@Dirk:
In einem alten technischen Ordner von Hilti fand man sehr interessante Grundinformationen zur dieser Thematik, in der aktuelle fassung (online downloadbar) sind etliche Grundwisseninfos nicht mehr vorhanden, hingegen viel mehr Hilti produkteinfos. Möglicherweise sind die alten Unterlagen gar nicht als PDF verfügbar, war noch bevor Internet aufkam.
Der Unfall in Uster führte zu einem Umdenken im Bereich Spannungrisskorrosion und es wurde seitem auch sehr viel geforscht und entsprechend erfolgten Anpassungen von Normen bzw. neue Normen.
Die A2 vs. A4 (A1 würde ich nicht als korrosionsbeständng einstufen) Thematik ist wohl gut bekannt, in der Praxis spielt der Preis eine entscheidende Rolle. Habe im Abwasser- sowie Trinkwasserbereich einiges an V4A ausführen lassen, ist jedoch wesentlich teuerer als was in einem Edelstahl der V2A Familie. Beim Befestigungsmaterial wurde stets auf A4 gesetzt auch für nicht mediumberührende V2A Teile.
Ebenfalls wichtig ist die Verhinderung von elektrolytischer Korrosion, insbes. bei älteren Anlagen sowie bei Abänderungen und Erweiterungen von bestehenden Anlagen wird dies oft nicht ausreichend berücksichtigt. Potentialausgleich, Blittzchutz, ATEX, usw. müssen dabei pluridisziplinarisch berücksichtigt werden. Ein ganz kleiner Planungs- oder Ausführungsfehler kann dabei hohe Schäden verursachen.
Back on-topic: Sehr wichtig ist es, die Gewindereibung möglichst niedrig zu halten, bin nicht sicher, ob Getrieböl oder MoS2 Fett besser ist. Habe bei den Feingewinden von Abziehern was Industriegegetriebeöl eingesetzt. Praktischer sind Abzieher mit Hydraulikzylinder, sind mir jedoch zu teuer.
Im Bereich Abzieher kann man grenzenlos Investieren, viele exotische Werkzeuge lohnen sich nur für Spezialbetriebe. Bereits eine Keilausziehzange kostet ein Vermögen, so eine Suche ich seit eh und je.
Lagerdemontagewerkzeuge sind onehin so ein Ding, da kann man sich ausstatten wie man will und stets fehlt doch was, so dass man improvisieren muss. Habe dies auch bei sehr gut ausgestatteten Spezialisten bemerkt.
Habe unzählige Lager ausgetauscht, mag Lager ausbauen dennoch nicht besonders.
Ob eine lange Mutter was bringt? Bin nicht so sicher, insbes. da die üblichen in niedrigen Festigkeitsklassen üblich sind. Bei hoher Belastung wird vermutlich die Last nicht wirklich verteilt so dass im Bereich der hohen Flächenpressung die Reibung entsprechend massgebend seid wird.
Würde mal bei AMF, usw., mal schauen, ob im Bereich der Aufspanntechnik was zu finden ist.