Selbstentladung bei Lithum-Ionen-Akkus

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-Zoli-

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Hast du schon mal die Selbstentladungwerte jemals gemessen? Der Vergleich da wäre auch interessant.
 
Nein habe ich nicht.
Allerdings ist bei noch guten Akkus auch so gut wie keine Selbstentladung zu beobachten.
Bei einem älteren Hiltiakku ich da habe entladen sich einzelne Zellen sichtbar.
Aber auch nicht unter ca 3,4V. Unter Last ist dann aber kaum noch nutzbare Kapazität vorhanden so dass der Pack vor Wiederverwendung erst manuell balanciert werden müsste.

PS
 
Wieviel Prozent wäre es auf ein Jahr aufgerechnet? Kein mikro oder Nanoamper meßbar?
Und die Zellen in sich selbst? Mein Laptopakku hat in 1,5-2 Jahre um die 30-40 Prozent Selbstentladung.
 
Selbstentladung kann man so nicht messen. Ich zumindest nicht, denn das findet innerhalb der Zellen statt.
Das kann man nur empirisch ermitteln indem man die Zellen volllädt und nach einiger Zeit die noch entnehmbare Kapazität bestimmt und damit den "Verlust" berechnet. Dieser ist aber offensichtlich nicht in jedem Ladezustand gleich.

PS
 
Ist die Selbstentladung in voll geladene, oder in kaum Aufgeladene Zustand schneller?
 
Die Selbstentladung ist bei vollgeladenen Akkus am höchsten und verlangsamt sich mit leer werdendem Akku zunehmend.

PS
 
-Zoli- schrieb:
Mein Laptopakku hat in 1,5-2 Jahre um die 30-40 Prozent Selbstentladung.
Woher weißt du das? Hast du deinen Laptop 1,5-2 Jahre lang nicht benutzt oder verwechselst du Selbstentladung mit Kapazitätsverlust?
 
Die "Selbstentladung" eines Laptopakkus wird auch dadurch beeinflusst ob der Akku im Laptop oder außerhalb gelagert wird.

PS
 
...und davon, wie gut die eingebaute Überwachungselektronik ist.
 
Die Selbstentladung von Lithium-Ionen-Zellen liegt bei ca. zwei Prozent pro Monat. Je nach eingesetzter Überwachungselektronik kann die Selbstentladungsrate eines Akkupacks aber auch deutlich größer sein.
 
H.-A. Losch schrieb:
-Zoli- schrieb:
Mein Laptopakku hat in 1,5-2 Jahre um die 30-40 Prozent Selbstentladung.
Woher weißt du das? Hast du deinen Laptop 1,5-2 Jahre lang nicht benutzt oder verwechselst du Selbstentladung mit Kapazitätsverlust?
Nein, als ich den Akkubetrieb nicht wirklich brauchte, habe ich es um dessen LEbensdauer zu verlängern auf 20-30 Prozent aufgeladen und in den Kühlschrank gepackt.
Worüber ich noch keine eindeutige Infos habe, ob man die für Langzeitkonserwierung in den Tiefkühlschrank legen darf oder nicht.
Da spielt Kondenswasser keine große Rolle.
 
-Zoli- schrieb:
Nein, als ich den Akkubetrieb nicht wirklich brauchte, habe ich es um dessen LEbensdauer zu verlängern auf 20-30 Prozent aufgeladen und in den Kühlschrank gepackt.
Wie hast du denn die 20-30 Prozent festgestellt und wie hast du später die Selbstentladung gemessen?

Worüber ich noch keine eindeutige Infos habe, ob man die für Langzeitkonserwierung in den Tiefkühlschrank legen darf oder nicht.
Da spielt Kondenswasser keine große Rolle.
Auch wenn die meisten Elektrowerkzeugakkus wohl frostfest sind, sollte man sie nicht unbedingt im Tiefkühlfach lagern. Auf jeden Fall die Herstellerangaben in der Bedienungsanleitung beachten.

Grundsätzlich gilt, dass chemische Reaktionen bei niedrigen Temperaturen langsamer ablaufen. Das gilt auch für die Selbstentladung. Andererseits kann das feuchte Klima im Kühlschrank/Gefrierschrank zu unkontrollierten Kriechströmen führen. Beim Abkühlen eines Akkupacks kondensiert die warme Luft darin möglicherweise an den schon kalten Bauteilen.
 
Wie hast du denn die 20-30 Prozent festgestellt

Kann man ja wohl am eingeschalteten Laptop ablesen.

Beim Abkühlen eines Akkupacks kondensiert die warme Luft darin möglicherweise an den schon kalten Bauteilen.

Genau das wird eintreten.
Einfrieren würde ich einen LiIon Akku auch nicht unbedingt. Aber zusammen mit einem Silicabeutelchen in einem Tiefkühlbeutel im Kühlschrank gelagert sollte nix ausmachen.

Den Strombedarf von Überwachungsschaltungen kann man mittlerweile nahezu vernachlässigen. Wenn da nach eintritt des Schlummerzustandes noch 1mA fließt ist das sehr viel. Und selbst damit käme ein voller 3Ah Akku noch fast 10 Jahre weit...

PS
 
-Zoli- schrieb:
Wieviel Prozent wäre es auf ein Jahr aufgerechnet? Kein mikro oder Nanoamper meßbar?
Und die Zellen in sich selbst? Mein Laptopakku hat in 1,5-2 Jahre um die 30-40 Prozent Selbstentladung.
Das ist garantiert nicht die Selbstentladung der Zellen, sondern der Standby-Verbrauch von Elektronik im Akku oder Laptop.

Bei 30-40 Prozent tippe ich darauf, dass der Akku im Laptop verblieben ist und der im Standby irgendeine Wake-on-Lan oder sonstige Funktionalität bereitgestellt hat. Das ist schon sehr viel für die Akkuelektronik selbst.

Wobei es sowas durchaus auch gibt. Die Elektronik, die z.B. der Fahrrad-Elektroantriebhersteller BionX in seinen Akkus verbaut hat war bis vor kurzem derart stromhungrig, dass nach nur wenigen Monaten Nichtbenutzung selbst voll geladene Akkus wegen Tiefentladung zu Briefbeschwerern mutierten.
 
powersupply schrieb:
Genau das wird eintreten.
Einfrieren würde ich einen LiIon Akku auch nicht unbedingt. Aber zusammen mit einem Silicabeutelchen in einem Tiefkühlbeutel im Kühlschrank gelagert sollte nix ausmachen.

Den Strombedarf von Überwachungsschaltungen kann man mittlerweile nahezu vernachlässigen. Wenn da nach eintritt des Schlummerzustandes noch 1mA fließt ist das sehr viel. Und selbst damit käme ein voller 3Ah Akku noch fast 10 Jahre weit...

PS

Wenn ich aber das Problem mit dem Kondensation löse, schädet es nicht die Zelle selbst?
Mit Silica Gel, wie du schon gesagt hast, und in der Tüte auftauchen lassen sollte nicht schlimmes passiere. Besonders wenn es nicht täglich, wöchentlich gemacht wird.
Bezüglich Überwachungselektronik haben wir jetzt zwei verschiedene Meinungen. Kann es nicht sein das einige besser die andere schlechter sind?

Breschdling:
Wie gesagt. Der Akku wurde rausgenommen. Hätte mir aufgefallen wenn es nicht so wäre, weil in unserem Kühlschrank nicht genug Platz da ist um gemütlich zu tippen.
 
@Zoli
Auch wenn powersupply schon vermutet hast, wie du gemessen hast würde mich das doch von dir noch etwas genauer interessieren.
Also noch einmal: Wie hast du gemessen?
Welche Werte wurden dabei jeweils angezeigt?
Welche Temperatur hatten die Akkuzellen dabei?

Bei den Überwachungselektroniken gibt es offensichtlich große Unterschiede. Im Idealfall ist der Stromfluss durch die Elektronik bei ruhendem Akku minimal. Es gibt aber auch immer noch Akkus, die werden durch die Elektronik innerhalb weniger Monate vollständig ausgesaugt.
 
30 - 40% in ein bis 2 Jahren sind, wie H.A. Losch schon anmerkte nicht normal!
Da liegt mit Sicherheit ein Messfehler, oder wenn Du Pech hast, ein vorgeschädigter Akku vor!
Zudem behaupt ich zusätzlich, dass um diesen Kapazitätsrückgang belegen zu können die verfügbare Kapazität gemessen werden muss.
Die Elektronik im Akku ist bei ein bis 2 Jahren Ruhezeit nicht in der Lage die verfügbare Kapazität zu bestimmen. Das wird ein rein rechnerischer Wert sein.

PS
 
H.-A. Losch schrieb:
@Zoli
Auch wenn powersupply schon vermutet hast, wie du gemessen hast würde mich das doch von dir noch etwas genauer interessieren.
Also noch einmal: Wie hast du gemessen?
Welche Werte wurden dabei jeweils angezeigt?
Welche Temperatur hatten die Akkuzellen dabei?
Ich habe einfach im Windows geschaut. Welches Temperatur der Akku hatte weiß ich leider schon nicht mehr. Vileicht war das das Problem. Aber ich erinnere mich, daß es so lange (10-20 Minuten) gedauert hat bis der Rechner angefangen hat den Akku zu laden, daß auch wenn es auf 6-8 Celsius gekühlt war, war von 20 Prozent Ladezustand weit entfernt. Und Silica war auch nicht dabei in der Verpackung.

Powersupply: Was hat die Kapacitätsbschätzung mit der Ruhezeit zu tun?
 
-Zoli- schrieb:
Powersupply: Was hat die Kapacitätsbschätzung mit der Ruhezeit zu tun?

Ich Versuchs mal.
Die Elektronik im Akku muss im Betrieb mit Strömen von 5 und mehr Ampete klarkommen.
Im Ruhezustand sind es Ströme im Bereich von deutlich unter 0,1mA. Da führt ein minimaler Fehler über diese lange Zeit zu großen Abweichungen.
Bedenke: Bei nur 0,1mA Fehler liegt die berechnete Restkapazität pro Jahr um ca 900mAh daneben!

PS
 
Thema: Selbstentladung bei Lithum-Ionen-Akkus

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