Ich würde die Angabe eher als Richtwert sehen, aber ja, zu lange rühren bringt auch nix. Es geht ja darum, die Kristallisation so zu beeinflussen, daß man hinterher cremigen Honig hat und keinen grobkristallininen Block, den man bergmännisch abbauen muß (und nein, soo übertrieben wie es klingt, ist das nicht. Einige Honige werden wirklich verdammt fest. ).
Wo sich viele Neuimker verkalkulieren, ist beim tatsächlichen Honigertrag. Da kommen ohne besondere Maßnahmen schnell 25kg pro Volk und Jahr zusammen, bei einem (1!) gezielt bewirtschafteten Volk in guter Lage und bei guten Bedingungen auch gerne deutlich mehr. So kriegt man oft in kurzer Zeit eine ganze Ladung voller Honigeimer, die regelmäßig (in dem verlinkten Dokument steht täglich, werden realistisch viele gar nicht schaffen) und das möglicherweise über Wochen immer wieder gerührt werden sollten. Wenn das nicht einfach und unkompliziert möglich ist, sind Probleme vorprogrammiert. Als mein Bruder angefangen hat, hatte er nen alten Mixer-Rührquirl, den er in den Akkuschrauber gespannt hat und dachte, das tuts fürs erste Jahr. Als dann in diesem ersten Jahr aus einem Volk drei geworden waren und plötzlich über 100kg Honig verteilt auf ein Dutzend Eimer in der Gegend herum standen, konnte er das natürlich sofort vergessen.
Ein Gestell ist auf jeden Fall eine gute Idee. Am besten höhenverstellbar, damit man den Rührer auch abtropfen lassen kann. Bin gespannt auf den Erfahrungsbericht, ob das mit dem Rührwerk so funktioniert hat.