Pimp my Lorch M 6020

Diskutiere Pimp my Lorch M 6020 im Forum Projektvorstellungen im Bereich Anwendungsforen - Angeregt durch den Thread von RST Driver habe ich mich auch entschlossen, mein 20 Jahre altes MIG/MAG Schweißgerät zu pimpen :) Der Patient:
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Angeregt durch den Thread von RST Driver habe ich mich auch entschlossen, mein 20 Jahre altes MIG/MAG Schweißgerät zu pimpen :)

Der Patient:
front.jpg
innen_rechts.jpg
vorschub.jpg
 
Die letzten Jahre hat der Vorschub immer mehr generft. Das Schlauchpaket durfte keine engen Kurven machen, sonst lief der Draht nicht sauber durch. Resultat: Schweißen war Glückssache.

Kurz vor Weihnachten hat der Weihnachtsmann bei mir geklingelt und mir fast alle Einzelteile eines 4-Rollen-Vorschubs mitgebracht. Dabei waren auch zwei Vorschubrollen mit 0,8 / 1,6mm. Da ich eh nur 0,8er Draht verarbeite, passt das ja perfekt. Mit etwas Basteln konnte ich auch die Andruckdinger zusammenbauen. Jetzt sieht es so aus:

vor_neu4.jpg
vor_neu2.jpg

Details:
Übrigens fehlt mir da noch ein solches Befestigungsding (mit dem roten Fragezeichen markiert). Weiß jemand wie die Dinger heißen?
vor_neu1.jpg

Hier bin ich mir nicht ganz sicher. Zwischen Befestigungsschraube der Vorschubrollen und dem Gehäuse musste ich auf jeder Seite eine Unterlegscheibe dazwischenlegen, damit die Rille der Vorschubrolle mit den Messingdrahtführungen fluchtet. Ist das so richtig?:
vor_neu3.jpg


Ersetzt werden soll damit das Plastikding hier:
vorschub2.jpg

Vermutlich wird der Originalmotor des Vorschubes zu wenig Leistung haben, um den neuen Vorschub anzutreiben. Mechanisch dürfte es also grenzwertig sein. Vermutlich benötigt der Vorschubmotor 24V, ob die Ansteuerelektronik etwas mehr Strom liefern kann müsste ich noch rausfinden.

Hat jemand zufällig einen Schaltplan dieses Schweißgerätes?
 
Servus ,
dein Schweißdraht sieht aber nicht mehr so toll aus.
:D
 
Das sind kleine Sprengringe (Sicherungsringe). Du müsstest du Dinger nur mal ausmessen oder noch besser den Durchmesser der Welle.

Der Vorschub sieht super aus - das dürfte eine merkliche Steigerung sein. :top:

Ich bin ja noch nicht so ganz sicher, wie die Vorschubrollen befestigt werden. In meinen Schrauben sind keine Bohrungen, bei neueren Modellen offenbar schon. Habe aber irgendwie bedenken, dass sich diese Kunststoffhandräder dann lösen...

Gruß,
Phil
 
Mist .. ich dachte, ich hätte den Plan schon gepostet...war aber wohl nur die Vorschau..

Also hier das, was ich an "Plan" habe.


DoMi

m6020.jpg
 
powersupply schrieb:
MSG schrieb:
Angeregt durch den Thread von RST Driver habe ich mich auch entschlossen, mein 20 Jahre altes MIG/MAG Schweißgerät zu pimpen :)

Der Patient:
http://www.werkzeug-news.de/forum/download/file.php?id=6566&mode=view

Vermutlich ist der Schweißdraht auch schon so alt wie das Gerät :mrgreen:

PS
Der Eisenkern vom Trafo sieht auch so aus, als würde das Gerät unter Wasser gelagert :rotfl:

Euch allen einen guten Rutsch :bierchen:
 
So, heute keine großen updates sondern nur das Gehäuse etwas demontiert.

Erkenntnisse dabei: Montagefreundlich ist das nicht. Die ganzen Kabel sind einem ständig im Weg - dafür aber vorbildlich mit Kabelbindern fixiert. Der Taster am Brenner schaltet auf jeden Fall das Magnetventil und das Schütz gleichzeitig ein, die Elektronik bekommt davon auch etwas mit.
Die Temperatursicherung ist primitiv gelöst: Ein Temperaturschalter auf der Drossel unterbricht die Leitung zum Brenner-Taster.
Drossel und Trafosekundärwicklung sind aus Alu.
Das festangeschlossene Anschlusskabel nervt evtl. durch 230V CEE Einbaustecker ersetzen.
Das festangeschlossene Massekabel nervt auch - am besten neues Herstellen (35mm² liegt hier rum) mit so einem Standard-Schweißgeräte-Anschlußdings (wie heißgen eigentlich diese 13mm-Dorn-Stecker und -Buchsen?)

Der Motor wird auf jeden Fall nicht passen, da muss ich wohl einen passenden auf Ebay ordern. Domi hatte ja mal einen bei Phil's Thread verlinkt.
Die Elektronik dürfte dafür auch unterdimensioniert sein - muss ich mal noch überlegen was ich da mache.

Mechanisch müsste man das alles mal anprobieren - der Anschluß zum Schlauchpaket muß auf jeden Fall nach unten.

DHLA schrieb:
dein Schweißdraht sieht aber nicht mehr so toll aus.
Ach. :wink: Ist aber nur Flugrost an der Seite .... das Ding stand leider mal eine Weile draußen und bei uns ist es im Herbst / Frühjahr echt feucht :(

DomiAleman schrieb:
Die Drehknöpfe sind verräterrisch...
Ist ja interessant. Innerlich sieht es nämlich auch seeeeehr ähnlich aus - danke dir für die Hinweise & den Anschlußplan für die Steuerung.

RST Driver schrieb:
Das sind kleine Sprengringe
Danke für das Stichwort - eben auf Ebay ein Sortiment geordert :)

RST Driver schrieb:
Ich bin ja noch nicht so ganz sicher, wie die Vorschubrollen befestigt werden. In meinen Schrauben sind keine Bohrungen, bei neueren Modellen offenbar schon.
Meinst du die Bohrungen für die Plastikabdeckungen? Soweit ich die Technik verstanden habe, sind die Vorschubrollen nur auf den Träger (das Ding mit Zahnrad & Bronze?buchse) aufgesteckt und sonst nicht weiter fixiert.

powersupply schrieb:
Vermutlich ist der Schweißdraht auch schon so alt wie das Gerät
100 Punkte - genau 20,5 Jahre alt. Wie gesagt, der Flugrost ist nur an den seitlichen Drähten.

Janik schrieb:
Der Eisenkern vom Trafo sieht auch so aus, als würde das Gerät unter Wasser gelagert
Brummel. Nein.
 
MSG schrieb:
...Das festangeschlossene Massekabel nervt auch - am besten neues Herstellen (35mm² liegt hier rum) mit so einem Standard-Schweißgeräte-Anschlußdings (wie heißgen eigentlich diese 13mm-Dorn-Stecker und -Buchsen?)
Die Buchsen bzw. Stecker nennt man DINSE Buchsen bzw. DINSE Stecker, hat wohl die Fa. DINSE erfunden und dann hat es sich so als Fachbegriff eingedeutscht :wink:
Die Buchsen und Stecker gibts mit 9mm und 13mm Durchmesser

Janik schrieb:
Der Eisenkern vom Trafo sieht auch so aus, als würde das Gerät unter Wasser gelagert
Brummel. Nein.
War doch nur Spaß :bierchen:
 
Janik schrieb:
Die Buchsen und Stecker gibts mit 9mm und 13mm Durchmesser

Und der Umbau von 9 auf 13mm hat bei mir in Verbindung mit einem 35mm² Massekabel statt 16mm² eine merklich bessere Verbindung gebracht (stabilierer Lichtbogen).

Je nachdem wie das Massekabel intern geführt ist, bietet es sich an das originale passend abzulängen und mit einem ggf. gewinkelten Rohrkabelschuh zu verquetschen. Dieser könnte dann an der Massebuchse befestigt werden.
http://www.eap-elektrotechnik.de/de/kabelschuh/bilder/uniso_rohrkabelschuh_90_gewinkelt.png

Hier ein paar Links für dich:
http://www.weldingtool.eu/einbaubuc..._ID=3&sessID=4a27b196e62d22d40e9fd772c87ab339
http://www.weldingtool.eu/weldingto....html?sessID=4a27b196e62d22d40e9fd772c87ab339

Gruß,
Phil
 
Sodele,

Teil 1 hab ich geordert:
Nächste Schritte:
  • Vorschub einbauen und mit der vorhandenen Elektronik testen
  • (dieser Schritt entfällt hoffentlich)Neue Elektronik für den Vorschaub bauen
  • Massekabel bauen (danke Phil für die Links!)

.... demnächst mehr auf diesem Kanal :)
 
Macht das Upgrade von 16mm² wirklich sooo viel aus?
Der elektrische Widerstand kann es eigentlich nicht sein.
Bei 160A fallen am 16mm² gerade mal 0,71V und am 35mm² 0,33V ab.
Gut ich hab auch ne 35mm² Schweißleitung. Aber auch für die hab ich nur die kleinen Dinsestecker dran. Das ist aber auch meinem Variamp Schweißtrafo geschuldet. Da ich bei weldingtool gesehen habe dass die 9mm Stecker bei 25mm² aufhören gehe ich davon aus, dass ich die 35mm² Leitung damals einfach für den 25mm² Stecker passend gemacht habe :zunge:
ICH würde mir jedenfalls deswegen keine andere Dinsabuchse ins Gerät einbauen.
Zudem wage ich zu bezweifeln, dass die gekaufte Brennerleitung wenn überhaupt gerade mal die 16mm² hat.
Um meine Schweißleitungen für den restaurierten 250A Inverter nicht mit anderen Dinsesteckern ausstatten zu müssen bin ich hergegangen und hab "Adapter" zwei vorhandene 13mm Stecker etwas aufgebohrt und 9mm-Kupplungen anstelle Leitungen eingesetzt :crazy: .

@MSG Wie wird denn der bisherige (Puppenstuben :mrgreen: )Motor angesteuert. Nicht dass da die Elektronik überfordert wird! :schlaubi:

PS
 
Ich kann es mir auch nicht erklären. Habe das neue Massekabel nur gekauft, um flexibler zu sein. 5m und H01N2 Ummantelung sind deutlich angenehmer als die vorigen 3m PVC superstiff. Diverse Adern waren am Übergang zum Stecker auch bereits gebrochen, möglich, dass hier weitere Verluste aufgetreten sind.

Jedenfalls reagiert(e) mein Gerät unheimlich sensibel auf Masseänderungen. Mit den dicken Kondensatoren sieht das natürlich wieder etwas anders aus - da gab's beim Probeschweißen kein zucken, keine Fehlzündung, weniger Spritzer etc. - vermutlich hätte es jetzt auch mit der alten 16mm² Leitung gut funktioniert.

Ich behaupte daher einfach mal, dass eine gute Masseverbindung umso wichtiger ist je günstiger/schlechter das Schweißgerät.

Übrigens, tiptopmaker hat eine komplette Drahtvorschubsteuerung im Angebot.
Wie viel Watt hat den der Puppenstubenmotor?

Bei den Brennern kann ich nur diesen Trafimet empfehlen:
http://www.schweisstechnik-klinger....Y7aNZotwIEKEGnc&shop_param=cid=60&aid=MA7264&

Paul hat mir einen Solchen aus dem Schrottcontainer gerettet - mit rausoperierter Seele und frischen Federkontakten dürfte das Ding nun wieder funktionieren. Liegt jedenfalls sehr gut in der Hand. Bei den MB25 würde ich dann nur noch in eine schmalere Gasdüse investieren, idealerweise diese Flaschenform: http://www.weldingtool.eu/weldingto....html?sessID=b4e5d44c186dd65ee9e959bc4807b504

Gruß,
Phil
 
Bauabend 3 - Es fängt an frustrierend zu werden.

Heute habe ich mal den alten Drahtvorschub demontiert und einen groben Schaltplan gezeichnet.

Ich versuche eure Fragen / Anregungen ohne groß zu zitieren hier im Text zu beantworten - auf jeden Fall dank an euch alle!

Der Puppenstubenmotor ist ein solcher, allerdings hat sich der Hersteller jegliche Hinweise auf technische Daten gespart. Es ist ein Gleichstrommotor ca 6,5cm lang und 4,5cm Durchmesser. Weiteres lässt sich da nicht rausfinden. (Frust 1)

Domi's Anschlußplan der Steuerung deckt sich mit dem, was bei mir verkabelt ist. Die Verkabelung an sich ist nicht wirklich schwierig zu verstehen - allerdings ist an einer Stelle die Plusleitung vom Schweißgleichrichter mit einem Anschluß der Sekundärwicklung des Steurungstransformators verunden ?! (Frust 2) Vermutlich ist das um die Motorspannung (der wird direkt von der Platine versorgt) je nach Schweißstellung etwas anzuheben. Kann man eigentlich anhand der Baugröße eines Transformators ungefähr die Leistung rausfinden? Evtl. könnte man so auf die Leistung des Vorschubmotors schließen. Magnetventil & Schütz dürfte ja nicht so viel Leistung verbraten.

Mechanisch wird es auf jeden Fall anspruchsvoll, den 4-Rollen-Vorschub in das Gehäuse zu bringen. Wenn, dann passt das nur wenn ich den großen Stecker für das Schlauchpaket mit einem Distanzstück 4-5cm aus dem Gehäuse rausnehme. (Frust 3)

Eine fertige Steuerung (wie z.B. von tiptopmaker angeboten) wäre eine Alternative, mich schrecken allerdings die ~190€ ab. Alternative wäre, von dem Motorsteuerungsteil der jetzigen Steuerung einen Schaltplan zu zeichnen und dann den entsprechenden Transistor/FET, der den Motorstrom schaltet, durch einen dickeren zu ersetzen.
Anderer Gedanke wäre, eine fertige PWM-Schaltung für den Vorschubmotor zu verwenden - die gibts fertig für ~ 40€ beim Reichelt (24V, max 10A).

Bezüglich der Massekabel hatte ich mich für 35mm² entschieden, weil ich hier noch ca 5m Kabel rumliegen habe. Mein WIG-Schweißgerät hat ebenfalls die 13mm Dinsestecker, so daß ich die dann auch hier verbauen werde. Im Moment ist das Massekabel ja direkt verdrahtet und nicht abnehmbar (und mit 2m Länge auch deutlich zu kurz).
 
MSG schrieb:
Bauabend 3

Eine fertige Steuerung (wie z.B. von tiptopmaker angeboten) wäre eine Alternative, mich schrecken allerdings die ~190€ ab. Alternative wäre, von dem Motorsteuerungsteil der jetzigen Steuerung einen Schaltplan zu zeichnen und dann den entsprechenden Transistor/FET, der den Motorstrom schaltet, durch einen dickeren zu ersetzen.

Sofern der vorhandene Transistor ein Mosfet ist kannst Du ihn relativ problemlos gegen einen mit geringerem RDSon ersetzen. Dann muss da auch kein größerer Kühlkörper dran.
Was steht denn auf dem original drauf? Dürfte ja aufgrund des Alters noch ein D-Mos oder V-Mos sein :glaskugel:

Wenn die Leitung eh vorhanden und ein weiteres Gerät schon mit einem 13mm Stecker ausgerüstet ist würde ich natürlich auch dabei bleiben und das MAG-Gerät umrüsten :top:

PS
 
Hallo PS,

ich grübe schon die ganzen Tage, ob ich die vorhandene Motorsteuerung nicht gleich in die Tonne treten soll. Erstens wird der Motorstrom vom Schweißtrafo abgezweigt, zweitens versteh ich immer noch nicht warum der Steuerungstrafo sekundär mit einem Anschluß an der + Schweißspannung hängt, drittens ist der Ausgangsstrom vermutlich zu gering, viertens passt vermutlich die Ausgangsspannung nicht zu dem neuen Motor mit 24V und fünftens fehlen da ein paar Features.

Habe eben den Beitrag hier im Forum gelesen und die verlinkte Schaltung des Tschechen sieht eigentlich genau so aus, wie ich es mir in den letzten Tagen überlegt habe. Man bastle ein paar Timerschaltungen mit NE555, schalte die mit hintereinander und fertig ists.
Ich muss dem Kollegen seine Schaltung mal ausdrucken und die Tschechischen Wörter durch deutsche ersetzen und dann mal rausfinden, was der genau macht. So kompliziert siehts nicht aus.
Für die Motorsteuerung verwendet er einen BUZ11 N-Kanal FET, laut Datenblatt kann der 30A Dauerstrom und 120A Impulsstrom. Sollte also für das angedachte 60W (Abgabe) - Motörchen reichen.
 
Moin...

Eine andere Steuerung ist eine gute Idee, aber
KEINESFALLS eine selbst ausgedachte.
Viele kleine Gemeinheiten machen einem da als Anfänger das Leben schwer..die Erfahrung kommt da erst, NACHDEM man den Fehler gemacht hat. Gasvor- und Nachströmzeit, Timing für die Nachbrennzeit, Motorbremse etc.

Eine ziemlich simple bewährte 24V MAG Steuerung sieht z.B. so aus:

845.jpg


Oder noch einfacher

eb.jpg




Kannst aber natürlich auch das vom Tschechen nachbauen. Ein viel verwendeter Transistor für den Motor ist der IRFP150. (100V 45A)

DoMi
 
Thema: Pimp my Lorch M 6020

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