T
Thomas.B
Guest
- Effizienz einer Motorvorwärmung
- #41
@ hs:
> das mußt Du doch alles überhaupt nicht erwärmen.
Also wenn Du glaubst, daß man in einem riesengroßen, mehrere 100kg schweren und von vielen Kanälen durchzogenen "Topf" (aka Motor) über Stunden hinweg mit geringer Leistung ein paar Liter Wasser warm machen kannst, ohne den Topf selbst nennenswert zu erwärmen - was auch immer das bringen so, die Wärme soll ja vor allem das Öl fließfähig machen, wenn es ums Spritsparen geht - tja, was soll ich da noch sagen.
Mein BC kann den Standgasverbrauch nicht direkt anzeigen - nur integral in den Streckenverbrauch einfließen lassen. Aber nehmen wir mal die 1,5 l/h. Benzin hat eine Energiedichte von ca. 8,9kWh/l. Abzüglich verschiedener Verluste - insbesondere der Restwärme im Abgas - schätze ich die effektive Energie der 1,5l Sprit, welche den Motor und das unvermeidliche Drumherum erwärmt, mal großzügig auf 10 kWh. Das ist gemessen an dem an dem 500W-Tauchsieder schon eine Macht. Und trotzdem: Wenn es wirklich "arschkalt" ist, man entgegen aller Ökotips erst mal den Motor startet und sich dann ans Scheibenkratzen und Schneeschippen macht, kommt 15 min später, wenn man mit eiskalten Fingern einsteigt, trotzdem nur ein laues Lüftchen aus der Heizung.
Oder anders herum: Nehmen wir an, der Motor stellt mit seinem Matrialmix ein Äquivalent von 300kg Aluminium dar. Alu hat eine spezifische Wärmekapazität von ca. 900 J / kg K
Bei 300kg und 10kWh:
10 kWh = 36 MJ (1J = 1Ws; 1h = 3600s)
theoretischer Temperaturanstieg: 133 K/h
Das gilt natürlich nur, wenn dieser Klotz perfekt isoliert wäre.
Um den Motor halbwegs auf Betriebstemperatur zu bringen, würde es also etwa eine halbe Stunde dauern - z.B. von -10°C auf 56°C. Das ist natürlich ein sehr theoretischer Wert, welche die Wärmeabgabe des Motors an die Umwelt vernachlässigt. Er deckt sich mit den o.g. allg. Erfahrungen bzgl. der (jämmerlichen) Erwärmung nach ca. 15min Leerlauf.
Ergo:
Für Komfort und Sicherheit: ja
Zum Spritsparen bei Kaltstart: zu inefizient - Verschleißminderungen mal unberücksichtigt, da schwer zu beziffern
Wenn man sowieso eine Garage hat und somit eine verstärkte Auskühlung durch Wind etc. ausschließen kann, verbessern sich die Verhältnisse. Dann kann man mit der DEFA-Heizung lange vorher vorheizen und die abgegebene Wärme geht nicht ganz verloren.
Somit erklärt sich auch das "Wunder" meiner weitgehend frostfreien Garage. Ein komplett durchgewärmtes Auto dürfte ca. die o.g. 10kWh gespeichert haben. Wenn es konsequent sofort nach der Heimkehr reingestellt wird und das Tor immer nur kurz geöffnet wird, bringt das schon einiges.
Also weiteres Fazit:
Das Isolieren der Garage und natürlich auch dem Tor ist grundsätzlich eine vernünftige Sache.
@ powersupply:
Deine Angaben sind leider zu ungenau, um sich wirklich ein Bild von Verhältnis der Wärmeverteilung zu machen - also was bleibt im Auto und war "fliegt" davon. In etwa deckt es sich aber mit den hier gemachten Vermutungen und überschlägigen Berechnungen.
Für Komfort und Sicherheit zweckmäßiger und weitaus energiesparender ist vermutlich ein ordinärer Heizlüfter mit Thermostat im Innenraum + Schaltuhr. So etwas kostet in der Anschaffung fast gar nichts und eine Einschaltdauer von 10min dürfte bei 1000...2000W ausreichen. Die Erwärmung des Motors zum Zwecke der Benzineinsparung müßte effizienter erfolgen, um sich zu rechnen.
Gruß
Thomas
> das mußt Du doch alles überhaupt nicht erwärmen.
Also wenn Du glaubst, daß man in einem riesengroßen, mehrere 100kg schweren und von vielen Kanälen durchzogenen "Topf" (aka Motor) über Stunden hinweg mit geringer Leistung ein paar Liter Wasser warm machen kannst, ohne den Topf selbst nennenswert zu erwärmen - was auch immer das bringen so, die Wärme soll ja vor allem das Öl fließfähig machen, wenn es ums Spritsparen geht - tja, was soll ich da noch sagen.
Mein BC kann den Standgasverbrauch nicht direkt anzeigen - nur integral in den Streckenverbrauch einfließen lassen. Aber nehmen wir mal die 1,5 l/h. Benzin hat eine Energiedichte von ca. 8,9kWh/l. Abzüglich verschiedener Verluste - insbesondere der Restwärme im Abgas - schätze ich die effektive Energie der 1,5l Sprit, welche den Motor und das unvermeidliche Drumherum erwärmt, mal großzügig auf 10 kWh. Das ist gemessen an dem an dem 500W-Tauchsieder schon eine Macht. Und trotzdem: Wenn es wirklich "arschkalt" ist, man entgegen aller Ökotips erst mal den Motor startet und sich dann ans Scheibenkratzen und Schneeschippen macht, kommt 15 min später, wenn man mit eiskalten Fingern einsteigt, trotzdem nur ein laues Lüftchen aus der Heizung.
Oder anders herum: Nehmen wir an, der Motor stellt mit seinem Matrialmix ein Äquivalent von 300kg Aluminium dar. Alu hat eine spezifische Wärmekapazität von ca. 900 J / kg K
Bei 300kg und 10kWh:
10 kWh = 36 MJ (1J = 1Ws; 1h = 3600s)
theoretischer Temperaturanstieg: 133 K/h
Das gilt natürlich nur, wenn dieser Klotz perfekt isoliert wäre.
Um den Motor halbwegs auf Betriebstemperatur zu bringen, würde es also etwa eine halbe Stunde dauern - z.B. von -10°C auf 56°C. Das ist natürlich ein sehr theoretischer Wert, welche die Wärmeabgabe des Motors an die Umwelt vernachlässigt. Er deckt sich mit den o.g. allg. Erfahrungen bzgl. der (jämmerlichen) Erwärmung nach ca. 15min Leerlauf.
Ergo:
Für Komfort und Sicherheit: ja
Zum Spritsparen bei Kaltstart: zu inefizient - Verschleißminderungen mal unberücksichtigt, da schwer zu beziffern
Wenn man sowieso eine Garage hat und somit eine verstärkte Auskühlung durch Wind etc. ausschließen kann, verbessern sich die Verhältnisse. Dann kann man mit der DEFA-Heizung lange vorher vorheizen und die abgegebene Wärme geht nicht ganz verloren.
Somit erklärt sich auch das "Wunder" meiner weitgehend frostfreien Garage. Ein komplett durchgewärmtes Auto dürfte ca. die o.g. 10kWh gespeichert haben. Wenn es konsequent sofort nach der Heimkehr reingestellt wird und das Tor immer nur kurz geöffnet wird, bringt das schon einiges.
Also weiteres Fazit:
Das Isolieren der Garage und natürlich auch dem Tor ist grundsätzlich eine vernünftige Sache.
@ powersupply:
Deine Angaben sind leider zu ungenau, um sich wirklich ein Bild von Verhältnis der Wärmeverteilung zu machen - also was bleibt im Auto und war "fliegt" davon. In etwa deckt es sich aber mit den hier gemachten Vermutungen und überschlägigen Berechnungen.
Für Komfort und Sicherheit zweckmäßiger und weitaus energiesparender ist vermutlich ein ordinärer Heizlüfter mit Thermostat im Innenraum + Schaltuhr. So etwas kostet in der Anschaffung fast gar nichts und eine Einschaltdauer von 10min dürfte bei 1000...2000W ausreichen. Die Erwärmung des Motors zum Zwecke der Benzineinsparung müßte effizienter erfolgen, um sich zu rechnen.
Gruß
Thomas