Handwerker nehmen, was ihr Großhändler gerade da hat oder was bei ebendiesem gerade im Angebot ist.
Oder sie nutzen z.B. Hilti, weil sie deren Unterstützung benötigen (Austauscher innerhalb von XX Stunden).
Das ist ähnlich wie bei Landmaschinen: wenn im Umkreis von 50Km nur John Deere Händler erreichbar sind, fahren halt 80% aller Landwirte John Deere, weil sie im Fall der Fälle auf eine gute und schnelle Ersatzteilversorgung oder Reparatur angewiesen sind. Wenn der nächste Fendt-Händler 150Km weg ist, kaufen sich nur noch diejenigen einen Fendt, die den aus Überzeugung fahren oder bestimmte Merkmale benötigen, die andere Marken nicht bieten.
Bei einigen Kommentaren bekommt das Gefühl als würden Makita und Bosch blau keine "echten" Profiwerkzeuge oder auch nur Semiprofiwerkzeuge mehr anbieten sondern nur noch gerade so Heimwerkerqualität. Deshalb der Kommentar, dass die Geräte nach wie vor professionell sehr viel genutzt werden.
Ich sehe das so: Gekauft wird, was der Großhändler im Angebot hat. Wenn es sich dann aber im Einsatz nicht bewährt, wird es ausgemustert und das nächste mal etwas anderes gekauft, zumindest bei den kleineren Betrieben. Die allermeisten Großhändler haben mehr als einen Hersteller im Sortiment.
Wenn bei großen Betrieben Einkauf und Handwerker getrennt von einander arbeiten und nicht mit einander reden, sieht die Sache natürlich anders aus, allerdings gibt es auch hier oft Wunschlisten o.Ä.. Bedenken sollte man auch, dass ein aktiv genutztes Baustellengerät in zwei bis drei Jahren mehr Belastung aushalten muss, als die meisten Heimwerkergeräte in zehn. Liefern die Hersteller schlechte Qualität gibt es jede Menge Garantiefälle, die auch etwas kosten.
Was bei der Lebensdauer Diskussion auch oft vergessen wird, ist das die Geräte immer leichter und leistungsfähiger werden müssen, gleichzeitig aber auch nicht zu viel kosten dürfen, da sie sonst ja keiner mehr kauft.
Die "unzerstörbaren" Maschinen aus der "guten alten Zeit" die auch nach dreißig Jahren noch herumliegen, werden oft kaum noch genutzt, da das Leistungsgewicht nicht mehr zeitgemäß ist.
Die G-Serie von Makita kannte ich bis jetzt noch nicht. Sollten regulär auch nicht in Deutschland erhältlich sein. Traurig, dass man sich mit sowas das Image ruiniert, obwohl dafür eigentlich extra die roten Maktec Geräte eingeführt würden.
Insbesondere da die LXT Geräte nicht mal wesentlich teurer sind.
Der Schrauber mit zwei schrottigen 1,1Ah Akkus und einem untauglichen 1A Ladegerät ist für 120€ wirklich kein Schnäppchen.
Im Profibereich ist die Umstellung auf "Stern"-Akkus ja doch schon eine Weile her. Wer einigermaßen neue Geräte will (brushless, gutes Leistungsgewicht) und auf Akkus ab 2,0Ah/Zelle schaut (1,1, 1,3 oder 1,5Ah Zellen sind wirklich nicht mehr Stand der Technik und haben im Alltag keinerlei Vorteile), der hat mit der Akkuinkompatibiliät kein großes Problem. Den Trend mit 21700er Zellen scheint Makita als einziger großer Hersteller bis jetzt leider komplett zu ingorieren.
Bis jetzt hatte ich privat mit Metabo Geräten übrigens mehr Garantiefälle als mit Makita. Das ist aber wahrscheinlich einfach persönliches Pech.
Die Metabo "Quick"-Ausführung halte ich für nichts das man unbedingt braucht, sondern für etwas das man haben will, oder eben auch nicht. Ich kenne das System urprünlich von Festool und wollte es unbedingt haben.
Beim Schrauben ist der Akkuschrauber 2-300 g leichter und deutlich kompakter. Dementsprechend nehme ich in der Werkstatt einen ohne Quick zu bohren und Senken und einen mit Quick zum Schrauben her.
Auf "Montage" wird nur der Quick mitgenommen.
Muss ich trotzdem mit einem normalen Schrauber arbeiten, fühlt sich das Handling träge, unpräzise und irgendwie steinzeitmäßig an, wenn man sich an die kompakte Bauform gewöhnt hat. Der Aufpreis dafür ist leider saftig, aber offensichtlich bin ich nicht der Einzige der bereit ist dafür zu zahlen.
Wer den normalen Metabo LT BL sucht, der fände hier vielleicht ein Schnäppchen, das ich dem Rothenberger vorziehen würde:
https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/6232930_-bs-18-lt-bl-6-023258-00-metabo.html
Metabo BS18 LT BL, 2xLiHD 4,0 Ah und Ladegerät für gesamt 190€. Der Schrauber alleine kostet damit nur etwa 50€. Die einreihigen 21700er Akkus sind leider nicht ganz so Leistungsfähig wie die großen zweireihigen 4Ah Blöcke, dafür aber leichter und können als besserer Ersatz der 2 Ah Akkus betrachtet werden.(siehe auch Akkuquälthread). Im Winkelschleifer sollten besser zweireihige Akkus verwendet werden.
PS: Ich benutze den Schlagbohrmodus meines SB18 LTX Quick auch in 2019 noch gerne, bin also wohl kein Mensch.
Für ein oder zwei 6-8mm Löcher in hartgebrannten Vollziegel oder in normalfesten Beton geht es mit Schlag schneller als ohne, und ich muss nicht immer zusätzlich den Bohrhammer herumschleppen. Müsste ich mich für einen einzigen meiner Akkuschrauber entscheiden wäre es alllerdings wohl trotzdem der BS18 LT BL Q ohne Schlagbohrfunktion.