Matthias_T schrieb:
Ich kenne die Zweibrüder Lampen nicht, aber die gemachten Angaben ("1.25W Chip", "design plus award 2004") deuten auf eine ziemlich veraltete Technik hin!
Die Angabe "2004" stimmt natürlich schon bedenklich - seither hat sich einiges getan.
Was aber ist an 1.25 W verkehrt? Nur weil es heute LEDs mit 5 W oder mehr gibt, heisst das nicht, dass es keinen Markt für 1-Watt-Lampen gäbe. Immerhin sind die oft ausreichend hell, können aber eine fünfmal längere Leuchtdauer als fünfmal hellere Lampen haben.
Wie viel Licht wird denn gebraucht - in welchem Abstand, auf welcher Fläche (sprich: Leuchtwinkel und Lichtstrom).
Das sog. vollständige Datenblatt ist IMHO ein Witz.
Von einem ordentlichen Datenblatt erwarte ich z.B. die genaue Bezeichnung des verwendeten LED-Typs - nicht nur das Modell, sondern eigentlich auch die verwendete Sortierung.
Damit bekomme ich Hinweise über z.B. Effizienz und Alterung.
In der Lampe wäre die Regelung noch wichtig - im Idealfall eine Konstantstromquelle mit Wirkungsgrad > 90 %, im einfachsten Fall nur ein Vorwiderstand. Interessant ist bei manchen Anwendungen auch eine Möglichkeit zum Abblenden durch Pulsweitenmodulation.
Solche LEDs werden schon ziemlich warm. Wichtig ist also eine gute Kühlung. Ein Alu-Gehäuse bringt schon einiges - nicht aber, wenn die LED in Plastik und wasserdicht eingepackt innendrin liegt, ohne Kühlkörperkontakt zum Gehäuse.
Solche LEDs strahlen auch schon sehr diffus. Für eine ordentliche Bündelung braucht man entweder eine extrem genaue Ausrichtung oder einen möglichst großen Reflektor. Wer die Leuchtweite verstellbar haben möchte, der hat bei LED-Leuchten meist Pech.
Sprich: die meisten LED-Leuchten sind eher Modeartikel ohne grossen praktischen Nutzen. Eine normale Taschenlampe tut's meist genauso...