Platte für höhenverstellbaren Schreibtisch

Diskutiere Platte für höhenverstellbaren Schreibtisch im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo, habe mir nun ein Gestell für einen höhenverstellbaren Schreibtisch gegönnt...
Mr.Ditschy

Mr.Ditschy

Moderator
Registriert
11.08.2015
Beiträge
8.158
Ort
Franken
Hallo,
habe mir nun ein Gestell für einen höhenverstellbaren Schreibtisch gegönnt (https://www.ikea.com/de/de/assembly...isch-sitz-steh-el-schwarz__AA-2262746-5-2.pdf), das gefiel mir zumindest am besten ... nur gefiel mir die dazugehörige Schreibtischplatte in schwarz/matt nicht und wäre auch etwas zu groß gewesen.

Dachte nun an vorhandenen Vollholz Küchenarbeitsplatten (240x60x3cm), doch muss ich dabei ggf befürchten, dass die zu schwer ist oder sich sogar durchbiegt (Schreibtischplatte soll ca. 160x80cm werden)? Wenn ja, was wären mögliche Gegenmaßnahmen?

Gruß
 
zu schwer... Gegenmaßnahmen?
Heliumballons? :ducken:

Die durschnittliche Dichte von Holz kann man in Tabellen nachlesen. Damit kannst du direkt ausrechnen, wie schwer das etwa wäre und mit der vorhandenen Platte vergleichen. Sonst braucht es wohl einen stärkeren Motor. Das Maximalgewicht für den Tisch ist ja angegeben; hängt natürlich auch davon ab, was du draufstellen willst.

Wenn sich die Spanplatte (?) nicht verbiegt, wird sich das eine noch dickere Echtholzplatte auch nicht.
 
Ok danke, hatte die Nutzlast von 70kg nicht beachtet. Habe also einen Online Rechner gefunden und da wiegt z.B. so eine Platte 160x80x30 "Hartholz trocken" ca. 30kg ... sollte das Gestell somit aushalten.
Ist nur noch das evtl. durchbiegen, also bei einer 160x3cm Platte, doch da geht sicher dann eine Leiste von unten aufleimen usw. ...
 
Welches Holz das ist, weiß ich gar nicht genau, mein aber Akazie.
Stärke ist wie oben angegeben 3cm. Dachte aber auch schon daran, mir eine 4cm starke Platte zu holen, hmm ...
 
Von den günstigen Ikea Tischplatten kann ich aus Erfahrung nur abraten. Ich hatte einiger dieser "Bau deinen Tisch selbst" Platten, Füße usw. in einem früheren Leben im Versand als Packtisch und fürs Versandetikett drucken mit nem kleinen Laptop, Drucker und ner einfachen Maus drauf ... Die Maus hat sich da rasend schnell durchs Dekor gearbeitet. Bei einem intensiv genutzten Tisch wars hinterher fast bis in die Papp-Wabenstruktur durchgescheuert. Kein Witz.

Das ist wirklich nichts für einen echten Schreibtisch/ kein Ersatz für jemanden der mit 30 oder 40mm Holz spekuliert.

Viele Grüße,
ratchetingwrench
 
Da gibt es versch. Qualitäten, die ganz Billigen (ich meine das sind aktuell die LINNMON) sind tatsächlich Schrott und haben quasi nur ein Papier"furnier", so wie der Tisch LACK. Die verlinkten Platte ist da durchaus besser und hab ich z.B. auf nem Schreibtisch im Einsatz (allerdings hab ich für die Maus ein Pad).
 
Danke und kenne die Ikea Tischplatten auch, haben meine Kidds. Doch die Platte ist nichts für mich, in Qualität, Form und Farbe, also möchte die Form der originalen Ikea Platte in Vollholz dunkelbraun versuchen nachzubauen.
1704008596088.png
 
Für die Plattenkante werde ich einen entsprechenden Fräser benötigen, hmm nur welchen?
Dachte immer schon mir das 15-teilige Bosch Set mal zuzulegen, reicht da ein 45° Fräser (Idealo Fräser Set) ... ja ich weiß, ist sicher individuell, aber brauche die Fräser wahrlich nicht oft, sollen wenn nur auch etwas taugen und möchte die Fräser aus einem Set halt auch gebrauchen können (habe aktuell ein billiges Set, aus dem ich wahrlich nur den Abrund- und Fasenfräser gebrauchen kann, alle andere sind so olle Zierleistenfräser, die ich denke nie gebrauchen werde).
Und welche Fräser verwenden zum Löcher fräsen/bohren verwendet, gingen dazu Nutfräser oder bedarf es dazu spezielle Fräser (gibt es die ähnlich eines Bohrersets so von ca. 3-13mm)?
 
Das würde ich nicht machen. Holz hat in Längs und Querrichtung eine unterschiedliche Ausdehnung.
Deswegen bringt der Schreiner da eine Gratleiste ein.
Wenn es ums Durchhängen geht, ist ja eher die Breite das Problem und nicht die Tiefe. Und über die Breite ist das Holz normalerweise in Längsrichtung. Da gibt es nur minimale Längenänderungen, weshalb eine (meist geschraubte) Schiene kein Problem ist. Über die Tiefe gerade bei 80 cm sieht das anders aus. Da kann selbst schon das Anschrauben an einen Metalluntersatz zum Problem werden (Langlöcher nutzen)

Für die Plattenkante werde ich einen entsprechenden Fräser benötigen, hmm nur welchen?
Ich persönlich bevorzuge einen kleinen Radius von 3 - 4 mm. Größere Radien bis 12 mm nutze ich eher für Deko. Gerade da, wo man ständig die Arme hat, will ich nichts eckiges (Fase) haben. Und dann der Einfachheit halber einen Fräser mit Anlaufkugellager.

Dachte immer schon mir das 15-teilige Bosch Set mal zuzulegen
Gerade bei den zig Formen eines Fräsers kommt es stark auf den Geschmack an. Daher mag ich diese Sets nicht. Viele Fräser würde ich nie nutzen, andere fehlen. Daher kaufe ich Fräser nach Gebrauch.

aber brauche die Fräser wahrlich nicht oft, sollen wenn nur auch etwas taugen und möchte die Fräser aus einem Set halt auch gebrauchen können
Das bestärkt meine Aussage.

Und welche Fräser verwenden zum Löcher fräsen/bohren verwendet, gingen dazu Nutfräser oder bedarf es dazu spezielle Fräser (gibt es die ähnlich eines Bohrersets so von ca. 3-13mm)?
Zum bohren Bohrer verwenden - das ist deutlich billiger. Bei Fräsern brauchst du eine Führung; da würde ich einen Kopierfräser und eine Schablone nutzen. Wenn du ins Holz eintauchen willst, brauchst du Fräser mit Grundschneide.
 
Wieso den zu schwer? Der Tisch darf 70kg. Zum Aussteifen einfach zwei Rechteck Rohre unter die Platte schrauben. Die müssen noch gar nicht mal so groß sein vom Querschnitt her.
 
Danke euch.

Ein T-Eisen oder L-Eisen von unten aufzuschrauben hätte ich da, wäre daher kein Problem.

Zum Fräser, hmm, mir würde die größere Schräge der originalen Platte schon gefallen, doch ob das praktisch ist, weiß ich auch nicht. Die gerade Seite ginge zwar mit einer Kreissäge oder HKS, aber die Aussparung müsste gefräst werden.
 
Nochmal zum Thema "Vollholz", du meinst die stabverleimten Platten, die es im Baumarkt gibt?
So ne Platte in Buche hab ich mir notgedrungen während des Lockdowns als Tischplatte für meinen elektrisch verstellbaren Schreibtisch gekauft, weil nix anderes verfügbar war und auf das Maß 150x80 zugeschnitten, also ziemlich genau das, was dir vorschwebt - allerdings ohne vordere Einbuchtung. Die Stärke beträgt 2,8cm.
Die Kante hab ich so wie von dir angedacht mit einem 45° Fräser (der aus dem Bosch Set 2607017473) bearbeitet, ähnlich einer schweizer Kante. Das funktioniert selbst mit der kleinen GKF von Bosch recht gut, was größeres war zu dem Zeitpunkt auch nicht verfügbar.
Mit Durchhängen hab ich bisher keine Probleme, allerdings hat es mir mit der Zeit zwei Schrauben der Befestigung am Gestell abgerissen.
Wenn du dennoch eine Verstärkung anbringen willst, würde sich eine etwas größere Ausführung als Kabelsammler mit Steckdosenleiste anbieten.
 
die Aussparung müsste gefräst werden.
Das ist nicht trivial. Zum einen bekommst du die Innenecken mit der Oberfräse nur rund hin (mit Fräserradius), zum anderen musst du die 3-cm-Arbeitsplatte erstmal in Form fräsen. Mit einem Bündigfräser (den meinte ich oben schon, haben im Gegensatz zum Kopierfräser ein Kugellager) müsste das in einer einzigen Zustellung gemacht werden. Oder du hast gleich mehrere Bündigfräser mit obenliegendem Kugellager.

Da ich mal davon ausgehe, dass das nicht der Fall ist, bräuchtest du einen Nutfräser, eine Kopierhülse und eine Schablone, die wegen der Hülse entsprechend größer ist als der Ausschnitt in deinem Tisch.
 
Ja, in dem Bosch Set wären 2 Bündigfräser drin und die Art Fräser hatte ich mir auch schon lange angedacht mir zuzulegen.

Nochmal zum Thema "Vollholz", du meinst die stabverleimten Platten, die es im Baumarkt gibt?
So ne Platte in Buche hab ich mir notgedrungen während des Lockdowns als Tischplatte für meinen elektrisch verstellbaren Schreibtisch gekauft, weil nix anderes verfügbar war und auf das Maß 150x80 zugeschnitten, also ziemlich genau das, was dir vorschwebt - allerdings ohne vordere Einbuchtung. Die Stärke beträgt 2,8cm.
Die Kante hab ich so wie von dir angedacht mit einem 45° Fräser (der aus dem Bosch Set 2607017473) bearbeitet, ähnlich einer schweizer Kante. Das funktioniert selbst mit der kleinen GKF von Bosch recht gut, was größeres war zu dem Zeitpunkt auch nicht verfügbar.
Ja, ist auch so eine gröbere Startvariante an Platte.
Zum fräsen habe ich eine Makita Akkufräse und denke die genügt.

Mit Durchhängen hab ich bisher keine Probleme, allerdings hat es mir mit der Zeit zwei Schrauben der Befestigung am Gestell abgerissen.
Wenn du dennoch eine Verstärkung anbringen willst, würde sich eine etwas größere Ausführung als Kabelsammler mit Steckdosenleiste anbieten.
Ich dachte zum Verschrauben in das Holz zumindest an Rampamuffen.
 
Mit einem Bündigfräser (den meinte ich oben schon, haben im Gegensatz zum Kopierfräser ein Kugellager) müsste das in einer einzigen Zustellung gemacht werden. Oder du hast gleich mehrere Bündigfräser mit obenliegendem Kugellager.

Diese Überlegungen kann ich nicht nachvollziehen.
Ich würde wie folgt vorgehen und habe das auch schon so gemacht: Aussparung anzeichnen und mit einer (Stich-)Säge mit einem Abstand von ca. 1 bis 2 mm vom Riss aussägen. Schablone aufspannen. Als Schablone genügen gegenständlich Abschnitte von Plattenwerkstoffen mit gerader, planer Kante (z. B. MDF); die Stärke sollte auf Fräser und Eintauchtiefe (der Fräse) abgestimmt sein. Mit einem Bündigfräser die verbliebenen 1 bis 2 mm Material zerspanen. Ein Bündigfräser mit obenliegendem Kugellager wäre zweckmäßig. Das Werkstück muss nicht in einem Durchgang in voller Stärke gefräst werden; es kann in mehreren Durchgängen (Zustellungen) gearbeitet werden, wobei das Kugellager allenfalls nicht mehr die Schablone, sondern das bereits gefräste Werkstück abtastet. Sofern die Fräserlänge und oder die Eintauchtiefe der Fräse nicht genügen, um die Schablone zu überbrücken und das Werkstück in voller Stärke zu bearbeiten, kann die Schablone entfernt werden, sobald das Werkstück so weit gefräst wurde, dass daran das Kugellager entlangfahren kann.
 
Wenn du dir eine eigene Schablone bastelst (was anderes sind die Abschnitte ja nicht) mag durchaus gehen. Wenn du die alte Tischplatte als Schablone nimmst, wirst du höchstwahrscheinlich mit der Dicke ein Problem bekommen, weil man die Fräse nicht weit genug nach unten schieben kann. Dann müsste zwangsweise ein längerer Fräser her.

Vorher Material mit der Stichsäge wegnehmen ist durchaus sinnvoll.
 
Thema: Platte für höhenverstellbaren Schreibtisch

Neueste Themen

Zurück
Oben