Quälbeitrag zum Metabo LiHD mit 3,1Ah
Jetzt gibts auch einen Test zu den LiHD-Akkus. Der Markenname ist laut Metabo zwar geschützt, eine sachgerechte Verwendung vorausgesetzt darf er aber laut Metabo verwendet werden.
Ja, gleich vorweg: Die Zellen sind etwas größer. 20mm durchmesser 70mm lang. Daher auch die Bezeichnung NCR20700A
Dadurch ist der 3,1Ah Akkupack mit 506g auch nahezu so schwer wie der vorige 5,2Ah Pack mit 665g woran man aber erkennt, dass bei der Entwicklung der Zellen der Schwerpunkt nicht auf der schieren Kapazität lag sondern auf der maximalen Leistungsfähigkeit in kurzer Zeit. Wer nur Kapazität braucht kann mittlerweile in der bisherigen Baugröße (18650) bis zu 3,5Ah erwarten, also 7Ah in einem Pack mit 10 Zellen. Allerdings gibts dann auch nur max 10A bzw. 20A Dauerstrom. Die 20700 liefern aber mit angegebenen 32A den dreifachen Strom. Wirklich!
Ich habe den Akku in gewohnter Manier verdrahtet. Einmal + und - sowie einen Abgriff nach der Sicherung um zum Einen den Ladestrom bestimmen zu können als auch den entnommenen Strom auf Plausibilität checken zu können. Mit zunehmender Temperatur wirds da halt ungenauer. Weiters hab ich einen Temperaturfühler mit eingebracht den ich, anders als bislang meist üblich zwischen einer Zelle und der Kunststoffschale eingeklemmt habe. Am Anfang des 40A Videos sieht man das schön in dem Moment als ich zum Starten der Entladung noch schnell das Thema gewechselt habe und nachher den Faden nicht mehr fand.
Diese neue Akkupackgeneration hat die stärksten bislang vorgefundenen Kupferverbinder aller bislang von mit eingesehenen Akkupacks. Und das war mittlerweile fast die gesamte Branche. Mit 6mm² wo andere immer noch mit 1,5mm2 rumkrebsen hat Metabo auch hier einen Benchmark gesetzt. Allenfalls Bosch kann da mit geschätzten 4mm² noch mithalten. Dewalt und ich meine Hitachi sind da mit den genannten 1,5mm² ein Beispiel in die andere Richtung. An der Leitung von Dewlat habe bei nur 40A Entladestrom gegen Ladeende 100°C gemessen! Bei den neuen Metabo brauchts dazu wahrscheinlich 150A um die selbe Temperatur zu erreichen. Auch die Kontaktfinger zur Maschine hin, welche aus einer härteren aber besser federnderen Kupferlegierung bestehen, haben mit 0,9mm Stärke deutlich zugelegt. So kommt bei höherem Anpressdruck ein superniedriger Übergangswiderstand von je ca 0,5mΩ zu Stande. Bei vier Stück also nur 0,125mΩ. Die neu hinzugekommene 80A Sicherung schlägt mit ca 0,484mΩ zu Buche. Den Kupferstreifen selbst brauche ich nicht zu messen versuchen. Da glaube ich einfach den von Metabo angegebenen Wert von 6mm². Auf der Plusseite kam ich per Messung mit dem Messschieber auf twa 7mm².
Ich habe bislang drei Entladungen protokolliert. 30A, 40A, und 50A! Wenn schon denn schon...
Hier die 30A Entladung. Das geht etwas länger weil ich auch gleich die Abkühlphase bis zum Ladestart mit protokolliert habe.
Der Akku war bei 30A in der Lage 2,98Ah abzugeben und hatte am Ende eine Temperatur von "lediglich" 82°C. Lediglich deshalb, weil beispielsweise ein Dewalt XR mit 5Ah bei 30A auf ebenfalls 82°C kommt -bei zwei parallel betriebenen, also insgesamt 10 Zellen! Andere, wie die im Hitachi 5Ah-Akku verbauten 2,5Ah Zellen von LG wären noch heißer geworden.
Bei 40A kam der Akku erwartungsgemäß ins Schwitzen so dass ich nach 3:25min bei ebenfalls 82°C und 2,27Ah abgebrochen habe. Ich werde das aber später nochmal bis zum bitteren Ende durchlaufen lassen, da ich mittlerweile auch dann nicht viel mehr als 90° erwarte. Die Akkuspannung lag dabei nach 3min immer noch bei 15,9V, beim 6,2Ah(kommt später noch) lag da die Spannung noch bei 17.3V.
Der Extremtest mit 50A
, ja ich bin mir bewusst, dass da keine Zellen parallelgeschaltet sind, brachte bis zum Abbruch bei 86°C nach 2:30min immer noch entnommene 2,1Ah! Dass dabei die Spannungslage etwas niedriger war ist natürlich unvermeidbar.
Wenns meine Senke hergäbe würde ich einen 5Ah Akku mal vergleichbare Regionen entführen. Vielleicht fällt mir da ja noch etwas ein...
PS