Sichere Tischkreissäge

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Hi,

rt-andreas schrieb:
Das mit dem Würstchen hier gearbeitet wird könnte an der Art der Auslösung liegen: Ein handelsübliches Würstchen enthält mehr Salze ....

... ich denke ein Würstchen sieht weniger 'echt' aus - das macht sich bei Vorführungen deutlich besser als irgendwelche frischen Tierteile. Gerade wenn Du in den USA da irgendwelche Sachen aus dem Glas fischt, wird das weniger gut kommen ... hier allerdings auch.

In US-Foren findet man allerdings schon Scherze darüber : klick :wink: :wink:

Gruß, hs
 
Hallo zusammen,

ich hatte mich ja schon ganz zu Anfang zu meinen Zweifeln wegen der Auslösesicherheit der ganzen Konstruktion geäussert.

Im Wesendlichen bleibe ich auch dabei...

Nur ist mir aufgefallen, dass die ganze Abbremserei doch gar nicht so wichtig ist: Bei meiner Erika taucht das Sägeblatt beim Runterstellen nach hinten weg.
Ok, auch bei komplett eingefahrener Säge möchte ich meine Hand bei laufender Säge nicht auf den hinteren Teil des Sägeblattschnittes legen.

Ist die ganze Abbremserei nicht doch nur Marketing und es würde reichen, im Falle der von Sawstop propagierten Unfälle das Blatt mit Schwung zurückzuziehen und auslaufen zu lassen?
Soll die Säge doch im Kasten weiterheulen, wer dann noch seine Hand auf den Schlitz legt, wollte es nicht anders.

Das könnte man doch einigermassen zerstörungsfrei hinbekommen, die Verletzungen dürften nicht soviel größer als beim Sawstop sein.

Aber Fehlauslösungen steht man damit lockerer gegenüber!

Nur mal so als Gedanke

Gregor
 
@ hs:
Kriegen wir das mit der Energie und der Kraft jetzt geregelt? Oder willst Du mich veralbern?
Vielleicht sollten wir mit dem Problemchen gemeinsam in ein Physikforum auswandern - das wird ein Spaß...

Es wird ja auch nicht besser:
> das kostet, wie beim Auseinanderziehen von zwei Magneten, Energie.

Nein, dazu braucht man zunächst nur eine Kraft - wie beim spannen einer Feder oder dem hochheben einer Masse. Erst wenn Weg und ggf. Beschleunigung hintreten wird eine (ggf. potentielle) Energie daraus.

Nun versuchst Du die Kurve zu kriegen:

> Und das sind in diesem Fall die Federn - und daher ist es korrekt, was ich geschrieben habe :
> Die beim Abbremsen mit dem Alublock zum Verformen (etc.) erforderliche Kraft + Reibungsverluste der Scheibenbremse = erforderliche Federkraft (bzw. darin gespeicherte Energiemenge)

Das eiert zwar immer noch ein heftig, wird aber schon besser. Nur: Wo hast Du das bisher geschrieben? Ist meine Suchfunktion kaputt...? Oder sollte das mehr eine sinngemäße Zusammenfassung sein?

> .... bei einer Lamellenbremse selbstverstärkend ? Aber vielleicht gibt es sowas ja.

Keine Lamellenbremse. War ich da irgendwie undeutlich? Und nein, von Haus aus ist die nicht selbstverstärkend. Machbar wäre es aber, wie auch bei Scheibenbremsen - habe ich schon beschrieben und tut hier nichts zur Sache.

> und was wolltest Du jetzt aussagen ?

An welcher Stelle kommst Du nicht mehr mit? Das ist doch eigentlich ganz einfach und meine Beschreibung finde ich gar nicht mal so schlecht. Ich möchte mich nicht zum x-ten Male wiederholen. Schreibe mir auf, was Du nicht verstehst und versuche das dann zu erklären. Im übrigen müßte es dazu jede Menge Veröffentlichungen im Web geben.

Vielleicht noch mal einen anderen Aspekt, um Dir den Einstieg leichter zu machen:
Die Feuersteinbremse ist physikalisch grob betrachtet nichts anderes als eine konventionelle Bremse mit sehr hoher Selbstverstärkung. Das wäre auch ganz gut, wenn sich das Ding nicht bei jedem Bremsvorgang selbst zerstören würde.
Wenn die Zeit keine Rolle spielen und die Zähne des Sägeblattes zuverlässig in den Block greifen würden, bräuchte man nur eine sehr geringe Federkraft. Sie müßte eben stärker als die Reibung des Gelenkes sein.
Da der Aluklotz eine Masse hat und man es eilig hat, sowie andererseits verhindert werden muß, daß das Sägeblatt den Bremsklotz zurückschleudert, wird die Federkraft relativ hoch gewählt (F=m*a).
So, und wenn Du das mit einer normalen Bremse weiterdenkst, kommst Du der Sache näher.

> Frage Dich doch auch mal, aus welchen Gründen, mit ein paar Ausnahmen, Handbremsen nicht auf Scheiben greifen, sondern die Hersteller Trommelbremsen verwenden.

So wenige Ausnahmen sind das nicht. Fahrrad- und Motorradbremsen nahezu komplett. Eine wie auch immer gebaute Felgenbremse ist letztendlich auch eine Art Scheibenbremse.
Im Autobereich gibt es durchaus Handbremsen, welche auf die hinteren Scheibenbremsen wirken. Toll war das meistens allerdings nach meinen Erfahrungen (VW) nicht - zu billig realisiert (Bowdenzüge), zu hohe Verluste und dann noch der Verzicht auf die Selbstverstärkung.

Deine Versuche und Berechnungen finde ich interessant. Nur, was ändern sie an der Sache?

> Wenn Du also eine Hydraulik in die Säge verbauen möchtest

Nein, zu teuer und ggf. wartungsanfällig.

> Die Stücke fliegen also grundsätzlich innerhalb des Gehäuses vom Bediener weg.

Dachte ich auch. Wurde mir grundsätzlich auch bestätigt. Ausnahmen sind aber insbesondere möglich, wenn das Sägeblatt "durchgeht". Richtig heikel wird es, wenn man das Sägeblatt nach augenscheinlicher Kontrolle weiterverwenden will. Aus Sicherheitsgründen müßte man es wohl immer austauschen, wenn die Feuersteinbremse ausgelöst hat.

> Sämtliche von Dir vorgebrachten Punkte klingen so, als würden sie von der hiesigen Hersteller-Lobby hervorgebracht

Das ist zu Teil richtig. Andere Quellen (vertrauenswürdig, aus dem Wissenschaftsbereich) haben das aber bestätigt.

Ob die Säge funktional in Ordnung ist, steht hier nicht zu Debatte.

@ rt-andreas:
Wenn die Saw Stop-Mimik schon nicht reproduzierbare Probleme mit der Erkennung von Würstchen verschiedener Hersteller hat, wird sicher nicht einmal der fanatischste Verkäufer einen Selbstversuch wagen.
Ich würde einem solchen Konstrukt niemals einen Finger, geschweige denn mein Leben anvertrauen. Es krankt ja wirklich an allen Stellen. Meine Vorstellungen von Sicherheitstechnik sind da doch ganz anders. Ganz egal war es mir zwar auch nie, wenn ich zu Justierzwecken im Arbeitsbereich von aktiven Industrierobotern und Automaten herumkriechen mußte, aber da wird ein ganz anderer Aufwand betrieben und z.B. bei Fehlfunktionen der Software Verletzungen auszuschließen - oder man darf eben ohne Freischaltung absolut nicht hin.

Das mit den Schweineschwänzen habe ich mal im Fernsehen gesehen. Da ging es um Versicherungsbetrug durch Selbstverstümmelung. Jedenfalls haben sie damit eine Hand nachgebaut und diese in einen laufenden Rasenmäher gehalten. Der "Antragsteller" wurde abgewiesen - keine Finger und keine Kohle - statt dessen Anklage wegen Betrug...

@ cades:
Um das Sägeblatt inklusive Antrieb in vergleichbarer Zeit "verschwinden" zu lassen, braucht man viel mehr Energie als zum abbremsen und diese kann man vor allem nicht zum größten Teil aus der kinetischen Energie des Systems gewinnen, es sei denn man bremst gleichzeitig.
Die Sache mit dem Versenken bietet sich an, wenn Sägewelle und Antrieb ohnehin auf einer Wippe untergebracht sind, um das Sägeblatt höhenverstellbar zu haben. Da kann man den Drehimpuls des Sägeblattes beim Abbremsen gegen die Massenträgheit des Wippsystems abstützen und die ganze Säge leichter konstruieren.
Mal angenommen, man kann die Energie kostengünstig und zuverlässig bereitstellen - pyrotechnisch oder so - wird die Abstützung heikel. Es ist eine ziemlich große und zudem zum großen Teil mit recht hohen Drehzahlen kreiselstabilisierte Masse - nicht daß der "Bock" die Füße hochhebt...

Nur Absenken wäre besonders heikel, wenn der Bediener (vorschriftswidrig) Handschuhe trägt und diese eingefangen werden. Ein System, welches mit hoher Sicherheit die Benutzung von Handschuhen erlaubt, stelle ich mir zudem besonders wünschenswert bzw. gut vermarktbar vor.

Zustimmung zur Auslöseproblematik.

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
@ hs:
Kriegen wir das mit der Energie und der Kraft jetzt geregelt? Oder willst Du mich veralbern?
Vielleicht sollten wir mit dem Problemchen gemeinsam in ein Physikforum auswandern - das wird ein Spaß...

Nun versuchst Du die Kurve zu kriegen:

> Und das sind in diesem Fall die Federn - und daher ist es korrekt, was ich geschrieben habe :
> Die beim Abbremsen mit dem Alublock zum Verformen (etc.) erforderliche Kraft + Reibungsverluste der Scheibenbremse = erforderliche Federkraft (bzw. darin gespeicherte Energiemenge)

Das eiert zwar immer noch ein heftig, wird aber schon besser. Nur: Wo hast Du das bisher geschrieben? Ist meine Suchfunktion kaputt...? Oder sollte das mehr eine sinngemäße Zusammenfassung sein?

das Problem : Du willst etwas nicht verstehen.
(komme mir schon wirklich etwas dämlich vor, hier um solche Kinkerlitzchen zu schreiben)
...Genau diese Energiemenge mußt Du über Federn und Hebel gespeichert vorliegen haben - um sie in ~ 1/200stel Sekunde auf die Scheibe zu bringen....
und lt. Definition :
'Energie bedeutet in der Physik die im System gespeicherte Arbeit oder die Fähigkeit des Systems, Arbeit zu verrichten'
Und Arbeit ist Kraft * Kraftweg (W=F*s)
Also - was soll der ganze Zirkus ?

Vielleicht noch mal einen anderen Aspekt, um Dir den Einstieg leichter zu machen:
Die Feuersteinbremse ist physikalisch grob betrachtet nichts anderes als eine konventionelle Bremse mit sehr hoher Selbstverstärkung.
Das wäre auch ganz gut, wenn sich das Ding nicht bei jedem Bremsvorgang selbst zerstören würde.
Wenn die Zeit keine Rolle spielen und die Zähne des Sägeblattes zuverlässig in den Block greifen würden, bräuchte man nur eine sehr geringe Federkraft. Sie müßte eben stärker als die Reibung des Gelenkes sein.
Da der Aluklotz eine Masse hat und man es eilig hat, sowie andererseits verhindert werden muß, daß das Sägeblatt den Bremsklotz zurückschleudert, wird die Federkraft relativ hoch gewählt (F=m*a).
So, und wenn Du das mit einer normalen Bremse weiterdenkst, kommst Du der Sache näher.

ich sach' ja : Du benötigst eine hohe Federkraft und/oder aufwendige Mechanik (siehe die hier erwähnte 'neue' Bremse von VDO).
Eben weil die Sache mit dem Block ein Formschluß ist - und das andere Reibschluß.
Das man erstmal eine Kraft benötigt um die Säge in/gegen den Block zu drücken, hat damit ja wieder überhaupt nichts zu tun.
Wenn Du den Gang bei einem Zahnradgetriebe aufrund unterschiedlicher Drehzahlen erst nicht hinenbekommst, entsteht zwar auch erstmal Reibung - greifen sie dann, ist es aber Formschluß. Und genau so ist es bei der jetzigen Bremse.
Deine aber, egal wie selbstverstärkend, wird immer Reibschluß bleiben.

> Frage Dich doch auch mal, aus welchen Gründen, mit ein paar Ausnahmen, Handbremsen nicht auf Scheiben greifen, sondern die Hersteller Trommelbremsen verwenden.

So wenige Ausnahmen sind das nicht. Fahrrad- und Motorradbremsen nahezu komplett.

ach ja - ja, es stimmt ... ich hätte Feststellbremse schreiben sollen :roll:
Also nochmal :
Frage Dich doch auch mal, aus welchen Gründen, mit ein paar Ausnahmen, Feststellbremsen nicht auf Scheiben greifen, sondern die Hersteller Trommelbremsen verwenden

Eine wie auch immer gebaute Felgenbremse ist letztendlich auch eine Art Scheibenbremse.
Im Autobereich gibt es durchaus Handbremsen, welche auf die hinteren Scheibenbremsen wirken. Toll war das meistens allerdings nach meinen Erfahrungen (VW) nicht - zu billig realisiert (Bowdenzüge), zu hohe Verluste und dann noch der Verzicht auf die Selbstverstärkung.

ich sach' ja : Scheibenbremsen benötigen hohe Kräfte
Und mit der Selbstverstärkung ist das dort nicht so einfach - schließlich will man die Sache ja wieder losbekommen.
Bei modernen Kutschen mit Scheibenbremsen erreicht man das Feststellen durch Betätigen der Betriebsbremse per Fuß und dem Zuregeln der Leitung zum HBZ per Hand, so daß die Flüssigkeit nicht zurück kann. Bei dem geringen Gewicht im Vergleich zur äußerst großzügigen Auslegung kann man das machen ... zumal es dort dsbzgl. keine Vorschriften gibt (-> hier schließt sich dann auch der Kreis zu aktuellen Bremsvorrichtung der US-Säge ... keine Vorschriften, kein notwendiges Zertifikat - RP wollte dieses ja auch noch von Dir genannt haben !).

Deine Versuche und Berechnungen finde ich interessant. Nur, was ändern sie an der Sache?

das war die Erklärung zu :

> Letztendlich mußt Du die Energie, die zum Verformen des Alublocks notwendig ist (also beim Abbremsen damit freigesetzt wurde), bei einer Reibbelagbremse in gespeicherter Form vorliegen haben.

Nein, wirklich nicht. Das wäre furchtbar. Fahrzeuge ohne extreme Bremskraftverstärker (die dann Bremsenergieverstärker heißen müßten) wären undenkbar und beim Ausfall desselben stände man praktisch ohne Bremse da.


durch die Kräfteübersetzung erreicht man bei Fahrzeugen die Kraft an der Scheibe.
Wenn aber nur mech. Mittel zu Verfügung stehen, mußt Du diese irgendwo herbekommen. Also das was sonst Hand oder Fuß machen. Eine Federelement bietet sich da an.

> Wenn Du also eine Hydraulik in die Säge verbauen möchtest

Nein, zu teuer und ggf. wartungsanfällig.

tja - dann bleiben wohl aber nur Federn und Hebel.
Ja, man könnte, wie bei der (vielleicht in ~ drei Jahren auf den Markt kommenden VDO-Bremse) auch einen E-Motor usw. verwenden. Aber der Aufwand und die Kosten ....

> Die Stücke fliegen also grundsätzlich innerhalb des Gehäuses vom Bediener weg.

Dachte ich auch. Wurde mir grundsätzlich auch bestätigt. Ausnahmen sind aber insbesondere möglich, wenn das Sägeblatt "durchgeht". Richtig heikel wird es, wenn man das Sägeblatt nach augenscheinlicher Kontrolle weiterverwenden will. Aus Sicherheitsgründen müßte man es wohl immer austauschen, wenn die Feuersteinbremse ausgelöst hat.

... bleib' doch endlich mal sachlich - Feuerstein und so ...

Auch hier wäre ich vorsichtig mit den Aussagen - so wie der Block aufgebaut ist (Bohrungen, Form, Art und Weise der Zuführung), glaube ich, daß sowas nur unter sehr unglücklichen Umständen passieren kann.
Auch jede andere Bremse kann unter unglücklichen Umständen ausfallen.

> Sämtliche von Dir vorgebrachten Punkte klingen so, als würden sie von der hiesigen Hersteller-Lobby hervorgebracht

Das ist zu Teil richtig. Andere Quellen (vertrauenswürdig, aus dem Wissenschaftsbereich) haben das aber bestätigt.

da wäre ich etwas zurückhaltend h-e-r-o hatte ja ganz am Anfang einen entsprechenden Text gepostet :
Ein Konsortium aus mehreren deutschen, italienischen und österreichischen Maschinenherstellern hat mit sachverständiger Unterstützung durch den Fachausschuss „Holz“ der Holz- Berufsgenossenschaft das Institut für Werkzeugmaschinen der Universität Stuttgart (IfW) mit umfangreichen experimentellen Versuchen beauftragt, um zu prüfen, inwieweit das Saw-Stop-Prinzip auch bei Formatkreissägemaschinen für Industrie und Handwerk genutzt werden kann

kommt mir schon seltsam vor, daß mehrere Hersteller den Funktionstest einer Maschine bei einer Uni in Auftrag geben.
Ich meine - mit so einer - oder ähnlichen Vorrichtung kann man eigentlich gutes Geld verdienen ... da holt man doch gerne Mitbewerber mit ins Boot und teilt sich den (Gewinn)Kuchen :wink:

Andere wiederum sind damit ganz zufrieden : klick


Letztendlich finde ich das alles so, wie jmd. in einem US-Forum schrieb :
Thats what is wrong with people today. A company makes a product that is head and shoulders safer than anything else in the history of powered saws, and when it doesn't work 100% of the time, people think the mfg should be responsible for the user's mistake. Lets remember, the device is only used when the operator screws up!


Gruß, hs
 
@ hs:
Das ist schon ein Elend mit Dir: Mal die alten falschen Sprüche (listigerweise an der spannenden Stelle abgekürzt) und dann wieder die richtige Anmerkungen, wie ich sie Dir versucht habe, nahezubringen.
Nur um Gottes Willen nicht eingestehen, daß Du Dich vertan hast - also ob das irgendwie eine schlimme Sache wäre.

Die Vollversion von Dir:
" Man kann gut erkennen, wie einerseits das Sägeblatt in den Alublock gerammt wird, sich dieser in sich verformt und die Energie außerdem noch dazu in der Lage ist, das Blatt nach unten zu ziehen.
Genau diese Energiemenge mußt Du über Federn und Hebel gespeichert vorliegen haben - um sie in ~ 1/200stel Sekunde auf die Scheibe zu bringen."

Das stimmt einfach nicht. Aber mir ist das jetzt Wurst. Mein Angebot steht noch: Suche Dir ein Physikforum aus und da melden wir beide an und tragen unser Problem vor - am besten auch gleich die Geschichte mit dem Form- und Reibschluß. Das hat bestimmt einen hohen Unterhaltungswert...

> Frage Dich doch auch mal, aus welchen Gründen, mit ein paar Ausnahmen, Feststellbremsen nicht auf Scheiben greifen, sondern die Hersteller Trommelbremsen verwenden

Zum einen gibt es das massenhaft - allerdings war es nach meinen Erfahrungen (bei VW) immer anfällig, wie ich geschrieben habe. Es macht sich eben schlecht, eine hydraulisch betätigte Scheibenbremse zusätzlich noch mechanisch zu betätigen. Das gammelt schnell fest, weil die Mechanik ziemlich offen liegt. Zudem sind die mechanischen (Reibungs-) Verluste enorm. Eine Trommelbremse ist da im Vorteil: gut gekapselt und mit Selbstverstärkung. Ihr Nachteil bzgl. der Wärmeabfuhr fällt bei dieser Anwendung nicht ins Gewicht. Heute verbaut man gern beides: Große Scheibenbremse und kleine Trommelbremse - hatten wir in einem anderen Thread schon mal - mit sehr schönen Bildern von Alfred.

> ich sach' ja : Scheibenbremsen benötigen hohe Kräfte

Ja und? Entweder stellt man diese bereit, was energetisch durchaus mit geringem Aufwand machbar ist, weil die Hübe sehr gering sind oder man verwendet eben eine andere Bremse. Dazu habe ich ja schon angemerkt, daß ich es anders machen würde, wenn ich das Problem zu lösen hätte. Aber da führen viele Wege nach Rom.

> Bei modernen Kutschen mit Scheibenbremsen erreicht man das Feststellen durch Betätigen der Betriebsbremse per Fuß und dem Zuregeln der Leitung zum HBZ per Hand, so daß die Flüssigkeit nicht zurück kann.

Meinst Du mit "Kutschen" Autos oder wirklich Kutschen, die von Pferden gezogen werden? Die Sache klingt zumindest heikel. Die geringste Leckage und Stunden später rollt die Karre plötzlich den Berg runter.
Bzgl. Autos: Ich habe gehört, daß einige neue Renault keine "richtige" Handbremse mehr hätten. Wenn das so oder so ähnlich gemacht wäre, hätte ich dazu kein Vertrauen. Aber egal - gehört nun gar nicht zur Sache.

> RP wollte dieses ja auch noch von Dir genannt haben

Sein Problem. Er soll den Thread einfach von Anfang an noch mal lesen. Das Thema hatten wir lang und breit. Du solltest wissen, wie ich es meine. Andernfalls wird es sowieso schwierig.

> tja - dann bleiben wohl aber nur Federn und Hebel.

Wer wird denn so phantasielos sein. Pneumatisch, elektromagnetisch, pyrotechnisch... - ja elektromotorisch ginge es wohl auch. Wie ich schon sagte: Viele Weg.

> ... bleib' doch endlich mal sachlich - Feuerstein und so ...

Ich bin sachlich. Was den Feuerstein betrifft: Gönn' mir doch den kleinen Scherz. Murks muß man auch Murks nennen dürfen...

Wollen wir uns nicht mal von der Bremse lösen? Sie macht nur 5% des Problems aus - wenn überhaupt. Die Erkennung bei Saw Stop ist doch schon indiskutabel.

> kommt mir schon seltsam vor, daß mehrere Hersteller den Funktionstest einer Maschine bei einer Uni in Auftrag geben.

Was ist daran seltsam? Es ging doch um weit mehr als einen Funktionstest. Bereits die internen Tests der Hersteller von Saw Stop brachte vernichtende Ergebnisse und die Erkenntnis, daß nicht einmal der Ansatz brauchbar ist - von der Umsetzung gar nicht zu reden. Das Netzwerk, was da geknüpft wurde, sollte vornehmlich eine akzeptable Lösung finden, welche preislich dem Marktsegment Rechnung trägt und trotzdem hinreichend sicher und normungstauglich ist. Natürlich konzertierten sich die Bemühungen auf die Erkennung. Die Bremsgeschichte ist eigentlich ein nachrangiges Problem, bei dem es ggf. um Kosteneinsparungen geht.

> mit so einer - oder ähnlichen Vorrichtung kann man eigentlich gutes Geld verdienen

Oder finanziell voll auf die Nase fallen, wenn man mit dem Haftungsausschluß nicht durchkommt und es eben Murks ist.

Aber wenn für Dich das Jubelforum auf der Homepage von Saw Stop eine seriöse Informationsquelle ist, was soll ich da noch sagen?

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
@ hs:
Das ist schon ein Elend mit Dir: Mal die alten falschen Sprüche (listigerweise an der spannenden Stelle abgekürzt) und dann wieder die richtige Anmerkungen, wie ich sie Dir versucht habe, nahezubringen.
Nur um Gottes Willen nicht eingestehen, daß Du Dich vertan hast - also ob das irgendwie eine schlimme Sache wäre.

:) ja ja - schon klar - listig wie ich bin ...

" Man kann gut erkennen, wie einerseits das Sägeblatt in den Alublock gerammt wird, sich dieser in sich verformt und die Energie außerdem noch dazu in der Lage ist, das Blatt nach unten zu ziehen.
Genau diese Energiemenge mußt Du über Federn und Hebel gespeichert vorliegen haben - um sie in ~ 1/200stel Sekunde auf die Scheibe zu bringen."

Das stimmt einfach nicht.

DOCH !! - im Grundsatz ja.

Problem ist nur, das durch kleinsten Formschluß während des Reibvorgangs die Sache etwas verzerrt wird. Deswegen bremsen Breitreifen ja auch besser - weil eine gewisse Verzahnung, also Formschluß, auftritt. Zudem 'findet' der Gummi mehr 'Berührungsspitzen' im Asphalt.

Natürlich kann man, gegenüber der klassischen Scheibenbremse (darum ging es ja ursprünglich) durch Keilwirkung etwas tricksen - und Energie von der drehenden Scheibe mitnehmen.
Nur kann das dann auch wieder schnell ein Problem werden - daher bei dieser VDO-Bremse sicher auch der aufwendige Mechanismus. Wenn Du nämlich eine vernünftige Keilwirkung haben möchtest, so verspannst Du die Elemente ja - im Fall einer Scheibenbremse kann es Dir dann, weil ja nicht kontrolliert, passieren, daß zu hohe Kräfte an den Belägen entstehen und diese schädigen - und dann hast Du gegenüber dem Aluklotz kaum was gewonnen. Auch mußt Du diese Verkeilung wieder freibekommen (und die Beläge kontrollieren).

Aber mir ist das jetzt Wurst. Mein Angebot steht noch: Suche Dir ein Physikforum aus und da melden wir beide an und tragen unser Problem vor - am besten auch gleich die Geschichte mit dem Form- und Reibschluß. Das hat bestimmt einen hohen Unterhaltungswert...

wozu sollte ich so einen Schmarrn machen ?
Kauf Dir ein Fachbuch und/oder lies im Wikipedia nach - so kannst Du einfach weitere Peinlichkeiten umgehen.

> Frage Dich doch auch mal, aus welchen Gründen, mit ein paar Ausnahmen, Feststellbremsen nicht auf Scheiben greifen, sondern die Hersteller Trommelbremsen verwenden

Zum einen gibt es das massenhaft
- allerdings war es nach meinen Erfahrungen (bei VW) immer anfällig, wie ich geschrieben habe. Es macht sich eben schlecht, eine hydraulisch betätigte Scheibenbremse zusätzlich noch mechanisch zu betätigen. Das gammelt schnell fest, weil die Mechanik ziemlich offen liegt. Zudem sind die mechanischen (Reibungs-) Verluste enorm. Eine Trommelbremse ist da im Vorteil: gut gekapselt und mit Selbstverstärkung. Ihr Nachteil bzgl. der Wärmeabfuhr fällt bei dieser Anwendung nicht ins Gewicht. Heute verbaut man gern beides:

nichts anderes hatte ich geschrieben - aber nett, daß Du es jetzt nochmal ausführlich wiederholt hast.

> ich sach' ja : Scheibenbremsen benötigen hohe Kräfte

Ja und? Entweder stellt man diese bereit, was energetisch durchaus mit geringem Aufwand machbar ist, weil die Hübe sehr gering sind oder man verwendet eben eine andere Bremse. Dazu habe ich ja schon angemerkt, daß ich es anders machen würde, wenn ich das Problem zu lösen hätte. Aber da führen viele Wege nach Rom.

sicher - ich hatte ja erwähnt, daß es techn. machbar ist.
Aber halt Kosten und Aufwand.

> Bei modernen Kutschen mit Scheibenbremsen erreicht man das Feststellen durch Betätigen der Betriebsbremse per Fuß und dem Zuregeln der Leitung zum HBZ per Hand, so daß die Flüssigkeit nicht zurück kann.

Meinst Du mit "Kutschen" Autos oder wirklich Kutschen, die von Pferden gezogen werden? Die Sache klingt zumindest heikel. Die geringste Leckage und Stunden später rollt die Karre plötzlich den Berg runter.

Kutschen - also z.B. bei Marathonwagen.
Diese Funktionsweise wird da normalerweise angewandt.
Und ja - das ist u.U. heikel. Aber es funktioniert eigentlich ausreichend gut. Man kann das auch problemlos machen, da es dafür keinerlei Bestimmungen gibt.


> tja - dann bleiben wohl aber nur Federn und Hebel.

Wer wird denn so phantasielos sein. Pneumatisch, elektromagnetisch, pyrotechnisch... - ja elektromotorisch ginge es wohl auch. Wie ich schon sagte: Viele Weg.

mit immer weiteren zus. Bauteilen.
Ich hatte anfangs, wegen der grundsätzlichen Kritik - man könne sowas auf größere Sägen nicht übertragen, auch geschrieben, daß man sicher z.B. HM-Teile in die größeren Sägen - oder extra Scheiben 'schießen' könnte.
Ich würde da aber nach Möglichkeit immer eine formschlüssige Variante bevorzugen - das ist einfach definierter.
Zudem muß der mech. Teil so einfach wie möglich bleiben.

> kommt mir schon seltsam vor, daß mehrere Hersteller den Funktionstest einer Maschine bei einer Uni in Auftrag geben.

Was ist daran seltsam? Es ging doch um weit mehr als einen Funktionstest. Bereits die internen Tests der Hersteller von Saw Stop brachte vernichtende Ergebnisse und die Erkenntnis, daß nicht einmal der Ansatz brauchbar ist

kannst ja hinfahren und anschauen :
http://www.sawstop.com/news-tradeshows.htm

oder Dich bewerben :
http://www.sawstop.com/contact-job-opportunities.htm

Aber wenn für Dich das Jubelforum auf der Homepage von Saw Stop eine seriöse Informationsquelle ist, was soll ich da noch sagen?
auf der 'Homepage' steht da nichts - wenn überhaupt auf der 'Website' (ich erwähne das mal, weil Du ja gerne kleinlich bist :wink: )
Ein wirkliches Forum gibt es auf der Website auch nicht.

Und immerhin besser, als : '... ich habe da mit jmd. telefoniert - aber mit wem darf ich nicht veröffentlichen' :wink:


Lt. Time Magazine (von denen gab es letztes Jahr einen 'safety inovations award' für das Teil) sind wohl inzwischen 1800 im Umlauf : klick 'An Edgy New Idea'



.... schlußendlich sind wir alle aber eh' nur Endkunden und können nur kaufen, was der Markt bietet. Die US-Säge wird hier nicht angeboten - und wenn, dann würde sicherlich sofort die 'Expertise' der Hersteller hervorgeholt werden - um zu erklären, wie schlecht das Teil doch sei.
Somit gibt es also nichts in dieser Richtung auf dem Markt - und das wird ganz sicher auch noch eine ganze Weile so bleiben.

Gruß, hs
 
@ hs:
Man sagt nicht ja, ja...

> wozu sollte ich so einen Schmarrn machen ?

Um zu lernen. Aber wenn Du es für "Schmarrn" hältst, ist das wohl ausgeschlossen.

> Kauf Dir ein Fachbuch und/oder lies im Wikipedia nach - so kannst Du einfach weitere Peinlichkeiten umgehen.

Genau das meine ich. Arrogant bis zum geht nicht mehr und zu faul die Sache richtig zu durchdenken. Du machst die Fehler schon im Ansatz - nehme ich jedenfalls an.

> mit immer weiteren zus. Bauteilen.

Das geht in Deinen Kopf nicht rein - nicht wahr? Die komplette Sicherheitstechnik quer durch alle Branchen incl. des dazugehörigen Vorschriftenwerkes basiert auf Überdimensionierung, Schutzschaltungen und Redundanz. Nur weil Du es nicht verstehst, irren doch nicht Generationen von Technikern und Mathematikern. Ja - Ausfallwahrscheinlichkeiten kann man berechnen.

> HM-Teile in die größeren Sägen - oder extra Scheiben 'schießen' könnte.
> Ich würde da aber nach Möglichkeit immer eine formschlüssige Variante bevorzugen - das ist einfach definierter.

Dann rechne mal die Kräfte aus, wenn Du versuchst, den "Bremsweg" auf Null zu reduzieren. Der Bremsweg von Saw Stop ist schließlich auch nicht Null. Ich suche krampfhaft nach einem höflichen Ausdruck für "Blödsinn" - also besser: "kein Kommentar".

> kannst ja hinfahren und anschauen :

Ja sicher, ich könnte auch an Kaffeefahrten teilnehmen. Aber gut, wenn Saw Stop die Reise + 1...2 Wochen zusätzlich für CA bezahlt, überlege ich mir das vielleicht.

> oder Dich bewerben :

Wohl kaum. Wenn die keine Ingenieure finden bzw. ihnen diese immer wieder weglaufen, wird das schon seinen Grund haben. Für so ein triviales Ding stellt man normalerweise auch keinen ein. (Warum eine Kuh kaufen, wenn man hin und wieder ein Glas Milch trinken möchte). Man beauftragt ein Ing.-Büro und fertig. Oder eben USA-mäßig: hire & fire.

> Und immerhin besser, als : '... ich habe da mit jmd. telefoniert - aber mit wem darf ich nicht veröffentlichen'

Recheriere doch selbst und zwar nicht nur via Google und auf der Website von Saw Stop. Die Richtung habe ich Dir grob genannt. Das wird ja nun nicht mehr so schwer sein.

> .... schlußendlich sind wir alle aber eh' nur Endkunden und können nur kaufen, was der Markt bietet.

Nö, ich bin Fachmann für Sicherheitstechnik. Meine Kunden sind Firmen. Die fordern eine Sicherheit, die nicht nur technisch gegeben ist, sondern auch eine gewisse Rechtssicherheit im Haftungssinne beinhaltet. Wenn die von mir eine Beratung zu Saw Stop fordern würden, wäre das Urteil vernichtend. Zu einem ähnlichen Schluß wird auch jeder andere in dieser Hinsicht kompetente Fachmann kommen und die erwähnten deutschen Hersteller und Forscher waren auch nach kurzer Zeit dahingehend überzeugt.

> Time Magazine...

Toll, was für eine seriöse und fachkompetente Informationsquelle. Was kommt als nächstes? BLÖD-Zeitung? IHK-Käseblatt?

> Die US-Säge wird hier nicht angeboten

Wenn Du unbedingt eine haben willst, gibt es sicher einen Weg...

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
@ hs:
Man sagt nicht ja, ja...

> wozu sollte ich so einen Schmarrn machen ?

Um zu lernen. Aber wenn Du es für "Schmarrn" hältst, ist das wohl ausgeschlossen.

> Kauf Dir ein Fachbuch und/oder lies im Wikipedia nach - so kannst Du einfach weitere Peinlichkeiten umgehen.

Genau das meine ich. Arrogant bis zum geht nicht mehr und zu faul die Sache richtig zu durchdenken. Du machst die Fehler schon im Ansatz - nehme ich jedenfalls an.


nö - habe heute es sogar nochmal ausprobiert - bin ja auch für jeden Blödsinn zu haben :
10kg-Waschmaschinengewicht an ein gereinigtes Blech gebunden. Anschließend zwischen zwei Motorradbremsbeläge (glaube XT600) gelegt und diese dann mit einer Schraubzwinge auf eine Personenwaage gespannt. Bei 25kg 'Druck' auf die Beläge rutschte das Blech durch das Gewicht noch immer zwischen selbigen hindurch. Wegen des schlechten Reibwertes.
D.h. man muß mind. 25kg 'drücken' um 10kg halten zu können.
Legt man nun das Gewicht auf ein dünnes Rundmaterial, so biegt sich dieses durch (alternativ Verformung in Knete).
Kennt man Elastizitätsmodul, Widerstandsmoment, etc., so kann man von der Verformung, egal ob bleibend oder nicht, direkt auf die eingewirkte Kraft, bzw. Energie schließen. Denn ob nun eine Gewehrkugel oder Waschmaschinengewicht die Verformung hervorruft, bleibt im Endeffekt gleich.
Wenn man also Rückschlüsse von der Verformung auf die dafür notwendige Kraft schließen kann, dann kann man - unter Einbeziehung der Reibungsverluste - auch auf die notwendige Druckkraft auf die Scheibenbremsbeläge schließen.
Ganz einfach.
Wenn ein langsamer LKW gegen ein Auto fährt, wird er dieses beim Aufprall genauso verformen wie ein schnell fahrendes kleines. Wirft man einen Anker in die Fahrzeuge, so werden die Bremsspuren der eigenen Turnschuhe beim Festhalten gleich lang sein. Sehe ich ein Auto mit einer bestimmten Verformung, so weiß ich wie lang meine Bremsspuren gewesen wären, hätte ich den Aufprall verhindern wollen. Kenne ich Reibverhalten meiner Turnschuhe und mein Gewicht, kann ich Rückschlüsse darüber ziehen, um wie viel kürzer die Spuren eines übergewichtigen Kumpels gewesen wären, bzw. ob er das Fahrzeug mittels Anker vor dem Aufprall hätte zum stehen bringen können.
Und genau deshalb kann man von der Verformung des Alublocks auch Rückschlüsse auf die benötigten Anpresskräfte für eine Scheibenbremse ziehen.


> mit immer weiteren zus. Bauteilen.

Das geht in Deinen Kopf nicht rein - nicht wahr? Die komplette Sicherheitstechnik quer durch alle Branchen incl. des dazugehörigen Vorschriftenwerkes basiert auf Überdimensionierung, Schutzschaltungen und Redundanz. Nur weil Du es nicht verstehst, irren doch nicht Generationen von Technikern und Mathematikern. Ja - Ausfallwahrscheinlichkeiten kann man berechnen.

aha - das Problem ist halt nur, daß Du nicht z.B. zwei Blockbremsen verwenden möchtest, sondern eine andere, aufwendigere Technik.
Je mehr Einzelteile Du einsetzt, desto größer ist der Kontrollaufwand.
Je nachdem ist beim Ausfall des 'Hauptteiles' einer einfachen Konstruktion die Folge schlimmer - dafür aber läßt sich diese von vornherein besser kontrollieren und dimensionieren.

> HM-Teile in die größeren Sägen - oder extra Scheiben 'schießen' könnte.
> Ich würde da aber nach Möglichkeit immer eine formschlüssige Variante bevorzugen - das ist einfach definierter.

Dann rechne mal die Kräfte aus, wenn Du versuchst, den "Bremsweg" auf Null zu reduzieren. Der Bremsweg von Saw Stop ist schließlich auch nicht Null. Ich suche krampfhaft nach einem höflichen Ausdruck für "Blödsinn" - also besser: "kein Kommentar".

hmm, - schon mal daran gedacht, daß diese Sache genau wie jetzt bei der SawStop funktionieren würde - nein ? Hmm .... schade

> oder Dich bewerben :

Wohl kaum. Wenn die keine Ingenieure finden bzw. ihnen diese immer wieder weglaufen, wird das schon seinen Grund haben. Für so ein triviales Ding stellt man normalerweise auch keinen ein. (Warum eine Kuh kaufen, wenn man hin und wieder ein Glas Milch trinken möchte). Man beauftragt ein Ing.-Büro und fertig. Oder eben USA-mäßig: hire & fire.

na, ich denke so jemanden wie Dich würden die auch nicht wirklich haben wollen :wink:
Ansonsten liegt die Nachfrage verm. eher an der Vergrößerung der Firma.

> Und immerhin besser, als : '... ich habe da mit jmd. telefoniert - aber mit wem darf ich nicht veröffentlichen'

Recheriere doch selbst und zwar nicht nur via Google und auf der Website von Saw Stop. Die Richtung habe ich Dir grob genannt. Das wird ja nun nicht mehr so schwer sein.

um ehrlich zu sein, hole ich mir solche Infos lieber breitgefächert.
Ich lese lieber was Besitzer schreiben, als das was nicht öffentlich gesagt werden darf, bzw. offengelegt wird.
Das was von der Uni bisher dazu veröffentlich wurde, ist eher was in der Richtung '... iss schlecht - weil darum ...'

Nö, ich bin Fachmann für Sicherheitstechnik.

.........

Gruß, hs
 
Sagt mal, wollt Ihr eure Diskussion hier noch über weitere 20 Seiten fortführen?!

Damit euch das Futter nicht ausgeht:
Warum das Sägeblatt überhaupt anhalten, es würde reichen wenn man es durch eine Sprengladung (vergleichbar Pyrotechnischer Gurtstraffer) nach unten/hinten beschleunigt.

Die Technik dazu sollte vorhanden und in der Großserie erprobt sein.

Und mal ehrlich, wenn die Säge auch nur einer Person einen Finger "rettet" hat sie m.E. schon eine daseinsberechtigung selbst wenn sie nur bei 10% aller möglichen Unfallursachen funktioniert...

Gruß Ansgar
 
Tja, @schallundrauch, ich schmeiße mich auch bei jedem Schlagabtausch weg! Dabei habe ich die einzig wirklich gute Lösung längst vorgestellt :wink:)).
Aber ich sehe es genau wie Du. Rettet es einigermaßen zuverlässig vor schlimmen Verletzungen, dann ist es das Geld dafür locker wert.

Grüße

Robert
 
Hi,

schallundrauch schrieb:
Und mal ehrlich, wenn die Säge auch nur einer Person einen Finger "rettet" hat sie m.E. schon eine daseinsberechtigung selbst wenn sie nur bei 10% aller möglichen Unfallursachen funktioniert...

und genau hier scheiden sich die Geister : ich, wie auch einige andere, sehe das auch so. Lieber jetzt eine Sicherheitstechnik anbieten, die vielleicht nicht so ganz optimal ist ... als etwas perfektes, was es nichtmal auf dem Papier, geschweige in 'echt' gibt (und/oder funktioniert), bzw. dessen bezahlbare Umsetzung fraglich ist.


Gruß, hs
 
@ hs:
Der erste Anschnitt hat wenig mit dem Problem zu tun. Einiges könnte falsch sein, ist aber hinreichend diffus geschrieben, daß man es nicht mit Sicherheit sagen kann - na ja.
Das mit den Kräften und Energien wird besser. Ein winziger Anfang oder nur ein Versehen?

> aha - das Problem ist halt nur, daß Du nicht z.B. zwei Blockbremsen verwenden möchtest, sondern eine andere, aufwendigere Technik.

Habe ich nicht gesagt. Zwei unabhängige Systeme wäre bzgl. der Maschinensicherheit am ehesten zulassungsfähig. Damit bräuchte man keine neuen Vorschriften. Was bei aller ggf. denkbaren Aufwandsreduzierung für kleine Maschinen aber gar nicht geht: Eine jeder Hinsicht fragwürdige Bremsvorrichtung, die man nur in dem Sinne testen kann, daß man nach dem Test wüßte: "Ja, sie hätte funktioniert - und nun schmeißen wir sie weg...". Bei der Erkennung sieht es ja noch schlimmer aus. Die müßte genauso redundant sein.

Auf meine Einwände zur Physik möchtest Du nicht eingehen? Na ja, auch gut.

@ schallundrauch:
> wenn man es durch eine Sprengladung (vergleichbar Pyrotechnischer Gurtstraffer) nach unten/hinten beschleunigt.

Noch so ein Physikgenie. Anstatt über die Länge des Threads zu maulen, solltest Du ihn zunächst mal sorgfältig lesen. Die halbe Stunde sollte man schon aus reiner Höflichkeit haben, bevor man an einer Diskussion teilnimmt. Kleiner Tip: Hatten wir schon in verschiedenen Facetten...

Deine Auffassung von Qualität und Zuverlässigkeit teile ich grundsätzlich nicht und bei Sicherheitstechnik schon gar nicht.

@ robert hickman
> Dabei habe ich die einzig wirklich gute Lösung längst vorgestellt )).

Die Doppelkupplungsgeschichte? Hm - ziemlich aufwendig und immer noch nicht redundant lt. Vollversion. Vertiefe das doch noch mal.
SawStop ist auf jeden Fall die billigste Lösung mit sehr, sehr begrenzter Haftung. Deshalb ist SawStop auch eine LLC...

nochmal @ hs:

> und genau hier scheiden sich die Geister

Damit bringst Du das Dilemma jenseits aller technischen und physikalischen Aspekte auf den Punkt.
Ich bin hier scheinbar der einzige mit der Meinung, daß wo "sicher" draufsteht auch "sicher" drin sein muß. Andernfalls wird es u.U. noch gefährlicher, weil man bewußt oder unbewußt auf die Funktion der Sicherheitstechnik setzt.
Wer das anders sieht, muß dann eben auch mit den Konsequenzen leben können. Aber ich bin mir sicher, daß die meisten, welche hier die These "besser Pfusch als gar nichts" vertreten, ihre Meinung schlagartig ändern würden, wenn sie persönlich betroffen wären. Teuere SawStop-Säge gekauft und nun ist der Lieblingsfinger zum popeln doch weg... - "die Schweine verklage ich... - mein schöner Finger". Wenn der verbitterte und nicht mehr ganz komplette Sägemeister als nächstes feststellt bzw. von seinem Anwalt erklärt bekommt, daß das nichts wird - was dann?
Um Welten komplizierter wird es, wenn man als Arbeitgeber solche Maschinen anschafft und dann ein Mitarbeiter einen schweren Unfall damit hat, weil die Sicherheitsvorrichtungen versagt haben. Ohne Produkthaftung und Sicherheitsüberprüfungen geht heute zumindest im gewerblichen Bereich nichts mehr. Sogar jeder Feuerlöscher muß zyklisch überprüft werden und wehe irgendwo hängt einer rum, dessen Prüfaufkleber abgelaufen ist. Mal abgesehen davon, daß solche Dinge in Deutschland aus staatlich sanktionierter Geschäftemacherei oft maßlos überzogen werden, so ist doch der Grundgedanke richtig. Irgendwo brennt es, ein Mitarbeiter reißt pflichtbewußt den Löscher von der Wand und will retten, was zu retten ist. Nur das Ding versagt (Konstruktionsfehler, Herstellungsfehler, mangelhafte Wartung...). Abgesehen davon, daß die Bude abbrennt, kommt der tapfere Brandbekämpfer vielleicht sogar selbst nicht mehr raus. Spätestens dann befassen sich Staatsanwalt und eine Horde vereidigter Gutachter mit dem Problem. I.d.R. bekommen die heraus, wo es geklemmt hat. Der Schuldige - bzw. der, an dem es rein juristisch hängen bleibt, kann sich dann frisch machen
In Deutschland bzw. auch laut EU-Gesetzgebung ist es so, daß vorhandene Sicherheitsvorrichtungen auch funktionieren müssen - selbst wenn sie grundsätzlich nicht vorgeschrieben wären. Das Beispiel ABS im Auto kam hier öfters. Man darf Autos ohne ABS fahren - wenn sie nie eins hatten. Mit einem Auto, bei dem das ABS defekt ist - oder das auch nur angezeigt wird und dennoch funktioniert - kommt trotz ansonsten einwandfreier Bremsen nicht (mehr) durch den TÜV. Bei einem Unfall wäre man zudem bei Rechtsstreitigkeiten der Dumme, wenn es herauskommt, daß man die Warnungen ignoriert hat - selbst wenn das nicht einmal nachweislich die Ursache war. Das kann man jetzt gut oder schlecht finden, aber zunächst ist es erst einmal so.

Gruß
Thomas
 
Hi hi wenn es nach Thomas.B gegangen wäre wären die Amis nie auf dem Mond gelandet..........

Aber stimmt ja die waren ja gar nicht da oben war ja nur gefaked...........
 
Hi,

Auf meine Einwände zur Physik möchtest Du nicht eingehen? Na ja, auch gut

nein - ist mir zu blöd, habe genug dazu geschrieben.


Thomas.B schrieb:
Ich hier scheinbar der einzige mit der Meinung, daß wo "sicher" draufsteht auch "sicher" drin sein muß. Andernfalls wird es u.U. noch gefährlicher, weil man bewußt oder unbewußt auf die Funktion der Sicherheitstechnik setzt.
.
.
.

das Problem was Du hast - Du versuchst Dir bekannte Maßstäbe 'irgendeiner' Richtline, auf ein dazu nicht passendes System zu übertragen.
Bsp. 'Bremse' im Straßenverkehr - bei einer Kutsche gilt lediglich lt. StVZO : Alle Fahrzeuge müssen eine ausreichende Bremse haben, die während der Fahrt leicht bedient werden kann und ihre Wirkung erreicht, ohne die Fahrbahn zu beschädigen.
... keine weiteren Anforderungen. Genauso bei diesen 'Selbstfahrteilen' mit zwei Holmen und einachsigem Hänger bis zu eimem Ges.-gew. von 250kg und max. 20km/h


Zudem ist dieses System eines, was lediglich die Verletzung mindert, nicht davor schützt.

Wenn ein Hersteller damit wirbt, zur Bedienersicherheit in die Bohrmaschine eine Rutschkupplung eingebaut zu haben, so sind diese auch nicht redundant, etc. aufgebaut.
Genauso die 'Contact'-Funktion von Metabo, welche die Maschine stoppt, wenn ein leitendes, geerdetes Material angebohrt wird.

Wenn Du als Begründung für den größeren Aufwand schreibst 'bewußt oder unbewußt auf die Funktion der Sicherheitstechnik setzt', dann frage ich Dich, ob Du wegen eines Helms oder des Sicherheitsgurtes oder einer Cabrioüberschlagsicherung oder ESP anders fährst, als ohne.
Falls ja, dann kann man das schon als dummen Vorsatz deuten.

Und da Du ja so am meckern bzgl. der Blockbremse bist und Redundanz usw. forderst.
Schon mal die entsprechenden Zeilen bei Kraftfahrzeugen gelesen ?
D.h. übertragen auf Deine Forderungen müßtest Du dann sogar zwei voneinander unabhängige Bremsen einbauen ... mit voneinander unabhängigen Bedienungseinrichtungen, durch getrennte Übertragungsmittel welche auf verschiedene Bremsflächen wirken.

----------------
lustig auch das hier auch mehrmals aufgetauchte Argument bzgl. Leitfähigkeit der Haut, bzw. die dadurch u.U. schlechte Auslösecharakteristik.
Einerseits benötigt ja die Funktion eine gewisse Masse, damit die Spannung zusammenbricht. Würde der Körper im Inneren schlecht leiten und man wäre auf die Haut angewiesen, so würde die Sache eh' nicht funktionieren.
Ansonsten siehe PDF : klick
Spez. Leitfähigkeit
Blut ~ 5-7
Haut ~ 0,0003-0,1
und da die Haut ja in jedem Fall 'angeritzt' wird, spielt es daher überhaupt keine Rolle, ob Würstchen oder Schweineteile zum Test verwendet werden. Alles was im Körper ist, leitet deutlich besser als die Haut.


Gruß, hs
 
@hs

Ich stimme Dir da voll und ganz zu, nur bevor es T.B. wieder ausschlachtet, die Bremsen im Auto sind im Grunde redundant ausgelegt, vorgeschrieben ist das es ein Zweikreis Bremssystem ist. D.h. zwei voneinander getrennte Hydraulikkreise mit zwei Hauptbremszylindern. Bei den meißten Autos sind diese Bremskreise diagonal ausgeführt.

T.B. reitet ja immer darauf das man das im Gewerbe nicht anwenden dürfte. Dann dürfte man wirlich nicht wie du sagst verschiedene Bohrmaschinen mit Rutschkupplung etc. im Gewerbe nicht benutzen, allerdings darf man das sehr wohl.

Fürs Gewerbe gibt es geltende Richtlinien die verschiedene Schutzvorrichtungen vorschreiben, wenn einer seine Maschine eine zusätzliche Schutzvorrichtung verpasst so ist das ja erstmal nicht schlecht. Sicher hat er auch recht dass eine eingebaute Sicherheitsvorrichtung funktionieren muß, aber bei einer Sicherheitsvorrichtung die nicht gefordert wird, entscheidet der Hersteller über die Vorgabe nach welchen Kriterien sie funktioniert.
Will sagen, wenn ich definiere, dass diese Bremse in fünf von zehn Fällen einen Verlust eines Fingers verhindert, dann ist das eine erlaubte Definition und das kann ich statistisch ermitteln und festlegen.

Mich wundert immer noch das T.B. nicht mal die Normen zitiert bei welchen er Probleme sieht engegen seiner Behauptung das könne man hier im Thread nachlesen, ist dies nämlich nicht der Fall.

Wenn man ihn expliziert danach fragt (wir sind ja wissbegierig), ignoriert er die Beiträge unter dem Grund der Umgangston wäre nicht korrekt. Das sagt dann der richtige der Umgangston von T.B. gegenüber HS läßt ja wohl sehr oft zu wünschen übrig.
 
@ hs:
> nein - ist mir zu blöd

goldig... Na, wollen wir mal nicht so sein. Ich werde Dich nicht weiter quälen.

> das Problem was Du hast

Ich habe kein Problem - jedenfalls nicht damit...

> Du versuchst Dir bekannte Maßstäbe 'irgendeiner' Richtline,

Nun ja, das ist eine Gruppe von EN und IEC-Normen zur Maschinensicherheit, welche in der EU Gesetzeskraft haben und von diversen weiteren Staaten (wo man ja gern hin exportieren möchte) ebenfalls anerkannt werden.

> auf ein dazu nicht passendes System zu übertragen.

Das mag schon sein. Normungen sind ihrer Zeit meistens hinterher. Vielleicht gibt es in 3 oder (eher) 5 Jahren eine "passende" Normung, welche das vergleichsweise geringere Gefährdungspotential kleiner Handwerksmaschinen und die da erwünschten technischen Einsparungen ideal unter einen Hut bringt. Das würde ich ja auch gut finden.
Vielleicht kommt so eine Norm auch nie - d.h. es gibt Maschinensicherheit nur ganz oder gar nicht und basta. Das kann bei den Eurokraten keiner so genau wissen...

Also gibt es zwei Wege:
1. Man lebt mit den bestehenden Normen - auch wenn es teuer ist.
2. Man verzichtet auf Normungen. Damit ist das Sicherheitssystem formal nichts wert.

So einfach ist das. Nun such Dir etwas aus. Privat kann man sich an Glaubensfragen orientieren. Zusätzlich anbauen darf man alles mögliche, solange es die Minimalvorschriften nicht tangiert. Vielleicht ist es sogar gut. Will man die zusätzlichen Sicherheitsfunktionen auch formal nutzen - also im geschäftlichem Bereich bzgl. geringerer Versicherungsbeiträge, reduzierter Sicherheitsvorschriften etc., braucht man eine Norm und einen Hersteller, welcher für die Einhaltung derselben grade steht. Das ist in sehr vielen Bereichen genauso - Beispiele bei Bedarf.

Wie Du schreibst, gibt es selbst für Pferdekutschen ein Regelwerk, wie diese beschaffen sein müssen. Ich kenne mich da aber nicht aus - deshalb wechsle ich mal das Thema bzgl. des Beispiels in einen Bereich, wo alle Bescheid wissen:
Ich könnte Dir einen wunderbaren Fahrradscheinwerfer entwickeln. So etwas mache ich öfters - alle paar Jahre wieder für rein private Zwecke. Für ihre Zeit waren die immer alle ziemlich gut und um Welten besser, als das zulässige Zeug. Vielleicht keine Schönheiten, aber super Licht, tolle Funktionen und herrlich illegal. Das Web ist übrigens voll von solchen Bauanleitungen und manche vermarkten die Teile auch ganz vorsichtig. So in der Art "Taschenlampe mit Rohrhalterung - nicht zum Einsatz im Geltungsbereich der STVO..."

So ähnlich kommt mir SawStop vor - mit dem Unterschied, daß die technische Lösung noch nicht einmal gut ist. Enthusiasten mögen sich für private Zwecke das Teil kaufen. Als Grundlage für eine Normung - wie hier von einigen gefordert - ist es prinzipiell ungeeignet.

> dann frage ich Dich, ob Du wegen eines Helms oder des Sicherheitsgurtes oder einer Cabrioüberschlagsicherung oder ESP anders fährst, als ohne.

Ja, beim Motorradfahren ist das so. Auf Helm, Handschuhe und festes Schuhwerk verzichte ich niemals - und das nicht (nur), weil es Vorschrift ist. Kurze Strecken fahre ich schon mal ohne Lederkombi - dann aber ganz piano. Wenn ich die Kuh anhabe, fahre ich dann schon anders - ich würde sagen "normal" gegenüber betont vorsichtig, wenn ich in Jeansklamotten unterwegs bin. Viele Biker handhaben das genauso.

Es gibt massenhaft solche Beispiele:
MTB: Helm, wenn es grob wird - ohne für touristische Ausfahrten
Inliner: Da fahre ich eigentlich immer mit allen Protektoren. Für Experimente oder heikle Strecken kommt noch der Fahrradhelm auf Haupt
Windsurfen: Experimente mit hohem Sturzrisiko nur im tiefen Wasser und weit genug weg von anderen Surfern oder gar Badenden - so bequem es auch sein mag, nach einem Abgang per Beachstart aufzusteigen
Elektroarbeiten: Trenntrafos und FI-Schalter beruhigen ungemein
Für "Turnübungen" auf Dächern, Rüstungen und Bäumen habe ich einen alten Feuerwehrgurt und auch ein Bergsteigerseil. Ich fühle mich damit um Welten sicherer.

> übertragen auf Deine Forderungen

Es sind nicht meine Forderungen. Du tust immer so, als ob ich irgend etwas aus der Luft greife und damit den Fortschritt behindere.
Die Einhaltung irgendwelcher Normen ist praktisch überall und ganz besonders in EU-Bürokratistan die Eintrittskarte, um am Markt teilnehmen zu dürfen. Dabei ist der totale Wahnsinn, wie der Krümmungsradius von Bananen und andererseits auch sinnvolle Dinge, die sehr maßgeblich der Sicherheit dienen.
Ich habe Dir in groben Zügen die Inhalte der für den fraglichen Bereich gültigen Normen genannt. Nimm es zur Kenntnis oder laß es. Ich bin dafür nicht verantwortlich - weder für die Normen, noch daß es jemand versteht.

Zur Auslösemimik und der Leitfähigkeit:

Nun, das ist ja wunderbar. Die Bremse ist nicht testbar - bzw. nur ein einziges Mal mit ca. 200 Euro Folgekosten. Die Auslösefunktion ist entgegen der aggressiven Werbung von SawStop nicht ohne echtes lebendes Menschenfleisch testbar - es wird ja immer besser...

(Gut, der letzte Satz war ein wenig polemisch - da weist Du mal, wie das ist. Ist aber nicht böse gemeint - das aus gg. Anlaß, weil sich der RP Sorgen macht, daß ich Deine Gefühle verletzen könnte oder so - isser nich lieb...)

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
> Du versuchst Dir bekannte Maßstäbe 'irgendeiner' Richtline,

Nun ja, das ist eine Gruppe von EN und IEC-Normen zur Maschinensicherheit, welche in der EU Gesetzeskraft haben und von diversen weiteren Staaten (wo man ja gern hin exportieren möchte) ebenfalls anerkannt werden.

man dreht sich mit Dir wirklich im Kreis.

> auf ein dazu nicht passendes System zu übertragen.

Das mag schon sein. Normungen sind ihrer Zeit meistens hinterher. Vielleicht gibt es in 3 oder (eher) 5 Jahren eine "passende" Normung, welche das vergleichsweise geringere Gefährdungspotential kleiner Handwerksmaschinen und die da erwünschten technischen Einsparungen ideal unter einen Hut bringt. Das würde ich ja auch gut finden.
Vielleicht kommt so eine Norm auch nie - d.h. es gibt Maschinensicherheit nur ganz oder gar nicht und basta. Das kann bei den Eurokraten keiner so genau wissen...

Also gibt es zwei Wege:
1. Man lebt mit den bestehenden Normen - auch wenn es teuer ist.
2. Man verzichtet auf Normungen. Damit ist das Sicherheitssystem formal nichts wert.

das ist halt der erst Fehler :

Du würdest jetzt mit einem großen Aufwand eine Vorrichtung bauen, deren Auslegung Du an jetzige, andere Vorschriften interpretierst, die dafür überhaupt nicht geeignet und gedacht sind.

Sicher könntest Du an die von Dir entworfene Maschine einen Aufkleber mit .... an Anlehnung an die jetzt geltenden .... pappen.
Aber ob die Maschine irgendwelche, dafür tatsächlich entsprechenden Richtlinien, in 5 Jahren oder so, wirklich einhält - das weißt Du nicht und kannst es nicht garantieren. Damit ist die Sache leeres Geschwätz.

Bremsleistung, erlaubte Werkstoffe, Erkennungsart, usw. - Du würdest ohne Richtlinie genauso nach Gefühl konstruieren, wie jeder andere.


Wie Du schreibst, gibt es selbst für Pferdekutschen ein Regelwerk, wie diese beschaffen sein müssen. Ich kenne mich da aber nicht aus

ich habe geschrieben, daß sie lediglich der StVZO entsprechen müssen. Und da ist die Anforderung nicht so hoch, wie z.B. bei selbstfahrenden Fahrzeugen.
Und auch bei diesen unterscheidet man aus gutem Grund.


- deshalb wechsle ich mal das Thema bzgl. des Beispiels in einen Bereich, wo alle Bescheid wissen:
Ich könnte Dir einen wunderbaren Fahrradscheinwerfer entwickeln. So etwas mache ich öfters - alle paar Jahre wieder für rein private Zwecke. Für ihre Zeit waren die immer alle ziemlich gut und um Welten besser, als das zulässige Zeug. Vielleicht keine Schönheiten, aber super Licht, tolle Funktionen und herrlich illegal. Das Web ist übrigens voll von solchen Bauanleitungen und manche vermarkten die Teile auch ganz vorsichtig. So in der Art "Taschenlampe mit Rohrhalterung - nicht zum Einsatz im Geltungsbereich der STVO..."

So ähnlich kommt mir SawStop vor - mit dem Unterschied, daß die technische Lösung noch nicht einmal gut ist. Enthusiasten mögen sich für private Zwecke das Teil kaufen. Als Grundlage für eine Normung - wie hier von einigen gefordert - ist es prinzipiell ungeeignet.

Du wirfst immer alles in einen Topf, schüttelst und hoffst dann dadurch richtig zu liegen.

Bsp. die ABS-Sache oder generell die Brems-Sache bzgl. PKW.
Dort ist das eine Betriebsbremse - keine Unfall-ist-schon-passiert-Bremse.
Mit einer solchen Betriebsbremse möchte man das 'Produkt' einerseits im normalen Betrieb je nach Bedarf verzögern, sowie auch, um einen Unfall zu vermeiden - wobei daran maßgeblich der Bediener die Funktion auslöst.

Das hat aber rein garnichts mit der SawStop-Bremse zu tun.
Dieses ist eine Not-Bremse, die selbsttätig auslöst, um die bereits vorhandene Verletzung so gering wie möglich zu halten.

Es steht ja nirgends : ... mit dieser Säge können sie die einschlägigen Sicherheitsvorschriften ignorieren ...
Die dort verbaute Sicherheitseinrichtung bietet das, was z.B. der Überschlagsschutz bei Cabrios bietet.


> dann frage ich Dich, ob Du wegen eines Helms oder des Sicherheitsgurtes oder einer Cabrioüberschlagsicherung oder ESP anders fährst, als ohne.

Ja, beim Motorradfahren ist das so. Auf Helm, Handschuhe und festes Schuhwerk verzichte ich niemals - und das nicht (nur), weil es Vorschrift ist. Kurze Strecken fahre ich schon mal ohne Lederkombi - dann aber ganz piano. Wenn ich die Kuh anhabe, fahre ich dann schon anders - ich würde sagen "normal" gegenüber betont vorsichtig, wenn ich in Jeansklamotten unterwegs bin. Viele Biker handhaben das genauso.

selbst Schuld kann ich da nur schreiben.
Vor vielen Jahren ist der Schulkollege eines Freundes bei einem (eigentlich lächerlichen) Sturz mit dem Helm gegen einen Baum geknallt. Er starb dann nach einigen Wochen an den Ursachen des Aufpralls.
Ich bin auch eine Weile 'Moped' gefahren - die Frage des Sturzes ist nicht ob, sondern wann man stürzt oder einen Unfall hat (jeden den ich kenne, der eine bestimmte Zeit Zweirad gefahren ist, bzw. fährt, hat sich bereits 'hingelegt'). Wenn es soweit ist, dann ist es eine Frage des Glücks, ob einem etwas passiert oder nicht. Durch passende Schutzkleidung kann man dem Glück etwas nachhelfen - mehr aber auch nicht.


Mit der SawStop verhält es sich ähnlich : ich vermute mal jeder, bei dem es da mal wegen Unachtsamkeit geknallt hat - und der dann $170 zahlen mußte, versucht es in Zukunft auf jeden Fall zu vermeiden, sowas nochmal zu veranstalten.
Insofern ist der hohe Geldbetrag als 'Erziehungsmaßnahme' auch nicht schlecht :wink:

Zur Auslösemimik und der Leitfähigkeit:

Nun, das ist ja wunderbar. Die Bremse ist nicht testbar - bzw. nur ein einziges Mal mit ca. 200 Euro Folgekosten.

na und - testest Du auch eine Überschlagssicherung im Cabrio ? oder läßt Du die hintere Notfalltür eines Flugzeugs regelmäßig absprengen ?
Wie sieht es bei Deinem Bohrhammer aus, testest Du wenigstens den, ob er noch bei korrektem Drehmoment überrutscht ?

Die Auslösefunktion ist entgegen der aggressiven Werbung von SawStop nicht ohne echtes lebendes Menschenfleisch testbar - es wird ja immer besser...

fährst Du regelmäßig mit dem Auto gegen eine Wand um den Airbag zu testen ?
Und wie machen das die Autohersteller ? Was nehmen/nahmen die ? Richtig : Leichen und Dummys

... abgesehen davon kann man natürlich die Auslösefunktion problemlos testen - die Elektronik z.B. in der 'Bypass'-Einstellung
Einfach z.B. einen dünnen Draht seitlich gegen das Sägeblatt halten.
Das Würstchen sieht halt netter aus. Was würdest Du denn zum Test nehmen ? Ich meine - ob die Idee mit der optischen Erkennung funktioniert, steht ja in den Sternen (hier gibt es eine Diplomarbeit bzgl. Wärme-Erkennung klick ... welche aber auch nicht vernünftig funktioniert hat (kommt auf die Handwärme der Personen an), insofern bleibt wohl nur etwas auf Berührung auslösendes.

Gruß, hs
 
@ hs:
> man dreht sich mit Dir wirklich im Kreis.

Dieses Kompliment kann ich Dir unbenutzt zurückgeben...

> das ist halt der erst Fehler :

Wie Du meinst, aber erzähl das nicht mir, sondern den diversen Normungskommissionen. Anders wird es wohl nicht geändert bzw. ergänzt werden können. Ich habe ja manchmal auch so gewisse Weltverbesserungsallüren - speziell, wenn es um den Beamtenparasitimus in Deutschland geht - aber ich bin kein Anarchist. Auch in der Technik gibt es verbindliche Absprachen, an die sich (fast) alle halten. Andernfalls würde gar nichts gehen.

Ansonsten hast Du nicht viel verstanden. Wenn man partout nicht will, ist das auch schwierig. Es gibt keine "Anlehnung" an die Normen, sondern nur eine Erfüllung. Dabei gibt es durchaus eine Menge technischer Freiheiten = große Spielwiese für den Ingenieur. Aber es gibt Grenzen. Wer die nicht einhält, bekommt von der Prüfstelle das Ding nicht zertifiziert. Die Zertifizierung durch ein akkreditiertes Prüfinstitut ist aber die zwingend erforderliche Lizenz zum Geld verdienen - soweit es Sicherheitstechnik betrifft.

> Damit ist die Sache leeres Geschwätz.

Jetzt werde mal nicht pampig. Genau das habe ich geschrieben: Auf "passende" Normen kannst Du u.U. ewig und drei Tage warten. Deshalb sehe ich im Moment nur die genannten Wege: Die Attrappe eines Sicherheitssystems mit gelegentlicher Funktion oder eben das volle Programm, wie die großen Jungs das machen.

> Das hat aber rein garnichts mit der SawStop-Bremse zu tun.

Genau. Eine Autobremse kann man jeden Tag ausprobieren - solange es die Gummis aushalten. SawStop hingegen...

Motorrad:
Ziemlich konfuses Zeug. Und Du bist wirklich mal Motorrad gefahren? Klingt nicht so. Es fehlen nur noch ein paar geschmacklose Organspenderwitze. Ich spare mir besser weitere Kommentare.

> Insofern ist der hohe Geldbetrag als 'Erziehungsmaßnahme' auch nicht schlecht

Na klar. Übertragen aufs Auto: Ansprechen von ABS/ESP = abbremsen bis zum Stop, dann Deaktivierung des Systems "Auto" - Pannendienst, Vertragswerkstatt, 500 Euro für Durchsicht, Austausch geheimnisvoller und sehr teuerer Teile und dann softwaremäßige Reaktivierung des Gefährtes. Online werden die GPS-Koordinaten, Uhrzeit und Geschwindigkeitsdaten des Notbremsvorganges der Polizei gemeldet, welche dann nach Belieben und Finanzbedarf noch einen Bußgeldbescheid schickt.

> ... abgesehen davon kann man natürlich die Auslösefunktion problemlos testen - die Elektronik z.B. in der 'Bypass'-Einstellung
Einfach z.B. einen dünnen Draht seitlich gegen das Sägeblatt halten.

hs, Du wirst immer krasser. Die Erkennung ist DAS Problem bei der Sache. Dagegen verblaßt die von Dir so gern diskutierte Bremse zum Randproblem. Und Du willst zum Test irgend etwas mit einem Draht türken - drücke doch gleich den Notaus-Taster.

> Ich meine - ob die Idee mit der optischen Erkennung funktioniert, steht ja in den Sternen

Das funktioniert und ist lange erprobt. Einziger und für kleine Geräte gravierender Schönheitsfehler: teuer, ziemlich teuer sogar.

Über die Arbeiten von Prof. Reinert und seinen Diplomanden an der FH Bonn-Rhein-Sieg bin ich informiert. Die verlinkte DA ist lesenswert. Falls Du sie komplett gelesen hast, müßten Dir an etlichen Stellen die Ohren geklungen haben... Die Idee, die Sache äußerst preiswert mit einem billigen PIR-Sensor für Bewegungsmelder zu machen, hatten schon andere und sind auch gescheitert. Hier sind allerdings die Hintergründe ziemlich gut dokumentiert.
Deshalb bekräftige ich an dieser Stelle noch mal meine Aussage, daß ein zuverlässiges und in der Praxis komfortabel handhabbares System auf Bildverarbeitung im weitesten Sinne beruhen muß. Alles andere wird niemals die Zuverlässigkeitsanforderungen bzgl. der Maschinensicherheit erfüllen können. Eine testbare und problemlos reaktivierbare Bremsevorrichtung gehört zwingend dazu.

In diesem Sinne habe ich jetzt auch fertig. Ohne neue und wirklich sachbezogene Argumente werde ich Dir voraussichtlich dazu nicht mehr antworten.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
Gut, der letzte Satz war ein wenig polemisch - da weist Du mal, wie das ist. Ist aber nicht böse gemeint - das aus gg. Anlaß, weil sich der RP Sorgen macht, daß ich Deine Gefühle verletzen könnte oder so - isser nich lieb

Wo sich Dein Umgangston von meinen unterscheidet würde ich nun langsam gern mal wissen.

Kann es einfach sein, dass Deine Arumente ausgegangen sind und Du Deine Felle wegschwimmen siehst, nach dem Motto ihhh da ist jemand der kennt sich auch mit Normen aus......

Noch mal, nenn einfach die relevanten Normen beim Namen, dürfte doch für einen Fachmann wie Dich ein Klaks sein.

Dann können wir über die Auslegung der Normen diskutieren, mach ich häufig mit den Instituten die für mich Geräte zertifizieren.

Auf meine Frage wo Du sonst Geräte prüfen läßt, wenn nicht bei TÜV und Dekra hast Du bislang auch keine Antwort gegeben.

TÜV ist unter den Zertifizierern die erste Adresse (und teuerste), dann gibt es noch das DMT, LGA oder auch die Dekra. Das DMT kenne ich allerdings nur von Prüfungen im Explosionsschutz.

Schönen Gruß vom Niedlichen (endlich mal ein nettes Wort von Dir)
 
Thomas.B schrieb:
Deshalb bekräftige ich an dieser Stelle noch mal meine Aussage, daß ein zuverlässiges und in der Praxis komfortabel handhabbares System auf Bildverarbeitung im weitesten Sinne beruhen muß. Alles andere wird niemals die Zuverlässigkeitsanforderungen bzgl. der Maschinensicherheit erfüllen können. Eine testbare und problemlos reaktivierbare Bremsevorrichtung gehört zwingend dazu.

Ein auf Bildverabeitung beruhendes System welches mit einer Zuverlässigkeit die Du forderst arbeitet.......????

Ich glaube langsam Du willst uns hier veräppeln, ich kenne die Erkennungsraten von Bildverarbeitenden Maschinen zu Qualitätskontrolle bei der Bestückung von Platinen, die Fehlerkennung ist viel zu hoch für solche Sicherheitssysteme.

Das von Einem der uns die ganze Zeit mit Normen und Zertifizierbarkeit nervt.
 
Thema: Sichere Tischkreissäge
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