Sanierung Wände innen Haus Bj 1963

Diskutiere Sanierung Wände innen Haus Bj 1963 im Forum Innenausbau im Bereich Anwendungsforen - Hallo! Nachdem bei meinem Haus (Bj 63) eine Sanierung von Räumlichkeiten ansteht mal eine Frage zu den Wänden. Der damalige Putz bröckelt...
MrDitschy schrieb:
...nehmen die GFP mehr Feuchtigkeit auf und geben diese auch besser wieder ab, daher schneiden die immer besser ab als GKP ... machen daher auch ein besseres Raumklima und sind gut gegen Sschall.
Die blaue Umrandung der GFP in der Zeichnung kommt von dir, oder?
Ja, kann man sagen ... die blaue Umrandung bedeutet nur, dass die Schicht in der Software "selektiert" ist.
Die Gipsfaserplatten haben schon einige Vorteile gegenüber GKP. Bei mir sind die seit über 25 Jahren im Einsatz, allerdings nur für kleine Trennwände oder Brandschutz.
In dieser Berechnung dürfte allerdings der höhere Wasserdampfdiffusionswiderstand eine größere Rolle für die Feuchtigkeitsmenge spielen. Und mit der Luftschicht gibt es immer genug Möglichkeiten für größere Bauschäden.
:wink:
 
Man darf bei GF nicht vergessen, dass die Reflexion von Schall wesentlich höher ist als bei GK.
Alles andere enthalte ich mich mal - denn ich bezweifele stark die WLG035 des WDVS wenn man nicht weiß wann dieses montiert wurde.

Verputzen kann man lernen - und danach fragen.

Wenn es darum gehen würde den alten Putz zu verfestigen: Wasserglas.
 
Die Reflexion von Schall so unterschiedlich? Woher bekommt man die Werte von Gipskarton und Gipsfaser? Im Baubereich kenne ich von Früher eigentlich nur Luftschall, Körperschall und Trittschall. Reflexion schon auch, aber mehr auf die Oberflächenstruktur von Materialien bezogen. Die GK- und die GF-Oberfläche scheinen ja erstmal recht ähnlich zu sein, oder?

Die WDVS sind für mich sowieso Teufelszeug. Aber wenn die Bauherren und -Damen das so gerne verwenden ... von mir aus. 8)

Wasserglas ... Verkieselung ... Silikatputz und Silikatfarbe verwende ich gerne. Uralt und klingt logisch ... vor ein paar Monaten wieder mal einen Versuch gestartet ... Garage Dispersionsfarbe fällt an feuchter Außenwand ab. Jetzt mal Silikat-Innenfarbe verwendet ... evtl. hilfts ja.
:top:
Kunstoff ... Silikon...super...duper... hochmodern und innovativ.
Nein danke ... ich geh auch nicht zu MacDonalds sondern ins Wirtshaus.
:allesgut:
 
henniee schrieb:
Man darf bei GF nicht vergessen, dass die Reflexion von Schall wesentlich höher ist als bei GK.
Alles andere enthalte ich mich mal - denn ich bezweifele stark die WLG035 des WDVS wenn man nicht weiß wann dieses montiert wurde.

Verputzen kann man lernen - und danach fragen.

Wenn es darum gehen würde den alten Putz zu verfestigen: Wasserglas.

Was meinst Du mit dem "Wasserglas" Hinweis?
 
Danke für alle Tips!!!!
Werd mal die (wenns dann soweit ist) die Tapeten ablösen und schauen wie der Untergrund tatsächlich beschaffen ist und dann entscheiden, ob großflächig oder nur partiell ausgebessert wird...

:thx:
 
henniee schrieb:
Man darf bei GF nicht vergessen, dass die Reflexion von Schall wesentlich höher ist als bei GK.

manfred_herrmann schrieb:
Die Reflexion von Schall so unterschiedlich? ...
Reflexion schon auch, aber mehr auf die Oberflächenstruktur von Materialien bezogen.

Also das interessiert mich auch. Reflexion kenne ich eigentlich auch nur auf die Oberfläche bezogen und da man selten GK oder GF im Rohformat belässt sondern da weitere Wandbeläge wie z.B. Putz, Tapete oder Fliesen aufbringt sollte das doch egal sein.

etwas OT:
Vor ein paar Jahren war ich mal bei einem Fertighaushersteller der hatte drei identische Räume nur der Wandaufbau war unterschiedlich. Ein Raum doppelt GK, einer mit OSB und GK und einer mit OSB und GF. Welcher welchen Wandaufbau hatte, erfuhr man erst nachdem man wieder raus war. Darin konnte man testen welche Raumakkustik einem an ehesten zusagt. Am angenehmsten fand ich den mit OSB und GF (war aber auch der teuerste).

manfred_herrmann schrieb:
Die WDVS sind für mich sowieso Teufelszeug. Aber wenn die Bauherren und -Damen das so gerne verwenden ... von mir aus. 8)
Warum verlangen die das? Weil es ihnen als toll angeboten wird und man sonst den Neubau ggf. nicht verkaufen kann. 24er Wand mit 16 cm WDVS ist einfach billiger und ggf. sogar dünner als eine Wand ohne WDVS mit gleichem Dämmwert.
Zudem kann man mit WDVS gewisse "Nachlässigkeiten" beim Mauern etwas korrigieren.
 
Warum verlangen die das? Weil es ihnen als toll angeboten wird und man sonst den Neubau ggf. nicht verkaufen kann. 24er Wand mit 16 cm WDVS ist einfach billiger und ggf. sogar dünner als eine Wand ohne WDVS mit gleichem Dämmwert.
Zudem kann man mit WDVS gewisse "Nachlässigkeiten" beim Mauern etwas korrigieren.

Und bei einem Bestandsbau? :wink:
 
@Kleinhirn: Kannst gerne mal Fotos von den Innenwänden einstellen ... :)



powersupply schrieb:
MrDitschy schrieb:
@Manfred: M.W. nehmen die GFP mehr Feuchtigkeit auf und geben diese auch besser wieder ab, daher schneiden die immer besser ab als GKP ... machen daher auch ein besseres Raumklima und sind gut gegen Sschall.
Wo soll die Fläche für die Feuchteabgabe herkommen? Vielleicht weil da beidseitig gemessen werden kann? :zunge:
Und gut gegen Schall. Womit verglichen mit einer holzverkleideten Wand oder einer Massivwand?
Epiphaneia schrieb:
Ich vermute im Vergleich zur Gipskartonplatte (GKP).
Ja, meinte zur GKP ... und meinte eigentlich die Feuchte-Aufnahme und Abgabe der GFP selbst, da die Platte "feuchteausgleichende Eigenschaften" haben soll < die Äusserung kam ja gleich auf, dass Schimmelprobleme auftreten sollen.



henniee schrieb:
Man darf bei GF nicht vergessen, dass die Reflexion von Schall wesentlich höher ist als bei GK.
Dies ist m.W. andersrum ...?!



manfred_herrmann schrieb:
Die Reflexion von Schall so unterschiedlich? Woher bekommt man die Werte von Gipskarton und Gipsfaser? Im Baubereich kenne ich von Früher eigentlich nur Luftschall, Körperschall und Trittschall. Reflexion schon auch, aber mehr auf die Oberflächenstruktur von Materialien bezogen. Die GK- und die GF-Oberfläche scheinen ja erstmal recht ähnlich zu sein, oder?
Hatte mich da vor Jahren extra mal wegen "Bauschall" beraten lassen, da bei mir im Haus alles sehr hellhörig war und eine Renovierung eh anstand.

Es kommt da wohl auf die Rohdichte von Baumaterialien an, man sagte ""durchdringenden Schall könne man nur mit "Dichte" bezwingen"" ... und z.B. GFP (Gipsfaserplatten = Fermacell-Platten) haben mit ihrer homogenen Struktur eine sehr hohe Dichte im Gegensatz zu GKP (Gipskartonplatten), merkt man auch schon, wenn man auf eine GFP oder GKP klopft.
Doch natürlich, wenn man beim anbringen die Platten nicht entsprechend entkoppelt, bringt dies um so weniger.

Bei mir hab ich daher z.B. in meiner Küche die alten GKP an Decke/Wände runtergerissen und durch GFP ersetzt, Unterkonstruktion nur mit Justierschrauben entkoppelt (die alten GKP waren zuvor mit ein paar Batzen auf die krumen Wände drangeklatscht, hat man früher so gemacht ... doch selbst da kam dahinter kein Schimmel vor!).
Zumindest sind nun dank doppelter GFP, tritte von oben nicht mehr zu hören und auch der nervende Straßenlärm von außen ist weg (Straße ca. 8m vom Haus entfernt, wohne auf dem Land und landwirtschaftliche Maschinen fahren fast im Minutentakt) ... und selbst nach der Anbringung der GF-Platten bemerkte man irgendwie den gesprochenen Schall als nicht mehr hallend.
Der Unterschied wie zuvor war zumindest deutlich spürbar, bin mit der Aktion selbst nach 15 jahren noch zufrieden ... es ist wirklich ein sehr sehr sehr ruhiger Raum geworden. :wink:

Sehe die Gipsfaserplatte halt als einen sehr guten Allrounder im Trockenbau, hat gute Eigenschaften und man kann die Platten einfach überall einsetzten (auch in Feuchträumen) ... daher war meine Ansprache ja nur, wenn Trockenbauplatten zum Einsatz kommrn sollten, würde ich die Verwendung einer GFP (statt GKP) immer vorziehen.
 
Kleinhirn schrieb:
Und bei einem Bestandsbau? :wink:

Da ist es ähnlich auch wenn da die Möglichkeiten etwas überschaubarer sind.
Mir ging es eher um die Aussage, dass es der Bauherr will. Der sagt selten, ich will 16 cm EPS auf die Wand gepappt haben. Der hat eher die Anforderung Heizenergie zu sparen.

Was dann daraus wird, wird doch durch den Ausführenden beeinflusst.
 
MrDitschy schrieb:
Es kommt da wohl auf die Rohdichte von Baumaterialien an, man sagte ""durchdringenden Schall könne man nur mit "Dichte" bezwingen"" ...

Hm, das sind aber zwei verschiedene Dinge. Reflexion ist das, was von der Oberfläche wieder zurückgeworfen wird Durchdringung das, was auf der anderen Seite ankommt.

Die Reflexion hängt dabei erstmal nicht von der Rohdichte ab.

Einge GK Platte hat eine viel höhere Rohdichte als z.B. ein gleich großes Stück Filtermatte. Dennoch wird die Filtermatte aufgrund ihrer Struktur weniger Schall reflektieren.
 
norinofu schrieb:
Kleinhirn schrieb:
Und bei einem Bestandsbau? :wink:

Da ist es ähnlich auch wenn da die Möglichkeiten etwas überschaubarer sind.
Mir ging es eher um die Aussage, dass es der Bauherr will. Der sagt selten, ich will 16 cm EPS auf die Wand gepappt haben. Der hat eher die Anforderung Heizenergie zu sparen.

Was dann daraus wird, wird doch durch den Ausführenden beeinflusst.
Naja, entscheiden tut halt eigentlich schon der, der letzendlich zahlt..
Aber egal.. Is eher eine Glaubensfrage
:bierchen:
 
Kleinhirn schrieb:
...Aber egal.. Is eher eine Glaubensfrage
:bierchen:
:top:
genau deshalb hab ich in die Taupunktberechnung einfach irgendein "Standard-WDVS" mit den genannten 5 cm eingesetzt und "nicht kommentiert". So schnell schauen wir gar nicht und finden uns in einer "Sekte gegen Sekte" Diskussion wieder. Das will ich vermeiden, wenn es nur irgendwie geht.
:wink:
 
Kleinhirn schrieb:
...mit dem "Wasserglas" Hinweis?
Mein Kommentar auf den Wasserglas Hinweis hat sich auf die Verkieselung bezogen. Dieser Vorgang läuft dabei in und an mineralischen Materialen ab. Das ist eine uralte und sehr zuverlässige Methode um u. a. Putzoberflächen zu verfestigen.
Hier ist aber Vorsicht geboten ... Gips-Putz / Ausbesserungen ... wird wohl nicht wirklich gut funktionieren.

Wasserglas Verwendungsbeispiele - Wikipedia
1K Silikatfarben - Bundesministerium Baustoffinformationssystem
2K Silikatfarben - Bundesministerium Baustoffinformationssystem
Für die Liebhaber des "wer hats erfunden" ... sogar den guten alten Goethe hat das schon interessiert.
 
norinofu schrieb:
MrDitschy schrieb:
Es kommt da wohl auf die Rohdichte von Baumaterialien an, man sagte ""durchdringenden Schall könne man nur mit "Dichte" bezwingen"" ...

Hm, das sind aber zwei verschiedene Dinge. Reflexion ist das, was von der Oberfläche wieder zurückgeworfen wird Durchdringung das, was auf der anderen Seite ankommt.

Die Reflexion hängt dabei erstmal nicht von der Rohdichte ab.

Einge GK Platte hat eine viel höhere Rohdichte als z.B. ein gleich großes Stück Filtermatte. Dennoch wird die Filtermatte aufgrund ihrer Struktur weniger Schall reflektieren.
Ja klar, meinte mit Schall natürlich den durchdringenden Schall (hätte ich wohl dazu schreiben sollen, sorry) < denn der Raumschall, ist ja wenn der Raum leer ist (Ummöbliert) bei glatten Oberflächen eh fast immer gleich.
 
manfred_herrmann schrieb:
Kleinhirn schrieb:
...mit dem "Wasserglas" Hinweis?
Mein Kommentar auf den Wasserglas Hinweis hat sich auf die Verkieselung bezogen. Dieser Vorgang läuft dabei in und an mineralischen Materialen ab. Das ist eine uralte und sehr zuverlässige Methode um u. a. Putzoberflächen zu verfestigen.
Hier ist aber Vorsicht geboten ... Gips-Putz / Ausbesserungen ... wird wohl nicht wirklich gut funktionieren.

Und durch diese Farbe verfestigt sich der Putz soweit, dass das bspw. einem neueren Putz entspricht??? Wenn ich dann ein Loch zwecks Dübel bohre rieselt dann nix mehr und das Loch ist nicht 5x so groß wie gewollt??
 
So tief geht dies nicht, m.W. festigt dies nur die Oberfläche ....
 
Auf eine rieselige Oberfläche kann man halt nicht verputzen. Der Gips fällt gleich wieder von der Wand.

Solche Oberflächen saugen aber auch viel Feuchtigkeit. Beim Tapezieren ist der Kleister dann schneller trocken als man die Bahn an die Wand bekommt oder beim Streichen wirds fleckig.

Dem Gips tuts auch nicht gut, wandert die Feuchtigkeit zu schnell ab wird er beim Abbinden zu warm. Deswegen werden Mauerwerk und Altputze vorher auch immer etwas angefeuchtet.


mfg JAU
 
Thema: Sanierung Wände innen Haus Bj 1963

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