Kress meldet Insolvenz an

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Das ist ja die Kruxx, die schreiben nicht drauf, dass es Garantie von Kress (die es ja gerade nichtmal mehr gibt) ist. Da steht nur Globus und 10 Jahre Garantie, wenn dann verkaufen sie die Produkte mit falschen garantieversprechungen. Bekomme diesbzgl. aber noch eine Rückmeldung von deren Rechtsabteilung, war mim Familienanwalt einkaufen :wink:
 
Der Bomber schrieb:
Also Kress schmeißen die nicht raus

In dem Markt hier bei mir, ist das Regal wo Kress früher stand mit Bosch grün aufgefüllt worden und die Kress Geräte hängen zusammengekauert an einer kleinen Wand, wo sonst immer die (wechselnden) Angebote sind.

Macht auf mich den Eindruck als wäre es das gewesen ! :kp: !
 
Hallo,

da das Insolvenzgeld ausgelaufen sein dürfte und Kress im Januar auf der Bau in München ausstellt, Kress schon lange mit einigen Investoren im Gespräch ist/war, sieht es so aus, dass es mit Kress doch weitergeht - hoffentlich.
 
heavygnome schrieb:
... sieht es so aus, dass es mit Kress doch weitergeht - hoffentlich.
Leider sieht es wohl bisher nach überhaupt nichts aus. Trotz mehrfacher Nachfrage ist die Absicht, auf der Bau auszustellen, das einzige, was man bisher aus dem Unternehmen erfährt.
Auf der Bau wird Kress aber keine Neuprodukte zeigen, sondern nur die bereits bekannten Geräte, jetzt aber ohne 10-Jahres-Garantie.


Kress war sicherlich ein sehr kreatives und innovatives Unternehmen. Doch wer will schon in ein Unternehmen investieren, dessen einziger Produktionsstandort Deutschland ist, das aber zugleich trotz mittelmäßiger Bekanntheit im Heimatmarkt kaum Umsatz macht und dessen Exportmärkte großenteils weggebrochen sind. Insofern sieht es wohl nicht gut für die noch verbliebenen 150 Mitarbeiter in Biesingen aus. Denn anders als bei Metabo, die trotz wesentlich besserer Stellung des Unternehmens immerhin fast 1,5 Jahre für die Suche eines Investors gebraucht haben, wird die insolvente Firma Kress in einem solchen Zeitraum wohl ausgeblutet sein.
 
Wäre möglich, dass es so kommt. Vielleicht übersteht Kress den Winter irgendwie und die für Kress wichtigen Exportmärkte ziehen im Frühjahr wieder an. Wäre jedenfalls schade, wenn so eine innovative Firma untergeht.
 
So, die Antwort vom Globus kam schnell. Die Frau an der Information hatte wohl nicht genügend Kompetenz in diese Richtung (ist ja nicht schlimm). Muß auch sagen mir wäre das nie aufgefallen!
Globus übernimmt als Verkaufspartner die 10 Jahre Garantie.
 
Schöner waere, wenn Globus seinem langjährigen Geschäftspartner die Stange halten wuerde, statt auszulisten bzw. Bestellungen zu vermeiden. Die Orangegrünen duerften nicht der kleinste Umsatz-Faktor am Deutschen Markt gewesen sein.
 
Ja wäre es, ob sie mit Kress brechen :kp: , aber Bosch grün haben die (leider) deutlich aufgeforstet. Ist ja auch relativ bekannt, günstig im Anschaffungspreis und 7 Jahre Garantie wirken...
 
Zitat schrieb:
Sollten die Gläubiger dem Insolvenzplan im Februar zustimmen, bleiben etwa 40 Arbeitsplätze erhalten. Vor vier Jahren hatte die Bisinger Firma Kress-elektrik noch gut 150.
Was will man mit 40 Mitarbeitern machen? Einzel-Manufaktur?
 
Immerhin hat der Insolvenzverwalter dann eine weitere Firma in der Vita stehen, die er "gerettet" hat.
Wenn diese dann nach weiteren 5 Jahren endgültig abgewickelt wird ist das nicht mehr in seiner Verantwortung.
 
Na, es waren jetzt ja auch nur noch 70 Mitarbeiter. Und bevor die Marke Kress jetzt hier endgültig kaputtgeredet wird, noch zwei Zitate aus dem Artikel für die, die diesen nicht komplett lesen:

"Die Kernkompetenz von Kress liege im Know-how, nicht in der Produktion, so der Insolvenzverwalter. Innovation und nicht Masse sei die Lösung. ... Kurz vor der Beantragung der Insolvenz habe Kress einen Bieterwettbewerb um die Herstellung von technisch anspruchsvollen Maschinen gewonnen. „Wirklich eine herausragende Leistung“, findet der Verwalter. Gemeinsam mit der Geschäftsführung sei es gelungen, trotz der laufenden Insolvenz den Auftrag zu halten und somit eine Grundvoraussetzung für den Erhalt von Kress zu erfüllen. Der jetzige Investor sei bereit, die dringend notwendigen Investitionen in das Unternehmen zu tätigen und damit das Unternehmen auf die Zukunft auszurichten."

Das klingt nicht nach "Kistenschieber", sondern eher nach weg vom Heimwerker-Segment, hin zum Profi-Segment.
 
Dein Wort in Gottes Ohr. Aber da ich selber schon eine Insolvenz mitgemacht habe, bin ich bei den Aussagen von Insolvenzverwaltern doch eher misstrauisch.
 
Brandmeister schrieb:
Dein Wort in Gottes Ohr. Aber da ich selber schon eine Insolvenz mitgemacht habe, bin ich bei den Aussagen von Insolvenzverwaltern doch eher misstrauisch.
Das ist ja auch nicht einfach, vor allem da der Ruf durch die Insolvenz stark angekratzt ist, umso wichtiger, nicht noch zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen.

Übrigens produzieren andere Marken im gleichen Segment schon lange erheblich weniger in Deutschland als Kress und werden deshalb nicht gleich als Kistenschieber abgewertet.
 
Im besten Fall gibt es weiterhin Kress-Maschinen, die von Kress oder unter Federführung von Kress gefertigt werden. Ggf auch in Fernost. Im dümmsten Fall - und das wäre wirklich schade - läuft die Rettung wie bei Scheppach. Also abwarten, was die Zukunft so bringt.
 
ric, Ich übernehme mal etwas, damit es wirklich deutlich wird:

Kurz vor der Beantragung der Insolvenz habe Kress einen Bieterwettbewerb um die Herstellung von technisch anspruchsvollen Maschinen gewonnen. „Wirklich eine herausragende Leistung“, findet der Verwalter. Gemeinsam mit der Geschäftsführung sei es gelungen, trotz der laufenden Insolvenz den Auftrag zu halten und somit eine Grundvoraussetzung für den Erhalt von Kress zu erfüllen. Der jetzige Investor sei bereit, die dringend notwendigen Investitionen in das Unternehmen zu tätigen und damit das Unternehmen auf die Zukunft auszurichten."
 
selbst wenn ich das nun zum dritten Mal lese - es verrät mir nichts, um was es da gehen sollte.

Wäre das ein völlig neues Produkt, das die Entwicklungsleute bei Kress aufbauen sollen?

Oder ist das ein Großauftrag für ein bestehendes Produkt - so wie z.B. schon Deltaschleifer bei Lidl verramscht wurden? Wer soll das dann fertigen, wenn die Produktion ins Ausland verlagert werden soll? Wie soll die Qualität sichergestellt werden, wenn das auf einen externen Zulieferer gehen soll?

"Bieterwettbewerb" heisst, keiner wollte das billiger machen als Kress. Ob das Geschäft dann überhaupt noch Gewinn abwirft ist das Risiko des letzten Strohhalms. "um die Herstellung technisch innovativer Maschinen" - was heisst das nun? Gerade die Herstellung soll doch in Deutschland geschlossen werden? Also Verlagerung der Fertigung auf eine asiatische Werkbank?

Ihr könnt das gerne noch fünfmal zitieren, es verbessert nicht die Qualität der Aussage. Was BEDEUTET euer Zitat?

Wer sind denn die 40 Leute, die erhalten bleiben sollen. Marketing? Entwicklung? Verpackung?

Am wahrscheinlichsten klingt: 1) Vermarktung der Patente, 2) Ausschlachten des letzten, verbliebenen Marktimages. Für beides braucht man nur noch die Rechtsabteilung...
 
traut schrieb:
selbst wenn ich das nun zum dritten Mal lese - es verrät mir nichts, um was es da gehen sollte.
Ja, es handelt sich halt auch nur um einen recht kurzen Zeitungsartikel ...

traut schrieb:
Wäre das ein völlig neues Produkt, das die Entwicklungsleute bei Kress aufbauen sollen?
Nach dem Text sollen sie es herstellen, vielleicht ist auch noch Entwicklungsarbeit erforderlich. Es hieß ja nicht, daß die Eigenproduktion ganz aufgegeben werden soll, und Kress hat schon immer als Zulieferer auch Motoren etc. für andere Firmen gebaut.

traut schrieb:
Oder ist das ein Großauftrag für ein bestehendes Produkt - so wie z.B. schon Deltaschleifer bei Lidl verramscht wurden? Wer soll das dann fertigen, wenn die Produktion ins Ausland verlagert werden soll? Wie soll die Qualität sichergestellt werden, wenn das auf einen externen Zulieferer gehen soll?
Es soll sich ja um "technisch anspruchsvolle Maschinen" handeln, also sicher nichts für den Discounter, sondern für den industriellen Bedarf. Und wer spricht eigentlich von Verlagerung der Produktion ins Ausland? Es gibt auch Zulieferer in Deutschland (so wie Kress selbst für andere deutsche Firmen einer war / ist). Wobei Kress ja in Deutschland hergestellte Elektrowerkzeuge für Heimwerker im Programm hat(te), die kein anderer Hersteller in dieser Preiskategorie mehr in Deutschland oder Westeuropa gefertigt hat, das funktioniert halt nicht mehr.

traut schrieb:
"Bieterwettbewerb" heisst, keiner wollte das billiger machen als Kress.
Nicht unbedingt, Kress hat in dem Bereich schon einen guten Ruf. Fakt ist, wir wissen nichts genaues, und man kann natürlich immer vom Negativstmöglichen ausgehen ...

traut schrieb:
Wer sind denn die 40 Leute, die erhalten bleiben sollen. Marketing? Entwicklung? Verpackung?
Von einer Aufgabe der Eigenproduktion ist überhaupt keine Rede (aber wir leben halt im postfaktischen Zeitalter ...), im Artikel steht:

"Die Produktion werde verkleinert und auf mehr Fremdbezug umgestellt."

Ich vermute, daß sich Kress weitgehend aus dem Heimwerkersektor zurückziehen und sich auf profitablere Bereiche beschränken wird. Auch kleine Firmen können Geld verdienen!
 
Thema: Kress meldet Insolvenz an

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