Alte Hängeregistraturschubladenblöcke habe ich auch im Einsatz. Doppeltbreite sollte man nicht wesentlich höher als einfachbreite belasten, da sie oft mechanisch ähnlich aufgebaut sind, kommt jedoch auf die Ausführung drauf an.
Ideal sind Ausführungen mit 2x5 (=10) Stahl-Kugellager pro Vollauszug-Schublade, die uralten Versionen (vor ca. 1980) sind recht hoch belastbar (40 kg gehen hier problemlos), allerdings muss man auf die Kippsicherheit achten.
Neuere Ausführungen (bereits meist nach der Jarhtausendwende) sind weitaus weniger robust und weisen oft auch Plastikrollen anstelle Kugellager auf und die Blechteile sind viel dünner. Merkt man auch am Gewicht, meinte die alten seien mindestens doppelt so schwer (oder gar einiges darüber) als neue Ramschware.
Den Unterschied spürt man sofort wenn man eine Schubladen öffnet: Stabile laufruhige Führung bis zum Auszug-Anschlag oder wackelig.
Interessant sind auch alte Planschubladenmöbel, die sind jedoch unglaublich schwer (z.T. über 200 kg leer), die kann man auch oft recht stark belasten. Leider sind viele davon bereits verschrottet oder sonstig weiterverkauft worden da man ja meist vor Jarhen auf CAD umstellte und viele Pläne auch digitalisiert (und früher auch Mikroverfilmt) hat.
Schubladen sind sehr flach jedoch grossformatig und eignen sich für Schleifpapier, flache Behälter für Kleinteile, usw.
Theoretisch könnte man Unterteilungen von anderen Systeme bedingt einsetzen, nur sind die eigentlich meist zu teuer, zumindest als Neuware.
Obwohl ich eigentlich nahezu voll auf Metall setze, kann man dennoch die Utz Rako Kisten erwähnen, die bewähren sich recht gut und die sind hier regelmässig in Aktion. Eine 60x40x ca. 34 cm Kiste ist dann ca. CHF 16.00 inkl. CH MWst. Unbedingt Preise vergleichen, da einige Aktionen teurer sind. Konkurrenzprodukte sind z.T. minderwertig. Kistensysteme sind teilweise mehr oder weniger harmonisiert, jedoch eher die Ausführungen für automatischen Handling. Kenne die DE Produkte weniger, die hat z.B Hornbach CH, habe die jedoch noch nie eingesetzt.
Werden auch oft bei CH Feuerwehren eingesetzt (Foto z.B. hier (Vogt, Hersteller von Feuerwehraufbauen):
https://vogtag.ch/wp-content/uploads/2017/04/17_Langnau_MANTGM_2017.jpg
. Nachteilig sind die nicht gut schliessenden Deckel (die High-End-Deckel gibt es für Spezialanwendungen, u.a. für die CH Armee, z.B. Gasmaskenfilterkisten, die sind vermutlich IP 65 wasserdicht jedoch relativ klein, von denen wurden vermutlich tausende von der RUAG für CHF 15.00 liquidiert).
Auch die Böden drückt bei höheren Lasten es nach unten, ggf. ein vollflächiges stark genuges Brett innenseitig einlegen. Meist reichen seitliche Führungschienen (gewöhnliche Winkeleisen) aus.
Halfenschienen (oder ähnliche) sowie Trägersystem wie die von Samvaz oder Lanz Oensingen (kenne die DE Hersteller nicht ausser für Kabelbahnen) können ebenfalls interessant sein (hat Dominik oben bereits erwähnt).
Obwohl ich stets China-Ramsch erwähne, setze seit Jahren billige Stahlsortimentskasten ein, die viel robuster als die von Sortimo sind, Stahlgriff anstelle Plastikgriff, aussenliegendes einfaches Bandscharnier, Stahlverschlüsse, Hilfsverschluss aus Stahl, usw. Für einmal ist die billige China-Kopie dem stufenweise verschlimmbesserten Original mittlerweile Haushoch überlegen. Kasten sind z.T. über 20 Jahren im harten Industrie-Einsatz und z.T. ca. 20 kg schwer.