@ RP:
Bislang konnte ich einer Geschäftsreise nach China aus dem Wege gehen. Solange meine Entwicklungen anstandslos das tun, was sie sollen oder kleine Probleme von hier aus gelöst werden können, wird das auch so bleiben. Somit bin ich auf die Berichte von Kollegen angewiesen. Die sehen natürlich nur die Zustände in den Sonderwirtschaftszonen, in denen westliche Firmen tätig sind. Als Tourist (meine Mutter war vor einigen Jahren dort) bekommt man natürlich auch vorzugsweise die schönen Seiten gezeigt - und die gibt es wirklich.
Zur Presse: Die berichtet doch vergleichsweise moderat über China.
Um was geht es Dir eigentlich? Der Wirtschaftsaufbau in China bringt doch Fortschritte für das Land und seine Bevölkerung - ökologische Dreckeffekte, mit denen ich auch ein Problem habe, mal außen vor. In Sachen Bürgerrechten bringt der zunehmende Wohlstand zwangsläufig Fortschritte. Damit geben mehr Bildung und auch der Zugang zu internationalen Medien einher. Immerhin etablieren sich Bürgerrechtsbewegungen und der Staat wird nach und nach durch verschiedenerlei Druck gezwungen, gewisse Freiheiten zuzulassen.
Zu den erwähnten Kalkulationen:
Das ist doch alles bekannt. Es gibt doch immer mal wieder Veröffentlichungen zu diesen Preisstrukturen. Findest Du es eigentlich in Ordnung, wenn Verkauf und Besteuerung eines Produktes höhere Kosten verursachen, als seine Herstellung und ggf. unvermeidliche Nebenkosten wie Verpackung und Transport? Du beschreibst nichts anderes als den ganz normalen Wahnsinn in Beamtistan. Rechne doch mal aus, wieviel davon wirklich netto beim Arbeitnehmer ankommen und stelle dagegen, wieviel ihm auf die gleiche Art und Weise durch überhöhte Preise wieder aus der Tasche gezogen wird. Das ist eine gigantische Vernichtungsmaschine von gesellschaftlichem Arbeitsvermögen. Diese Strukturen sind nicht konkurrenzfähig und auch nicht mehr lange haltbar. Für den Bürger bzw. Kunden ist das auch in keiner Weise wünschenswert und sozial sind sie beim besten Willen nicht.
@ JudgeMan:
Ach herje... wie schade. Was soll ich dazu jetzt schreiben? Am besten nicht so viel und nur die notwendigsten Korrekturen.
Intoleranz? Ich bin sehr tolerant. Bei mir dürfen die Leute fast alles. Die Luft verpesten, welche ich oder z.B. meine Kinder atmen müssen, allerdings nicht.
Unbelehrbarkeit: Ja prima. Dann mach doch mal einen praktikablen Vorschlag.
Leistung im Arbeitsumfeld R/NR: Meine Erfahrungen werden Dich dazu ja nicht interessieren, aber es gibt schließlich eine Menge wissenschaftlicher Untersuchungen dazu. Hast Du Arbeitgeber in Deinen Umfeld, mit denen Du darüber offen reden kannst? Frag sie mal.
Raucherhaß: Ach was. Arme Süchtige, mit denen i.d.R. ein Zusammenleben immer konfliktbehaftet ist. Raucher halten sich nicht an Absprachen, wenn es um ihre Sucht geht und sind in aller Regel rücksichtslos.
Minderwertigkeitskomplex: Das ist mir ja ganz neu, was ich so alles habe...
> Nach Deiner Argumentation müßten die Leute reihenweise tot umfallen, sobald ihnen ein Raucher über den Weg läuft.
Es geht um Rauchen am Arbeitsplatz, vorzugsweise in geschlossenen Räumen und bei Anwesenheit von Nichtrauchern. Verharmlosungsspielchen helfen da nicht. Bleibe bitte bei der Sache. Wenn die Geschäftsleitung der Meinung ist, daß ein Raucher den Betriebsfrieden und die Gesundheit von Nichtrauchern beeinträchtigt und dem qualmenden Kollegen ggf. nach 1...2 Abmahnungen kündigt, was ist daran eigentlich nicht in Ordnung?
Die gesundheitliche Beeinträchtigung ist in unzähligen Studien etc. nachgewiesen. Bestimmte Dinge darf man eben in einer Zivilisation nicht. Die Freiheit endet spätestens dort, wo sie mit der Freiheit eines anderen in Konflikt gerät. Um es mal extrem zu machen: Stell Dir mal von, ein Kollege kommt jeden Tag ins Büro und verpasst seinen Kollegen der Reihe nach eine Ohrfeige - nicht so doll, mehr symbolisch, also keine Körperverletzung im wahrsten Sinne. Was meinst Du wohl, wie lange er das macht, bis ihn die herbeigerufene Ordnungsmacht abführt. Dabei ist so eine Ohrfeige vielleicht eine gesunder Sache - fördert die Durchblutung und gibt eine gesunde Gesichtsfarbe - was weiß ich... - eben mal von der beleidigenden Wirkung abgesehen. Wir sind uns sicher einig: Das geht nicht, auf gar keinen Fall. Aber der gleiche Typ kann ungeschoren 20x am Tag die Bude mit Schadstoffen fluten, über das Gejammere und Gehuste der Kollegen seine Witzchen machen oder andernfalls sagen: Arbeitet mal schön weiter - ich gehe erst einmal eine rauchen - auch wenn er es so dreist nicht ausspricht.
Läßt sich ein separates Rauchergehege ohne Publikumsverkehr einrichten und der Arbeitgeber wünscht das so, weil er die Kollegen für nützlich hält, warum nicht?
Ist unter 10 Kollegen ein NR oder gibt es Publikumsverkehr, herrscht eben Rauchverbot. Fertig. Was die Leute zu Hause machen, ist hingegen ihre Sache - außer sie nehmen Prämien für NR ein Anspruch und versuchen den AG bei der Einhaltung zu täuschen. Das gab es mal einen nette Sache bei einer Druckerei in Berlin. Der Typ ist nach einigem gerichtlichen Hickhack schlußendlich rausgeflogen - richtig so.
Gruß
Thomas