Hi,
Thomas.B schrieb:
Eine kleine Bypasspumpe bringt da vielleicht nicht viel. Man müßte es ausprobieren.
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Das mit der Pumpe als Bypass zum Heizungswärmetauscher ist mir suspekt. Dieser Wärmetauscher hat schließlich nur einen geringen Strömungswiderstand.
den Nachteil sehe ich, je nach Bauart, eher in der zus. kleinen Pumpe im normalem Betrieb - wenn sie direkt im Heizkreislauf eingebaut ist.
Man benötigt da auch keine leistungsstarke Pumpe, da das sich erwärmende Wasser von sich aus ja gewillt ist, sich zu bewegen.
Zudem sind selbst die 12l eines 6Zyl.-BMWs nicht wirklich viel Wasser - eine kleine Aquariumpumpe wälzt sowas in < 3min komplett um.
Tatsächlich sind es aber ja auch nicht 12l, sondern deutlich weniger, da ja der Inhalt des 'großen' Kühlkreislaufs wegfällt.
Setzt man jetzt noch parallel zum Heizungswärmetauscher (glaube BMW (hier wurde ja BMW erwähnt) regelt eh' das Wasser - und nicht die Luft für die Heizung) die Pumpe, so bleiben nur wenige Liter über.
Aus diesem Grund (wenig Wasser) funktioniert das ja auch ohne zus. Umwälzung ausreichend gut - ansonsten : Minipumpe.
Rechnen wir mal:
Nehmen wir an, daß an 100 Tagen im Jahr so eine Vorwärmvorrichtung sinnvoll wäre. Ferner wollen wir glauben, daß sich auf den ersten 2km durchschnittlich 2l/100km einsparen ließen. Das ist schon recht viel, denn ein richtiger Warmstart wird es schließlich nicht. Unter dem Strich macht das eine Verbrauchsdifferenz von 4l pro Winter - oder ca. 6 Euro bzw. 60...100 Euro in einem Autoleben.
Wenn ich diesen 500W-Tauchsieder von DEFA jeweils eine Stunde betreiben muß, um den Block knapp lauwarm zu bekommen - sind das ca. 50kWh pro Winter. Bei den Irrsinnspreisen der Deutschland auspressenden Stromkartelle sind das dann so um die 7 Euro. Wunderbar.
ich weiß nicht ob das hinkommt, da div. Variablen offen sind.
Wenn ich jetzt aber so vom Gefühl ausgehe - und stelle mit fünf 1l-Milchpakete (oder einen kleinen, gefüllten 5l-Eimer) vor ... und heize diese 1h lang mit 500Watt - man kann es ausrechnen, aber vom Gefühl her würde ich sagen, so lange braucht man (bei deutschen Wintern
) nicht.
... Kein Wunder, daß viele Bürger, die es sich leisten können, versuchen, mit allradgetriebenen Monstern a la Tuareg ihre Chancen auf Fortkommen und Überleben von Crashs zu optimieren. Wenn es ernsthaft nach Winter aussieht, habe ich für lange Autoreisen ein "Überlebensset" dabei: 5l Reservesprit im Kanister, Schlafsack, was zum futtern und trinken. Davon abgesehen werden solche Reisen möglichst verschoben, abgeblockt oder auf Bahn/Flieger verlegt. Wenn ich überlege, daß ich bis Mitte der 90er noch problemlos mit Sommerreifen durch den Winter gekommen bin... - zumindest die BAB waren immer frei und innerorts ging es auch.
das ist wiederum ein ganz anderes Thema - meiner Erfahrung nach ist das größte Problem, daß die Leute inzwischen zu sehr der Technik vertrauen. Die Leute, die am Baum kleben oder auf dem Dach liegen, hatten oft die tollsten Reifen drauf ...
Heute wird allen erzählt, daß man ja die tollsten Reifen und einen mit Regelelektronik vollgestopften Wagen unbedingt haben
muß. Seltsamerweise sind die Leute früher aber, mit
deutlich schlechterer Technik, bei schlimmeren Wintern (wenn ich so an den letzten Winter denke : ja, eine Handvoll Tage Schnee hatten wir tatsächlich
) ans Ziel gekommen. Schon seltsam.
Und wenn dann argumentiert wird, heute wird schneller gefahren - so stimmt das auch nur
sehr eingeschränkt. Als ich angefangen habe zu fahren (Mitte der 80er), habe ich, trotz leistungsschwächerem Fahrzeug, schnellere Zeiten geschafft. Höhere Verkehrsdichte und stärkere Geschwindigkeitsregelungen drücken den Schnitt enorm - und mit allen, mit denen ich bisher gesprochen habe, bestätigen das.
Zu bedenken ist aber auch, daß ein Auto in Deutschland nach ca. 10 Jahren kaum noch etwas wert ist.
och ... - habe mal geschaut : für einen 1997er Golf mußt Du noch ~ 1/5 bis 1/8 des damaligen Neupreises ausgeben.
Denke für ein in Massen hergestelltes Gebrauchs-Produkt kein wirklich schlechter Wert.
Für meine CanonA40 Digitalcamera bekomme ich nach ~ sieben Jahren nur noch ~ 1/10 - 1/15 des Neupreises.
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Dr.Jur.von Campa schrieb:
Ich fahre seitdem alte Schlurren, mache alles selbst
wenn man günstig fahren möchte und auf bestimmte Sicherheitseinrichtungen verzichten kann, dann ist das ganz klar die beste Lösung schlechthin.
Denn man bekommt für angemessenes Geld sehr schöne Young- und Oldtimer, die sich prima täglich fahren lassen - und die jede Hinterhofwerkstatt auch reparieren kann. Ersatzteile (und deren Preise) sind i.d.R. auch kein Problem und einen wirklich dramatisch höheren Verbrauch besitzen die Fahrzeuge oft auch nicht (zudem kann man ja auch noch eine Gasanlage einbauen lassen). Im Gegenzug geht der Wertverlust überwiegend gegen Null (und nicht selten steigt der Wert sogar).
Gruß, hs