Bosch GEX Turbo: Lager im Getriebegehäuse erneuern/fetten

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Flim-Flam

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Das Rillenkugellager im Getriebegehäuse eines Bosch GEX 150 Turbo Getriebe-Exzenterschleifers läuft rau. Vermutlich fehlt Fett, wie auch in allen Teilen darunter. Es ist ein Lager mit Dichtscheiben, die von unten teilweise von einer exzentrischen Verdickung der Welle verdeckt werden.
Bosch GEX 150 Turbo_Lager Getriebegehäuse.jpg
Um die Welle zu entfernen, müsste vorher das Tellerrad und das Ausgleichsgewicht von der Welle abgezogen werden.
Bosch GEX 150 Turbo_Tellerrad_Gewicht.jpg
Lässt sich das mit einfachen Mitteln bewerkstelligen?
 
Auspressen.
Hab ich bei der Neulagerung unseres Uraltwinkelschleifers gemacht.
Ging selbst mit meiner kleinen Drehdornpresse relativ einfach.
Zum Zusammenbau dann eine große Nuss oder andere planparallele Hülse über die Welle stecken,

PS
 
Ich habe bedenken, dass das Aluminiumgehäuse beim Auspressen bricht. Aber die Idee mit einer Hülse lässt sich beim Auspressen ja auch anwenden, wenn man etwas in der Größe der Lagerbuchse findet.

Das Problem ist nur, dass ich über keine Presse verfüge. Da müsste ich einen Betrieb finden, der darüber verfügt und dafür nicht zu viel Geld verlangt.

Thermisch könnte man zwar das Lager aus der Buchse bekommen, aber beim Tellerrad und dem Ausgleichsgewicht wird es schwierig.
 
Ich hatte das Gehäuse in zwei Autowerkstätten vorgezeigt und gefragt, ob sie die Welle auspressen könnten. Beide haben sich nicht getraut. Die Pressen wären mit einer Kraft von 20 bzw. 30 Tonnen zu stark für Aluminiumgehäuse. Man schickte mich zu einer Fahrradwerkstatt. Aber auch dort war niemand willens, das Gehäuse zu bearbeiten.

Am Ort gibt es einige Bosch Car-Service Werkstätten. Eine davon repariert auch Werkzeuge. Dort wurde mir für ein paar Euro in die Kaffeekasse geholfen. Der Techniker hatte aber auch dort Bedenken die Welle auszupressen, da er dieses Teil noch nicht in der Hand hatte und das Ausgleichsgewicht wäre wohl sehr fest aufgeschrumpft. Das Tellerrad und das Lager sah er als problemlos an. Vermutlich ist es auch nicht vorgesehen, das Lager einzeln zu tauschen, denn es wird nur die komplette Einheit aus Lager, Getriebegehäuse, Welle, Tellerrad, Ausgleichsgewicht und Sicherungsring als Ersatzteil angeboten.

Stattdessen hat er die Dichtscheibe des Lagers mit einem selbst konstruierten Gerät entfernt (in der Werkstatt, habe ich leider nicht gesehen), das Lager sauber gespült, mit neuem Fett versehen und die Dichtscheibe wieder aufgesetzt. Von der Rauigkeit ist nicht mehr viel zu spüren, allerdings ist das Fett recht zäh und so spürt man beim Drehen einen recht hohen Widerstand.

Leider kann ich das Gerät immer noch nicht zusammensetzen, denn es fehlt mir immer noch das Fett 3.605.430.009 für die Kunststoffzähne. Dieses hatte die Werkstatt leider auch nicht zur Verfügung. Eine 225 ml Tube ist mit ca. 45 Euro auch recht teuer und einen günstigeren Ersatz konnte man mir nicht nennen. Kann mir jemand etwas empfehlen?
 
Für Zahnräder (Metall und Kunststoff), Lager, u.s.w. nehme ich dieses Fett. Aber es muss jeder selber darüber entscheiden.
Ganz billig ist es auch nicht.

1709995493000.png
 
Halte ich für keine gute Idee. Die Firma ist mir suspekt, sie bietet nichtmal Sicherheitsdatenblätter an. Es ist völlig unbekannt, wo die einkaufen. Ob einen das stört oder nicht, muss jeder selbst wissen, wollte nur drauf hinweisen.
Wenn man aber danach sucht, bekommt man u.A. auch OKS 1149 als Suchergebnis. Dürfte ein vergleichbares Produkt sein, nur eben von OKS. Dort steht in der Produktinformation ein kleiner, aber wichtiger Satz:
"Mit Silikonfett geschmierte Lager dürfen nur bis 1/3 der zulässigen Lagerbelastung belastet werden."
und im Weiteren:
"Auf Silikon basierende Kunststoffe, wie z.B. Silikonkautschuk, können durch Silikonfett angelöst werden."

Mir ist kein einziger Hersteller bekannt, der Silikonfett als Schmiermittel einsetzt oder gar freigibt.
 
Ich nehme für sowas (Hochdrehzahlspindeln bzw. Lagerungen, etc)
Klüber NBU15.
Damit fette ich auch alle paar Jahre meien Winkelschleifergetriebe, bisher keinerlei Ausfälle.
Ebenso High Speed Spindellager (bis 30krpm)
 
Das NBU15 ist ein hochwertiges Fett, auf jeden Fall! Für Kunststoffzähne (wird wohl Nylon sein) würde ich Klüber Isoflex Topas L 32 (N) nehmen.
 
Ich nehme für sowas (Hochdrehzahlspindeln bzw. Lagerungen, etc)
Klüber NBU15.
Damit fette ich auch alle paar Jahre meien Winkelschleifergetriebe, bisher keinerlei Ausfälle.
Ebenso High Speed Spindellager (bis 30krpm)
Hohe Drehzahlen wird es bei dem Ritzel und Zahnriemenrad wohl nicht geben. In den Spezifikationen habe ich auch keinen Hinweis auf die Eignung für Kunststoffe gefunden.
Für Kunststoffzähne (wird wohl Nylon sein) würde ich Klüber Isoflex Topas L 32 (N) nehmen.
Das könnte ein geeignetes Fett sein. Wird zwar als Tieftemperaturfett verkauft, eignet sich aber für "Zahnflanken in Kunststoff/Kunststoff-Zahnrädern (z. B. POM, PA und PBT) oder Kunststoff/Stahl-Materialkombinationen". Allerdings bin ich nicht sicher, ob die geringe Viskosität geeignet ist. Das Gehäuse wird doch recht warm. Außerdem fand ich als kleinste Packungsgröße eine 180 Gramm Tube für fast 60 Euro. Das wäre also noch teurer.
 
In der Bosch Schmierstofftabelle findet sich der Hinweis: ALBIDA
Ist ein Shell Schmierstoff im EP2 Klasse
 
Schwierig. Albida ist wohl eine alte Shell-Bezeichnung, da findet man spontan Shell Gadus S3 V770D 1, ein NLGI-1 Fett, und Shell Albida EP2, ein EP-Fett der NLGI-Klasse 2. Beides Lithium-verseifte Fette.
 
Shell Albida Fette gabs wohl einige. Neben dem genannten SDM1 (Gadus S3 V770D 1) und EP2 (Gadus S3 V220C 2) habe ich z.B. noch HD 2 (Gadus S3 V460 2), PPS2 (Gadus S5 V220 2), EMS 2 (Gadus S5 V100 2) gefunden.

In der Bosch Schmierstofftabelle findet sich der Hinweis: ALBIDA
Bitte einen Link dazu. Wenn es ein Shell Albida Fett ist könnte man die Daten abgleichen. Die Ziffern nach Gadus SX V geben die Kinematische Viskosität der Fette an. Die haben zwar eine ganz andere Einheit (mm²/s) aber Zahlenwerte in ähnlichen Bereichen.

Ich habe nur folgende Daten aus dem Sicherheitsdatenblatt von Bosch entnehmen können:
Aggregatzustand: Pastös
Farbe: Türkis
Dyn. Viskosität (40 °C): 220 mPa·s
Dichte: 0,90 g/cm³
Zur Zusammensetzung heißt es nur "Synthetische Schmiermittel mit Additiven", allerdings sollen beim Brand auch nitrose Gase und Fluorverbindungen entstehen.

Auf ausländischen Seiten findet man unter der Boschnummer häufig den Zusatz VP 720. Da gibt (gab) es das Elkalub VP720, welches eine kinematische Viskosität von 150 mm²/s aufweist. Anwendung: "Grease for plastic gears". Im Sicherheitsdatenblatt findet sich als Inhaltsstoff Polytetrafluorethylen (PTFE) und die Farbe Türkis. Das könnte also passen. Die Dichte wird aber mit 0,93 g/cm³ angegeben.

Elkalub VP 720 scheint aber nicht mehr hergestellt zu werden. Ich könnte beim Hersteller nachfragen, ob es einen Nachfolger dafür gibt.
 
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