Sanierung Wände innen Haus Bj 1963

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Kleinhirn

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Hallo!
Nachdem bei meinem Haus (Bj 63) eine Sanierung von Räumlichkeiten ansteht mal eine Frage zu den Wänden. Der damalige Putz bröckelt stellenweise ab bzw. wenn man ein Loch bohrt bricht der Putz rel. großflächig aus. Meine Überlegung (sofern der Putz tragfähig genug ist!) wäre entweder direkt auf den Putz Rigipsplatten mit Fliesenkleber (oder adäquates) zu kleben oder ggf. den Putz abzuschlagen und dann direkt auf die Ziegelwand die Platten zu verkleben.
Die Frage dazu: Spricht etwas dagegen? Was wäre die Alternative? Für mich erscheint diese Lösung als quick and dirty Variante "ausreichend " zu sein. Geplant wären die Platten mit 130x90cm,12,5mm, Größe, da ich Singleworker bin :wink:.
Was raten mir die Profis bei der Vorgehensweise? Besser die 260x60 mit 9,5mm Stärke nehmen?? Oder doch klassisch verputzen?
Thx u Lg
 
Besser wieder verputzen.
 
Das war ja prompt hennieee :lol:
Schneller als mein edit 8)
Die verputzerei is halt schon eine schw.... Arbeit :(
Oder Gipsplatten drauf und mit den Fertigputzen(Fassadenputze) verreiben? Oder hast Du Bedenken bezüglich der Haftung zum Untergrund?
 
Rigipsplatten müssen verspachtelt und geschliffen werden (auch bei Streichputz oder Tapete). Gerade wenn man keine Übung hat ist das auch eine Schweinearbeit.

Davon mal abgesehen: Den losen Putz musst du eh abschlagen und die Löcher auch wieder auffüllen bevor du mit Kleben anfängst.

Und die Platten werden eh Hochkant an die Wand geklebt. Die 1,3m Platten zu nehmen hätte nicht den geringsten Vorteil. Eher im Gegenteil, den zusätzlichen, horizontalen Stoß wirst du kaum ordentlich hin bekommen.


mfg JAU
 
Ok, wieder was dazugelernt..
Hochkant? Hätt sie quer genommen, dann wär sich die Höhe mit 2,65 m schön ausgegangen :wink:
Die Stöße verschleifen ist schon klar.. Aber ganzflächig muss ja nicht verspachtelt werden, oder?
Aufgrund der Fläche hätt ich mir eh so einen Flächenschleifer gegönnt...
Mich "schreckt" nur die Arbeit des Verputzens :(
Vorspritzen, Rohputz, Feinputz... :crazy:
 
Was auch für verputzen spricht: eine Ziehelwand erreicht meist erst durch den Putz die geforderte Winddichtheit.

Wenn man in der Abstellkammer o.ä. Anfängt hat man den Dreh im Wohnzimmer raus.
Mit gutem Putz ist das nun wirklich kein Hexenwerk. Aber: es ist schon körperlich anstrengend.

Beim Setzen von GK oder GF Platten mit Ansetzbinder (nicht Fliesenkleber) braucht man ebenso etwas Übung.
 
Evtl. sind auch Gipsfaserplatten (Fermacell) eine Alternative. Die kann mann mit PU Kleber Stoß an Stoß kleben und braucht nicht spachteln.
 
Ich plädiere auch für das verputzen. Die GK Geschichte ist wirklich irgendwie quick and dirty - wer möchte das so im Haus haben? Und wenn dann mal was an die Wand geschraubt werden soll, hast du wieder ein Problem. Ne verputzte Wand ist einfach ne vernünftige Angelegenheit, die als einzigen Nachteil den vermeintlich höheren Aufwand hat.

Meinst du wirklich, dass der Putz vollflächig erneuert werden muss? Sind die Wänder feucht oder irgendwie anders geschädigt?

Klopf erstmal alles ab, vielleicht sind weniger Flächen neu zu erneuern als es zunächst den Anschein hat. Dann ist verputzen sowieso die bessere Alternative.
 
Hallo

Und wenn dann mal was an die Wand geschraubt werden soll, hast du wieder ein Problem.

Genau so wurde es bei unserer Mietwohnung gemacht. Nur schnell neue GK Platten draufgeklebt und fertig. Wie DubaiDrift schreibt ist es jetzt jedes mal ein Albtraum wenn man was schwereres aufhängen möchte.

Ich würde auch so vrogehen- zuerst das lose abschlagen, dann die leeren Stellen mit grobem Putz auf füllen und anschließend die ganze fläche mit Feinputz überputzen.

Evtl. sind auch Gipsfaserplatten (Fermacell) eine Alternative. Die kann mann mit PU Kleber Stoß an Stoß kleben und braucht nicht spachteln.

Das stell ich mir irgendwie ziemlich schwierig vor. Einerseits schauen, dass die Stöße gut passen, andererseits drauf achten, dass die Platten eine gute Verbidnung zur Wand haben. Hab bis jetzt GF Platten nur an Holzständerwänden verarbeitet. Da hat man das Problem mit einer eventuell schiefen Mauer zum Glück nicht.

Mfg
 
Gut..
Und durch das "Überputzen" der gesamten Fläche hab ich dann eine "kompaktere" Oberfläche, wo wenn ein Loch gebohrt wird der alte Putz nicht mehr rieselt? Mir gehts halt auch um die schlechte Optik der alten Putzwände...
 
Kleinhirn schrieb:
Gut..
Und durch das "Überputzen" der gesamten Fläche hab ich dann eine "kompaktere" Oberfläche, wo wenn ein Loch gebohrt wird der alte Putz nicht mehr rieselt? Mir gehts halt auch um die schlechte Optik der alten Putzwände...
Bei einem unserer Häuser, Bj. 61, isses fast identisch.
Um 8er Dübel zu setzen, habe ich nach x Versuchen zum Schluß 5er Bohrer nehmen müssen, um diese halbwegs vernünftig in den rieselnden Wänden zu verankern.
Man hat wohl damals, aufgrund des immer noch herrschenden Baustoffmangels, den Vertputz mit Unmengen von Sand o.ä. gestreckt und danach ca. 1/2 mm Feinputz drauf.
Beim Tapeten-Abziehen lösen sich dann immer mal wieder 1/4 oder 1/2 Quadratmeter Feinputz mit ab, seit 'zig Jahren die "never ending Story".
Entweder punktuell wieder Feinspachteln oder in besonders krassen Bereichen den Gammel-Putz runterschlagen oder -fräsen und neu.
Wenn es immer nur bestimmte Areale sind, kann man die vorhandenen verputzten Bereiche als Referenz zum Abziehen des neuen Verputzes nehmen.
Danach filzen o.ä., um die Übergänge zu egalisieren.
Evtl. mit Glättekelle abreiben ...
Zum Schluß ggf. gesamte Fläche mit Feinspachtel überarbeiten.
Bei genug Masochismus (oder wenn man's nicht so sauber gespachtelt bekommt) schleifen und ggf. nachspachteln.
So, wie gerade beschrieben, habe ich es dieses Jahr bei zwei Kellerwänden gemacht, die halt nur kellermäßig verputzt waren. Danach waren sie quasi "Q4". :wink:


Grüße

Iggy
 
norinofu schrieb:
Evtl. sind auch Gipsfaserplatten (Fermacell) eine Alternative. Die kann mann mit PU Kleber Stoß an Stoß kleben und braucht nicht spachteln.
Das stimmt so nicht. Die Fugenausbildung muss trotzdem noch gespachtelt werden, trotz Kleber. Ganz abgesehen von den versenkten Schraubenköpfen der Trockenbauschrauben.
 
Schrauben würde es ja dann nicht geben.
Aber Klebefuge und Ansetzbinder - das würde ich nicht beim ersten Mal so machen.
Dann lieber Spachtelfuge - und eigentlich lieber Putz :)
 
martin1405 schrieb:
Das stell ich mir irgendwie ziemlich schwierig vor. Einerseits schauen, dass die Stöße gut passen, andererseits drauf achten, dass die Platten eine gute Verbidnung zur Wand haben. Hab bis jetzt GF Platten nur an Holzständerwänden verarbeitet. Da hat man das Problem mit einer eventuell schiefen Mauer zum Glück nicht.

Okay, stimmt. Man müsste quasi die erste Platte setzen und warten bis die einigermaßen fest ist bevor man die nächste anklebt. Wir hatten die auch auf eine Holz UK montiert und nicht direkt auf die Wand.

Epiphaneia schrieb:
Das stimmt so nicht. Die Fugenausbildung muss trotzdem noch gespachtelt werden, trotz Kleber

Hm, also bei unseren Platten musste an den Klebestößen nichts verspachtelt werden, es gibt ja keine Fugen.
Der überstehende Kleber wurde einfach nach 24h mit einer Spachtel abgekratzt.
Klar, die Tackerstellen müssen verspachtelt werden, die fallen beim an die Wand pappen aber nicht an.
Zudem empfand ich das Verspachteln deutlich angenehmer und schneller als bei GK Platten.
 
Schraubt doch einfach eine ca. 2 cm starke Holzunterkonstruktion auf die Wand, darauf dann Gipsfaserplatten Stoß auf Stoß verklebt verschrauben und danach kurz verspachteln usw. ... darauf kann man diniges aufhängen (oder halt durchbohren).
 
Schimmel ich komme...

Zuerst würde ich nach der Ursache forschen warum der Putz mürbe ist.

Was mir hier auffällt, verdübeln sollte man im Mauerwerk - nicht im Putz.
 
Warum sollte da Schimmel kommen ... ist fast der selbe Abstand, als wenn man mit solchen Batzen die Gips-Platten an die Wand drückt ...
 
Schimmel bildet sich ja gerne, wenn eine zu hohe Dauer-Feuchte auftritt. Und in den Zwischenräumen (GK/GF-Platten - Putz) könnte durchaus Kondenswasser durch Taupunkt-Unterschreitung auftreten.
Die Mauer mit Putz ohne Hohlräume ist da nicht so anfällig. Und falls Wasser/Feuchtigkeit auftritt, kann diese an der Oberfläche wieder verdunsten. In den Hohlräumen bleibt die Feuchtigkeit stehen und bietet für den Schimmel eine gute Grundlage.

Zwischen den "Klebebatzen" und der "Holzunterkonstruktion" bei der Platten-Bauweise besteht da natürlich kein großer Unterschied.

PS: ... möglicherweise ist ja gerade ein hohes Feuchtigkeitsniveau der Grund für den maroden Putz, möglich oder?
 
So ist es..
 
Schon, doch wenn so viel Feuchte im Raum bestehen würde, samit dies passiert, stimmt ja eh generell etwas nicht.
 
Thema: Sanierung Wände innen Haus Bj 1963

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