Hi,
Dietrich schrieb:
Alle 3 Jahre eine neue Bohrmaschine, da würden u.U. 20 Bohrmaschinen pro Leben zusammen kommen, hinzu kämen noch 20 Stichsägen, 20 Handkreissägen, 20 Akkuschrauber
na ja - die Jahre waren ja nur mal ein Bsp.
Man kann auch gerne anders rechnen : wenn ich wenig bohre und alle drei Jahre eine Billigmaschine entsorge, dann kostet das immer noch weniger Energie und somit Ressourcen, als derjenige, welcher Markenwerkzeug häufig im Einsatz hat.
(genau wie ein 500PS-V8 für wenige Ausfahrten/Jahr weniger CO2 erzeugt, wie der Vertreter-Turbodiesel mit zig' Tausend km/Jahr)
I.d.R. ist es doch so, daß derjenige, der sich teures Werkzeug kauft, dieses dann auch ordentlich nutzt.
Jetzt müßte man wissen, wie viel Energie tatsächlich bei der Erzeugung, z.B. einer Bohrmaschine, verbraucht wird.
D.h. wenn mein Bohrhammer nach drei Jahren und 100 Bohrungen kaputt ist, kann es gut sein, daß es dennoch unterm Strich ökologischer ist, als die Markenmaschine mit 1000 Bohrungen in dieser Zeit.
Natürlich kann man dann entgegnen, daß die Markenmaschine ja 10x länger hält. Tja, - aber was nützt mir das, wenn ich dadurch mit veralteter Technik hantieren muß ?
Ich besitze z.B. einen 180er Ackermann&Schmitt-Winkelschleifer ... schätze Bj. Mitte der 60er. Läuft immer noch super gut.
Nur ist das Teil sogar deutlich schwerer als mein 2000Watt-230er Bosch-Winkelschleifer.
Was nützt mir somit die robuste, alte Maschine, wenn mir nach kurzer Zeit die Arme wegen des Gewichts abfallen ?
Oder nimm Deine Fein-Bohrmaschine : kein Frage - absolut solide und stabil. Aber möchtest Du damit per Hand noch bohren ? Unhandlich und schwer.
Dann die Sache mit den Ersatzteilen.
Je nachdem ob Hand- oder Stationärmaschine, bzw. Hersteller bekommt man nach ~ zehn Jahren noch Ersatzeile (Metabo garantiert z.B. 8 Jahre)
Aber das kann mit etwas Pech auch anders aussehen - oder man zahlt extrem hohe Preise.
Na ja - und schlußendlich muß das alles auch finanzierbar sein, schließlich will ich
jetzt die Werkzeuge nutzen - und nicht
irgendwann
Ich hätte auch lieber statt Winkelschleifer Parkside/Ackermann&Schmitt/Bosch die Kombination Fein/Fein/Fein ... und statt einem Einhell-Bohrhammer was von Hilti und eine Luftdruckwerkzeugflotte von Ingersoll, digitaler Drehmomentschlüssel von Stahlwille, Schweißgerät von Merkle, Wagenheber von Nike, usw, usw.
Aber leider schwimme ich nicht in Geld - und daher ist Quantität + selektieren was man wirklich
gut benötigt und was nicht, die (zumindest für mich) bessere Lösung.
Gruß, hs
@Dirk grundsätzlich eine richtige Entscheidung.
Allerdings tangieren solche Themen ja immer auch politische Standpunkte und Entscheidungen. Man kann da schlecht trennen. So ist man z.B. durch das CE-Zeichen eigentlich nicht mehr in der Lage Maschinen aus den USA zu kaufen - und das ist, wie ich finde, schon
ziemlich ärgerlich und stört mich. Politische Reglementierungen, welche eigentlich unnötig sind.
Wenn 20.000 Maschinen entsorgt werden, nur weil unter unglücklichen Umständen bei einem Sturz etwas abbrechen
kann - und man dann unter nochmals unglücklichen Umständen man an ein stromführendes Kabel gelangen
kann, dann müßten
eigentlich auch sämtliche Bohrmaschinen mit Metallgehäuse zurückgerufen werden, schließlich
kann man damit auch eine elektr. Leitung anbohren und einen tödlichen Schlag bekommen. Das Gefahrenpotential dürfte gleich sein.
Ich denke man ist in D, bzw. der EU inzwischen beim Regelwerk an einem Punkt angekommen, bzw. hat ihn z.T. auch schon überschritten, bei dem es genug sein muß.