Fragen zum Wig-Schweißen

Diskutiere Fragen zum Wig-Schweißen im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Habe mir ein Messer-Grießheim Unitig-Thyristor GW-450 gekauft damit ich meinen Alten Dalex Trafo nicht mehr verwenden muss E-Handschweißen...
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #21
Kann mir jemand ausrechnen oder schätzen wie viel Ampere ich dann max bei meinem Gerät einstellen kann, bei 50A Träge Hauptsicherung, da das Gerät ja normal mit 63A Träge abgesichert ist also ohne elektrische Nebenverbraucher im Haushalt, Leitungsquerschnitt nicht berücksichtigt(ist überall mehr als ausreichend)
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #22
Die 450A Maximalstrom sind schon eine ordentliche Hausnummer. Auch die dabei bei 400V Versorgung ungefähr fliessenden 70A. Diese setzen auch eine entsprechende Hausinstallation voraus. Die Norm will dafür eigentlich etwa 25mm² sehen...
Aaaber
Eine Sicherung löst nie bei genau 50A aus(dafür benötigst Du wenigstens 10mm²) sondern lässt eine gewisse Überlastung für eine gewisse Zeit zu. Wieviel das bei der 50A Sicherung ist weis ich jetzt nicht und mag auch keine Auslösekennlinien dafür suchen. Ableitend von meinen Kenntnissen zu den häuslichen Sicherungsautomaten, denke ich dass mit 50A Vorsicherung 350A Dauerstrom aus dem Gerät entnehmbar sein sollten. Kurzzeitig für ein paar Minuten auch Vollgas. Mit großzügigem Aussetzbetrieb und einer einhergehenden ED von vielleicht 35 - 50% könnte ich mir gut vorstellen, dass es selbst bei 450A nie dunkel wird. Allerdings sollte die Gattin dann nicht gerade gleichzeitig den Sonntagsbraten in der Backröhre und die Nudeln auf dem Herd stehen haben. Sonst gehts dir wie mir früher als ich im elterlichen Heim bei einphasig zur Verfügung stehenden 25A das Schweißgerät angeschmissen hab während meine Mutter kochte und alle Lichter ausgingen :wife:
Was mir gerade noch einfällt: Du wirst von deinem Elektriker, wenn er korrekt nach Norm arbeitet keine mit 50A abgesicherte Steckdose installiert bekommen wenn die gesamte Hausinstallation mit lediglich 50A abgesichert ist. Korrekter Weise sollte er dir fürs Schweißgerät lediglich eine mit 32A abgesicherte Steckdose setzen. Diese darf aber eine 63A(belastbare) Steckdose sein.

Wegen dem Drehstrom:
Stell dir mal ein Spinnennetz mit lediglich drei vom Mittelpunkt ausgehenden gleich langen Fäden vor welche um exakt 120° versetzt sind und verbinde die äusseren Enden miteinander.
Dann sind die Fäden welche die Enden miteinander verbinden um genau Faktor √3 (ca 1,73) länger als die Fäden vom Mittelpunkt zum äußeren Ende. Genau dieser Faktor besteht auch zwischen Neutralleiter(Mittelpunkt) und Phase(Fadenende).
Wenn wir nun mal den zeitlichen Zusammenghang außen vor lassen können wir zwischen den Enden(Phasen) jeweils 400V messen während wir zwischen den Phasen und dem Neutralleiter(Mittelpunkt) und den Phasen(Enden) jeweils 230V messen. Die 2 x 230V durch den Mittelpunkt von Ende zu Ende darf man wegen der sogenannten Phasenverschiebung nicht miteinander addieren sondern wirklich nur von Ende zu Ende messen bzw mit dem Winkel von 120° berechnen wobei man dann wieder auf die 400V kommt.
An der häuslichen Schukosteckdose wird immer eine Phase und der Neutralleiter herangeführt so dass da, Fehlerfall mal außen vor gelassen, auch immer die 230V messbar sind.
An der häuslichen Kraft/Drehstromsteckdose sind immer alle drei Phasen UND der N sowie natürlich der Schutzleiter herangeführt. Wie wir da ein Gerät abgreifen(den STecker anschließen) entscheiden wir anhand des Bedarfes des Gerätes wobei natürlich der PE(Schutzleiter) IMMER am entsprechenden Anschluss angeschlossen werden muss. Ob sonst aber eine Phase und N oder zwei/drei Phasen abgegriffen werden entscheidet dann lediglich über die Höhe der am Gerät zur Verfügung stehenden Spannung.
Bei N und Phase hast Du 230V. Bei zwei Phasen wie Deinem Gerät hast Du 400V(verteilt auf 2 Drähte). Bei drei Phasen hast Du ebenfalls 400V welche sich aber auf 3 Drähte verteilen was dazu führt, dass jeder der Drähte bei selber Leistung einen um Faktor 1,73 geringeren Strom aushalten muss und der sogenannte Drehstrom zur Verfügung steht welcher einen Drehstrommotor drehen lässt. Und da bei eben diesem Drehstrom im Motor oder dreiphasigen Trafobetrieb der Strom auch zwischen den Phasen fließt benötigt man da auch keinen Neutralleiter.

PS
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #23
Das mit der Leitungsselektion das die Sicherungen nach unten abgestuft werden müssen war mir schon vorher klar(mal schauen was der nächstkleinere Automat ist den es unter 50A gibt(gleiche Abstufung wäre ja auch sinnlos da ich sonst wenn der Automat fliegen müsste immer ins neue Haus laufen müsste) :D ... unsere Leitung sieht zurzeit so aus: Alu Kabel von Trafostation ins neue Haus rein, dann vom neuen Haus (schätzungsweise 25² Alu Kabel zum alten Panzersicherungskasten wo sonst die Freileitung über den Hügel zu uns raufging rein, ab da wird es mit dem Querschnitt dann eng, deswegen wollen wir in unsere Werkstatt bevor wir den Hof pflastern noch ein Kabel mit dickeren Querschnitt in die Werkstatt runter legen vom alten Vorzählerkasten mit dem dicken Schmelzsicherungen)

Wegen den zwei Phasen ists jetzt auch irgendwie blöd, mit drei Phasen hätte ich halt dann 3Automaten gehabt die ich dann in Summe auch mehr überlasten hätte können und es würde nicht so ein hoher Querschnitt benötigt werden

Vom Verteilerkasten weg geht dann noch ein 16² Kabel (ca. 15m lang) zur 64A Kraftsteckdose an der dann Der Gerät hängt hin.

außerdem haben wir eine leicht erhöhte Netzspannung da wir sozusagen direkt vor der Trafostation Wohnen, noch dazu unsere PV-Anlage und dann ~232, an guten Tagen knappe 240V wenn die Sonne brennt....deswegen haben wir auch einen ziemlichen
Glühbirnenverschleiß :? , Die leicht erhöhte Netzspannung müsste doch normal auch noch ein paar Ampere raushauen oder? ..Nicht das ich jetzt mit 350Ampere nicht ausreichen würde.. will mir ja keinen Panzer bauen :lol: , ... aber Wechselstrom dürfte die Automaten doch normal noch um ein Hauseck mehr belasten..

Außerdem ist der Träge 32A LSS unterm Schweißen eigentlich nicht geflogen (außer ich hab mal zu viel aufgedreht)...sondern normal immer bei der HV Zündung.. die den Automaten letztendlich dann doch töten wird :|

Mit welchen Schmelzsicherungen sind die Vorzählerkasten eigentlich ausgerüstet?

Was kosten mich eigentlich Manipulationen am Vorzählerbereich oder an den Hauptsicherungen (nur der Interesse wegen)

Würde man bei einer 63A Absicherung eigentlich in eine andere Stromgrundgebühr fallen und wie viel würde die Aufrüstung dann einmalig kosten?

Was kosten mich unverplombte Sicherungen o. ä. ?

PS sind sie Elektriker o. ä. ?
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #24
Noch eine Frage, wenn ich so mit der jetzigen Verkabelung ohne neues Erdkabel in der Werkstatt schweißen würde, könnte ich doch normal an dem Stück Leitung das in den Verteilerkasten reingeht fühlen wann ich aufhören sollte oder ? :lol:
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #25
Wir sind hier alle per Du :bierchen:

Ich hab mal was elektrisches gelernt und bin ein wenig am Ball geblieben. Hab aber beruflich mit Installation eher nix mehr am Hut.
Ein kleines bissle wird die erhöhte Netzspannung rausholen, aber bei 70A macht das den Kohl nicht mehr fett ob da 71 oder nur 69A fließen :allesgut:
Allerdings könntest Du dann das Gerät evtl. auf 415V klemmen und somit den Einschaltstromstoß sowie den Strom beim Schweißen ein wenig senken.
Letzteres, wenn ich mir das gerade nochmal überlege eher nicht, da der Thyristorsatz wohl die Schweißspannung als auch den Schweißstrom regelt und so Spannungsschwankungen ausgleicht.

Was dich legale Manipulationen am Vorzählerbereich kosten kann dir dein konzessionierter Elektrofachbetrieb sagen. Von illegalen Aktionen würde ich die Finger lassen bzw. allenfalls mal nach telefonischer Rücksprache Sicherungen tauschen und ggf Messungen vornehmen. Dazu sollte man aber in diesem Bereich auf jeden Fall wissen was man tut. Denn ein unbedachter Fehler und Du stehst ohne Hemd und, falls noch vorhanden, Haare da! Je näher am Trafo desto heftiger!
Unverplombt wirst Du nix bekommen. Wenn der vom Netzbetreiber zugelassene Eli meint dass Du eine (wieder verplombte)63A setzen(lassen) darfst kannst Du froh sein. Dann dürfte auch einer Nachzähler 50A Sicherung nichts entgegensprechen. Ich denke bei der hohen Einspeisespannung sollte auch der zulässige Spannungsabfall keine zu große Rolle spielen. Aber wie gesagt, der konzessionierte Eli der das Abnimmt und dem VNB weiterleitet, seine Aussage hat das letzte Wort zu diesem Thema.
Die Vorzählerkästen, falls Du den KausAnschlußKasten(HAK) meinst, sind heutzutage mit NH00 Sicherungen ausgestattet. Die Ringleitungen vom TRafo weg bei mir im Bereich mit NH1 und 200A.
Die Grundgebühr sollte die bei 35 und 63A Selbe bleiben. Auch im Mehrfamilienhaus mit 80 oder 100A ändert sich da nichts. Du zahlst hierzulande für den Zähler welcher übrigens auch ein den Strom begrenzender Faktor sein kann die Grundgebühr. Benötigst Du aufgrund einer höheren Vorsicherung einen aufwändigeren Wandlerzähler könnte die Grundgebühr dafür schon teurer sein.
Sogesehen würde ich versuchen mit 50 und 63A auszukommen sofern der Eli mitmacht und Gut ist.
PS
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #26
remresalexander schrieb:
Noch eine Frage, wenn ich so mit der jetzigen Verkabelung ohne neues Erdkabel in der Werkstatt schweißen würde, könnte ich doch normal an dem Stück Leitung das in den Verteilerkasten reingeht fühlen wann ich aufhören sollte oder ? :lol:
So in etwa hab ichs bei meinem Vater damals auch gemacht. Da hatte ich, um meinen Stromhunger zu berfiedigen temporär einen 20A Automaten gesetzt :ducken:
Die Leitung war da hin und wieder gut Handwarm :weld:

PS
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #27
Vielen dank das du dich mit meinen nervenden Fragen auseinandersetzen, dürfte ich dich ggf. mal wieder nerven wenn ich weitere fragen hätte? :D

Achja, Haare habe ich noch genug, bin auch erst 16 alt geworden :lol:
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #28
remresalexander schrieb:
Vielen dank das du dich mit meinen nervenden Fragen auseinandersetzen, dürfte ich dich ggf. mal wieder nerven wenn ich weitere fragen hätte? :D

Nicht wenn Du mit dem "Sie" weitermachst! :allesgut: :wink:

PS
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #29
Habe ich schon bearbeitet :D
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #30
remresalexander schrieb:
Mit welchen Schmelzsicherungen sind die Vorzählerkasten eigentlich ausgerüstet?

Was kosten mich eigentlich Manipulationen am Vorzählerbereich oder an den Hauptsicherungen (nur der Interesse wegen)

Was kosten mich unverplombte Sicherungen o. ä. ?

Nur um das hier noch mal ganz klar zu machen, powersupply hat das noch sehr vorsichtig formuliert:


Das Video zeigt einen simulierten Fehler am Hausanschlusskasten. Das würde beispielsweise passieren, wenn man beim Sicherungswechsel etwas ungünstig abrutscht...
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #31
Danke für das Video.
Das hatte ich bei meiner Beschreibung im Hinterkopf.

PS
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #32
Es gibt eben Bereiche, bei denen "Jugend forscht" zum einmaligen Erlebnis werden kann...

Jetzt wieder zurück zum eigentlichen Thema...
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #33
Ich hätte sogar den entsprechenden Handschuh für die dicken Schmelzsicherungen :!: , würde sowas aber nie selbst machen wenn ihr meint, ist mir schon klar dass bei sowas ziemlich viel Saft oben ist ^^ :)
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #34
Was mich jetzt trotzdem interessieren würde, welchen Zweck erfüllt ein Voltmeter an einem Wig-Gerät, ich habe nämlich statt einem Voltmeter diese Safety-SE Schutzeinrichtung drin

Ist ein Fußpedal sinnvoll?
Was bringt pulsen mit höheren Frequenzen, also z.b 200Hz
Was bringt eine AC-Frequenzeinstellung?
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #35
remresalexander schrieb:
Was mich jetzt trotzdem interessieren würde, welchen Zweck erfüllt ein Voltmeter an einem Wig-Gerät, ich habe nämlich statt einem Voltmeter diese Safety-SE Schutzeinrichtung drin
Bei deinem Gerät kann ich mir vorstellen, dass das Voltmeter dazu diente bei einem automatisierten Schweißprozess aus der Ferne beobachten zu können ob z.B. der Roboter den Brenner gleichmäßig am Werkstück entlangführt. Heutzutage lassen sich diese Parameter alle übers Laptop auslesen.
AC verwendet man beim Aluminium-Schweißen um die sofort entstehende Oxydschicht aufzubrechen.

Zu Deinen anderen Fragen lasse ich den Schweißfachleuten den Vortritt.

PS
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #36
achja tomtim auf deine Frage mit dem Brenner zurück, diesen Brenner habe ich gerade, er ist vom Gerät her Wassergekühlt, weiß nicht wie viel Ampere er aushält
 

Anhänge

  • $_12.jpg
    $_12.jpg
    27,4 KB · Aufrufe: 112
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #37
Das lässt sich anhand der Bezeichnung herausfinden.

Zum Thema Pedal:

Sicher eine sinnvolle Geschichte (auch gerade für Ungeübte) vor allem beim Schweissen von Alu oder Messing bspw., also ziemlich wärmeleitfähigen Materialien, die bei zu großer Erwärmung weglaufen könnten.
Mit dem Pedal kannst du einfach Leistung zugeben oder wegnehmen, um das Bad besser kontrollieren zu können, es gibt aber auch Brenner mit denen das funktioniert.

Zum Thema Puls(-Frequenz) kannst du dir gerne mal dies hier:

http://www.hdb-schweiss-shop.de/pdf/wig-impulsen.pdf

zu Gemüte führen.
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #38
An genau das pdf hab ich auch grad gedacht :D

Serienmäßig gibts Brenner von verschiedenen Herstellern bei 100% ED bis ca. 300, 350 A im AC Betrieb, DC geht etwas mehr, das würde auch mit der 100% ED Grenze von deinem Gerät ca. zusammenpassen.

Für mich kämen jetzt diese Punkte zusammen:

1. Je leistungsstärker der Brenner desto größer und unhandlicher,
es wäre evtl sinnvoll 2 Brenner zu verwenden, einen kleineren handlichen für "normale" Sachen und einen größeren wenns doch mal sein muss
2. Ab einer gewissen Dicke kommt man bei Alu nur mit mehr Saft nicht unbedingt weiter, da spielt dann das Vorwärmen ein wichtige Rolle.
3. Die Absicherung des Gerätes, die den möglichen Schweißstrom evtl. begrenzt
4. Bei dickeren Sachen ist bis auf Alu mit dem Gerät E-Hand evtl. eine Alternative.

Ich würde abhängig vom Typ des jetzigen Brenners entscheiden ob unter den Gesichtspunkten ein neuer Brenner überhaupt nötig ist.

Um die Frequenzverstellung nicht zu vergessen: Du kannst bei sonst gleichen Parametern damit z.B. das Einbrandprofil, aber auch die Belastung der Elektrode beeinflussen. Vorsicht, AC Frequenz nicht mit der Pulsfrequenz verwechseln :wink:
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #39
Für die großen Sachen werde ich mir warscheinlich 6mm Elektroden zulegen ja
 
  • Fragen zum Wig-Schweißen
  • #40
Wir bekommen jetzt statt 50A LSS 50A NH Sicherungen, also von dem her dürfte es mit dem Strom ja keine Probleme mehr geben da die NH Sicherungen wesentlich mehr aushalten (da träger)
 
Thema: Fragen zum Wig-Schweißen

Ähnliche Themen

D_Mon
Antworten
3
Aufrufe
1.401
rincewind
R
S
Antworten
22
Aufrufe
10.083
Chamisso
C
S
Antworten
7
Aufrufe
3.890
wonderbold
W
M
Antworten
9
Aufrufe
4.473
wink
W
K
Antworten
24
Aufrufe
5.978
Andal
A
Zurück
Oben