Brauche Hilfe: Ersatzmotor für Drehbank, was beachten?

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werki

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Hallo!

Bei der Drehbank läuft der Motor nicht mehr an, wenn man ihn anschiebt, geht er, macht aber ein komisches, lauteres Geräusch.
Wie kann ich herausfinden, ob der ganz kaputt ist?
Es ist ein Einphasen-Asynchron-Motor, 4-polig, 0,4 kW.
Die beiden Phasen haben beim Messen einen unterschiedlichen Widerstand (ca. 10 und 20 Ohm), aber das ist normal, oder? Hilfsphase hat höheren Widerstand??

Also für den Fall, dass der nun kaputt ist, brauche ich einen neuen Motor. Bei emco (von denen ist die Drehbank) wollen die mir den Motor (AEG) für 390 Euro verkaufen!
Dabei ist das einfach ein Normmotor, und hat z.B. die gleichen Daten wie dieser hier für 59 Euro. Weis jemand was es da für Unterschiede gibt?
Laut Datenblatt von AEG ist das einzig auffällige die Endung "R3" für "high resistance motor".

Das bringt mich gleich zur nächsten Frage: Wie überlastungsstabil sind solche Motoren normalerweise? Es ist ja ein Asynchronmotor, d.h. er müsste doch bei Überlastung etwas langsamer werden, wovon ich aber noch nie was bemerkt habe.
Danke!
 
Hallo,

wenn beide Phasen noch in Ordnung sind, wie deine Messung vermuten lässt (Hilfsphase hat normalerweise grösseren Widerstand als die Hauptphase), sollte der Motor reparierbar sein. So wie Du das beschreibst, ist entweder der Anlaufkondensator defekt sofern vorhanden, oder alternativ der Fliehkraftschalter.

Mit freundlichem Gruß
Christian
 
Hallo,
Den Motor hat mein Vater dummerweise schon bestellt, daher hab ich das mal messtechnisch verglichen:
neuer Motor: 0,4 kW, 7 bzw. 12 Ohm,
alter Motor: 0,39 kW, 12 bzw. 24 Ohm.
wenn der alte nun durchgebrannt ist, müssten da ja "symmetrisch" Windungen in beiden Phasen draufgegangen sein (also z.B. zwei der vier Pole?) Ist das wahrscheinlich?
Oder kann so ein Motor eh nicht per Durchbrennen kaputt gehen?

Danke!
 
Hi Werki
Ich schreib mal in Deinen Beitrag rein

werki schrieb:
Hallo!

Bei der Drehbank läuft der Motor nicht mehr an, wenn man ihn anschiebt, geht er, macht aber ein komisches, lauteres Geräusch.
Das ist normal bei Kondensatormotoren deren Kondensator das Zeitliche gesegnet haben.
Wie kann ich herausfinden, ob der ganz kaputt ist?
Es ist ein Einphasen-Asynchron-Motor, 4-polig, 0,4 kW.
Einfach mal einen anderen Kondensator(ZB aus Mamas Waschmaschine) dran anschliesen und probieren ob der Motor läuft. Wenn ja einen passenden kaufen. Auf dem Originalkondensator sollten Angaben wie Spannung und Kapazität vorhanden sein sonst wirds schwierig einen genau passenden Kondensator zu bekommen. Wobei die angegebene Spannung(V) auch höher als beim original sein darf, die Kapazität(µF) eher nicht.
Die beiden Phasen haben beim Messen einen unterschiedlichen Widerstand (ca. 10 und 20 Ohm), aber das ist normal, oder? Hilfsphase hat höheren Widerstand??
Das ist richtig so. Wenn ein Motor durchbrennt wird die Wicklung sehr niederohmig und das riecht man gewaltig!
Also für den Fall, dass der nun kaputt ist, brauche ich einen neuen Motor. Bei emco (von denen ist die Drehbank) wollen die mir den Motor (AEG) für 390 Euro verkaufen!
Dabei ist das einfach ein Normmotor, und hat z.B. die gleichen Daten wie dieser hier für 59 Euro. Weis jemand was es da für Unterschiede gibt?
Der größte Unterschied ist schon mal der, dass Du dir einen Drehstrommotor ausgesucht hast! Dein Original ist ein Kondensatormotor für Einphasenbetrieb an 230V.
Den Drehstrommotor wirst Du wenn Du die Elektrik der Fräsmaschine nicht auf Dreiphasenbetrieb umbauen kannst gar nicht ohne weiteres verwenden können.
Allerdings bietet die Umrüstung auf Drehstrom auch die Möglichkeit mittels einem Frequenzumrichter die Drehzahl elektronisch zu ändern. Sinnvoll an solchen Maschinen(meiner Menung nach) im Bereich von -50% bis +100%.
Laut Datenblatt von AEG ist das einzig auffällige die Endung "R3" für "high resistance motor".
Könnte darauf hindeuten, dass der Motor beim Einschalten stärker durchzieht.

Das bringt mich gleich zur nächsten Frage: Wie überlastungsstabil sind solche Motoren normalerweise? Es ist ja ein Asynchronmotor, d.h. er müsste doch bei Überlastung etwas langsamer werden, wovon ich aber noch nie was bemerkt habe.
Danke!
So viel langsamer werden die nicht. Schau Dir mal die Drehzahlangaben der Tabelle Deines ebay Motors an. Die 1400u/min bei dem 0,37KW sind bei Nennlast. Im Leerlauf haben die Motoren knapp1500U/min. Das bemerkst Du nicht sonderlich!

Gruß Armin
 
Danke für die Erklärung :D

Ups, das mit dem Drehstrommotor stimmt, hab nicht aufgepasst :oops: aber z.B. der hier für 100 Euro ist genauso einer, was sollte ich denn dann 390 Euro zahlen!?

Aber zunächst mal werd ich den Kondensator austauschen, und hoffe mal dass dann alles wieder läuft!
 
Würde empfehlen zunächst mal das Typenschild des Motors genau zu betrachten.
Hat der Motor einen Anlaufkondensator oder einen Betriebskondensator.

Danach richtet sich dann wohl die Fehlersuche..
Notfalls das Typenschild mal hier einstellen.
 
Moin
Ich denke nicht dass eine solche Maschine einen Anlaufkondensator benötigt. Es müssen ja keine hohen Anlaufmomente bereitgestellt werden.
Des Weiteren würde ich empfehlen, sofern doch ein neuer Motor benötigt wirdund genug Platz ist gleich einen größeren Motor einzubauen.

Gruß Armin
 
wenn es ein Einphasenmotor ist, dann braucht er einen Anlaufkondensator. Wenn dieser defekt ist dann brummt und ruckelt der Motor nur.
 
Hallo,

Ich glaube auch, dass es hier ein Betriebskondensator ist.
Ich habe nun festgestellt, dass der Motor im ausgebauten Zustand sogar von selbst anläuft, nur das Getriebe in der Drehbank war beim Anlauf zuviel für ihn.

Darum besorg ich mir jetzt mal einen Kondensator.
Meint ihr der folgende geht? die 12 mykroF stimmen, und er läuft bei rs-components unter dem Begriff "Motorkondensator":



12 mykroF; 1,77A; Nennspannung: 500V AC, 50-60Hz
420V 30,000h (Klasse A)
470V 10,000h (Klasse B)
Kapazitätstoleranz: ±5%
Spannungsanstieg/
-abfall: 15V/ms (max.)
Verlustfaktor: 20x10-4 (20°C, 50Hz)
Betriebstemperatur: -25°C bis +85°C
Montage: M8 (Æ £45mm)
M10 (Æ >45mm)
Anschlüsse: 6,3x0,8mm Faston-Doppelflachstecker
 
Moin
Bei dem "kleinen" Motor kann der Kondensator schon zu groß(µF) sein!
Könnte aber auch genausogut noch zu klein sein.... :roll:
Lässt sich am Alten nichts mehr ablesen?

Gruß Armin
 
Was ist das denn für eine Emco?
Evtl. mal bei Emco selbst nachfragen:
Emco
 
Hallo!

Es war wirklich der Kondensator! Danke an alle für eure schnelle Hilfe :D

Übrigens kann ich als sehr gute Conrad-Alternative die folgende Firma empfehlen:

www.rs-components.de
Dort kann man bis 22 Uhr bestellen und bekommts am nächsten Tag geliefert (nur 5 Euro!), außerdem bestellen auf Rechnung, eine normale Tel-Nr. (keine 01805) für technische Beratung, und echt ein riesen Sortiment !!
 
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