Kompressor undicht

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März

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Mein betagter Elektra Beckum (LPV 501/10/50 D; Baujahr 1988) verliert in jüngster Zeit Luft.
Die Luft entweicht bereits beim "Aufladen". Die Kesselfüllung wird bedingt hierdurch verlängert und ein häufigerer Wiederanlauf ist aufgrund schnellerer Kesselentleerung (natürlich) ebenso der Fall.

Die Luft entweicht unmittelbar vor der Verschraubung, mit dem Rückschlagventil. Ich vermute zwar, dass das Rückschlagventil hinüber ist, bin mir aber nicht sicher, ob das Ventil tatsächlich die Ursache für den Luftaustritt an besagter Stelle ist. Insbesondere weiß ich nicht, ob nicht noch eine zusätzliche Dichtung auf das Kupferrohr, das in das Rückschlagventil "eingesteckt" wird, kommt. Das Kupferrohr scheint mir gebördelt. Die Dichtung ist, soweit überhaupt notwendig, nicht mehr vorhanden.

Da ich herzlich wenig Ahnung von der "Druckluftmaterie" habe und auch keinerlei Unterlagen zum Kompressor, macht mich bitte klug. Brauche ich ein neues Rückschlagventil und/oder eine Dichtung an beschriebener Stelle

Ich hab noch Fotos vom Rückschlagventil samt Kupferleitung angehängt. Die roten Pfeile in Bild 2 zeigen auf die Stelle des Luftaustritts.

Vielen Dank schon im Voraus für die kompetente Hilfe
März
 

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Das ist eine konische Verschraubung. Da kommt keine weitere Dichtung rein.
Am Rückschlagventil die große Sechskantverschraubung öffnen und nach dem Dichtsitz/Dichtung im Rückschlagventil schauen. Gummidichtung vermutlich beschädigt, verhärtet und somit undicht.
 
Wenn an der besagten Stelle Luft austritt hat das mit dem Rückschlagventil herzlich wenig zu tun.

Das ist ne konische Verschraubung mit Schneidring. Dabei ist der Schneidring die Dichtung, bzw. wird in den Konus der Verschraubung gepresst dass er das Rohr hält und abdichtet.
Man kann auf dem Foto auch sehr gut erkennen wie das Kupferrohr schon zusammengedrückt wird. Das sollte eigentlich nicht sein, den das schwächt das Rohr und es neigt dazu hinterm Schneidring zu brechen.

Lösung: Rohr kürzen und neuen Schneidring setzen. Die Größe der Verschraubung steht meist auf der Stirnseite der Überwurfmutter drauf.


Es gibt übrigens auch Schneidringe mit Gummidichtung...


mfg JAU
 
Ihr habt beide Recht.
H.Gürth mit dem Rückschlagventil welches verhindern soll, dass die Kesselfüllleitung unter Druck bleibt und Du, J.A.U. mit dem Schneidring der Dicht sein sollte.
Wobei ich mir mit dem Schneidring nicht mal so sicher bin, denn das Rohr ist ja unmittelbar vor der Verschraubung verjüngt und hinter dem Ring wieder etwas dicker. Ich würde das auch eher als gebördelt bezeichnen. Die Luft die da entweicht ist meiner Meinung nach, wenn das Rückschlagventil korrekt funktioniert von untergeordneter Bedeutung denn die Leitung wird nach ansprechen des Druckschalters eh für den nächsten Anlauf entlüftet.
Um die Stelle Dicht zu bekommen kann man versuchen eine oder max zwei Lagen Teflonband um den Ring zu wickeln und die Überwurfmutter wieder festzudrehen. :lichtauf:

PS
 
powersupply schrieb:
Um die Stelle Dicht zu bekommen kann man versuchen eine oder max zwei Lagen Teflonband um den Ring zu wickeln und die Überwurfmutter wieder festzudrehen. :lichtauf:
Mein Schlosser hat grad sein Vesper auf den Bildschirm gespuckt als er den Satz laß... :P

Mit dem Rückschlagventil stimmt schon, aber gebördelt ist da garnix.
Die Verschraubung ist für Kupferrohr eigentlich nix weil Kupfer zu weich ist. Mit Stahlrohr funktioniert das besser, wenn Kunstoffschläuche (wie z.B. Bei Schmierleitungen) mit Schneidring verbaut werden kommt zusätzlich ne Stützhülse in den Schlauch rein das den nicht so quetscht.


mfg JAU
 
Bei den kugelförmigen Schneidringelementen an meinen Heizkörpern hat das in beiden Fällen, als das Nachziehen der Überwurfmutter nicht geholfen hat, problemlos geklappt! :allesgut:
Bei einer Hydraulikverbindung ist so was natürlich grob Fahrlässig!

PS
 
Schön für dich, bleibt aber Pfusch. :wink:

An der Heizung kenne ich persönlich nur die Klemmringverschraubungen aka "Eurokonus". Da sind dann O-Ringe auf der Stützhülse.


mfg JAU
 
Zunächst mal vielen Dank für eure wetrvollen Hinweise.

Die Schneidring-Variante leuchtet mir, je länger ich die Hülse auf dem Foto anschaue, ein. Ich muss allerdings hinzufügen, dass ich diese nicht verbrochen habe. Den Kompressor habe ich vor ca. 3 Jahren günstig aus einem Insolvenzverfahren erworben und lediglich den Druckschalter ausgewechselt.

Was den Vorschlag von Herrn Gürth anbetrifft, habe ich diesen inzwischen befolgt. Nach meiner laienhaften Wertung ist die Gummidichtung zumindest eingelaufen. Was mich insofern aber weit mehr irritiert, ist, dass ich eine Druckfeder vermisse. Kann das sein, dass mir die Messingaufnahme für die Gummidichtung (in ihrer Führung) festgerostet ist und die (vermutlich) dahinter befindliche Druckfeder gequetscht und ihrer eigentlichen Funktion beraubt ist?

Ich hab noch ein Foto angehängt, welches die Verschlussschraube zeigt, einmal mit montierter und einmal mit abgenommener Dichtung.

Werter JAU: Deinen Lösungsvorschlag werde ich in jedem Falle auch noch umsetzen.
 

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Im Prinzip wird das RV durch den rückströmenden Kesseldruck in den Dichtsitz gepresst. Gleichwohl ist eine leichte Federunterstützung üblich, da bei leerem Kessel noch kein Gegendruck stattfindet.
Die Ventilteile bestehen kpl. aus Messing, rosten demnach nicht. Die verbauten Federn allerdings, neigen gelegentlich zum Rostansatz.
Wenn die (Gummi)Dichtung im Ventil verhärtet ist, sollte getauscht werden. Allerdings müsste der Hersteller des Ventiles bekannt sein.
Alternativ eine Wasserhahndichtung etwas anpassen, oder die vorhandene Dichtung wenden und wieder einbauen.
 
Wollte nur noch eine kurze Rückmeldung loswerden:

Zuerst die Dichtung im Rückschlagventil erneuert und sodann entsprechend Vorschlag von @JAU noch Rohr gekürzt und neuen Schneidring drauf.

Was soll ich sagen: Alles Bestens. Kein Luftentweichen mehr.

Deshalb abschließend nochmals einen ganz großen Dank an Euch !!

Habe die Ehre
März
 
Thema: Kompressor undicht

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