Mig-Schweißen/Löten Wig-Löten/Schweißen

[parodius4]

alf65, du hast im Prinzip recht, Schmutz usw. macht grundsätzlich bei allen Schmelzschweißverfahren die gleichen Unregelmäßigkeiten in der Naht.

Nur ist z.B. MAG ein teilmechanisiertes Verfahren, bei dem der Schweißprozess ziemlich selbstständig automatisch abläuft, während bei WIG praktisch alles von Hand gesteuert wird. Daher läuft MAG (und E-Hand) über einiges rüber, während du bei WIG Probleme bekommst, weil das Schmelzbad nicht mehr macht, was du willst.
Darüber hinaus ist WIG als hochwertigstes Verfahren einfach unsinnig, wenn man nicht vernünftig säubert.
Grundsätzlich sollte aber bei allen Verfahren die Schweißstelle metallisch blank sein.

Mir scheint, dass du bisher eher theoretisches Wissen übers Schweißen hast, wenn du die Verfahren vorher mal irgendwo ausprobieren könntest, wäre es bestimmt leichter für dich zu entscheiden.

Grüße

 

[Jungschweißer]

Natürlich sollte immer gesäubert werden, aber bei bestimmten Verfahren wie Elektrode oder Autogen kannst du ruhig ohne Probleme leicht angerostetes Material verschweißen, solange die Naht nicht geröngt wird. Aber dort ergibt sich auch eine gute Naht, wenn mal leichter Rost drauf ist.

 

[Alf65]

Ich glaube du solltest mal beide Verfahren Probeschweißen. Dem einen ist hier WIG das liebste dem anderen MAG und so wirst du nie zu Potte kommen. Wenn du es selbst probierst wirst du schnell rausfinden was mit MAG / WIG geht und nicht geht.

Mir scheint, dass du bisher eher theoretisches Wissen übers Schweißen hast, wenn du die Verfahren vorher mal irgendwo ausprobieren könntest, wäre es bestimmt leichter für dich zu entscheiden.

Das Problem ist, dass ich niemanden kenne der ein MAG und oder WIG-Gerät hat.
Mein Kumpel hat schon gelacht und gemeint es wird wohl wieder 1 Jahr dauern bis ich mir etwas kaufe.
Ja, für mich ist alles vorher theoretisch bis ich mir etwas zulege. Erst wenn ich weiß was es gibt und für was es ist und ob ich dies wirklich brauche usw... Preis/Leistung rauf und runter... das dauert. Doch dann weiß ich was ich will und weiß auch, was ich von dem Gerät nicht erwarten kann.
Schweißverfahren ausprobieren macht somit auch für mich wenig Sinn, da ich ja in dieser Art noch nie geweißt habe und somit nichts beurteilen kann.
Hab mir jetzt ein Buch gekauft, doch dort steht eigentlich nicht allzuviel praxisgerechtes, drin.
Dennoch müßte es doch solche Bücher, Empfehlungen oder Wissen geben, denn die Geräte haben ja teils auch ... heißt glaube synergetische Steuerung, bei der ich Material, Gas, Draht usw. eingebe. Diese Richtwerte nachdem das Gerät sich dann einstellt sind ja eingentlich Erfahrungswerte, sonst würde es ja nicht laufen.
Trotz allem und auch wenn ich noch nichteinmal blutigster Anfänger bin, tendiere ich immer noch zu einem WIG-Gerät. Wenn man mal , wenn auch erst nur theoretisch versteht weshalb Fehler bei den Schweißarbeiten entstehen und die Funktion/Wirkweise von Strom, Oxidation, Temperatur, Metalle usw. mitbekommt, dann GLAUBE ich, dass es nicht soooo schwer für mich werden kann.
Es würde mich deshalb freuen wenn ihr Zeit und Lust habt weiterhin meine Fragen zu beantworten.
... derweil bin ich soweit es die Zeit erlaubt noch am lesen, über das was es gibt. Danke schonmal
Beste Grüße Alf

 

[Raubsau]

Naja soooooo schwer ist WIG auch wieder nicht. Eine halbwegs anständige Naht bringt man auch gleich mal hin, alles eine Frage der Hand-Augen-Kombination. Allerdings finde ich es zäh, dann die Fehler auszubügeln die man sich in den ersten Versuchen schon eingearbeitet hat, um wirklich gute Nähte zu bekommen. Es ist halt alles eine frustrierendere Geschichte als bei MIG/MAG und man braucht einfach etwas mehr Geduld.

Nur so nebenbei erwähnt: Sollte das "Abenteuer Schweißen" nix für dich sein kann man die Geräte gebraucht recht gut weiterverkaufen... Im Falle meines WSM 180 sogar mit 100% Gewinn