Schließzylinder blockiert

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klassisch

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Hallo,

ein Schließzylinder Abus WLP410, gerade mal ca. 2 Jahre alt, blockiert leider.
Innen und außen steckt je ein Schlüssel. Die Not und Gefahrenfunktion scheint versagt zu haben und die Schlüssel lassen sich nur noch ca. 30° bis 45° drehen, dann blockieren sie. Die Schlüssel sind in einer Linie und bewegen sich synchron.
Der Riegel ist eingefahren, so daß die Tür mit dem inneren Türdrücker geöffnet werden kann. Mit den Schlüsseln können aber weder Klinke noch Riegel bewegt werden.

Haben jemand Sie vielleicht einen Tipp, wie die Blockade gelöst werden kann? Das wäre sehr hilfreich.
Ansonsten: Wie entferne ich das Ding am Besten aus der Tür?
Vielen Dank!
 
Von der Schließblechseite (also da wo Riegel rausschaut) ist ein lange Schraube (Schlitz der Kreuzschlitz) ein gedreht. Die sichert den Zylinder und muss raus.
Dann den Schlüssel etwa 25° zur Seite drehen (in welche kann ich dir leider nicht sagen) und den Zylinder am Schlüssel herausziehen. Der Betätiger steht in Neutralstellung nämlich leicht schräg.

Es muss aber nicht am Zylinder liegen das die Türe nicht mehr verriegeln geht, es kann auch ein Schaden im Schließblech vorliegen.


mfg JAU
 
Vielen Dank für die Antwort.
Die Halteschraube ist längst raus. Der Schlüssel läßt sich zwischen 8 und 11 Uhr bewegen. Leider ist die Lösestellung nicht dabei.
Ich schraube mal das Schließblech ab.
Glaube zwar nicht, daß es daran liegt, denn der Riegel und die Klauen sind in "Offen" Stellung.
 
@chevyman: Du hast recht - ich meine die Abdeckung um den Zylinder. Eigentlich sollte die ja aus eben diesem Grund nicht so einfach abschraubbar sein - ist es aber meistens.

Bei der Feuerwehr hatten wir später eine spezielle Gripzange um die Zylinder optimal zu packen, da ging das auch wenn sie nur 3-4mm rausgeschaut haben. Mit der Rohrzange (große, also so etwas für 1,5" Rohr aufwärts) brauchst du etwas mehr Überstand, dann geht das auch.

Wenn das Abdeckblech nicht demontierbar ist, hast du nur noch die Chance den Zylinder zu ziehen (Stichwort Ziehfix), ansonsten aufbohren, das dauert aber dann halt.
Bauschlüssel wäre sinnvoll, um hinterher das Schloss ohne Zylinder zu betätigen (geht aber auch mit einem anderen Zylinder oder einem zurechtgebohrenem Stab).
 
Er kommt doch, so wie er es beschreibt an beibe Seiten dran. Dann sollte doch zumindest eine der Abdeckungen entfernbar sein.

PS
 
der WLP (Wavy LinePro) ist ein Zylinder für hohe Sicherheitsanforderungen, hat 10 (6+4) Stiftreihen und eine Sperrkugel die bei Manipulationsversuchen die Drehbewegung blockiert.
Evtl. hat diese Sperrkugel ausgelöst.
 
Entweder diese Blockierkugel oder das Einsteckschloß hat eine Macke. Letzteres meint zumindest mein Händler Feldmann, der sogar am heutigen Feiertag meine Mail beantwortet hat. Großes Lob.
Habe mal überall mit dem Kunstsoffhammer geklopft, gerüttelt, genoddelt und alles freigelegt was ging. Letztlich ging es dann mit etwas erhöhtem Drehmoment aus der WaPu-Zange.
Noch mal Glück im Unglück gehabt. Das darf aber nicht mehr passieren. Es war ein Glück, daß ich anwesend war. War das Haus meiner betagten Mutter und die kommt mit solchen Sachen nicht mehr klar.
Werde versuchen ein neues Einsteckschloß zu bekommen (Weru-Tür, 15 Jahre alt) und wahrscheinlich auch einen anerkannt zuverlässigen Schließzylinder einbauen mit einer guten Prioritätsschließung. Denn innen steckt immer ein Schlüssel, der von einer Keymatic gedreht wird. Das Abus dreht dann bei einem Schließversuch von außen manchmal durch, was auch nicht sein sollte.
 
klassisch schrieb:
einen anerkannt zuverlässigen Schließzylinder
Evva MCS, Evva 3KS(+) oder Keso2000.
Oder du versuchst, ein tschechisches TOKOZ Pro 400 zu bekommen. Ist wohl gar nicht mal so teuer, nur die Beschaffung hierzulande könnte schwierig werden, außerdem muss man da einige Dinge beachten...
 
Dirk schrieb:
klassisch schrieb:
einen anerkannt zuverlässigen Schließzylinder
Evva MCS, Evva 3KS(+) oder Keso2000.
. Vielen Dank, Keso2000 kilngt gut. Die haben wohl auch eine passende Prioritätsfunktion.
Keso2000 scheint aber von Keso4000 abgelöst zu werden. Ist zufällig bekannt, ob das 4000er ebenso zuverlässig ist oder ist das eher eine verschlimbesserte Variante?
 
Evva MCS dürfte den angepeilten Preisrahmen sprengen.
Ist aber ein geiles System.
 
Preis ist eines. Auch Keso hat einen stolzen Preis.
Zuverlässigkeit ist aber noch wichtiger. Und über das EVVA Magnetzeugs habe ich schon mal gelesen, daß es Metallpartikel anzieht und festhält und so an Zuverlässigkeit einbüßt. Ist vielleicht mittlerweile behoben.
Wenn das Ding in einem nichtkooperativen Zustand klemmt, ist das Geschrei riesig und die Rechnung mit Folgekosten teurer.
 
klassisch schrieb:
Entweder diese Blockierkugel oder das Einsteckschloß hat eine Macke..
im ausgebautem Zustand kann man jetzt feststellen wo der Fehler lag.
Ich habe hier 11 Stück WLP's im Einsatz, mit Hauptgruppen- und Gefahrenschließung und keine Probleme damit, neu sind sie etwas hakelig, entsprechendes Pflegeöl schadet nicht.
 
klassisch schrieb:
über das EVVA Magnetzeugs habe ich schon mal gelesen, daß es Metallpartikel anzieht und festhält und so an Zuverlässigkeit einbüßt.
Ist zumindest in der Theorie nicht völlig von der Hand zu weisen.
Das erschwert auch mir die bald anliegende Entscheidung, ob ich bei meiner neuen Wohnungstür auf je 2x MCS oder 3KS+ gehe.

Den Gedanken an KESO KEK Genie Knauf unterdrücke ich bisher erfolgreich. :ducken:
 
@Alfred:
Vielen Dank für Deine Zuverlässigkeitsmeldung. Habe nur 3 im Einsatz, seit Anfang 2012; 2 davon überwiegend elektrisch angetrieben und nur in Ausnahmefällen per Schlüssel betätigt.
Habe die Nocke mit der das Einsteckschloß angetrieben wird, mit etwas Titanfett nachgefettet. Jetzt läuft wieder alles recht rund und reibungsarm. Werde dennoch versuchen, von Weru ein neues Einsteckschloß zu bekommen. Auf dem Schloß steht Weru 74. Das ist aber so nicht zu finden. Muß die mal anschreiben.

@Chevy:
Der KESO KEK Genie Knauf sieht sehr professionell und teuer aus. Sicher eine feine Sache, aber ich weiß nicht, ob sich das für den Privathaushalt lohnt.
Ich habe eine Homematic-Keymatic im Einsatz. Die integriert sich auch besser in die gesamte Homematic-Hausautomatisierung. Nicht so professionell und man muß sich viel mehr kümmern, bis alles läuft.
Aber man kommt dann doch recht weit. Nachts ist die Haustür sicher zu. Man drückt im Auto auf die Fernsteuerung (bzw. scannt einen NFC-Tag mit dem Smartphone) und kann dann ohne weiteren Handgriff auch mit beladenen Händen durch die Türen in die Wohnung gehen. Bei entsprechender Infrastruktur gehen auch die erforderlichen Lampen an. Ich möchte es nicht mehr missen.
Man kann die elektronischen Funkschlüssel auch z.B. an Pflegekräfte, Reinigungskräfte oder Nachbarn weggeben und ggf. die Betätigungen protokollieren. Falls so ein Schlüssel verloren geht, kann ich die Verknüpfung zum Schloß über die Hausautomtisierungszentrale löschen und gut ist. Kein Austausch der gesamten Schließanlage erforderlich.
In Verbindung mit einem Smartphone und NFC Tags gibt es weitere bequeme Bedienmöglichkeiten. Auch fürs Garagentor etc.
Sicherheitstechnisch ist die Funkübertragung mit AES verschlüsselt und damit sehr sicher. Ein Einbrecher wird eher einen mechanischen Weg suchen.
Kürzlich mußte ich sogar die Haus- und Wohnungstür remote via VPN und Smartphone öffnen, weil eine Notlage vermutet wurde. Ansonsten hätte man einen Schlüsseldienst mit allen Folgekosten gebraucht.
Wenn man es dann noch weiter treibt, bindet man Wasser- und Rauchmelder ein und bekommt Mail + SMS wenn da alarmiert wird.
Braucht sicher nicht jeder, in meiner Situation aber ganz hilfreich.
 
chevyman schrieb:
klassisch schrieb:
über das EVVA Magnetzeugs habe ich schon mal gelesen, daß es Metallpartikel anzieht und festhält und so an Zuverlässigkeit einbüßt.
Ist zumindest in der Theorie nicht völlig von der Hand zu weisen.
Das erschwert auch mir die bald anliegende Entscheidung, ob ich bei meiner neuen Wohnungstür auf je 2x MCS oder 3KS+ gehe.
Ja, und nachts sind alle Katzen grau. Der MCS ist ziemlich glatt, da reicht es, ihn einmal abzuwischen, sollten wirklich mal Partikel anhaften. Da würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen. Schwieriger finde ich die Frage, wie er darauf reagiert, wenn er in die Nähe eines starken Magneten kommt, z.B. wenn er zufällig mit einem ebensolchen in der gleichen Tasche gelagert wird. Aber die Frage sollte der Hersteller beantworten können.

Den Gedanken an KESO KEK Genie Knauf unterdrücke ich bisher erfolgreich. :ducken:
Warum? Mechanik und Elektronik zusammen sind perfekt. Ein rein elektronisches Schloss würde ich niemals im Leben nehmen, aber so. Wäre auch mein Favorit, wenn ich in vierzig Jahren mein System ablöse :D
 
klassisch schrieb:
Vielen Dank, Keso2000 kilngt gut. Die haben wohl auch eine passende Prioritätsfunktion.
Du meinst, von einer Seite betätigen, obwohl von der anderen Seite noch ein Schlüssel steckt? Wird mal "Panikfunktion", mal "Not- und Gefahrenfunktion" genannt und kann eigentlich so gut wie jeder Profilzylinder, der mehr als 14,95 kostet. Ist halt optional. Im übrigen würde ich mal behaupten, dass "mechanische Zuverlässigkeit" in der Preisklasse >60,-€ kein Thema ist. Deinen Abus würde ich da, ohne ihn gesehen zu haben, erstmal als bedauerlichen Einzelfall bezeichnen.
 
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