Hallo Thomas,
Thomas.B schrieb:
Also nicht vertrauenswürdig im Sinne der Arbeitssicherheit - das kann man wirklich nicht sagen. In diesem Falle wäre die Sache bei mir sofort rum. Im Gegenteil: Der mechanische Aufbau ist soweit in Ordnung. Den stabilen Alutisch habe ich erwähnt. Der ist sozusammen die Montageplatte, an dem der Abtrieb mit dem Schwenk- und Versenkmechanismus montiert ist. Das ist alles recht stabil. Gut: Die Gewindestangen zum Verstellen sind M10 - man darf also fleißig leiern, um einen größeren Verstellweg zu bewältigen - für mich aber kein Thema. Die Stahlteile des Verstellmechanismus sind schwarz - wahrscheinlich nur brüniert. Wenn man die Pflege etwas schleifen läßt, ist das bestimmt schnell braun... - nuja, auch damit kann ich leben. Das Blechgehäuse sieht ordentlich verarbeitet aus und ist stabil. Natürlich weiß man bei dem gepulverten Zeug nie, wann es unterrostet und abblättert. Das sind aber alles so Dinge, welche ich bei diesem Preis einkalkuliere.
Das Tischgestell habe ich noch nicht zusammengebaut und wollte es auch originalverpackt lassen, solange nicht klar ist, ob ich das Ding behalte. So etwas ist ja potentiell wacklig - Dünnblechkrankheit und so. Rein vom Gewicht der verpackten Teile scheint man nicht am Material gespart zu haben.
Toll, das Ding fällt nicht gleich auseinander.
Aber wie sieht es aus mit dem Spaltkeil? Kann der richtig eingestellt werden? Motorbremse? Wie groß ist der Spalt im Tisch, durch den das Sägeblatt rauskommt? Wiederanlaufschutz vorhanden? Notausschalter gut erreichbar?
Thomas.B schrieb:
Die ganze Säge wiegt ja auch 35kg.
Also damit bewegst du dich im Bereich von Montagemaschinen wie der Mafell Erika 85. Und da ist viel Alu, Magnesiumdruckguss etc. verbaut.
Thomas.B schrieb:
@ Heiko:
Das mit der Hauptlärmquelle Sägeblatt ist richtig. Ich würde es zu gerne ausprobieren, aber dann werde ich das Ding wohl behalten müssen. Ohne klare Absprache mit dem Lieferanten mache ich das nicht. Das wäre auch unfair.
Hast du Angst dich bei der Montage des Sägeblattes so dumm anzustellen, dass du da was kaputt machst? Was spricht dagegen das Sägeblatt zu montieren? Wenn deine Maschine aber ohne Sägeblatt dir schon zu laut ist...
Soweit ich weiß hast du als Kunde das Recht die Maschine auszuprobieren. Wenn eine vom Lieferanten / HErsteller zugesicherte Eigenschaft nicht erfüllt ist, kannst du die Maschine zurückgeben. Ob der Lärm ein Argument ist, könnte man erst sagen, wenn man wüßte, auf was sich die Herstellerangaben genau beziehen.
Thomas.B schrieb:
Zum 6-Euro-Sägeblatt: Ja, es hat 5 Einschnitte mit Verteilbohrungen zur Schwingungsbegrenzung. Ob und wie das in der Praxis hinhaut, kann ich nicht sagen.
Natürlich nicht, da dies lediglich dazu dient die Wärmeausdehnung aufzunehmen. Mehr nicht. sogar bei den im Baumarkt angebotenen Qualitäten ist da mittlerweile noch ein Kupferscheibchen am Ende drin. Mit Schwingungsreduzierung hat das nichts zu tun. Diese Einschnitte erhöhen sogar noch das Laufgeräusch (ist ja auch logisch oder?) . Bei richtigen Sägeblättern werden da spezielle Formen hauchdünn eingelasert, wodurch das Blatt heiß werden kann, aber seine Grundform nicht verliert. Durch das dünne Lasern wird der Geräuchpegel im Vergleich zu breiten Einschnitten verringert.
Richtig leise Sägeblätter (also Lärmoptimierte Blätter) haben einen anderen Aufbau, teilweise sogar mehrschichtig. Gute Sägeblätter sind auch minimal hohlgeschliffen, damit sie nicht klemmen. Hartmetall ist da mindestens 5mm und mehr drauf etc. etc.
Thomas.B schrieb:
Du tust so, als ob die Herstellung eines simplen Kreissägeblattes - und sei es auch hartmetallbestückt - eine materialmäßige oder technologische Großtat wäre. Ist es aber nicht.
Nein natürlich nicht, das können die Chinesen natürlich besser und zu Spottpreisen. Ist schon klar. Du siehst aber, dass du für 6 Euro gerade mal die Minimalanforderungen decken kannst, die beim Sägeblatt nunmal eben "irgendwie Sägen " sind.
Thomas.B schrieb:
Wenn die Markenhersteller Sägeblätter dieser Größe für 50 Euro oder so verkauft bekommen, ist das wie Gelddrucken.
Ja, die Welt ist schlecht.
Dir ist aber schon klar, dass die Größe nur recht wenig aussagt. Ein Blatt mit 12 Zähnen ist ja nunmal billiger, als eins mit 60.
Da du jemand bist, der immer sehr detailverliebt diskutiert, solltest du zumindest mal einige Daten zum Sägeblatt liefern die da wären:
Außendurchmesser
Stammblattdicker
Anzahl Zähne
Zahnform
Dicke der HM Schneide
Breite der HM Schneide
Blattaufbau (die angesprochene Laserung, Aufbau des Stammblattes etc)
Auf dieser Basis kann man dann Vergleichen. Jeder andere Vergleich ist lediglich Stammtischgeschwätz.
Thomas.B schrieb:
Ich habe jetzt mal 2 solche Sägeblätter genommen. Wenn die Sägeeigenschaften und die Standzeit des werkseitigen Schliffes ok sind, wäre ich damit prinzipiell gut versorgt.
Wenn....
Du hast ja eher geringe Ansprüche an die Schnittqualität. Du wirst ja kaum erwarten, dass du in Kunststoffbeschichteter Platte einen sauberen Schnitt damit machen kannst (Kann ja deine Säge auch nicht)
Thomas.B schrieb:
Welchen Einfluß auf die Sägegenauigkeit hat so ein leichtes axiales Spiel? Es ist wie gesagt nicht viel. Man hört und fühlt es, wenn man am Sägeblatt wackelt.
Ich denke du willst nur Brennholz schneiden. Dafür wirds schon reichen. Jetzt komm nicht und verlange von der Säge Präzision. So Weltfremd kannst nicht mal du sein. Aber dir ist zumindest klar, das das Spiel nicht kleiner werden wird.
Thomas.B schrieb:
Mache ich mir vielleicht unnötig Sorgen? Allerdings hat keine meiner anderen Sägen so etwas...
Der Chinese wird schon wissen, was gut für dich ist. Schließlich sind das ja nette Menschen. Nicht wie die Abzocker hier in Europa, die mehr als 100 Euro für eine TKS verlangen.
Tut mir leid, aber ich kann deine Beiträge nicht mehr so ganz ernst nehmen. Du kaufst dir Biligschrott, wirst vorher auf die möglichen Nachteile hingewiesen (mangelnde Präzision, Lärmpegel, nicht optimaler Motor/ Getriebe) und jammerst jetzt hier rum, weil die Säge genau so ist, wie jede andere Säge dieser Preisklasse.
Wenn du was besseres willst, mußt du mehr Geld ausgeben. So einfach ist das. Gleiches gilt für Sägeblätter. Wenn du was leises willst, kauf entsprechende Blätter. Wenns die nicht für den Gegenwert einer Portion Pommes vom anonymen Kistenschieber gibt, sondern nur vom kapitalistisch geprägten, ausbeutenden europäischen Hersteller, kann ich dazu nur sagen: Pech gehabt!
Du schreibst hier immer wie einfach und billig es ist irgendwas in ordentlicher Qualität herzustellen. Mein Vorschlag dazu: Mach es doch einfach. Lass doch in China oder Indien eine Säge bauen, die hier im VK 150 Euro Kostet, stabil ist, genau arbeitet, leise und sicher ist und die 10 Jahre hällt. Ich gebe dir mein Wort, ich werde dir eine abkaufen.
Gruß
Heiko