorsicht bei Messing oder anderen sproeden Metallen. Der Spannwinkel (an der Schneidkannte) muss dann sogar negativ sein. Sonst zieht sich das Werkzeug ins Material und der Bohrer bricht ab, wird aus der Halterung gezogen oder das Werkstueck, falls nicht gesichert, fliegt durch die Werkstatt. Unfallgefahr!!!
Ein kleiner Trick: Den Borer an der Schneidenecke an beiden Seiten mit einem leichten Radius versehen.
Der Bohrer muss gleichmaessig (Spitzenwinkel) 116 bis 118 Grad, je nach Bearbeitungsmaterial bis zu 130 Grad, angeschliffen sein.
Hoffentlich hilft's.
 
Thema: Das alte Problem mit dem Morsekegel
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