Schornstein

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Klaxkarl

Guest
Vorbesitzer hat im Schornstein mehrere Kabel verlegt ,da ich ihn wieder inBetrieb nehmen möchte müssen sie verschwinden,auf was muss ich Achten.

MfG
Reinhard
 
den richtigen Elektriker rufen??
Und den Schornsteinfeger fragen ob du ihn wieder in Betrieb nehmen darfst...
 
Hallo!

Also erst einmal klären, was das für Kabel sind!

Meist sind es SAT- oder (Wortspiel) Kabelkabel.
Es können auch gerne nachträgliche Stromleitungen für Herde oder Durchlauferhitzer sein.
Oder einfach nur eine Türsprechanlage.

Also erst einmal schauen, ob die Kabel verzichtbar oder anderweitig verlegbar sind.

Als Nächstes die Kabel rückstandsfrei entfernen.

Dann hier nachfragen oder mit dem Schorni verhandeln, wie man die Löcher wieder richtig schließen und den Kamin vom Schorni abnehmen lassen kann.

Schönen Tag noch...

Gregor
 
Kabel=in der Erde, Leitungen=im Kamin :wink:
 
Hallo henniee,

immer schön darauf achten, dass Dein Rechner korrekt verleitungt ist.
Wenn Du mal ein Bild einstellen willst, achte darauf, dass die Kamera mit der USB Leitung angeschlossen ist.
Falls es Dir schwer fällt, hierauf zu antworten, hast Du vielleicht die Tastaturleitung nicht eingestöpselt? :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Schönen Tag noch...

Gregor
 
@ Klaxkarl:
Willkommen hier. Die Frage ist, wie der Schornstein gebaut ist und wie der Vorbesitzer die Löcher hergestellt hat. Bei einem modernen Fertigteil-Schornstein ist die Sanierung oberhalb der Rauchgaseinleitung u.U. nicht so einfach und vorher genau abzuklären. Bei einem älteren Haus mit gemauertem Klinkerschornstein ist es kein Problem. Beschädigte Klinkersteine würde ich zumindest oberhalb der Rauchgaseinleitung immer komplett ersetzen und nicht nur mit Mörtel verschmieren:
- ausreichend Putz abschlagen
- Festigkeit des Mörtels prüfen, ggf. ausfräsen, neu verfugen, aushärten lassen
- Stein rausstemmen
- von innen schalen (Bretter, Gummiblase, Druckluft - ich erkläre bei Bedarf genau, wie das geht)
- neuen Klinkerstein exakt einpassen und wirklich gut verdichtet verfugen - Mörtelgruppe III - also nur Zement, kein Kalk
- Schalung kann frühestens nach ein paar Stunden wieder raus (wg. MG III)

Wenn Du mehr machst, als nur einen Stein zu wechseln, achte auch das vorgeschriebene Ziegelmuster. Es dürfen keine senkrechten Fugen im Rauchgaskanal sein.

Blacki würde ich dazu so wenig wie möglich sagen. Der Schornstein war in Ordnung und Du hast nichts mehr gemacht, als Deinen Ofen angeschlossen - fertig.

Noch ein Tip: Wenn möglich entscheide Dich für eine schräge Rauchrohreinführung. Das ist dem "Zug" sehr zuträglich - besonders beim anheizen von modernen Kaminöfen.

Bei einem älteren Haus und wenn der Schornstein früher lange in Betrieb war und mit Kohle geheizt wurde, solltest Du folgendes wissen:
Kohle enthält Schwefel - die eine Sorte mehr und die andere weniger. Schwefel verbrennt zur Schwefeldioxid. Dieses verbindet sich unterhalb des sogen. Säuretaupunktes (158°C bei Normaldruck) zu schwefliger Säure (H2SO3) - was der sauere Regen ist. Diese reagiert mit dem Kalzium im Mörtel - besonders schlimm bei Kalkmörtel. Daraus wird dann Kalziumkarbonat (CaSO4) - also Gips - gar nicht gut an dieser Stelle. Zum Schluß ist der Schornstein "versottet". So etwas wird schnell baufällig und auch bzgl. des Austrittes von Rauchgas gefährlich.
Normalerweise steht so ein Schornstein frei im Gebäude, damit er die wärmebedingte Längenausdehnung ausführen kann. Überprüfe also genau, in welchem Zustand die Fugen sind. Die Sache kann mit einem Knall ohne Vorwarnung runterkommen und Dich schwer verletzen. Baue also nie mehr als einen Stein auf einmal aus. Dessen Mörtel muß mindestens einen Tag abbinden, bevor man weitermachen kann. Zementmörtel zieht nicht ausreichend an. Spare nicht mit Zement: 1:3. Vor dem ersten Anheizen muß die Sache gut abgebunden (theoretisch 4 Wochen) und ausgetrocknet sein. Falls Du in diesem Winter noch Feuer machen willst...

Gruß
Thomas
 
Erstmal vielen Dank für die Antworten.
Das Haus ist Bj.36.
Verlegt ist in3 Etagen,Schüssel und Funkkabel

MfG
Reinhard
 
Den Ausführungen von Thomas kann ich mich voll anschließen, mit einer Ausnahme. Ich würde den Schornsteinfeger immer mit einschließen, zum Anschließen eine Kaminofens muß er sowieso seine Erlaubnis geben und der Schorni ist immer viel freundlicher und entgegenkommender wenn man ihn so früh wie möglich in so etwas einbindet.
 
Hallo Zusammen!

Schorni warmhalten ist gut, aber damit hat er immer noch nicht die Kabel aus dem Kamin ersetzt oder für überflüssig erklärt!

Der Aufwand kann nämlich den für eine Restauration des Kamins leicht sprengen.

Sag ich mal so, als Fernsehnichtgucker und Kabelose-Türsprechanlagen-mit-Kamera Einsetzer.

Schönen Tag noch...

Gregor
 
@ Bastel-Ralle und cades:
Um es noch mal deutlicher zu machen: Am "Dieb in Schwarz" kommt man in Deutschland leider immer noch nicht vorbei - auch wenn die EU das mit einem alten Nazi-Spitzelgesetz bemäntelte Monopol brechen will und eine Abmahnung nach der nächsten schickt - ja, manchmal ist Eurokratistan zu etwas gut, wenn auch eher selten. Durchsetzen können sie sich leider auch nicht - das Theater geht schon seit Jahren.
Dem schwarzen Mann sollte man aus Kostengründen eben nicht alles auf die Nase binden. Die Jungs haben bei baulichen Veränderungen immer gleich die tollsten Ideen (Kamerainspektion usw.), die eigentlich wenig Aufwand bedeuten, aber schweineteuer abgerechnet werden. Kunststück, wenn man sich keiner Konkurrenz zu stellen braucht. Noch praktischer ist, wenn man staatlich sanktionierter Inspekteur und einzig zulässiger ausführender Betrieb in Personalunion ist und seine eigenen überteuerten "Dienstleistungen" mal eben anordnen kann.

Deshalb mein Rat: Schornstein reparieren, also in den alten Stand zurückversetzen. Das behält man gegenüber dem Rundbesenträger für sich, was auch vollkommen legal ist. Man kann dazu auch eine Baufirma beauftragen.
Erst zur Installation des Kaminofens braucht man offiziell die Zustimmung des schwarzen Mannes - ansonsten kann es sehr teuer werden, wie das in Deutschland nun mal so ist. Es ist ja bereits eine Ordnungswidrigkeit, seinen eigenen Schornstein selbst zu kehren...

Ich habe eine wasserdicht gekapselte Kabelkamera, die ich eigentlich für meinen Brunnen gebaut habe. Die habe ich auch schon in verschiedenen Schornsteinen herabgelassen. Der Aufwand ist minimal. So ein Kameramodul kostet vielleicht 20 Euro - s/w reicht ja an dieser Stelle vollkommen aus.

Fazit:
Häufiges Kaminkehren ist unnötig und schadet der Bausubstanz mehr, als das Heizen an sich. Beim Heizen nur mit Holz in einem modernen Ofen hält sich die Ablagerung von Ruß sehr in Grenzen - die Emission übrigens auch. Das kehren alle 2...3 Jahre wäre völlig ausreichend und es spricht auch nichts dagegen, es selbst zu machen bzw. wen auch immer damit zu beauftragen. Eine hochqualifizierte Tätigkeit ist es wahrlich nicht - man muß eben ausreichend gesund und schwindelfrei sein, um nicht vom Dach zu fallen. Benutzerfreundlichere Systeme als Eisenbommel und Drahtbesen wären zudem kein Problem, wenn die schwarze Mafia es nicht blockieren würde.

Seit der Installation eines Windleitbleches wurde mein Schornstein 3 Jahre nicht gekehrt. Der Schornsteinzerkratzer bekommt da seinen Kram nicht dazwischen. Mir war es Wurscht - bezahlen mußte ich den Vorgang natürlich jedes Jahr trotzdem und dafür auch noch dankbar sein. Weil er langsam ningelig wurde, wurde beim letzten Termin das Blech abgeschraubt. Ergebnis: Ein nicht ganz halbvoller Eimer Ruß. Im wesentlichen war es Flugasche, also kaum wirklich Ruß und das Meiste lag sicher schon vor dem kehren unten. Masse geschätzt: ca. 1kg, eher weniger. Aus dem Rauchrohr kommt auch kaum mehr als eine Handvoll zusammen - das wird allerdings jedes Jahr gereinigt. Das ergibt sich so bei der Reinigung des Ofens - wirklich nötig wäre es auch nicht bzw. viel seltener.

Mein Verhältnis zum lokalen Rußpolizisten ist trotzdem gut. Ihr wißt ja - ich halte es da mit Schiller: Ich weiß den Mann von seinem Amt zu unterscheiden. Der Blockw... - äh Bezirksfegemeister... - oder so - weiß genau, was ich von der ganzen Sache halte. Deshalb vertragen wir uns trotzdem. Er hätte auch viel zu tun, wenn er deswegen eingeschnappt sein würde - er hätte wohl Streß mit mindestens 70% seiner Kunden. Ich denke mal auch, daß wir es bei dem 3-jährigen Rhythmus belassen werden - meinem Schornstein zur Liebe. Natürlich werde ich jedes Jahr bezahlen - mehr oder weniger für nichts; aber das bin ich ja schon vom FA gewohnt...

Zu den Kabeln:
Die neu zu verlegen, ist eine reine Fleißaufgabe. Das Haus ist von 1936 und hat wahrscheinlich Ackermann- oder Holzdecken. Das wird als auch mit Heimwerkermitteln keine komplizierte Sache. Nur der tapetenmäßige Flurschaden ist bei solchen Dingen für gewöhnlich eine Sache für sich. Deshalb hat sich der Vorbesitzer ja auch für den Schornstein als Kabelkanal entschieden.

Gruß
Thomas
 
Hallo
Einer unsrer Schornsteine war vor dem fegen etwas dicht, nach dem fegen komplett verstopft!!!
Grund: Es ist ein 5° geneigter sogen. "FUCHS" 4,50 m lang. der schwarze Besen war aber nur 4m, so hat er den Dreck bis nach hinten geschoben :D
Als er weg war wollte wir den Kochherd anfeuern und nur Qualm ohne Ende, erreichbar war er auf die Schnelle nicht und so baute ich mir aus Rohren einen 4,50m langen Besen, fegte selbst un gut. Beim nächsten mal fegen passten wir dann auf,,, es wurde angeheizt ehe er wieder vom Hof fuhr!!!!!! Er nahm es mit Humor.
Eine Berechtigung hat der Mann schon, man denke an die abgebrannten Stadtteile weil einer!!!! irgendwas zurechtgebastelt hatte, daher auch die Pflicht regelmässig zu kontrollieren und eben das fegen.
Nur beim meist völlig unnötigen messen(Brennwertgeräte) finde ich hört der Spass auf.Das sollte dem Heizungsmeister wohl überlassen bleiben und dann das :"ALLE ANLAGEN VON 78-....MÜSSEN AB NEU ,......" wird ja billig finanziert undso.....
Ein Freund, selbst Dieseleinpritzspezialist, sagte dem Schwarzen nur:" Ich stelle die Anlage auf Räder, baue Flexschläuche dran und gut, dann brauchst überhaupt nicht mehr messen weil "Mobile Anlage" !"
Geeinigt haben sich die Herren dennoch , er hat den alten Brenner aus den 50ern so umgebaut das der sograde die Werte einhält.(Heizöl) Es ging hier nicht ums Geld sondern ums Prinzip, von wegen du musst nächstes Jahr......niks da.
 
@ Dr.Jur.von Campa:
Nun - die Sache mit den abgebrannten Stadtvierteln ist wohl eher was aus dem Mittelalter. So eine verheerende Sache ist ein Schornsteinbrand bei neuzeitlicher Bauweise nun auch wieder nicht und spielt in der Statistik der Brandursachen (also Ausbreitung auf das Haus) wohl kaum eine Rolle - auch in Ländern, die keinen derartig diktatorisch organisierten Kehrzwang haben - also wären dann alle anderen, soweit ich informiert bin. Wir hatten das irgendwo auch schon mal ausführlich, glaube ich.

Bei den Zwangsüberprüfungen moderner Gas- oder Ölheizungen gebe ich Dir uneingeschränkt Recht. Das ist Abzocke pur.
Bei dem politisch durchgepauktem Austauschzwang der Altgeräte will die Heizungs- und Energielobby offenbar nur unter Deckmäntelchen des Umweltschutzes zusätzlichen Umsatz generieren. Die versprochenen Einsparungen im Verbrauch werden sehr oft nicht einmal ansatzweise erreicht. Das hängt damit zusammen, daß viele sogen. Verluste letztendlich doch im Haus bleiben und zu dessen Heizung beitragen. Auch vor 20 oder 30 Jahren wußte man schon, wie man Gas- oder Öl halbwegs effizient verbrennt und vor allem wie man Kessel baut, die Jahrzehnte halten. Wie lange die heute für teuer Geld angebotenen Dünnblech-Kessel halten, weiß keiner so recht. Garantie gibt es nur ein paar Jahre. Bei der Elektronik wird oft massiv gepfuscht - das sehe ich heute schon. Ein weiteres Thema sind die abartig und unvorhersehbar steigenden Energiepreise und die ständig wechselnden gesetzlichen Randbedingungen. Allein deshalb sind längerfristige Amortisationsrechnungen i.d.R. Makulatur. Es wird kommen, wie bei den Autos: gestern noch das Supersauberumweltschutzmobil, heute gerade so geduldet, aber schon steuerlich teuer, morgen per Steuergesetzgebung quasi enteignet - Nachrüstungen, und seien sie noch so einfach durchzuführen, werden gesetzlich und bürokratisch so gut es geht verhindert bzw. extrem verteuert. Dieser Staat will primär keinen Umweltschutz - er will nur am damit bemänteltem Aktionismus verdienen.
Mein Gaskessel (Markengerät, Mitte der 90er, guter Zustand, beste Abgaswerte) wird wohl in wenigen Jahren stillgelegt werden, wenn sich die Gaspreise weiter so entwickeln oder mal eine größere Reparatur daran ansteht. Schon jetzt hat er außer Warmwasserzubereitung und ggf. zuheizen in einigen Räumen bei strengem Frost nicht mehr viel zu tun - er steht seit Jahren auf Sommerbetrieb. Noch einige bauliche Veränderungen...

Gruß
Thomas
 
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