Ringe an der Decke anbringen

Hallo liebe Heimweker,

ich besitze zwei Turnringe, die ich gerne an eine Altbaudecke montieren möchte, bin mir aber nicht sicher wie bzw. ob das überhaupt möglich ist. Ich weiß nicht genau wie alt das Haus ist, ich schätze es aber so auf die Jahrhundertwende, klassischer Altbau mit ca. 3m hoher Decke.
Als ich eine Gardinenstange in die Wand befestigte stellte sich dies als relativ schwierig heraus, weil der Beton bzw. das Material recht porös war und fast wie Sand beim Bohren herausrieselte, ich hab das ganze damals mit ordentlich Moltofill relativ gut hinbekommen
Nun ist so ein Turnring natürlich keine Gardinenstange und er muss ja mein ganzes Körpergewicht tragen.
Deshalb frage ich euch, ob es möglich ist, mit speziellen Dübeln eine derart feste Halterung zu installieren, die auch ca. 100kg trägt.
Über das Material der Decke bin ich mir nicht ganz sicher, ist wie gesagt ein Altbau, beim Nachbarn hab ich aber gesehen, dass dessen unverkleidete Decke schöne Holzbalken aufwies, darin wäre das ganze natürlich wesentlich stabiler, aber ich hab keine Ahnung wie die bei mir verlaufen.
Ich würd mich freuen wenn ihr eine Idee habt, wie das ganze ablaufen könnte, evtl auch eine Alternativkonstruktion, die unproblematischer wäre
vielen Dank im Voraus!

Die sicherste Methode, wenn man kein Info über den Zustand der Decken hat, ist einen Balken einzuziehen der sich an den Wänden abstützt und die Decke überspannt. Diese dann mit Balkenschuhen an den Wänden anschrauben oder die Wände ausstemmen und einsetzen.

Hallo lieber Turner!

Wenn Du keine Infos über die Decke hast, wird es schwierig bis unmöglich.
Dann läuft nur noch die Nummer, die Bastel-Ralle vorgeschlagen hat.

Moltofill und Turnringe sind in jedem Fall inkompatibel, sprich: Wo Du soetwas zum Auffüllen benötigst, gehört kein Turnring dran!
(Für den Rest: Ich versuche gerade meine Rotbandvergangenheit aufzuarbeiten...)

Wenn Du Zugriff auf einen der Deckenbalken hast, kann man darüber verhandeln, das Ganze direkt am Balken zu befestigen.
Das macht Sinn.

Ist also etwas kniffelich!

Schönen Tag noch...

Gregor

Hallo!

Balkenschuhe oder einstemmen ergeben wieder das Problem des wohl weniger festen Wandbaustoffes. Besser wäre hier zwei Kanthölzer als Pfosten an 2 gegenüberliegenden Wänden aufgestellt, je nach Boden entsprechende Fussplatte darunter und darauf ein Balken liegend montiert. Gegen Kippen kann man dann mit Bolzen in der Wand sichern, da hier kaum Auszugskräfte auftreten sondern es nur einen Formschluss gegen Seitwärtskippen des ganzen Gebildes gibt. Ganz ohne Wandbefestigung wären da noch zwei Balkendreiecke (wie ein Giebel) statt der Pfosten zu erwähnen....geht dann auch ohne Grundplatte da sich nichst durchdrücken kann bei ausreichender aufstandsfläche. Je mach Raumausttattung und-Stil evtl als Aufputz-Fachwerk mit Regalen darin o.ä. zu kaschieren...Freut daan auch Frauchen, wenn sie ihren Deko-Tinnef abstellen kann

Hallo,

erstmal vielen Dank für eure guten Ideen!
Dominiks Beitrag klingt sehr stabil, das Problem ist nur dass ich nicht weiß, ob sich der Aufwand lohnt. Ich sollte euch vielleicht nicht verheimlichen, dass ich hier nur zu Miete und nicht ewig wohne
Ich weiß nicht wie es mietrechtlich aussieht, aber ich dachte, dass wenn ich in der Decke einen Dübel einbringe und beim Auszug wieder verkleide, das kein Problem sei... Ich lass mich auch gerne belehren Deshalb kommt auch diese Balkenkonstruktion nicht in Betracht, gut die letzte scheint ja wieder leicht zu demontieren sein, aber ist halt schon ein großer Eingriff.
Mir hatte ein Kollege mal gesagt, wenn ich Chemodübel nehme (bei der Deckenkonstruktion) dann hielte das bombenfest. Jedenfalls bei einer Betondecke.
WIe gesagt, ich glaube dass hier Holzbalken durch die Decke verlaufen, weiß aber nicht wo, mir wurde Abklopfen als Ermittlungsmethode empfohlen, aber ich hör da ehrlich gesagt keine Unterschiede heraus.

Es gibt für jedes Befestigungsproblem sicher eine passende Lösung. Aber ohne Kenntnis von Konstruktion und Material lässt sich kaum etwas empfehlen. Insofern ist Dominiks Vorschlag die praktikabelste Lösung, da sie sich ohne große Eingriffe in vorhandene Bauteile realisieren lässt und beim Auszug auch einfach wieder rückbaubar ist.

Würde es sich um eine Betondecke handeln, gäbe es verschiedene Dübellösungen. Bei einer Holzbalkendecke könntest du wohl die Haken für die Ringe direkt in die Balken schrauben. Aber dann musst du erst einmal feststellen, wo sie liegen und wie dick sie sind.

Erstmal vielen Dank für all die Anregungen.
Ich denke, ich werde so verfahren:
Ich hab mit meinem Kollegen das ganze noch mal durchgesprochen und über die Balkenlösung diskutiert, dabei ist mir eine vereinfachende Lösung eingefallen: Warum die Ringe nicht im Flur montieren, der ist schließlich nicht mal anderthalb Meter breit. Da wäre die Balkenkonstruktion auch nur noch einen Bruchteil so aufwending. Ich stelle mir das so vor, dass man wie von Bastel-Ralle vorgeschlagen Balkenschuhe nimmt und knapp unter der Decke anbringt. Dann einfach einen Holzbalken hineinlegen und fertig. Dass ich da nicht früher drauf gekommen bin
Es erübrigt sich dann sogar, in den Balken zu bohren, da die Ringe ja sowieso an einem Seil hängen, dass ich dann ja auch um den Balken herumwickeln kann.
Bleibt lediglich die Frage, ob die Balkenschuhe in der Wand halten, aber ich hoffe mal, dass das mit Ankerdübeln hinhaut. Oder bin ich da auf dem Holzweg?
Ich habe auch die Anregung erhalten, mit einem "Balkenfinder" die Balken in der Decke zu suchen, ich weiß aber nicht wie gut so ein Balkenfinder arbeitet, taugen die was?

Also, Balkenschuhe andübeln in weiche bröselige Wände ist nix. Schon gar nicht bei dynamischer Last. Wenn schon, dann beidseitig Loch ausstemmen und Balken einschieben.
Da du Mieter bist, schraub links und rechts ein Brett senkrecht an die Wand, das unten am Boden aufsteht und oben die passende Aussparung für die Aufnahme des Balkens hat. Den Balken gleich beim Befestigen des zweiten Brettes einlegen. Diese Schrauben müssen nur noch die Kräfte aufnehmen, welche das Brett parallel zur Wand umschmeissen wollen, und das sind Scherkräfte, also günstiger Lastfall für Wandschrauben. Wenn Du da 2-Komponenten-Klebanker mit Metall-Innenhülse nimmst, hält das auch bei irgendwelchen Spar- oder Langlochziegelwänden. Du hast beim Wohnungswechsel nur noch eine Metallhülse mit Innengewinde in der Wand, und die kann man mit Moltofill oder auch weisser Zahnpaste verschliessen.