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Herter
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Gute AC/DC Strommesszangen verfügen über eine Max. bzw. Peak Messfunktion, mit der man Anlaufstromspitzen messen kann. Zudem ist TRMS (True RMS) in gewissen Fällen sinvoll, da man ja nicht immer lineare Lasten hat und demnach die aufgenommenen Ströme entsprechend auch nicht sinusförmig sind.m_karl schrieb:Also Anlasserstrom mit einer Stromzange messen ist generell schwierig, abgesehen dass der Anlassvorgang sehr kurz ist wird der Strom sehr inkonsistent sein. Am Anfang eine ordentliche Spitze weil es ja ein DC-Bürstenmotor ist und dann alternierend durch die Kompression. Einen sinnvollen Wert ablesen stell ich mir schwierig bis unmöglich vor. Eher ein Oszilloskop mit Stromwandler?
Meine persönliche Erfahrung mit Billig-Messgeräten ist miserabel, hatte mal so eine Chinaramschgerät fürs Auto gekauft und als ich mal die Batterispannung messen wollte war das Gerät bereits defekt.
Bei Netzspannungsmessungen ist ein gutes Gerät auch sicherer.
Würde jedenfalls empfehlen, ein Einstiegsgerät eines guten Herstellers zu erwerben als irgendein alleskönner-nichts-taugendes No-Name-Gerät.
Privat und beruflich setze ich fast ausschliesslich Fluke ein, was Mutlimeter und Strommesszangen betrifft. Messe allerdings auch im 690 V Antriebsbereich wo mit hohen Spannungsspitzen zu rechnen ist. Bei DC bis etwas über 1000 V. Da sind sichere und zuverlässige Messgeräte (inkl. Zubehör) unabdingbar.
Amprobe ist ebenfalls ein bekannter Hersteller, kenne die Produkte jedoch zuwenig.
Gossen Metrawatt hat ebenfalls Messgeräte, sind jedoch eher bekannt für Spezielleres als gewöhnliche Multimeter (Metrawatt war mal ganz früher mal BBC Goerz und Gossen bekannt für Labornetzteile, Produktesparte exisitert immer noch, IIRC hatte Gossen auch noch analoge Anzeigeräte; Metrawatt war mal Camille Bauer, usw.).
Vereinzelte Produkte von Textronix sowie Keysight (Keysight, früher Agilent und noch früher HP) sind ebenfalls für Feldeinsatz, die meisten Geräte sind jedoch für Laboreinsatz und eignen sich nicht für direkte netzseitige Messungen.
Vom Kauf billiger no-name Multimeter rate ich dringendst ab, mittlerweile findet man auch recht preiswerte Einstiegsgeräte bei etablierten Herstellern.
Und noch was: die im Datenblatt angegebene Genauigkeit ist für die allermeisten Hobbyanwendungen nicht relevant. Sogar im täglichen Industrieeinsatz (Wartung/Entpannung, Produkteentwicklung ist ggf. was anderes) ist die Genauigkeit ausser z.B. bei Kalbrationen meist ziemlich sekundär.