Was tun gegen "dreieckige" Löcher beim Bohren?

Diskutiere Was tun gegen "dreieckige" Löcher beim Bohren? im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo :-) Nachdem meine Tischbohrmaschine Dank der Hilfe einiger Forenmitglieder inzwischen nun spielfrei an Spindel und Pinole läuft, stellt...
Janik schrieb:
Was genau soll der Lappen dabei bezwecken,

Kannst Du lesen?
Ich schrieb da was wegen dreieckiger Löcher und so. Ausserdem hakt der Bohrer am Ende nicht.
Was da genau passiert musst Du schon selber gucken. :allesgut: Mir reichts aus, dass der Trick funktioniert :saegen:

PS
 
powersupply schrieb:
Janik schrieb:
Was genau soll der Lappen dabei bezwecken,

Kannst Du lesen?
Ich schrieb da was wegen dreieckiger Löcher und so. Ausserdem hakt der Bohrer am Ende nicht.
Was da genau passiert musst Du schon selber gucken. :allesgut: Mir reichts aus, dass der Trick funktioniert :saegen:

PS
Klar kann ich lesen 8) und ich kann meinen Verstand auch soweit einsetzen, dass ich weiß, dass der Lappen rein gar nichts bringt :roll: Nach spätestens einer Umdrehung ist der Lappen weg gescheuert und der Bohrer greift wieder vollständig ins Material ein.
Vielleicht nutzt Dein Kollege spezielle Blechbohrer dafür oder es funktioniert auch ohne Lappen und Ihr bildet Euch das nur ein.

Wenns hilft, von mir aus, ich glaub nicht dran, sorry :mrgreen:
 
Hallo,
für Blech einfach Blech- Karosserie- oder Kurzbohrer verwenden, die haben einen Anschliff von 135° damit sie nicht reingezogen werden.
 
Alfred schrieb:
Hallo,
für Blech einfach Blech- Karosserie- oder Kurzbohrer verwenden, die haben einen Anschliff von 135° damit sie nicht reingezogen werden.

Hallo,

normale, rollgewalzte HSS-Bohrer (also die matt-schwarzen) haben meist 118°, oder? Die HSS-CO, die ich vom Befestigungs-Fuchs gekauft habe, haben angeblich 130°, was ja kein soo großer Unterschied zu den von Dir erwähnten 135° sind - eigentlich hätte es damit dann ja auch (etwas) besser werden müssen?

Ich werde heut Nachmittag mal den Tipp mit einem Stofffetzen ausprobieren - ein Versuch schadet ja nicht.

Gibt es denn Stufenbohrer, die empfehlenswert sind? Ggfs, auch in feineren Abstufungen als 2mm? Im Moment habe ich einen 6-32mm der Firma "Exact" - soweit keine Probleme damit, ich hatte ihn bislang eher nur als Möglichkeit gesehen, größere Löcher als 13mm zu bohren - und nicht als generelles Blech-Bohr-Werkzeug.
Bin ja gern bereit, dafür einen entsprechenden Betrag zu zahlen, aber dann muss das Ding auch was können. Von den HSS-CO Bohrern des o.g. Shops bin ich ziemlich enttäuscht - knapp 40€ und trotzdem eine dürftige Qualität (ein Drittel der Bohrer "eiert" um zum Teil mehrere mm).
 
Also, isch abe mal geteschtet:
Vierkantrohr mit 2mm Wandstärke war allerdings das dünnste, womit ich dienen konnte. :oops:
Habe zwei Löcher mit 13er Bohrer gebohrt, der nächstgrößere meiner Bohrer würde entweder nicht mehr in das Rohr passen, oder es wäre ein Kernbohrer. :mrgreen: Einfache, alte Einhell TBM, 450 1/min, Rohr im Schraubstock, Schraubstock von Hand gehalten, Bohrer mit ausgespitzter Querschneide (ist bei mir Standard), Jeansstoff als Lappen.

Ich kann keinen deutlichen Unterschied zwischen den Löchern erkennen. Beide sind weitgehend rund. Ich könnte ja eine Umfrage machen, welches wohl das Loch mit Lappen ist.
lappenloch.jpg
 
Ich gehe mal davon aus, dass das Rechte des Lumpenloch :mrgreen: ist.
Werd meinen Kollegen nächste Woche mal fragen ob er zum Dünnbohren nicht auch noch den Schnittwinkel des Bohrers verändert.

PS
 
powersupply schrieb:
Ich gehe mal davon aus, dass das Rechte des Lumpenloch :mrgreen: ist.
:top:
Das hast Du bestimmt daran erkannt, daß der Lappen für die Schleifspur dank festgehaltener Späne gesorgt hat. :wink:
 
Hallo,

heute habe ich den Trick mit dem Lappen selbst mal ausprobiert....
und was soll ich sagen...funktioniert wirklich !! :?: :?:

habe ein 7,1mm Loch für eine Blindnietmutter in ein 2mm VA-Blech gebohrt. Vorgebohrt mit 3mm HSS-E Bohrer, dann Stück aus einem alten Socken rausgeschnitten, untergelegt und mit 7,1mm HSS-E durchgebohrt. Passt genau, ansonsten hatte ich immer ein 3-eckiges Loch.

Kann aber auch sein, dass es nur geklappt hat, weil der Socken gut "eingetragen" war..... :lol:

Gruß,
Jengol
 
Bohrer mit ausgespitzter Querschneide brauchen weitaus weniger Vorschubkraft um zu schneiden weshalb die Qualität des Loches besser wird. Die Löcher werden meist dreieckig weil sich das Blech elastisch durchbiegt bzw. tiefgezogen wird. Wenn die Querschneide durchs Blech stößt ist es meist schon leicht dreieckig, durch die mangelnde Führung des Bohrers kann es nur noch "dreieckiger" werden. Reduziert man die Vorschubkraft (Ausspitzen) dann reduziert man auch die Durchbiegung und bekommt bessere Löcher.
 
Auf der Arbeit bohre ich täglich Bleche von 0,5 bis 1,5mm, manchmal auch Dicker. Bis 2mm Bohrer ist alles ganz entspannt und körnen reicht. Ab 3mm schleifen wir die Bohrer um.
Stell dir einen Schweißpunktbohrer vor.
blechbohrer.jpg

Nur das wir den so schleifen, dass die Querschneide in der Mitte der höchste Puntkt ist, also alles wie au dem Bild und einem normalen Bohrer. Die Außenschneiden sind der nächst höhere Punkt. 1 bis maximal 2mm Unterschied sollte von Querschneide zu Außenschneide geschliffen werden. Alles zwischen Mitte und Außen kann deutlich tiefer geschliffen werden.

Ich hoffe ihr könnt mir einigermaßen folgen, auch ohne das ich ein Bild gefunden habe.

Wie ihr das schafft? Ganz einfach, Schleifstein mit feiner Scheibe frisch abziehen. Am besten nicht die mit einem Kristall, sondern die metallisch gebundenen diamantsplitter, wie bei Trennscheiben auch. Damit bekommt man das am besten hin. Ich benutze dafür am liebsten die rechte Scheibe und die rechte Kante. Ihr braucht die Umfangsseite und die hier rechte Aussenseite der Schleifscheibe. Ein kleiner Radius statt scharfer Ecke ist gut aber kein muss. Die Bohrerspitze leicht schräg nach Oben und rechts halten und dann rann damit. In der Mitte an den höchsten Punkt denken und die neue Querschneide nicht zu groß machen, je kleiner umso besser.
An der Stirnseite der Schleifauflage den Bohrer mit der Spitze anhalten und senkrecht von Oben nach Unten durchschauen zeigt einem, wie es um die Geometrie und gleichmäßigkeit beider seiten bestellt ist.

Ich tue mich damit erheblich leichter wie beim Anschleifen normaler Bohrer. jeder einfache oder auch schon völlig abgewetzte Alte Bohrer ist quasi gleich gut dafür geeignet. Die Querschneiden werden nicht wirklich benutzt, daher können sie ruhig verschlissen sein die alten Bohrer. Nur könnte sich das Maß dann ein klitze klein wenig ändern, was bei Blech und von Hand angeschliffenen Bohrern wohl absolut egal ist.

Mit dem Bohrer ins sanft gekörnte Blech wie gewohnt bohren. Drehzahl empfehle ich unabhängig vom Material ehre viel zu langsam zu wählen. Für einen 3,5mm Bohrer nicht über 400 upm ist mein Rat. Die Spitzen Aussenschneiden glühen sehr schnell aus. Etwas Bohrtran oder bei Alu Spiritus oder Alu N von Jokisch schadet nie.
 
Thema: Was tun gegen "dreieckige" Löcher beim Bohren?

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