Schnellspannfutter meiner Festool Quadril Bohrmaschine eiert

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Ich habe eine Festool Quadrill Schlagbohrmaschinen PD 20/4 (Herstellernummer 768938) gekauft und das Schnellspannfutter Fastfix und das CENTROTEC Werkzeugfutter eiern, dies ist mit bloßem Auge sichtbar. Bei hohen Drehgeschwindigkeiten sieht man es deutlich.

Zuerst habe ich vermutet, dass es an den Plastikteilen des Werkzeugfutters liegen könnte, aber jetzt habe ich mir mal zwei große 10 mm Bohrer und einen Senker besorgt, die einen lange genugen geraden Schaft haben um den Rundlauf genauer zu prüfen und die eiern ebenfalls sichtbar mit dem bloßen Auge.

Wenn ich das Schnellspannfutter und das Centrotec Werkzeugfutter entferne und die Maschine nur mit ihrem Bithalter laufen lasse, dann ist ein Eiern nicht mit dem Auge festzustellen, weswegen ich jetzt vermute, dass es an den Futtern liegt.
Eine Messuhr um das genau zu messen habe ich leider nicht.


Meine Frage ist nun, kann so etwas normal sein, also liegt das bei Schnellspannfuttern in den Toleranzbereichen oder darf das nicht sein?

Momentan liege ich noch in den 6 Monaten Gewährleistung und könnte die ganze Maschine zurückschicken.
 
Gebohrt habe ich damit schon, aber nur in Presspanholz und da ist mir an den Löchern nichts aufgefallen. Gefühlt habe ich beim Bohren auch nichts, der dafür verwendete Bohrer war mit nur 4 mm allerdings auch nicht sehr groß.

Aber ich habe jetzt die Maschine mal mit den 3 alten Bohrmaschinen meines Vaters verglichen.
Auch hier habe ich wieder die 3 genannten Bohrer verwendet und nur mit dem Auge geschaut ob da etwas eiert, den Punkt, den ich dabei beobachtet habe ist die noch glatte Schaftseite der Bohrer, also kurz nach dem sie das Futter verlassen.

Folgendes Ergebnis kam dabei heraus:

1. AEG SB2E-500 500W
kein Schnellspannfutter, normales Zahnkranzfutter
die normalen Bohrer eiern kaum, das Ergebnis ist deutlich besser als bei meiner Festool. Allerdings eiert die Maschine mit dem Schaftbohrer etwas, dies ist mir dem Auge gut zu erkennen.

2. Metabo Sb800/6 S-automatic 800W
kein Schnellspannfutter, normales Zahnkranzfutter
hier eiert mit bloßem Auge gar nichts, auch der Schaft läuft, so weit man das mit dem Auge beurteilen kann, rund.

3. Red Tools ZIC-DW-36DT 1500W
mit Schnellspannfutter
diese Maschine eiert mit dem normalen Bohrer stärker als meine Festool. Den anderen Bohrer und den Schaftbohrer habe ich daher gar nicht mehr getestet.
 
Schlorg schrieb:
http://www.amazon.de/WABECO-Magnet-Messstativ-mit-Messuhr-Messuhrhalter/dp/B003TNWPGC

Sowas kann man sich immer mal hertun... für die rudimentäre rundlaufprüfung glangts allerweil.

Danke für den Tipp.
Darüber habe ich auch schon nachgedacht, mir fehlt allerdings auch noch ein Bohrständer wo ich die Maschine zum Messen einspannen könnte.
Ob ein messen mit Messuhr genügt, wenn ich die Maschine einfach auf einen Tisch lege und einschalte, weiß ich nicht.

Wenn das aber nur mit Bohrständer geht, dann müsste ich den noch dazukaufen.
 
Die Aufsteckenfutter gaben Systembedingt ein Kippspiel welches bei Festool aber schon recht gering ist im Verhältnis zu anderen Herstellern. Wenn der Bohrer im Eingriff ist existiert es ja nicht mehr und es verschlechtert den Rundlauf auch nicht. Wenn du kein Schlagen hast und keine Passungen reibst wird es I.O. sein.

Gruß Heiko
 
Ich hab grade bei meiner PDP nachgeschaut.
Ein 10mm Centrotec-Bohrer eiert auf Stufe 4 an der Spitze NULL.
(Siehe Foto, hab nur mit der Bohrspitze ins Material getaucht, das Loch ist kreisrund).

PDP.jpg

Hab dann eine 40cm lange Führungsstange der OF1400 ins Schnellspannfutter eingespannt (der Fehler summiert sich ja mit der Länge des eingespannten Bohrers) diese eierte so stark das die ganze Maschine vibrierte, allerdings hab ich dann festgestellt das die auch alles andere als gerade ist. :oops:

Ein richtig schön kalibriertes Stück Rundmetall hab ich leider nicht bei der Hand, aber sämtliche durchprobierten Bohrer haben bei mir nicht geeiert und ich hab die Quadrill mit Schlag, da würde man sogar noch so manches leichtes Eiern verstehen.

Auch das Centrotec weder das Schnellspannfutter für sich eiert.
Da gibt es nicht die geringste Abweichung zu sehen.

Unterm Strich würde ich sagen wenn das Bohrergebnis zufriedenstellend ist dann leb damit.
Wenn nicht dann gib die Maschine zurück.
 
Okay, also ich werde mir jetzt erst einmal eine Messuhr kaufen, dann kann ich das auch messen und habe aussagekräftige Werte.
Eventuell kommt noch ein Bohrständer dazu, gebrauchen könnte ich so einen durchaus.


Zum Messuhr Messstativ habe ich aber noch eine Frage.
Und zwar hätte ich noch so eine "helfende" oder auch "dritte Hand" genannt, die man z.B. zum Löten von Elektronik verwendet, da müsste man so eine Messuhr doch auch einspannen können.
Dann könnte ich mir das Geld für das Messstativ vorerst sparen und z.B. in eine klein bisschen bessere Messuhr z.B. von Käfer oder Mahr investieren.

Ich muss ja für die Messuhr zum Bohrer schließlich keine großen Entfernungen überbrücken, schon gar nicht, wenn ich die Bohrmaschine einfach auf den Tisch lege. Da müsste also so eine "helfende Hand" die eine Armlänge von höchstens 200 mm, bei einer Dicke von etwa 7-10 mm hat, ja stabil genug sein.
Ein richtiges Messstativ kann ich dann später immer noch kaufen.
Momentan plane ich halt sehr viele Anschaffungen für meine Werkstattersteinrichtung und die 30 € investiere ich momentan lieber in etwas anderes oder eben wie schon gesagt, in eine vernünftige Messuhr.
 
Zum Thema Schnellspannbohrfutter bei ProTool PDP 20-4 kann ich Folgendes beitragen:

Nach wenig über 100 Bohrungen insgesamt im Schlagbohrmodus, fast alles d= 8mm, hat sich das Bohrfutter verabschiedet, indem es sich nach 2-3 Bohrungen gelöst, also den Bohrer nicht mehr festgehalten hat.

Wurde problemlos und schnell ausgetauscht ...


Grüße

Iggy
 
Ich habe jetzt ein paar Messungen mit einer Messuhr und dem Bohrer durchgeführt und davon ein paar Videos gedreht.

Die könnt ihr euch hier ansehen, es ist keine Anmeldung erforderlich. Im Google Chrome Browser lassen sich die Videos ohne Plugin abspielen, in Firefox könnte ein Plugin nötig sein, alternativ könnt ihr die Videos auch downloaden und mit VLC abspielen.

https://drive.google.com/folderview?id=0B2iN-CuCUHLjWEJxR2dSMEdzUWc&usp=sharing

Zu den Videos sei zu sagen, dass ich leider noch keinen Bohrständer habe. Ich musste die Maschine also einfach auf den Tisch legen und mit der Hand während dem Videodreh andrücken, dadurch ist ein kleines Spiel drin, was ich später herausfand, als ich versucht habe, die Bohrmaschine mit einer Schraubzwinge am Tisch einzuspannen. Dazu gleich etwas mehr.
Als plane Unterlage habe ich einen ca. 5 mm dicke Glasscheibe verwendet.
Die Messuhr ist in einem entsprechenden Ständer für Messuhren drin und liegt genau wie die Maschine auch auf der Glassscheibe.



Wegen dem Spiel. Also bei den Videos bei der an der Bohrmaschine kein Bohrfutter angebracht ist, ist zu sehen, dass sich die Nadel der Messuhr um etwa 2-3 Stiche hin und herbewegt. Das entspricht laut Messuhr 0,03 mm.
Dieser Fehler dürfte aber daran liegen, dass die Bohrmaschine nur auf dem Tisch aufliegt und von mir an den Tisch gedrückt wird.
Als ich später die Bohrmaschine an ihrer Halterung mit einer Schraubzwinge an den Tisch klemmte, schwankte die Nadel nur noch zwischen zwei Strichen minimal hin und her, das dürfte also einem Spiel von < 0,01 mm entsprechen.
Leider habe ich von dem Test mit der Schraubzwinge keine Videoaufnahme mehr gemacht, die Schraubzwinge selbst war leider auch keine zufriedenstellende Lösung, da die runde Aufnahme für die Bohrmaschine eben rund ist und die Schraubzwinge darin drohte abzurutschen.
Auf jeden Fall ist es aber mit der Bohrmaschine in der Schraubzwinge etwas genauer als in diesen Videos hier.

Für das Schnellspannbohrfutter und die Centrotecaufnahme sieht die Sache ganz anders aus. Wenn man hier den Messfehler von ca. 0,01 mm des fehlenden Einspannens der Maschine in eine Bohrständer wegrechnet, dann hat die Maschine im Schnellspannbohrfutter und der Centrotecaufnahme immer noch ein großes Spiel. Die Nadel der Messuhr bewegt sich zwischen der Anzeige von 0,05 bis etwa 0,1 mm.
Schaut euch die Videos mit dem Schnellspannbohrfutter bitte an und sagt mir was ihr davon haltet.


Dann sind noch zwei weitere Videos, die beide mit "Schnelltest" gekennzeichnet sind, diese sind einfach nur Aufnahmen vom Bohrer wie er sich im Bohrfutter dreht. Also ganz ohne Messen mit Messuhr.
Das Bohrfutter sieht man deutlich wackeln. Der Bohrer schwingt leicht an seiner Spitze.


Hier ist die Liste der Videos:

Aufnahme mit Messung der der blanken Maschine ohne Bohrfutter:
- 18_Ohne_Futter_blank_lang.mkv
- 2_Ohne_Futter_blank_kurz.mkv

Aufnahme mit Messung der Maschine, dem Schnellspannbohrfutter und einem 8 mm und 13 mm Bohrer:
- 16_Schnellspannbohrfutter_8mm.mkv
- 9_Schnellspannfutter_13mm.mkv


Aufnahme mit Messung der Maschine mit Centrotec Bohreraufnahme:
- 5_CENTROTEC .mkv

Aufnahme der Maschine ohne Messung:
- 11_Schnelltest_mit_Schnellspannfutter.mkv
- 13_Schnelltest_13mm.mkv


EDIT:

Ach ja noch etwas wichtiges, die verwendeten Bohrer sind geschliffene HSS-G Metallbohrer von Dewalt.
Da sie geschliffen sind, gehe ich mal davon aus, dass sie am Schaft rund und genau genug sind.
 
Mach dich nicht Schalu wegen den 4 Hundertstel an dem Bohrer. Da ist manche Tischbohrmaschine am Futter schlechter!
Was da besonders, fürs Auge, eiert ist der Außenring des Bohrfutters. Man hat doch bei dem dicken Bohrer schön gesehen, dass das Eiern an der Spitze auch nicht wirklich vorhanden ist.
Einmal mit einem Bohrer versehentlich angeschlagen und Du hast mehr Eiern als jetzt messbar.

PS
 
Die gemessenen Werte finde ich beeindruckend. Nur ein Hundertstel Toleranz an einer handgeführten Maschine. Nicht schlecht. Da würde ich mich mit dem Thema gar nicht mehr beschäftigen. Allerdings scheinen die Centrotec Aufnahmen tatsächlich recht ungenau zu sein. Ich habe am Freitag meinen T18 erhalten und der mitgelieferte Bithalter eiert in der Centrotec-Aufnahme ziemlich heftig. Mangels einer entsprechenden Messvorrichtung kann ich leider nur diesen schwammigen Begriff nutzen. Mit freiem Auge würde ich das Eiern bei ca. 1 mm einschätzen. Aber es ist schon klar, dass man dabei falsch liegen kann. Mal schauen, ob ich mir auch diese Messuhr anschaffe.
Abgesehen davon hat das erste Aufladen der Akkus mindestens die doppelte Zeit gedauert (90Minuten werden für 5,2 Ah Akkus in der Dokumentation angegeben). Das erscheint mir sehr sonderbar.
 
Servus!

daywalker schrieb:
Allerdings scheinen die Centrotec Aufnahmen tatsächlich recht ungenau zu sein. Ich habe am Freitag meinen T18 erhalten und der mitgelieferte Bithalter eiert in der Centrotec-Aufnahme ziemlich heftig.

Ich würde nicht ausschließen, dass eine allfällige Ungenauigkeit (auch) vom Bithalter kommen könnte. Hast du einen Centrotec-Bohrer? Wie läuft der im Vergleich?

Christian
 
Eure Worte klingen beruhigend, ich dachte schon das ist schlecht und ich müsste die Maschine gegen ein Ersatzgerät umtauschen.
Ich werde es jetzt so machen, dass ich mir jetzt noch einen Wabeco Bohrständer in der dickeren Säulenausführung (35 mm) dazukaufe, weil ich das sowieso machen wollte und dann werde ich noch einmal nachmessen um auch wirklich alle Ungenauigkeiten durch das "Maschine auf den Tisch per Hand drücken" auszuschließen. Wenn gewünscht stelle ich dann noch gerne Videos davon ein.

In der Kombination Bohrmaschine im Bohrständer will ich dann sowieso später die Kernlöcher für meine Handgewindeschneider vorbohren, insofern wird diese Konfiguration dann sowieso bezüglich der Genauigkeit entscheidend sein.

Zu dem Centrotec Futter, hierbei möchte ich noch sagen, dass die Messpitze der Messuhr auf dem Kunststoff des Futters läuft und allein das schon zu Ungenauigkeiten führt.
Einen Centrotec-Bohrer habe ich nämlich noch keinen, denn sonst hätte ich das auch noch gerne gemessen und ein Video davon gemacht.

Meine damaligen Messungen und Vergleiche mit den Maschinen von meinem Vater habe ich damals nur per Sichtprüfung durchgeführt und bezüglich der Bohrer die von meinem Vater genommen.
Es kann sein, dass das nur gewöhnliche gerollte HSS-R Bohrer waren und dies zu den sichtbaren Ungenauigkeiten führte. Da waren die Ausschläge an der Bohrspitze auch deutlich größer als bei meinen neu gekauften HSS-G Dewalt Bohrern.
Leichte Ausschläge sind mit diesen neuen Bohrern mit bloßem Auge durchaus noch zu sehen, nur eben geringer und mit der Webcam ist es leider schwierig dies sichtbar aufzuzeichnen.

@daywalker

Also so eine Messuhr ist eine feine Sache und kann ich durchaus empfehlen.
Mir ist jetzt allerdings noch eine Idee eingefallen, falls du einen Laserpointer haben solltest, dann könntest du versuchen anhand der Ablenkung des Laserstrahls, wenn du diesen schräg auf den sich drehenden Bohrer richtest, die Genauigkeit nach definierten Kriterien festzustellen und vielleicht sogar zu messen. Ich habe leider keinen Laserpointer, daher kann ich nicht zweifelsfrei sagen ob das so wie ich mir das vorstelle funktioniert, aber ein Versuch wäre es wert.
 
Verstehe ich das richtig das du den Rundlauf an der Plastikhülse gemessen hast?
 
moto4631 schrieb:
Verstehe ich das richtig das du den Rundlauf an der Plastikhülse gemessen hast?

Ja. Siehe unten.

Geek schrieb:
...Zu dem Centrotec Futter, hierbei möchte ich noch sagen, dass die Messpitze der Messuhr auf dem Kunststoff des Futters läuft und allein das schon zu Ungenauigkeiten führt....

Es ist ja schon klar, dass die Messung auf dem Kunststoffteil nicht relevant sein kann. Wurde durch dem Threadersteller auch schon erkannt.
 
Hallo HiPe,

eigentlich habe ich das Montageset mit Akkuschrauber und Akku-Stichsäge gekauft.
Wie man dem offiziellen Lieferumfang entnehmen kann, ist kein Bohrer dabei:

• Akku-Bohrschrauber T 18+3
• Pendelstichsäge PSC 420 EB
• CENTROTEC Werkzeugfutter
• Schnellspannbohrfutter FastFix 13 mm
• CENTROTEC Bithalter
• Bit-Sortiment
• 2 x twinBOX Mix
• Ladegerät TCL 3
• 2 x Akkupack BPC 18 Li 5,2 Ah
• 2 x Sägeblatt
• Splitterschutz
• im SYSTAINER SYS 3 DF T-LOC

Allerdings irritiert mich die Tatsache, dass keine Gürtelklipps für die Akkus dabei sind. Ist das normal?
 
daywalker schrieb:
....keine Gürtelklipps für die Akkus dabei sind. Ist das normal?

Für diejenigen, die irgendwann auch vor dieser Frage stehen:
Ja das ist laut Festool normal weil auch eine Stichsäge mit dem Akku betrieben wird und somit eine Gürtelhalterung aus Sicherheitstechnischen Gründen nicht zulässig ist.
 
Zu diesem Thema habe ich eine generelle Frage:

Welches ist oder sollte eurer Meinung nach die maximale zulässige Toleranz für den Rundlauf eines Bohrers in einem Schnellspannbohrfutter eines Bohrschraubers in der Preisklasse eines Festool T18 sein? Als Messstelle würde ich ca. 30 mm vom Bohrfutter entfernt annehmen.
 
Thema: Schnellspannfutter meiner Festool Quadril Bohrmaschine eiert
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