Multimeter für Hobby Arbeiten für 50€

Diskutiere Multimeter für Hobby Arbeiten für 50€ im Forum Messtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Guten Nachmittag, in letzter Zeit habe ich immer mehr an meinen privaten Projekten mit dem Arduino und RC Autos mit Licht etc. geschaubt und...
TRX_Fackel schrieb:
[...]Ich wollte halt nur noch wissen, zb warum man eher Fluke liest[...]
Keine Ahnung, aber Du kannst ja der Erste sein, der hier ein Chauvin-Arnoux vorstellt...
 
Moin Dirk
Dirk schrieb:
Alle genannten Marken lassen sich problemlos kaufen. Vergleichen muss man schon selbst.

Schon. Vielmals hilft einem das von Brandmeister gesagte ...
Brandmeister schrieb:
Ich habe erfahrungsbasiert meine Meinung geäußert.
Ich habe nicht gesagt, dass das das Gerät ist, das Du unbedingt kaufen sollst. Auch wenn es definitiv keine schlechte Wahl ist.

eher weiter als reine Datenblattrecherche.

PS
 
Mag sein. Warst Du nicht derjenige, der hier vor ewigen Zeiten mal das Mastech MS8229 empfohlen hat? Dazu kann ich Praxis-Erfahrung beitragen: Kernschrott! Der Automatik-Modus funktioniert nicht richtig, die manuelle Einstellung auch nicht. Ich habe den Verdacht, daß es am Drehsteller liegt, aber noch nicht genug Langeweile im Leben gehabt, um das Gerät mal zu zerlegen. Ich wollte es schon 'zig mal wegschmeissen, aber irgendwie liegt es immer noch rum... :crazy:
 
@Dirk: Link?

Habe eine Empfehlung in einem 2016 Topic gesehen, war jedoch nicht von Powersupply (m.E. der Top-Spezialist in diesem Forum wenn es um Elektrotechnik geht, meine hier Experten mit langjähriger Praxiserfahrung, nicht irgendwelche Datenblattheoretiker). Im Vergleich zu PS bin ich lediglich Laie.

Bzgl. ursprüngliche Frage bleibt meine Meinung unverändert:
Würde ein einfaches Einstiegsmultimeter von Fluke oder Beha-Amprobe (mittlerweile zusammen mit Fluke) empfehlen. Würde jedoch sicherstellen, dass die akustische Durchgangsprüfung sehr schnell reagiert, da sogar bei gewissen teueren Multimetern dies nicht der Fall ist.

Als zweites Messgerät finde ich eine Strommesszange sinnvoll, ebenfalls von einem bekannten Hersteller.

Hier messe ich Ströme von 4-20 mA DC Stromschleifen (Hallsensor Zange) bis 6000 A AC (Rogowksi Spulen) kontaktlos. Dazwischen noch diverse Bereiche mit AC/DC TRMS Strommesszangen. Direkte Strommessungen führe fast nie durch, arbeite jedoch kaum mehr auf (Elektronik-)Board Level.
Leckstromzangen sind ebenfalls sehr hilfereich, leider relativ teuer.

Setze grundsätzlich nur Messgeräte von den sehr bekannten Herstellern ein. Der Chinaschrott ist vor langem bereits gestorben (war fürs Auto).
 
TRX_Fackel schrieb:
(...)

Ich wollte halt nur noch wissen, zb warum man eher Fluke liest,

(...)

Das hängt halt maßgeblich davon ab in welcher Blase/ in welchen Blasen man sich bewegt. Und das meine ich in diesem Fall nicht negativ.

Es gibt Firmen die innovative Maßstäbe, gewissermaßen einen neuen Standard geschaffen & etabliert haben. Fluke hat das 1977 mit dem Hand-Digitalmultimeter getan.
( https://de.wikipedia.org/wiki/Fluke_(Unternehmen) )

Gossen Metrawatt (die, vereinfacht dargestellt, aus Metrawatt GmbH und Gossen GmbH hervorgegangen ist) war z.B. bekannt für Lichtmesstechnik -> Belichtungsmesser und dadurch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Für die meisten Anwender von "point & shoot" Kameras ohne irgendwelche Ambitionen ist das heute vollkommen irrelevant weil in der Kamera integriert (Belichtungsmessung durch das Objektiv).
( https://de.wikipedia.org/wiki/Gossen_Metrawatt )

Bei Benning ist es der zweipolige Spannungsprüfer Duspol.

BENNING stellte sich 1948 dieser Herausforderung und entwickelte mit dem DUSPA das weltweit erste industriell in Serie gefertigte Prüfgerät zur Feststellung der Spannungsfreiheit. Ein kleines, handliches Gerät ermöglichte
von nun an das sichere Prüfen von Spannungen im Bereich von 110 V bis 750 V AC/DC. Ausgangspunkt war die Erfindung einer Tauchspul-Pegelanzeige.

Sechs Jahre später, im Jahre 1954 integrierte BENNING in den DUSPOL® N eine Phasen- und Polaritätsanzeige, der der Spannungsprüfer seinen bis heute gültigen Markennamen verdankt.
Quelle: https://www.benning.de/nr-de/duspol-generation-2013.html

Chauvin-Arnoux hat 1905 das Ohmmeter mit Kurbelinduktor erfunden. 1927 den "Universalprüfer" Urahn des Multimeter. 1934 Stromwandlerzange des ersten kontaktlosen Amperemeter. "Ironischerweise" gegenüber weiter oben genannten Fa. Gossen Metrawatt, 1937 den ersten Belichtungsmesser. (...) 1960 der Monoc-Prüfer. (...)

( https://www.chauvin-arnoux.com/de/historique )

Beha (Amprobe) ist 1974 mit einem spannungsfesten Durchgangsprüfer gestartet. 1992 der erste Installationstester mit integriertem Drucker. 2003 Verkauf an Fluke, 2006 Zukauf von Amprobe. ( https://www.beha-amprobe.com/de/uber-uns )

Amprobe

Amprobe began life in Long Island, NY in 1948 under the name Pyramid Instrument Company. Among Amprobe’s first products was the Inductive clamp meter “Amprobe”, for which the company received its first patent in September 1950. The Amprobe name became so synonymous with clamp meters that in 1960 the company name was formally changed to Amprobe Instrument Corporation.
Quelle: https://www.amprobe.com/about-us/

Kurz und schmerzlos übersetzt: Amprobe wurde 1948 unter dem Namen Pyramid Instrument Company in Long Island, NY gegründet. Zu den ersten hergestellten Produkte zählte eine Strommesszange mit dem Namen "Amprobe", für die das Unternehmen im September 1950 auch sein erstes Patent erhielt. Der Name "Amprobe" wurde zu dem Synonym für Strommesszangen, so dass das Unternehmen 1960 seinen Namen offiziell zu Amprobe Instrument Corporation änderte.


Warum schreibe ich das alles?

Digital-Handmultimeter sind heute ein "Allerweltsartikel" - die muss jeder im Program haben. Die unterscheiden sich dann je nach Hersteller etwas in Funktion und Auflösung aber i.d.R. kann man davon ausgehen von all diesen Herstellern keinen Kernschrott geliefert zu bekommen - und alle sind sicher.

Gerade in der Kategorie Digital-Handmultimeter muss man schon sehr genau hingucken um festzustellen, wenn man es denn überhaupt kann, wer da selber entwickelt und herstellt, und wer zukauft. Und dementsprechend fungieren einige auch als OEM z.B. für, aber nicht nur, die üblichen Direkt-Vertriebe.

Dementsprechend wird jeder, getreu seiner Blase (z.B. was der Arbeitgeber einkauft, (...) ), seine Erfahrung mit einem oder mehreren Geräten haben und entsprechend antworten.

Und ich behaupte jetzt mal recht kühn, das bei vielen die Fluke, Gossen Metrawatt, Chauvin-Arnoux, (...) empfehlen, Digital-Handmultimeter eher eine, vermutlich nicht unwichtige, Nebenrolle spielen, die Erfahrung und Empfehlung dann aber tatsächlich eher auf Arbeiten mit Geräten völlig anderer Kaliber beruht.

Die Unternehmen haben, wie übrigens alle, egal in welchem Bereich, einerseits ihre echte Kernkompetenz und dann muss das Sortiment dem Bedarf/ den Erwartungen der Kunden angepasst werden bzw. Kaufanreize für weiteres Wachstum geschaffen werden.

Konkrete Empfehlung von mir gibts nicht, weil das was ich oben schrieb zu 100% meine persönliche Meinung ist: Bei den bekannten/genannten Herstellern kann man frei nach persönlicher Vorliebe entscheiden. Die Geräte sind sicher und liefern im Rahmen des bestimmungsgemäßen Gebrauch belastbare Ergebnisse.

Gruß,
ratchetingwrench
 
Danke @ @LL,

und auch Dir, ratchetingwrench,(was ein komplizierter Nick)
für die ausführlichen Werdegänge.

Motzen gegen Mod gelöscht -Alfred

Ich werde mir dann dank Euch: Brandmeister, PS und ratchetingwrench

mir das 540er bestellen.

Eine gute Nacht noch
Basti
 
TRX_Fackel schrieb:
Und ja @ Dirk, wir werden keine Freunde,
Mit Forumsgötter (a.k.a. Moderatoren) sollte man sich nicht anlegen. Deshalb äussere ich mich nicht weiter zum Thema Dirk.


Das erwähnte Beha-Amprobe AM-540-EUR Gerät kenen ich nicht direkt, aufgrund der technischen Daten und des bekannten Herstellers meinte ich es sei eine gute Wahl, vorteilhaft sind dabei eher die Spannungskategorien als die erweiterten Funktionalitäten, die man im alltäglichen Einsatz selten benötigt.
So ein Gerät ist durchaus auch für Allround-Einsatz im Profibereich sinnvoll. Allerdings kenne ich die Ergonomie nicht und wie bereits aufgeführt ist eine schnell reagierende Durchgangsprüfung wichtig.
 
Man muss nicht jeden mögen. Dennoch sollte man sich direkte Beleidigungen sparen.
 
@ratchetingwrench:
Danke für den historischen Hintergrund. Punkto Sicherheit gehe ich davon aus, dass bei den etablierten Herstellern die i.O. ist. Anders ist es bei gewissen Chinaschrott-Multimetern.
Sofern man keine Ströme direkt misst, ist das Risiko meist nicht so gross, habe noch nie ein Multimeter bei 230 V 50 Hz gegen Erde bei Spennungsmessung explodieren sehen (Geräte sollten dennoch keiner Kondensation unterliegen!, siehe der schwere feuchtigkeitsbedingte Störlichtbogenunfall bei Barranca Ecopetrol).
Das grösste Risiko liegt m.E. bei der Fehlbedienung wenn bei Einstellung für direkte Strommessung und entsprechend gesteckten Messleitungen versehentlich Spannung beu niederimpedanter Quelle gemessen wird.
In der Praxis kann man allerdings in den allermeisten Fällen Ströme kontaktlos mittels Strommesszangen oder, bei AC, mittels Rogowski Spulen messen.

Hinzuzuügen wäre noch Megger als historisch bedeutender Hersteller.
Deren wenige Geräte, die ich kenne sind robust, einzig die Codierfarben der Messbuchsen sind mir wild. :)


Brown, Boveri & Cie (BBC) Goerz Camille Bauer Metrawatt ... War z.T. mal CH Geschichte.

Und die Gossen Konstanter Netzeile...


Bei Herstellern wie z.B. Fluke/Beha-Amprobe, Chauvin Arnoux (z.T. als Metrix) oder Megger stehen bekannte Firmen hinter dem Produkt.

Hier habe Zugriff auf allerlei nicht allzu miese Messgeräte und dennoch benötige ich sehr selten eine höhere absolute Präzision oder exotische Funktionalitäten. In den allermeisten Fällen messe ich banale AC sowie DC Spannungen sowie AC und DC Ströme ohne Bedarf an TRMS (obwohl glaub fast alle Geräte, die ich einsetze TRMS-fähig sind).

Zugegebenerweise war mein erstes privates Messgerät ein Multimeter von Fluke, das immer noch einwandfrei funktioniert. Bin seither eigentlich weitgehend bei Fluike geblieben und auch um beruflichem Umfeld war Fluke sehr verbreitet. BBC Goerz/Metrawatt Messgeräte kenn ich zuwenig und deren Ergonomie war nich so mein Ding (rein subjektiv).
Etwas Megger, Beha-Amprobe und Chauvin Arnoux (C.A.), usw. habe ich auch noch im Einsatz, C.A. stufe ich allerdings etwas unterhalb Fluke ein, wobei auch dies subjektiv ist. Für gewisse Anwendungen findet man dennoch sehr interesante und gute Geräte bei C.A.

Zu beachten ist, dass gewisse Produkte führender Hersteller mittlerweile in Asien hergestellt werden. Habe mal schenll nachgeschaut: Fluke aus USA und NL, Megger aus UK, Beha-Amprobe (relativ teures Gerät, nicht Multimeter) aus China...

@Ein_Gast:
Völlig einverstanden. Habe IIRC hier im Forum bislang noch niemand beleidigt oder persönlich angegriffen.
 
Guten Morgen @Senkblei und Ein_Gast,

da gebe ich euch Recht mit Beleidigungen.
Aber was soll denn ein Kommentar von doppelt, da war nix doppelt und hier geht es im Thema um ca. 50€.
Deswegen hatte ich, weil es schon angeschrieben war, verlinkt und ein neus erstellt.
Da ich hier in keinster Weise mich mit einem anlegen oder beleidigen möchte, habe ich das richtig gestellt.
Es hieß hier nur von , andere wie Beha Gossen oder doch wieder ein VC.
Unterstellt und für blöd verkauft und beleidigt hat er mich, so nach dem Motto: wer lesen kann , ist klar im Vorteil, Du Deine Frage doppelt gestellt hast...


Mit Hergötter(brüsten sie sich schön :mrgreen: ) gebe ich Dir auch Recht, aber das gibt keinen Menschen das Recht andere zu beleidigen oder für blöd zu verkaufen.
Aber hast du das nicht gelesen @Ein_Gast?
Hier hatte ich die vier Messgeräte nicht aufgezählt und wollte es aus der Klarheit und Richtigkeit ein neues erstellen, weil ich ja des öfteren lese, daß man ein neues etc. erstellen sollte.

Demnächst muß man auch noch Screenshot´s machen oder die Seite abspeichern, um zu beweisen das nix doppelt war :roll:
 
Ich muß auch nochmal nachfragen.
@ratchetingwrench was ist dein Berufund/oder Hobby :respekt:
Ich habe einige Geräte vom alten Elektromeister kennen gelernt und der war über 40 Jahre im Beruf und hat noch privat weiter repariert.
Motoren erneuern, Anker wickeln wollte er mir alles noch zeigen, was aber leider nicht dazu kam. :(
Da ich jetzt auch nicht ein "sehr" genaues Messgerät(klar in der Preisklasse) brauche, aber schon der Ohmbereich ziemlich genau sein sollte.
Wenn Ps, der ist übrigens lustig :mrgreen: , nicht so weit weg wohnen würde, hätte ich es zu ihm gebracht zum messen.
Ich bin da eher viel zu grobmotorisch und baue mir keine Schaltung auf mit konstanter Spannung und Strom, da bin ich auch zu faul für :rotfl:
Gerät ran und fertig.
Aber noch etwas anderes.
Was habt ihr noch an "preiswerten" Stromzangen, wirklich nur gelegenheitliche Messungen.
 
TRX_Fackel schrieb:
Was habt ihr noch an "preiswerten" Stromzangen, wirklich nur gelegenheitliche Messungen.
Wenn du auch DC messen möchtest wäre ich im Bezug auf preiswert noch Vorsichtig. Was ich an günstigeren Modellen (dann meist Messwandler) bislang in die Finger bekam hat mich nicht überzeugt.

Müsste ich mein bisheriges Multimeter abgeben und bekäme dafür ein Fluke 323 oder 324 wäre ich sofort dabei.
Allerdings sind 150€+, im Kontext dieses Threads, vermutlich zu viel.

ratchetingwrench schrieb:
Die Unternehmen haben, wie übrigens alle, egal in welchem Bereich, einerseits ihre echte Kernkompetenz und dann muss das Sortiment dem Bedarf/ den Erwartungen der Kunden angepasst werden bzw. Kaufanreize für weiteres Wachstum geschaffen werden.
Das konnte man die letzten Jahre in der Industrie sehr stark beobachten.
Früher hat man Markennamen mit bestimmten Funktionen oder Sensoren verknüpft. Die haben heute praktisch alle einen Schlag zum Vollsortimenter. Daher verkaufen Wago und Phönix heute nicht mehr nur Klemmen sondern auch Steuerungen. Balluff und IFM nicht mehr nur Sensoren sondern Feldbus. Rexroth und Festo nicht mehr nur Ventile und Zylinder sondern Führungssysteme.


mfg JAU
 
TRX_Fackel schrieb:
(...)

@ratchetingwrench was ist dein Berufund/oder Hobby

(...)

Ich bin Analyst. Mein Hobby ist die Verwendung hochwertigen, professionellen, Werkzeugs um eine private Immobilie in Schuss zu halten.

Gruß,
ratchetingwrench
 
@ratchetingwrench top, Respekt.
Ja, da ich nicht groß irgendwelche Messung machen möchte, denn dafür hole ich dann auch Fachkräfte und die haben die in dem Fall auch. :wink:
Wie gesagt, vielleicht etwas kleines von Benning, das reicht ja für Kriechströme :)

Lieben Gruß noch und Dir auch @Dirk, aber vielleicht ist es auch alles der ganze Scheiß mit Corona :roll:

Basti
 
J-A-U schrieb:
(...)

ratchetingwrench schrieb:
Die Unternehmen haben, wie übrigens alle, egal in welchem Bereich, einerseits ihre echte Kernkompetenz und dann muss das Sortiment dem Bedarf/ den Erwartungen der Kunden angepasst werden bzw. Kaufanreize für weiteres Wachstum geschaffen werden.
Das konnte man die letzten Jahre in der Industrie sehr stark beobachten.
Früher hat man Markennamen mit bestimmten Funktionen oder Sensoren verknüpft. Die haben heute praktisch alle einen Schlag zum Vollsortimenter. Daher verkaufen Wago und Phönix heute nicht mehr nur Klemmen sondern auch Steuerungen. Balluff und IFM nicht mehr nur Sensoren sondern Feldbus. Rexroth und Festo nicht mehr nur Ventile und Zylinder sondern Führungssysteme.


mfg JAU

Das muss ja auch nichtmal unbedingt schlecht sein. Ist aber primär einem Umfeld geschuldet in dem auf einem ähnlichen Level gleichbleibend gute Geschäftsergebnisse als Stagnation verteufelt und, sofern es die Geschäftsform zulässt, von Anlegern bestraft werden.

Schlecht ist es wenn dadurch die eigentliche Kernkompetenz immer weiter verwässert und/oder das hohe Level der Kernprodukte nicht auch bei den "Nebenprodukten" gehalten werden kann. "Leiden" tun hier erstmal nur die Anwender/Kunden.

Und ganz schlimm wird es wenn die Kunden dann anfangen unsicher zu werden, was sie nun überhaupt noch in entsprechend hoher Qualität von Hersteller/Vertrieb X kaufen können und wovon sie die Finger lassen müssen weil es die Ansprüche nicht erfüllt.

Meiner Meinung ist es wichtiger denn je das viele großartige Firmen sich auf ihr Vermächtnis & ihre Herkunft konzentrieren, um exakt das weiter in die Zukunft überführen. Anstelle nur zum nächsten gesichtlosen Vollsortimenter und damit letztlich Spielball von Anlegern und/oder aktivistischen Investoren zu werden wo ausschließlich noch Quartalszahlen interessieren/zählen.


Gruß,
ratchetingwrench
 
Das stimmt @ratchetingwrench,
leider haben auch manche Firmen Patente, die diese dann nicht verlängern oder verkaufen, und wofür.
Wie du auch schon geschrieben hast, werden einige, oder aber auch viele, mit dem Strom schwimmen.
Die konzentrieren sich nicht mehr auf ihre Qualität und die wenigen verbessern ihre bestehenden Produkte,
aber immer mehr Schrott auf dem Markt bringen.
Naja, egal, ich kann es eh nicht ändern, aber unterstützen will ich solche natürlich auch nicht.
 
Hm. Wollen wir den OT wirklich austreten?

ratchetingwrench schrieb:
Ist aber primär einem Umfeld geschuldet in dem auf einem ähnlichen Level gleichbleibend gute Geschäftsergebnisse als Stagnation verteufelt und, sofern es die Geschäftsform zulässt, von Anlegern bestraft werden.
Nicht nur. Und damit meine ich sowohl die Triebfeder als auch den Bestrafenden.

Denn die Realität ist: Die Produkte sind vergleichbar gut. Ob ich einen Sensorverteiler bei Balluff, Murr, Weidmüller, Siemens oder Phönix kaufe macht keinen Unterschied. Die Frag ist vielmehr: Was brauch ich sonst noch und wo bekomme ich das?
So ist es dann der Kunde der den Lieferanten bestraft der das kleinere Sortiment anbietet.
Ich selbst mache das Privat ja auch, abhängig davon was ich brauche steuere ich andere Händler an. Der lokale Getränkemarkt hat das selbe Kernsortiment wie der nächste Rewe. Wo ich den Stopp mache hängt davon ab welche anderen Produkte ich benötige. Der Getränkemarkt macht auch DHL und der Bäcker direkt daneben ist mir lieber. Drogerieartikel bekomm ich dort aber keine.

Und es ist auch eine Frage der Zukunftsfähigkeit. Das Beispiele mit den Führungssystemen find ich da ganz passend weil in bestimmten Bereichen Pneumatik und Hydraulik zunehmend an Bedeutung verlieren. Baut man wegen einer einzelnen linearen Bewegung Kompressor, Wartungseinheit und Ventile auf oder greift man auf eine Variante mit elektrischem Aktuator zurück?
Zumal Pneumatik und Hydraulik in Bezug auf Sofortstop (Nachlaufzeiten bei Unterbrechen der Sicherheitskette) schwieriger zu handhaben sind als elektrische Antriebe. Wer sich in so einem Umfeld auf die Kernkompetenz beschränkt stirb.


mfg JAU
 
Das ist vollkommen richtig wenn man voraussetzt das Kern- und Nebenprodukte die gleiche Qualität haben. Ab dem Moment wo das nicht mehr der Fall ist wird man vielleicht noch ein paar mal das Kernprodukt dort, und den Rest woanders kaufen. Aber spätestens bei der nächstbesten Gelegenheit ist die Wahrscheinlichkeit hoch das der Kunde ganz wechseln wird. Man könnte hier an den Bäcker denken der auf die Idee kommt doch Drogerie-Artikel zu verkaufen, aber wegen fehlender Kompetenz schlechte Qualität verkauft und er dadurch - trotz super Kernprodukt - Kunden komplett verliert. Wobei ich gleich und ohne Umwege zugebe dass das arg konstruiert ist von mir, ich verstehe natürlich das es in deinem Beispiel um räumliche Nähe favorisierter bzw. benötigter Dienstleistungen geht.

Ist ja immer die Frage welcher "Leidensdruck" höher ist.

Das man für ein wegfallendes Marktsegment Ersatz braucht um nicht zu "sterben", keine Frage - da stimme ich dir ohne Einschränkungen zu! Da habe ich hier im sehr persönlichen Umfeld auch das passende Beispiel, im übrigen seinerzeit Kunden u.a. der genannten (Siemens, Rexroth, Phoenix).

Es bleibt letztlich spannend, ich bin gespannt wo die Reise allgemein hingeht.

Gruß,
ratchetingwrench
 
Senkblei schrieb:
[...]
Hersteller mittlerweile in Asien hergestellt werden. Habe mal schenll nachgeschaut: Fluke aus USA und NL, Megger aus UK, Beha-Amprobe (relativ teures Gerät, nicht Multimeter) aus China...
[...]
Beha hat m.W. bereits in Gründungstagen nicht in Deutschland produziert. Die ursprünglichen Produktionsstätten befanden sich meines Wissens im damaligen Billiglohnland Irland.

J-A-U schrieb:
[...]Früher hat man Markennamen mit bestimmten Funktionen oder Sensoren verknüpft. Die haben heute praktisch alle einen Schlag zum Vollsortimenter[...]
Würde sagen das Zauberwort lautet Systemanbieter, Systempartner oder irgendwas anderes mit "System" vorne dran. Teilweise, und das weiß ich von einem Hersteller von Gasarmaturen, ist es ganz einfach so, dass die Großen der Branche ihren Kram ganz einfach untereinander zukaufen. Aber das fällt wohl auch unter offenes Geheimnis.

Randbemerkung:
Gossen-Metrawatt kauft Duspole bei Benning zu, packt die in dunkelblaue Gehäuse und hinten steht sogar noch Benning drauf.
 
Senkblei schrieb:
Das erwähnte Beha-Amprobe AM-540-EUR Gerät kenen ich nicht direkt [...] ist eine schnell reagierende Durchgangsprüfung wichtig.
Kommt direkt und so man es eingeschaltet hat auch ohne Verzögerung das akkustische Signal (vulgo Piepsen) dazu.

Glaube powersupply hat darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, Anbauteile wie Thermometer bei dem Gerät abzuziehen, bevor Ströme gemessen werden sollen. Das muss bei dem Gerät sowieso getan werden, denn denn die Temperaturfühler stecken in einer Brücke über drei Buchsen. Damit ist Com automatisch belegt und die Temp-Messung muss erst entfernt werde, bevor irgendetwas anderes gemessen werden kann.
Einzige Fehlermöglichkeiten bleiben damit, Messspitzen in der falschen Buchse anschließen, denn die verriegeln nicht automatisch, wie es bei manchen Geräten der Fall ist, oder den falschen Messbereich einzustellen.
 
Thema: Multimeter für Hobby Arbeiten für 50€

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