@WerkzeugHahn: Meiner Meinung nach muss man sich da immer die frage stellen - ist es grundsätzlich sinnvoll bzw. ist es gefährlich.
Zum Überlastungsschutz: Was bei einem 5 oder 6Ah Akku sehr bedenklich wäre ist hier bei einem zweireihigem 3Ah eher "meh". Egal was du dem Akku antust du schaffst den nicht gefährlich zu überhitzen - er ist leer bevor er zu heiß wird. Verantwortung zeigen muss man beim Laden, wenn der Akku heiß ist lass ich ihn vorher noch etwas liegen.
Zum Tiefentladeschutz: Ich kenne mich im Makita Akkusystem nicht uneingeschränkt aus, manche Geräte haben aber definitiv einen internen Tiefentladeschutz. Ich weiß nicht ob manche Geräte sich überhaupt auf den Tiefentladeschutz im Akku verlassen. Und bei Geräten die hohe Ströme ziehen merkt man deutlich wenn der Akku langsam leer wird und kann den Akku gegen einen vollen tauschen. (An der Stelle wie zum gefühlt 1000. Mal erwähnt: Es gibt verkaufte Akkugeräte, die ab Werk keinen Tiefentladeschutz haben. Bei meinem Bohrhammer könnte ich den Akku zB. Tiefentladen. Nur das macht halt niemand weil man weiterarbeiten will. Nix stemmt? Neue Akku!)
Einzelzellenüberwachung: Das ist der Punkt wo man "bereits angeknackste" ins Nirvana schickt. Hochstromentladung und ein Zellpaar ist früher leer. Der Makitaakku hätte grundsätzlich die Möglichkeit der Einzelzellenüberwachung und betreibt das sicher beim Laden. Ob er das auch beim Entladen tut weiß ich nicht, es wäre jedenfalls sehr sehr praktisch. Das zwickt man sich auch mit raus. Tatsache ist jedenfalls: das haben viele Akkusysteme soweit ich weiß nicht. Usus ist soweit ich weiß, man lässt die Zellen hops gehen und sperrt den Akku fürs nächste Laden.
Sicherheit: Problematisch wird es wenn man "tiefentladene" Zellen bzw. negativ geladene Zellen aufladen will. Das wird bei einem Modellbaulader mit Balancing erkannt.
Temperaturüberwachung beim Laden wäre grundsätzlich wünschenswert, würde den Akku vermutlich mit etwas Vorsicht laden, dabei beobachten etc. Pouchzellen für Modellflug bieten da allerdings deutlich höheres Problempotential und die Leute betreiben das trotzdem.
Also wenn jemand Balancingdrähte an den Akku lötet und sagt er nutzt einen Modellbaulader, schätz ich denjenigen so versiert im Umgang mit Li-Ion Akkus ein, dass es kein übertriebenes Sicherheitsrisiko gibt.
Zum Tiefentladen/Zellenpaar umpolen: Naja, da muss man halt auch nicht hirnlos arbeiten bis die Maschiene steht sondern wenn man merkt es geht dem Ende zu den Akku tauschen. Einem Laien würde ich so ein Teil nicht geben, der ruiniert vielleicht den Akku. Ich persönlich habe meine 4Ah Akkus an einem Ryobi Winkelschleifer ohne Temperaturüberwachung und ohne Tiefentladeschutz betrieben - ich hab wenn die Leistung nachgelassen hat den Akku getauscht, das dürfte bei ca. 30% SoC gewesen sein jeweils. Die Akkus erfreuen sich bester Gesundheit. Einen 10 Zelligen 6Ah Akku würde ich so nicht nutzen. Aber es geht grundsätzlich wenn man ein bisschen gespür mitbringt.
Was das lohnen angeht? Naja wenn das Makita BMS einen eigentlich guten Akku bricked ist das ein Armutszeugnis. Ich wäre davon ausgegangen, dass ein Zellpaar hin ist. Scheinbar ist das nicht so und mit dem rauszwicken hat man einen nutzbaren Akku für 0€. Kann sich schon lohnen.
EDIT: @Gerterich Auch wenns vielleicht nicht optimal ist, besser die Info ist draussen als nicht. Perfekte Videos sind nicht leicht, ich steh da auch noch mega am Anfang