Tchibo ruft Schlagbohrmaschinen zurück

Diskutiere Tchibo ruft Schlagbohrmaschinen zurück im Forum Billigwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - ...........schon gelesen ? Rückrufaktion bei Tchibo. Der Konzern ruft insgesamt 20.000 Schlagbohrmaschinen zurück, die noch im Januar im Angebot...
Bin ich, wenn ich alle zwei/drei Jahre eine neue billige Bohrmaschine kaufe, 'schlechter' als derjenige, der mit seinem hochwertigen Laubsauger die Straße reinigt ?

Nein, Du hast wie der Laubsaugerheini nur einfach zuviel Geld und genauso wenig Umweltbewusstsein :lol:
 
Hallo Hs,

das mit der Trocknung kann schon sein, wieder ein Vorteil für den Heimwerker, der in größerem Umfang regionales Holz verwendet und es im Schuppen trocknen lässt.

Alle 3 Jahre eine neue Bohrmaschine, da würden u.U. 20 Bohrmaschinen pro Leben zusammen kommen, hinzu kämen noch 20 Stichsägen, 20 Handkreissägen, 20 Akkuschrauber.....ich würde Dir einen Werkzeug-Einkaufsberater empfehlen.....vllt H. Gürth..... :D :wink:

Duck und weg :mrgreen:

:F6
 
Guten Morgen!


vielleicht wundert sich jemand darüber, das hier ein paar Beiträge fehlen. Nun, dies hat einen eindeutigen Grund: hier handelt es sich um ein Werkzeug-Forum und nicht um ein Politik-Forum.
Debatten, die über die eigentliche Thematik des Forums ein wenig hinausgehen, werden sehr wohl, ausufernde Abschweifungen sowie Beleidigungen, pauschale Anschuldigungen oder gar rechtswidrige Inhalte unter keinen Umständen toleriert! Hier geht es um Billig-Werkzeuge und nicht um Staatsformen oder deren Bedienstete.


@Thomas.B:
Dies ist die letzte Ermahnung! Bei einem weiteren Verstoss gegen die Forum-Regeln erfolgt ein kommentarloser Ausschluss aus dem Forum!


Hierbei handelt es sich um eine gemeinsame Entscheidung der Moderatoren, diese Entscheidung wird hier transparent verkündet, damit nicht wieder sofort jemand jammert, hier würde Zensur stattfinden und/oder Beiträge "verschwinden". Kommentare und Anmerkungen zu dieser Aktion sind wie immer hier nicht erwünscht, können aber gerne per PN abgelassen werden.
Und jetzt weiter im topic des threads, er ist wieder offen für jedermann...
 
Hi,

Dietrich schrieb:
Alle 3 Jahre eine neue Bohrmaschine, da würden u.U. 20 Bohrmaschinen pro Leben zusammen kommen, hinzu kämen noch 20 Stichsägen, 20 Handkreissägen, 20 Akkuschrauber

na ja - die Jahre waren ja nur mal ein Bsp.
Man kann auch gerne anders rechnen : wenn ich wenig bohre und alle drei Jahre eine Billigmaschine entsorge, dann kostet das immer noch weniger Energie und somit Ressourcen, als derjenige, welcher Markenwerkzeug häufig im Einsatz hat.
(genau wie ein 500PS-V8 für wenige Ausfahrten/Jahr weniger CO2 erzeugt, wie der Vertreter-Turbodiesel mit zig' Tausend km/Jahr)

I.d.R. ist es doch so, daß derjenige, der sich teures Werkzeug kauft, dieses dann auch ordentlich nutzt.
Jetzt müßte man wissen, wie viel Energie tatsächlich bei der Erzeugung, z.B. einer Bohrmaschine, verbraucht wird.
D.h. wenn mein Bohrhammer nach drei Jahren und 100 Bohrungen kaputt ist, kann es gut sein, daß es dennoch unterm Strich ökologischer ist, als die Markenmaschine mit 1000 Bohrungen in dieser Zeit.
Natürlich kann man dann entgegnen, daß die Markenmaschine ja 10x länger hält. Tja, - aber was nützt mir das, wenn ich dadurch mit veralteter Technik hantieren muß ?
Ich besitze z.B. einen 180er Ackermann&Schmitt-Winkelschleifer ... schätze Bj. Mitte der 60er. Läuft immer noch super gut.
Nur ist das Teil sogar deutlich schwerer als mein 2000Watt-230er Bosch-Winkelschleifer.
Was nützt mir somit die robuste, alte Maschine, wenn mir nach kurzer Zeit die Arme wegen des Gewichts abfallen ?
Oder nimm Deine Fein-Bohrmaschine : kein Frage - absolut solide und stabil. Aber möchtest Du damit per Hand noch bohren ? Unhandlich und schwer.

Dann die Sache mit den Ersatzteilen.
Je nachdem ob Hand- oder Stationärmaschine, bzw. Hersteller bekommt man nach ~ zehn Jahren noch Ersatzeile (Metabo garantiert z.B. 8 Jahre)
Aber das kann mit etwas Pech auch anders aussehen - oder man zahlt extrem hohe Preise.



Na ja - und schlußendlich muß das alles auch finanzierbar sein, schließlich will ich jetzt die Werkzeuge nutzen - und nicht irgendwann
Ich hätte auch lieber statt Winkelschleifer Parkside/Ackermann&Schmitt/Bosch die Kombination Fein/Fein/Fein ... und statt einem Einhell-Bohrhammer was von Hilti und eine Luftdruckwerkzeugflotte von Ingersoll, digitaler Drehmomentschlüssel von Stahlwille, Schweißgerät von Merkle, Wagenheber von Nike, usw, usw.
Aber leider schwimme ich nicht in Geld - und daher ist Quantität + selektieren was man wirklich gut benötigt und was nicht, die (zumindest für mich) bessere Lösung.

Gruß, hs
@Dirk grundsätzlich eine richtige Entscheidung.
Allerdings tangieren solche Themen ja immer auch politische Standpunkte und Entscheidungen. Man kann da schlecht trennen. So ist man z.B. durch das CE-Zeichen eigentlich nicht mehr in der Lage Maschinen aus den USA zu kaufen - und das ist, wie ich finde, schon ziemlich ärgerlich und stört mich. Politische Reglementierungen, welche eigentlich unnötig sind.
Wenn 20.000 Maschinen entsorgt werden, nur weil unter unglücklichen Umständen bei einem Sturz etwas abbrechen kann - und man dann unter nochmals unglücklichen Umständen man an ein stromführendes Kabel gelangen kann, dann müßten eigentlich auch sämtliche Bohrmaschinen mit Metallgehäuse zurückgerufen werden, schließlich kann man damit auch eine elektr. Leitung anbohren und einen tödlichen Schlag bekommen. Das Gefahrenpotential dürfte gleich sein.
Ich denke man ist in D, bzw. der EU inzwischen beim Regelwerk an einem Punkt angekommen, bzw. hat ihn z.T. auch schon überschritten, bei dem es genug sein muß.
 
Moin zusammen,

nur der Vollständigkeit halber: Aldi ruft die kürzlich verkaufte Standpumpe zurück, da der Schlauch Stoffe enthält, die gesundheitlich bedenklich sein könnten.

Da gehen wohl ein paar tausend Pumpen in den Müll....

Gruß

Paetzi
 
Aktuelle Kundeninformation
Stand-/Fahrradpumpe
Dieser Artikel war in unseren Filialen seit dem 14.03.207 vorübergehend im Verkauf.
Liebe Kundinnen und Kunden,
Qualität und Zuverlässigkeit unserer Produkte besitzen für uns den höchsten Stellenwert. Zusätzlich zu eigenen Qualitätskontrollen durch unser Haus, beauftragt ALDI deshalb regelmäßig unabhängige Prüfinstitute mit weitergehenden Kontrollen der Produkte.
Trotz dieser Kontrollen wurde bei der Stand-/Fahrradpumpe leider erst während des Verkaufes festgestellt, dass der durch ein Gewebe geschützte Schlauch Schadstoffe enthalten kann.
Eine akute gesundheitliche Gefahr ist nach heutigem Kenntnisstand auszuschliessen.
Gleichwohl bitten wir Sie, die Stand-/Fahrradpumpe in eine unserer Filialen zurückzubringen, um jede Beeinträchtigung der Gesundheit zu vermeiden.
Sie erhalten den Kaufpreis erstattet.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Tja, leider wird einem der Maulkorb angelegt, wenn man soetwas kommentiert und dabei auf die wahren Verursacher des Problems zu sprechen kommt, aber bei diesem Text kann ich keinen Grund herauslesen, warum ich die Pumpe zurückbringen sollte. Nur weil evtl. noch ein paar Aromate ausdünsten? Also im Schlafzimmer bewahre ich so ein Teil nicht auf - und in einer durchschnittlichen Garage sind auch noch viele andere Schadstoffe im Umlauf. Etwas konkreter dürften Rückrufaktionen dann schon sein, wenn sie nicht einzig und alleim dem Bürokratismus dienen sollen.

Gruß,

Martin
 
Hallo,
ich frage mich, wieso die Verfechter teurer Markengeräte in diesem Forum immer gleich mit ökologischen Gesichtspunkten argumentieren müssen?
Man sollte sich auch überlegen, dass der unterdurchschnittlich verdienende Bürger ebenso gerne ein Loch in die Wand bohrt, wie der Wohlhabende. Vielleicht sogar noch lieber, weil das Geld für einen Handwerker fehlt.
Wenn es alle drei Jahre eine neue Maschine ist, kann es auch daran liegen, dass diese Maschine einfach ins Portemonaie passt und eine der "gehobenen Klasse" eben nicht.
Was die Abfall-Problematik angeht, so sollten wir unseren Blick ganz schnell von den Werkzeugen abwenden, denn diese dürften den kleinsten Teil des gesamten Müllbergs ausmachen. Immerhin sind fast alle Komponenten der modernen Maschinen wiederverwertbar.
Schlimmer verhält es sich mit Akkus. Unsachgemäß entsorgt (was schnell mal passiert ist) können diese der Umwelt mehr schaden, als wenn wir alle heute unsere netzabhängigen Geräte in den nächsten Fluss werfen würden. Und leider geht der Trend immer mehr in Richtung Mobilität, sprich Akku-Werkzeug.

Gruß,
BlueBox
 
ich frage mich, wieso die Verfechter teurer Markengeräte in diesem Forum immer gleich mit ökologischen Gesichtspunkten argumentieren müssen?

Wenn man mal davon ausgeht, daß eine hochpreisige Bohrmaschine normalerweise mindestens ~20 Jahre hält, wenn man sie nicht vergewaltigt, kauft man bei Deiner Frequenz der selben Zeit über sechs Maschinen. Der ökologische Gesichtspunkt dürfte dabei jedem augenscheinlich sein. Wenn nicht, tuts mir leid. Wenn Dir die Konsequenzen angesichts schwindender Ressourcen, stetig steigender Umweltbelastung und Klimawandel nicht einleuchten oder klar sind, hast Du in den letzten zehn Jahren nicht viel mitgekriegt.



Wenn es alle drei Jahre eine neue Maschine ist, kann es auch daran liegen, dass diese Maschine einfach ins Portemonaie passt und eine der "gehobenen Klasse" eben nicht.

Diese Milchmädchenrechnung geht nur auf, wenn man jetzt sechs Maschinen kauft, sie in die Ecke legst und dann aufbraucht. Das heißt, wenn man die Geldentwertung ausblendet.

Legt man mal die durchschnittliche Geldentwertung der letzten zwanzig Jahre zugrunde, sind die 180,- € für eine Markenmaschine von heute in zwanzig Jahren noch ~90,- € wert, während Deine 30,- € Maschine in zwanzig Jahren ~60,- € kostet.
Denkt man jetzt mal nicht nur von der Wand bis zur Tapete, fährt man mit einer gar schröcklich teuren Markenmaschine auf lange Sicht mit hoher Wahrscheinlichkeit finanziell günstiger.

Vielleicht passt bei manchen aber auch einfach nur das Hobby nicht zu den finanziellen Möglichkeiten, soll ja vorkommen :wink:

denn diese dürften den kleinsten Teil des gesamten Müllbergs ausmachen. Immerhin sind fast alle Komponenten der modernen Maschinen wiederverwertbar.

Ist zwar richtig, dennoch verkaufen sich solche billigen Maschinen und Geräte aller möglichen Coleur millionenfach.
Und, echt ? Bringst Du die alten Billigmaschinen wirklich zum Recycling ? Oder schmeißt Du die nicht vielleicht doch einfach in den Müll ? Ist doch viel billiger :wink:
 
@jdcola

Aua, das tut echt schon weh.

Wenn Du so an Ökologie und schwindende Ressourcen denkst, darfst Du von vorne herein schon kein Auto benutzen, geschweige denn Flugreisen unternehmen. Dein teures Werkzeug? Wo ist das hergestellt und auf welchem Weg kam es nach Deutschland? Ahäm...
Aber diese Diskussion driftet vom Thema ab - dies ist ja ein Werkzeug-Forum, kein Sitzungssaal der Grünen. Aber ich glaube, Du weißt, was ich meine. Denk mal drüber nach, wenn Du Dir die nächste Currywurst auf nem PAPPTELLER servieren lässt.

Ich bin ein Kind der 70er Jahre. Habe das No-Future-Gejammer der 80er auch heile überstanden und es hieß immer: Das Geld wird knapper, bald können wir uns überhaupt nichts mehr leisten.
Die Milchmädchenrechnung stellst Du hier auf. Noch engstirniger gehts nimmer.
Es ist doch wohl kein Vergleich, wenn ich mir heute die sechs Maschinen kaufe oder auf die Jahre. Kauf ich mir heute sechs billige, kann ich mir auch gleich eine teure kaufen. Habe ich aber nur 30 Euro übrig, wirds eben keine Makita, sondern eine Einhell. Verstehst Du?
In sechs Jahren, sagen wir, hat sich Einhell vom Namen her so etabliert (und das passiert gerade), dass auch diese "Marke" teurer verkauft wird. Gut, meine ist grad kaputt und wieder hab ich 30 Euro übrig - nur, dass bis hierhin die Maschinen noch billiger zusammen gekloppt werden. Also wirds eine XYZ, die grad in mein Budget passt. Das kann doch nicht so schwer sein.
Vor sechs Jahren hab ich gesagt, ich bin nicht so bescheuert, mir einen DVD-Player für 200 Euro zu kaufen. Jetzt kosten die Dinger keine 30 Euro mehr. Ob sie was taugen, sei dahin gestellt - sie passen aber eher zu den monatlichen Ausgaben. Soviel zu schwindenden Ressourcen. Die schwinden nämlich auch, wenn Du Dir einen Werkzeugpark zulegst, der Dich überleben wird.

Um Deine letzte Frage auch noch ganz ehrlich zu beantworten:
Wenn die Maschinen richtig ausgelutscht sind, gebe ich sie in die Altgeräteverwertung. Bei uns ist das einfach zu machen. Wenn Sperrmüll ist, legen wir den Kram einfach vor die Tür und es wird abgeholt.
Was noch annähernd nach Werkzeug aussieht und den leisesten Mucks von sich gibt, verhöker ich auf eBay, denn da wirst Du tatsächlich ALLES los. Ehrlich genug?
Und was Akkus angeht - Ich wohne ca. 20 Meter von der nächsten Sammelstelle entfernt, die praktischerweise auch noch auf meinem Weg liegt - egal, was ich zu erledigen habe. Den Rest kannst Du Dir sicher denken...

Abschließend noch eines:
Ich möchte Dir nicht auf den Schlips treten. Ich weiß nichts über Deine Erfahrungen, die Du im Laufe Deiner Jahre gesammelt hast, aber Deine Äußerungen finde ich recht einseitig. Kann natürlich sein, dass Du ein ausgesprochen verantwortungsbewusster Mensch bist, was Ressourcenschonung und so angeht, aber dann kannst Du doch Deine Löcher mit einem manuellen Handbohrer bohren und zur guten alten nicht-elektrischen Handsäge greifen. Wer A sagt, muss auch B sagen...
 
Hallo,

BlueBox schrieb:
ich frage mich, wieso die Verfechter teurer Markengeräte in diesem Forum immer gleich mit ökologischen Gesichtspunkten argumentieren müssen?

Das ist leider eine nicht endende Diskusion. Ich habe bereits mit vielen Leuten gesprochen, die beruflich viel in China sind und Betriebe kennenlernen durften/ mussten, die für unsere Wegwerfgesellschaft produzieren. Diese Leute schilderten mir immer wieder die katastrophalen Umstände, unter denen die Menschen dort arbeiten. Sicherlich mag es Ausnahmen geben, aber als Konsument, kann ich nunmal nicht sehen, unter welchen Umständen etwas produziert wird.

Wenn ich mir also vor Augen halte, wie wohl eine Bohrmaschine für 5 Euro produziert wird, unter welchen Umständen die Leute dort vielleicht arbeiten (müssen), kann ich persönlich eine solche Maschine nicht mehr kaufen.

Würdest du eine 5 Euro Maschine kaufen, wenn im Baumarkt über der Palette Fotos hingen von verarmten Asiaten, die völlig ausgelaugt unter extremen Bedingungen deine Maschine zusammenbauen?

Solange wir hier solche Produkte kaufen (es betrifft ja nicht nur E-Geräte, sondern auch alle anderen Produkte, vor allem auch Textilien), werden diese Produkte auch entsprechens Produziert. Wir als Verbraucher haben leider nicht die Möglchkeit zu erfahren unter welchen Bedingungne etwas hergestellt wird. Also können wir nicht gezielt Produkte kaufen, die aus China oder Indien kommen und unter menschenwürdigen Bedingungen und ökologisch unproblematisch produziert werden. Also bleibt nur die Möglichkeit Produkte aus solchen Ländern ganz zuvermeiden, oder die Bedingungen dort zu tolerieren.

Die Umweltproblematik kommt zu alledem noch hinzu.

Am Ende ist es also eine Entscheidung des Gewissens und des Geldbeutels.

BlueBox schrieb:
Man sollte sich auch überlegen, dass der unterdurchschnittlich verdienende Bürger ebenso gerne ein Loch in die Wand bohrt, wie der Wohlhabende. Vielleicht sogar noch lieber, weil das Geld für einen Handwerker fehlt.

Ich habe durchaus Verständnis dafür wenn jemand einfach nicht viel Geld für Werkzeug ausgeben kann. Aber wer es sich leisten kann ein wenig mehr auszugeben, sollte vielleicht mal darüber nachdenken, wie es sein kann, dass eine Winkelschleifer für 8 Euro im Baumarkt angeboten werden kann, an dem mindestens noch der Hersteller, Importeur und der Baumarkt Geld verdienen.

BlueBox schrieb:
Was die Abfall-Problematik angeht, so sollten wir unseren Blick ganz schnell von den Werkzeugen abwenden, denn diese dürften den kleinsten Teil des gesamten Müllbergs ausmachen.

Das mag schon richtig sein. Aber es ist doch auch so, dass derjenige, der sich beim Kauf von Werkzeugen Gedanken über Müllvermeidung macht, dies auch in anderen Lebensbereichen tut.


BlueBox schrieb:
Schlimmer verhält es sich mit Akkus. Unsachgemäß entsorgt (was schnell mal passiert ist) können diese der Umwelt mehr schaden, als wenn wir alle heute unsere netzabhängigen Geräte in den nächsten Fluss werfen würden. Und leider geht der Trend immer mehr in Richtung Mobilität, sprich Akku-Werkzeug.

Auch hier ist es wieder die gesamte Einstellung eines Menschen. Wer sich Gedanken über Produktionsbedingungne macht, wirft auch keine Akkus in den Hausmüll.

Gruß

Heiko
 
@Heiko

Wieder ein interessanter Ansatz, der absolut berechtigt ist, aber:

Der Bosch IXO zum Beispiel wird u.a. in Malaysia gefertigt. Kannst Du ganz Zweifelsfrei über die dortigen Umstände Auskunft geben?

Vor kurzem habe ich eine Reportage darüber gesehen, dass die Briten, die ein unvorstellbares Müllaufkommen haben (keine Mülltrennung), ihren ganzen Schrammes rüber nach Asien verschiffen, wo die ärmsten der Armen ohne Handschuhe oder Atemschutz diese Abfälle von Hand nach brauchbaren (verwertbaren) Dingen durchwühlen.
Eine Frau wurde vor laufender Kamera interviewt und sie beschwerte sich einerseits über die grausamen Arbeitsbedingungen, den Gestank, die Verletzungsgefahr und darüber, dass giftige Abwässer, die mit dem Müll verbunden sind, einfach auf die Straße gepumpt werden, wo Kinder spielen (die übrigens fast alle an schrecklichen Hauterkrankungen leiden). Andererseits sagte sie aber auch, dass es die EINZIGE Arbeit in der ganzen Region sei und sie noch dankbar dafür sein müssen.

Es ist immer eine Gratwanderung. Auf der einen Seite steht das Mitleid - auf der anderen eigene Interessen. Und ich interessiere mich nun einmal brennend für meinen Kontostand. Hört sich kaltherzig an, aber es ist ehrlich. Ich würde mir sicherlich auch gerne richtig teures Material kaufen. Geht aber nicht immer so, wie ich es gerne hätte. Die Welt dreht sich nicht nur um BlueBox. Also muss ich, wenn ich handwerklich tätig sein will, zusehen, wie ich das mit meinem Geld vereinbaren kann.

Und unter uns: Ich hatte eine eigene Firma. Werbebeschriftung und so - daher auch noch die wenigen teuren Werkzeuge, die ich besitze. Ich habe Bauunternehmer gesehen, die mit Aldi-Werkzeugen arbeiten - und das genau eine Baustelle lang. Dann fliegen die entweder in den Container, sofern da einer steht, oder in die nächstbeste Hecke. Das ist KEIN Witz. Die schleppen keinen Akkuschrauber mit sich herum, die kaufen die vor Ort beim Discounter, weil das einfach schon mit im Preis berechnet ist.
Ich könnte noch ein anderes, ähnliches Beispiel nennen, wo sich einem die Nackenhaare zu Berge stellen würden, aber ich will nicht ausufern. Denke, es ist schon nachvollziehbar, was ich sagen will.
:roll:
 
Hi,

die ökologische Diskusion ist eigentlich wirklich an den Haaren herbeigezogen.
Wenn eine solche Billigmaschine ~ 1-3 Jahre hält, dann haben eigentlich alle hier schon ein vielvaches an Verpackung gekauft und wieder weggeschmissen. Zwei/drei Maschinen stehen da wirklich in keinem Verhältnis.

Anderes Argument was hier neulich vorgebracht wurde : die Maschinen würden von vornherein ungenau gearbeitet sein, usw.
Das mag auf den untersten Bereich der Billigmaschinen vielleicht noch zutreffen, aber der überwiegende Teil dürfte inzwischen genug Qualität für die gelegentliche Anwendung mitbringen.

Ich habe neulich meine inzwischen 3 1/2 Jahre Aldi-Bohrmaschine kaputt bekommen. Also das Teil, mit dem ich u.a. auch 23mm in Stahl gebohrt habe.
Bei einer Aktion, die jede Maschine ohne Schutzabschaltung mehr oder weniger schnell zerstört : auf schneller Stufe zum Mixen von Putz verwendet (die Hintergründe warum ich mehr oder weniger vorsätzlich das Teil kaputt gemacht habe, spielen jetzt mal weniger eine Rolle).
Gestern habe ich nun die Maschine komplett zerlegt - hier die Bilder :

Getriebe im Metallgehäuse :
Bild 1

Getriebe im Metallgehäuse :
Bild 2

Getriebe im Metallgehäuse :
Bild 3

Getriebegehäuse, Zahnrad und gewuchteter Anker :
Bild 4

Einzelteile :
Bild 5

Einzelteile komplett :
Bild 6

.... das Getriebe machte, trotz häufiger Quälerei, noch einen wirklich guten Eindruck. Die Zahnräder sind massiv aus Stahl, sämtliche Lagerungen sind Wälzlager : beidseitig abgedeckt - das vordere beidseitig abgedichtet.
Lagerhersteller ist 'SL', ein chin. Hersteller : http://sanyabearing.com
Das vordere Lager der Spindel (also dort wo die größten Kräfte wirken), ist ein 6003 ... die gleiche Lagerwahl wie z.B. in einer blauen Bosch GSB 20-2.
Ich habe die Maschine auch mehrmals zum Polieren verwendet und dann ist ein ordentliches, vorderes Lager für die Seitenkräfte schon von Vorteil.

Wenn man dann so die ganzen Einzelteile auf der Werkbank liegen sieht : wirklich viel Müll ist das nicht.
Wenn ich wirklich ein schlechtes Gewissen dsbzgl. haben sollte, dann dürfte ich besser auch keine Dinge mehr im Supermarkt kaufen (Joghurt, Butter, Milch, Konserven, etc.) ... und auch nichts mehr mit Metall basteln. Alleine was ich als Verschnitt so wegwerfe (kommt in eine Box und dann zum Altmetall) - oder auf der Drehmaschine wegdrehe, bzw. wegbohre.
Jeder der am Auto einen kleinen Blechschaden oder mech. Schaden repariert und deswegen eine Handvoll Teile tauscht, müßte ja ein derart schlechtes Gewissen haben. Außerdem fährt man ja auch noch die Reifen ab : PAKs in feinster Form verteilt ... je nach km-Leistung/Jahr gleich mehrere Kilogramm ! Und erst die Bremsbeläge - oh je ...
Ich denke, bevor hier irgendwelche ökologischen Argumente hervorgebracht werden, sollte mal darüber nachgedacht werden, was man selber so aus Freizeitspaß o.ä. für Müll produziert.

Ach ja - dann kam noch das Argument der schlechten Arbeitsbedingungen. Nun, das ist sicher richtig. Aber auf der anderen Seite : ohne diesen Markt wären die Bedingungen sicher noch schlechter. Es ist nicht möglich, eine komplette Gesellschaft sofort auf z.B. unsere Ebene zu heben. Das geht nicht - das war in Deutschland nicht so - und das funktioniert auch woanders nicht. Das ist ein Entwicklungsprozess.

Gruß, hs
 
hs schrieb:
...Also das Teil, mit dem ich u.a. auch 23mm in Stahl gebohrt habe...

auf diese weise habe ich letzte woche eine BLAUE Bosch kaputt bekommen... musste einige Löcher (glaube d=30) in VA blech bohren/senken und irgendwann blieb die Kiste einfach stehn und hat nix mehr gesagt
 
Hallo und guten Morgen,

"blaue Bosch" ist ein gutes Stichwort.
Ich habe mit einen Prospekt von der blauen Bosch Serie schicken lassen. Schön mit Preisen und so.

Jetzt stellt sich mir die große Frage:
Nehmen wir mal die Schlagbohrmaschine GSB 13 RE.
Die kostet laut Prospekt 69,99 Euro. Das finde ich erstaunlich günstig, im Vergleich zu den grünen Heimwerkermaschinen. Eigentlich ist man doch "dumm", wenn man sich eine Heimwerkermaschine kauft, wenn man fürs gleiche Geld - oder günstiger - eine Profi-Maschine kaufen kann. Oder sehe ich das falsch?
Wo genau liegt eigentlich der Unterschied zwischen den grünen und den blauen Maschinen? Bosch hat doch ohnehin eine astreine Verarbeitung.

Gruß,
BlueBox
 
Aua, das tut echt schon weh.

Wenn Du so an Ökologie und schwindende Ressourcen denkst, darfst Du von vorne herein schon kein Auto benutzen, geschweige denn Flugreisen unternehmen. Dein teures Werkzeug? Wo ist das hergestellt und auf welchem Weg kam es nach Deutschland? Ahäm...
Aber diese Diskussion driftet vom Thema ab - dies ist ja ein Werkzeug-Forum, kein Sitzungssaal der Grünen. Aber ich glaube, Du weißt, was ich meine. Denk mal drüber nach, wenn Du Dir die nächste Currywurst auf nem PAPPTELLER servieren lässt.

Moin BlueBox

Nein, weh tut, daß Du den Energie-, Material- und Produktionsaufwand und Transport von sechs Maschinen aus China im Vergleich zu einer aus Deutschland für vernachlässigbar gering hältst.
Meine Maschinen wurden übrigens In Deutschland hergestellt. Ausnahme ist meine Getriebebohrmaschine, die kommt aber aus Schweden und nicht aus China.
Und diese Curry-Phosphatschläuche kann fressen wer will, ich machs nicht.

Es ist doch wohl kein Vergleich, wenn ich mir heute die sechs Maschinen kaufe oder auf die Jahre. Kauf ich mir heute sechs billige, kann ich mir auch gleich eine teure kaufen. Habe ich aber nur 30 Euro übrig, wirds eben keine Makita, sondern eine Einhell. Verstehst Du?
In sechs Jahren, sagen wir, hat sich Einhell vom Namen her so etabliert (und das passiert gerade), dass auch diese "Marke" teurer verkauft wird.

Kleines Beispiel: ´N Kollege hat ´n zehn Meter langen Holzzaun mit einen Billig-Schwingschleifer abschleifen wollen und hat dabei drei Stück von den Dingern verheizt. Wenn kaputt, einfach grad auf Garantie ´n Neuen geholt und weiter gings.
Hab mit mit ´nem geliehenem Billigbohrhammer die Fliesen in EINEM Bad runterstemmen wollen und nach der Hälfte schaltet die Maschine mal eben spontan von Stemmen auf Bohren um, was gut kommt, wenn man gerade den Meißel in einer Mauerfuge hat.

Diese Liste kann ich Dir von Bohrmaschinen über WS bis zu Handwerkzeugen noch lange fortsetzen.

Wenn Du mit sowas klarkommst, bitte schön. Ich tu mir solchen Sch... nicht mehr an.

"Einhell" hat sich als Marke doch längst etabliert und ist bekannt dafür, Wegwerfmaschinen in Sch...qualität für wenig Geld zu bieten.



Wer A sagt, muss auch B sagen...

Oder eben C, Deine Ablehnung gegen die Grünen in Ehren, aber schwarzweiß zeichnest Du hier ein wenig, nicht ich.
Denk mal drüber nach, vielleicht kommst Du ja drauf :lol:
 
Hallo jdcola,

ich lehne die Grünen doch nicht ab, aber wieso unterhalten wir uns hier laufend über Ökologie?
Fährst Du nicht mit dem Auto zum Baumarkt und bläst dabei Schadstoffe in die Luft?
Wenn Du Dich dabei am Werkzeug festmachst, musst Du die Diskussion doch auch weiter führen. Dann gehören Fernseher auf den Müll - was soll man Strom verheizen für die bunten Bilder...
Wir, die wir ins Forum schreiben, treiben die Erderwärmung voran, weil der PC ebenfalls Strom frisst, ebenso die Server, die wir ansteuern, etc.

Die Billigmaschinen kommen vielleicht im gleichen Flugzeug oder mit dem gleichen Schiff hier nach Deutschland, wie chinesische Nahrungsmittel, Kleidung, Unterhaltungselektronik und und und.

Es KANN sich nicht jeder ein teures Produkt kaufen. WO die Produkte hergestellt werden, ist ja dann auch noch die Frage. Was glaubst Du denn, wieso es mittlerweile so schön heißt "Made in EU"? Und: Gefertigt vielleicht in Deutschland, doch wo kommen die Teile her? Wo sitzen die Zulieferer? Vielleicht wurden die Schrauben, die Dein deutsches Gerät zusammenhalten in Fernost gefertigt und kamen mit einem Flugzeug oder Schiff hier herüber...
Kannst Du DAS mit Sicherheit ausschließen?

Übrigens: Currywurst ist echt lecker!!! :wink:

Gruß,
BlueBox
 
Weil Ökolgie nun mal direkt und noch mehr langfristig Auswirkungen auf die Ökonomie hat. Nicht bekannt ?

Deine Chinamaschinen werden langfristig nicht deshalb teurer, weil deren Qualität steigt, sondern weil schlicht die Rohstoff- und Energiepreise durch Verschwendungs- und Wegwerfpolitik steigen. Tun sie nicht oder erst in zwanzig Jahren? Kauf mal Stahl oder Öl ein :lol:

Wenn Du Dich dabei am Werkzeug festmachst, musst Du die Diskussion doch auch weiter führen. Dann gehören Fernseher auf den Müll - was soll man Strom verheizen für die bunten Bilder...
Wir, die wir ins Forum schreiben, treiben die Erderwärmung voran, weil der PC ebenfalls Strom frisst, ebenso die Server, die wir ansteuern, etc.

Du hast Recht, Du magst die Grünen wirklich :lol:


Die Billigmaschinen kommen vielleicht im gleichen Flugzeug oder mit dem gleichen Schiff hier nach Deutschland, wie chinesische Nahrungsmittel, Kleidung, Unterhaltungselektronik und und und.

Wenn sichs irgendwie umgehen lässt, kaufe ich auch das nicht :lol:


Fährst Du nicht mit dem Auto zum Baumarkt und bläst dabei Schadstoffe in die Luft?


Selten, Maschinen und Werkzeuge und Material kauf ich im Fachhandel, und die bringen das mit Sammellieferungen zum Kunden.
Wenn ich ab und zu mal im Baumarkt bin, was selten vorkommt, fahr ich da normalerweise nicht extra hin, sondern verbinde das mit weiteren Erledigungen. Wenn ich nur ´n paar Schrauben brauch, fahr ich da mal eben mit dem Rad hin. Dat hält jedenfalls fitter als die Phosphatschläuche :lol:
 
Gut, dann steigen wir ab sofort auf regionale Produkt um, werfen die Globalisierung über den Haufen, stoppen den Im- und Export und Du wirst neuer Wirtschafts- und Arbeitsminister.

Erzähl uns allen doch mal bitte, wie sich die Weltwirtschaft im Jahre 2007 unter ökonomischen Gesichtspunkten aufrecht erhalten lässt.

Da bin ich mal gespannt... :wink:
 
Noch eine Kleinigkeit:

Krabben, die von deutschen Kuttern gefangen werden, werden nach Skandinavien verschifft, werden dort verarbeitet und schiffen wieder zu uns, um dann als "fangfrisch" auf den Tellern zu landen...

Und Du regst Dich über China-Importe auf?
 
Daß Globalisierung nicht nur Vorteile für die Unternehmen mit sich bringt sondern nebenbei auch ökonomische wie ökologische Probleme verursacht und nebenbei noch deutsche/europäische Arbeitsplätze kostet hat sich bis zu Dir noch nicht rumgesprochen ?

Du bekommst wirklich nicht viel von dem mit, was um Dich rum passiert, oder ?

Gut, dann steigen wir ab sofort auf regionale Produkt um

Und was, außer Deinem Geldbeutel oder dem, wofür Du Deine Kohle sonst lieber auf den Kopp haust, spricht denn dagegen, regionale Produkte und Hersteller zu supporten ??

Noch eine Kleinigkeit:

Krabben, die von deutschen Kuttern gefangen werden, werden nach Skandinavien verschifft, werden dort verarbeitet und schiffen wieder zu uns, um dann als "fangfrisch" auf den Tellern zu landen...

Und Du regst Dich über China-Importe auf?


Wird das jetzt ein Nahrungsmittelforum hier ? Du hast doch gesagt, Du willst über Werkzeug diskutieren.

Ich reg mich auch nicht über Chinaimporte auf, ich sag hier nur meine Meinung dazu, auch wenn sie Dir vielleicht nicht gefällt :lol:

Übrigens :

Ick ät Krabbn, wenn ick anne Noordsee bünn, Du Dösbaddel, un nich in Bayern :lol:
 
Thema: Tchibo ruft Schlagbohrmaschinen zurück

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