Hochwertige Taschenlampen

Diskutiere Hochwertige Taschenlampen im Forum Werkzeug-Allerlei im Bereich Sonstige Foren - Also ich habe ja schon einige Lampen mit Leds gesehen und muß leider sagen daß hier gravierende Unterschiede sind was Haltbarkeit und Lichtstärke...
Irubis schrieb:
und nochmal auf die vielfältigen Möglichkeiten der Maglite. Sie tat mir gute z. B. Dienste, als wir gelegentlich mal eine Türe einschlagen mussten.
Na ja. Was ist daran "vielfältig"? Ich kann auch meinen Schuh als Schlagwerkzeug nehmen, wenn ich ihn ausziehe...

Frage: Wer von Euch war mal in einer Situation, in der die Leuchtkraft der Lampe quasi überlebenswichtig war?
Vermutlich niemand, weil das (Über-) Leben i.A. eher selten von Beleuchtung abhängig ist.
 
@ Alfred:
> was schützt die neuen LED Lampen vor Oxydation?

Es ist auch nicht anders, als bei den Vorgängern mit Glühlampen. Nur die teilweise deutlich geringeren Ströme lassen die Probleme weniger sichtbar werden. Auch fällt eine etwas geringere Lichtabgabe einer unterversorgten LED nicht so stark auf, wie ein stark gelbliches Licht einer Glühlampe mit Unterspannung.

Duraluminium ist durch seinen Kupferanteil nicht besonders korrosionsfest. Bereits Seewasser setzt ihm rasch zu. Auch andere Elektrolyte wie ausgelaufene Batterien oder selbst Handschweiß sorgen für nicht unerhebliche Korrosion.
Dagegen hilft eloxieren. Das bewirkt eine Verstärkung der natürlich sofort entstehenden Aluminiumoxidschicht (Al2O3). Al2O3 ist aber auch ein hervorragender elektrischer Isolator, was in der Elektronik auch gern genutzt wird. Aber hier bereitet es Probleme, weil man das Gehäuse als Leiter nutzen will. Gerade bei stärkeren Halogenlampen fließen nicht unerhebliche Ströme und da kämpft man um jedes Milliohm. Für explizite Kontaktteile möchte man deswegen gern Kupfer bzw. Kupferlegierungen einsetzen. Da bedeutet noch mehr Probleme: Al und Cu bilden ein starkes Lokalelement und wenn das auch noch einen Strom führt und ein Elektrolyt anwesend ist (etwas Kondenswasser reicht da schon) ist ganz schnell Feierabend.

Ein übriges tun billige Kontaktwerkstoffe insbesondere im Übergangsbereich zwischen Aluminium und anderen Leitern. Meist kommt da Kupfer oder eine stark kupferhaltige Legierung wie Messing oder Federbronze zur Anwendung, die nur notdürftig durch Verzinnung o.ä. gegen die Lokalelementproblemtik geschützt sind. Das scheuert sich an beweglichen Teile rasch ab und dann beginnt die Phase der ständigen Putzaktionen oder Schüttelorgien der Lampe.

Natürlich: Kein Problem ohne Lösung. Es wäre einfach: Aluteile durchgängig eloxieren. Verzicht auf die Zusatzfunktion als elektrischer Leiter. Man könnte z.B. eine Hülse aus isolierter Kupferfolie einkleben und die Kontaktbereiche vergolden. Technologisch ist das kein Thema. Man könnte sich erprobter Technologien aus der Leiterplattenfertigung bedienen. Auch wirklich zuverlässige Kontaktierungen des Aluminium sind an sich kein Problem, wenn man wollte.
Aber wie man es auch dreht; es entstehen Mehrkosten von schätzungsweise 2...3 Euro, wenn man es auch beim Schalter, der Lampenfassung usw. konsequent fortführt. Damit würden sich die Herstellungskosten einer Taschenlampe auf Maglite-Standard ca. verdoppeln.

Ein weiteres potentielles Ärgernis sind die Batterien. Das beginnt schon bei den oft sehr minderwertigen Polkappen. Da helfen gute Gegenkontakte mit vergleichsweise hohen Anpressdrücken und eine gute Fixierung der Zellen. Seitdem die Verwendung von Quecksilber verboten ist, altern die wieder deutlich und laufen aus. Das führt übrigens in Bereichen, wo Bestände für den "Ernstfall" (Katastrophenschutz, Militär etc.) eingelagert werden, zu erheblichen Problemen und Kosten.
Eine umweltfreundliche Lösung wären z.T. Lithium-Primärzellen. Die Technologie ist zwar grundsätzlich vergleichbar kostengünstig, aber es haben weltweit nur wenige Großkonzerne die Herstellung großtechnisch wirklich im Griff und daraus resultieren wohl die vergleichsweise hohen Preise. Dazu ist zu sagen, daß auch konventionelle Batterien und Akkus relativ zu den Herstellungskosten im Handel z.T. extrem überteuert sind.

NiMH-Akkus sind für den laufenden Gebrauch ok, wenn die Leuchte dafür ausgelegt ist. Zur Einlagerung eignen sie sich nicht. Wenn die Masse nicht so die Rolle spielt, sind für größere Handleuchten z.Z. immer noch Bleiakkus (Bleigel oder AGM) die wirtschaftlichste Lösung, wenn es auf lange Lagerfähigkeit ohne Wartung und Nachladung ankommt.

So mit kann man sich bei Alkaline-Batterien fast nur damit behelfen, Taschenlampe und Batterien für den Notfall getrennt zu lagern - insbesondere im Auto.

Mal was anderes Alfred: Wieso fummelst Du auf der Werkbank mit einer Taschenlampe herum? Hast Du da kein vernünftiges Licht? Ansonsten ist eine Stirnlampe praktisch. Man hat die Hände frei und das Licht immer genau dort, wo man hinschaut. Die billigen Ausführungen sind meistens grundsätzlich nicht schlecht, haben aber leider fast immer 3x AAA-Alkaline, was die Sache für den längeren Gebrauch unwirtschaftlich macht. Akkus eignen sich nicht. Wenn genug Platz vorhanden ist, kann man einen Schaltregler einbauen und NiMH-Akkus verwenden - ggf. nur 2 und den Platz des 3. für den Schaltregler nutzen. In der Richtung gibt es sehr schöne Sachen im Outdoor-Bedarf für Bergsteiger etc. - leider alles sehr teuer.

Gruß
Thomas
 
Interessant!

Thomas.B schrieb:
Dagegen hilft eloxieren. Das bewirkt eine Verstärkung der natürlich sofort entstehenden Aluminiumoxidschicht (Al2O3). Al2O3 ist aber auch ein hervorragender elektrischer Isolator, was in der Elektronik auch gern genutzt wird.
Wie ist es aber mit der Haltbarkeit der Eloxalschicht als Isolator, wenn das z.B. am Gewinde benutzt wird? Ich habe diverse solcher Lampen hier (wo das konstruktionsbedingt nicht notwendig ist), aber da gibts zwischendurch schonmal Mini-Stellen (kleiner als stecknadelkopfgroß), die abgeplatzt sind. Ob die dann schon zu Problemen führen? Keine Ahnung, wie gesagt, meine Lampen brauchen das nicht...

Aber hier bereitet es Probleme, weil man das Gehäuse als Leiter nutzen will. Gerade bei stärkeren Halogenlampen fließen nicht unerhebliche Ströme und da kämpft man um jedes Milliohm.
Wie ist das Deine Meinung zu Kupferpaste als leitende Schmierung? Eigentlich ein "Nono" wg. des elektrochemischen Potentialunterschiedes, aber angeblich ist Kupferpaste so zusammengesetzt, daß gerade das kein Problem mehr bereitet.

Ein übriges tun billige Kontaktwerkstoffe insbesondere im Übergangsbereich zwischen Aluminium und anderen Leitern. Meist kommt da Kupfer oder eine stark kupferhaltige Legierung wie Messing oder Federbronze zur Anwendung, die nur notdürftig durch Verzinnung o.ä. gegen die Lokalelementproblemtik geschützt sind. Das scheuert sich an beweglichen Teile rasch ab und dann beginnt die Phase der ständigen Putzaktionen oder Schüttelorgien der Lampe.
Kenne ich... Wie ist das eigentlich mit Blattgold? Soo teuer ist das auch wieder nicht, nur wie siehts mit dem elektrischen Übergang und der Haftung auf dem Untergrund aus? Hat das schon jemand ausprobiert? Und wie kriege ich das überhaupt dazu, dauerhaft zu haften? Ich benutze manchmal "Anreibesilber", aber das funktioniert nur auf Kupfer oder Messing, deshalb suche ich nach einer hochwertigen Alternative, die ohne großen Experimentalaufbau realisierbar ist.

Aber wie man es auch dreht; es entstehen Mehrkosten von schätzungsweise 2...3 Euro
Nicht nur das. Vielen geht es um's Volumen und/oder Gewicht, manchmal wird mit dieser Begründung auf bessere Lösungen verzichtet.

Seitdem die Verwendung von Quecksilber verboten ist, altern die wieder deutlich und laufen aus.
Ach das ist der Grund, warum mir selbst die teuersten Batterien (Duracell Powercell uswusf.) mittlerweile wieder auslaufen. Grmpf.

Hast Du da kein vernünftiges Licht? Ansonsten ist eine Stirnlampe praktisch. Man hat die Hände frei und das Licht immer genau dort, wo man hinschaut. Die billigen Ausführungen sind meistens grundsätzlich nicht schlecht, haben aber leider fast immer 3x AAA-Alkaline, was die Sache für den längeren Gebrauch unwirtschaftlich macht. Akkus eignen sich nicht.
Diese hier ist eine Alternative.
 
Hallo Dirk,

bezüglich Duracell (Kupferkopf):

Früher hatten wir Varta Batterien in unseren Pipsern in der Firma, die musste man 2-3 mal im Jahr erneuern.
Heute haben wir Duracell Batterien, die müssen alle 2-3 Wochen erneuert werden. Ganze Hobboxen voller Altbatterien kommen da zusammen.
Schätze das die Duracell´s billiger sind wie die guten Varta´s :(
 
@Thomas,
ich habe 4 Lampen an meinem Arbeitstisch (Ringlupenleuchte, 50 Watt Halo am langen Ausleger, Deckenlampe etc.) aber manchmal muss man halt in ein Gerät reinleuchten wie jetzt gerade in einem Yamaha CR-800 Receiver aus den 70ern um zwischen den Baugruppen was zu sehen, oder es fällt was kleines runter.

Z.Zt. scheint es nur schlechte Batterien zu geben, egal von welchem Hersteller. Wenn man die Spannung misst sind oft nur 1,60 V da. Es muss irgendwie einen Überhang geben, z.B. die Büroartikler geben oft bei Bestellungen Gratiszugaben oder werfen die Duracell AA im 24 er Pack für 8,99 raus.

Meine LED wird bei Globetrotter als Seven Day 3 Luxeon 2AA verkauft, meine stammt von ELV der sie aber nicht mehr führt. Kontaktprobleme gibt es ab und zu mit den Batterien wenn sie älter werden.

Vergolden beinhaltet ca. 32 Arbeitsgänge, also so das handwerkliche Vergolden wie Bilderrahmen oder andere Gegenstände. Die Vorbeireitung der Haftung ist so aufwendig, haben das mal diskutiert weil für einen Einheimischen in Dubai ein Siemens Telefon so bearbeitet werden sollte :wink:
Ich könnte mir vorstellen dass man galvanisch goldene Oberflächen als Leiter einbringen kann.
 
@ Dirk:
> Wie ist es aber mit der Haltbarkeit der Eloxalschicht als Isolator, wenn das z.B. am Gewinde benutzt wird?

Das wird man nie machen, weil es mit Sicherheits schief gehen würde. Stelle Dir die Oberflächen mikroskopisch vor - dann wird schnell klar, warum.
Gemeint hatte ich mit der Nutzung als Isolator eher Elektrolytkondensatoren u.ä., wo hohe Flächendrücke ausgeschlossen sind. Al2O3 ist äußerst spröde. Andernfalls wäre Aluminium als Leiter technisch kaum nutzbar.

Kupferpaste:
Ich kenne die Glaubensdiskussionen darum. Viele schwören darauf und der Erfolg scheint ihnen Recht zu geben - etwa bei Hochstrom-Kontaktverschraubungen in Alu (Bsp.: Al-Motorblock, Anlasserkabel - auch bei Alu-Rahmen von Motorrädern)
Ich halte nichts davon. Solange das Fett intakt ist, passiert erst einmal nichts - wo kein Elektrolyt ist, da ist auch keine elektrolytische Korrosion. Wenn das Fett durch Hitze oder Alterung versagt, geht die Sache furchtbar ab und oft lassen sich die Schrauben dann nicht mehr lösen oder reißen das bereits angefressene Gewinde aus. GAU.

Blattgold:
Das funktioniert nicht, weil es nur oberflächlich aufgetragen wird. Ohne galvanische Verfahren sehe ich da keine Chancen. Ferner ist Kontaktgold eine im Ververgleich zu reinem Gold harte Legierung mit Nickel etc.
Vergammelte Kontaktfedern kann man blank machen und dann nacheinander galvanisch verkupfern und versilbern. Das ist recht haltbar. Theoretisch kann man auf der Silberschicht auch galvanisch vergolden. Persönlich habe ich damit keine Erfahrungen.

@ Dietrich:
Tja, das mit den Batterien ist schon eine ziemliche eine Schweinerei. Aber es ist nicht neu und wir hatten das hier schon einige Male. Ich habe schon vor Jahren gewarnt, daß das so nicht gehen wird bzw. mal wieder auf dem Rücken des Verbrauchers ausgetragen wird - u.a. in den Threads "Gute Taschenlampe?" und "Ab Mitte 2008 keine NiCD Akkus mehr?".

Da haben die Ökoterroristen in ihrem blinden Aktionismus mal wieder böse zugeschlagen. Erst hieß es entweder kein Quecksilber in den Primärzellen ODER ein System mit hohen Rückführungsquoten - dann kam einfach beides. Die Batteriehersteller finden es offenbar in Ordnung, weil es den Umsatz ankurbelt. Früher hielten die Batterien in Anwendungen mit geringer Stromaufnahme (Uhren, Taschenrechner, Fernbedienungen, Meßgeräten etc.) "ewig" - also meistens schon einige Jahre. Heute läuft nicht selten schon nach einigen Monaten die Brühe aus. Die Haltbarkeitsaufdrucke auf den Batterieverpackungen sind ein Witz. Von den Geräteschäden gar nicht zu reden.
Und mache Dir keine Illusionen: Die Batterien von Varta sind inzwischen genauso schlecht, wie alle anderen. Wenn jemand dazu einen guten Tip hat (außer umrüsten auf Lithium, mache ich schon, wo es geht) - ich höre aufmerksam zu.

Gruß
Thomas
 
Ich nutze die Duracell "Industrie"-Ausführung und bin auch ganz zufrieden damit.
Wenn Interesse Besteht schaue ich mal wie die genau heißen..
Edit: Hier der Link zur HP - dort gibt es auch ausführliche Datenblätter.
 
Thomas.B schrieb:
@ Dirk:
> Wie ist es aber mit der Haltbarkeit der Eloxalschicht als Isolator, wenn das z.B. am Gewinde benutzt wird?

Das wird man nie machen, weil es mit Sicherheits schief gehen würde. Stelle Dir die Oberflächen mikroskopisch vor - dann wird schnell klar, warum.
Dachte ich mir schon, aber genau das wird bei einigen wenigen dieser LED-Lampen gemacht. Ich bin da auch immer skeptisch, ein Gewinde durch eine Eloxalschicht nicht-leitend zu machen, und habe mir nie eine Lampe gekauft, die davon abhängig ist.

Kupferpaste:
[...]Solange das Fett intakt ist, passiert erst einmal nichts - wo kein Elektrolyt ist, da ist auch keine elektrolytische Korrosion. Wenn das Fett durch Hitze oder Alterung versagt, geht die Sache furchtbar ab und oft lassen sich die Schrauben dann nicht mehr lösen oder reißen das bereits angefressene Gewinde aus. GAU.
Ok. Dürfte bei Lampen eher selten zutreffen. Kennst Du eine Alternative? Kontakt Gold?

Vergammelte Kontaktfedern kann man blank machen und dann nacheinander galvanisch verkupfern und versilbern. Das ist recht haltbar.
Mit Hausmitteln machbar? Vielleicht ein link?

henniee schrieb:
Ich nutze die Duracell "Industrie"-Ausführung und bin auch ganz zufrieden damit.
Genau die meine ich und genau die laufen in letzter Zeit verstärkt (wieder) aus. Noch vor Ablauf des aufgedruckten MHD, egal ob bei der Lagerung oder in Benutzung.
 
Dirk schrieb:
henniee schrieb:
Ich nutze die Duracell "Industrie"-Ausführung und bin auch ganz zufrieden damit.
Genau die meine ich und genau die laufen in letzter Zeit verstärkt (wieder) aus. Noch vor Ablauf des aufgedruckten MHD, egal ob bei der Lagerung oder in Benutzung.

Hast Du mal Duracell angeschrieben und denen evtl. eine "Probe" gesendet? Das würde ich denen mal vorschlagen - denn das kann es ja nicht sein. Am Ende sollte die Aktion nicht zu Deinem Nachteil laufen, denke ich :wink:
 
Nee. Dann käme ich aus dem Schreiben und Schicken nicht mehr heraus. Ich habe mich damit abgefunden, daß es keine auslaufsicheren Batterien mehr gibt und rüste alles, bei dem es technisch möglich und nicht zu nachteilig ist, auf Akku oder Lithium (auch die mehrheitlich als Akku) um. Halte ich sowieso für umweltschonender (den Akkubetrieb meine ich) als Batteriebetrieb.
 
Hm... also bei Batterien kann ich es evtl. noch verstehen.
Aber sonst greife ich gern zur Feder (Email..) und mache die Hersteller auf manche Dinge aufmerksam/frage nach oder berichte wie enttäuscht ich bin.
Meist scheine ich den richtigen Ton zu treffen, denn schon so mancher Hersteller hat sich anschließend um meine Gunst bemüht - nur einer hat sich gar nicht gemeldet: Die Firma Kaiser (Lieferant von Schalterdosen etc.) - ich hatte von denen 2 Lochschneider für AP-Dosen, leider brach der Griff ab und das Teil war quasi wertlos - Preis pro Schneider rund 90 Eus - also eigentlich eine Frechheit. (So Kaisers, dass habt ihr nun davon!).
Sehr gute Erfahrungen habe ich bis jetzt mit Kayser (Druckminderer), Messer Griesheim, Rothenberger, Kress, Geyer, Hensel und Knipex gemacht - an dieser Stelle noch einmal Danke :wink:
Ein "mangelhaftes" Produkt einfach nur hinnehmen ist halt auch immer eine Frage des Preises... Ne Tüte Chips hab ich noch nie eingeschickt - auch wenn es diese danach "hageln" soll...
 
@ Alfred:
Die Händler haben auch gelernt, daß Batterien inzwischen wieder eine hoch verderbliche Ware ist. Ich habe da vor Jahren auch Lehrgeld bezahlt: Versandkosten gespart und dann eine Menge weggeschmissen. Es scheint auch so, daß die Kunden in ihrer Enttäuschung die Marken durchwechseln oder auf andere Technologien wie Akkus oder Lithium ausweichen - so etwas drückt auf den Preis.
Ringlupenleuchte: Steht bei mir auch bald auf der Liste. Die Augen werden halt nicht besser. Ich habe eine Handlupe mit LED-Kranz - schon sehr hilfreich.

@ Dirk:
> genau das wird bei einigen wenigen dieser LED-Lampen gemacht

Erstaunlich und m.E. sehr gewagt. So etwas würde ich auch nicht kaufen.

> Kennst Du eine Alternative?

Einfach ein geeignetes säurefreies Fett. Wenn keine hohen Temperaturen auftreten: Normales Pol- und Kontaktfett - im wesentlich ist das Vaseline. Ansonsten geht auch Silikonfett. Wichtig ist, daß die Kontaktdrücke dazu passen - sonst isoliert es mehr, als es hilft, Korrosion zu vermeiden. Wo das nicht geht (Schalter etc.) hilft nur korrosionssicheres Edelmetall oder ggf. elektronische Schalter.

Verkupfern und versilbern geht per elektrolytischer Abscheidung. Wenn es haltbar sein soll, ist es recht aufwendig und es müssen die Parameter ziemlich genau eingehalten werden. Es gibt zum Versilbern von Kupfer auch Chemikalien, die ohne aktive Elektrolyse funktionieren. So etwas gab es zumindest vor Jahren mal beim Conrad - teuer, aber recht gut und pflegeleicht.

Ich mache das meistens anders:
Die Kontaktefeder - bzw. -fahnen werden blank gemacht und verzinnt. Damit wird ein Grund-Korrosionsschutz erreicht. Als Kontaktmaterial ist das Lötzinn aber nicht so toll. Ich schlachte dann aus Schaltern oder Relais geeignete hochwertige Kontakte aus und löte diese an passender Stelle auf. Nicht immer hat man für dieses Verfahren genug Platz. Man muß auch ganz gut löten können. Manchmal muß der Kontakt selbst partiell lackiert werden und nach dem löten mit Lösungsmittel wieder entlackt werden, damit man es überhaupt löten kann. In engen Batteriefächern mit Blechen ist das oft der Fall. Loch bohren, Kontakt von hinten durchstecken und verlöten. Ohne Lack würde das Zinn dabei wahrscheinlich über den Kontakt fließen.

Gruß
Thomas
 
Verkupfern und versilbern geht per elektrolytischer Abscheidung. Wenn es haltbar sein soll, ist es recht aufwendig und es müssen die Parameter ziemlich genau eingehalten werden.
Hmm.

Es gibt zum Versilbern von Kupfer auch Chemikalien, die ohne aktive Elektrolyse funktionieren. So etwas gab es zumindest vor Jahren mal beim Conrad - teuer, aber recht gut und pflegeleicht.
Du meinst nicht Leitsilber, oder? Das ist bei belasteten Kontakten (Batterien "schubbern" immer mal gerne an den Kontakten) nicht sonderlich haltbar.

Ohne Lack würde das Zinn dabei wahrscheinlich über den Kontakt fließen.
Das mit dem Lack ist eine gute Idee.
 
moin

diese hier sind auch sehr gute lampen
ich habe die uk4aa in nachleuchtend, so findet man die wieder wenn man beim basteln mal wieder die sicherung springen lassen hat :wink:
auch bei der Feuerwehr ist es eine superlampe, sehr robust, und sehr lichtstartk
quasi unkaputtbar, ausser man lässt sie fallen, wenn die lampe schon längere Zeit leuchtete, dann ist die Birne hinüber.
Dürfte aber mit der LED Version auch nicht mehr sein!

Grüße
 
Hi,

schreibe auch mal was dazu :
Ich halte viel Geld für eine Taschenlampe nur bei intensivem Gebrauch für angebracht. Für viele Zwecke sind klassische Taschenlampen schon deshalb weniger gut geeignet, weil dadurch eine Hand blockiert ist und weil sowas zudem aus selbiger rutschen kann. Dazu besitzen dann die Lampen auch noch häufig ein zylindrisch, rundes Design, sodaß sie besonders gut wegrollen, möchte man sie mal positioniert ablegen.

Vor vielen Jahren habe ich mal eine Lampe vom chin. Hersteller 'Sonca' bekommen (glaube bei Conrad gekauft). Eigentlich eine tolle Lampe - vergaß ich mal bei einer nächtlichen Schrauberei im Radkasten und fuhr nach ~ 10km sogar mit beiden Rädern auch noch drüber. Machte ihr nichts aus :wink:
Zwischenzeitlich hat sich der wasserabdichtende Gummi über dem Schalter komplett verabschiedet - sie funktioniert aber noch immer.
Somit viiiiel besser als z.B. diese 'klassischen' Taschenlampen von Varta, mit ihrem lausigem Schiebeschalter - und dem Kunststoffschraubdeckel, der sich bereits nach wenigen auf/zuschrauben verabschiedet.
Sonca bietet das Modell (neben sehr vielen anderen Modellen) sogar noch immer an klick

Inzwischen ist aber die Technik, dank LEDs, veraltet.
Die aktuellen Modelle, selbst die billigsten, sind m.M. nach wirklich toll (ich besitze z.B. auch so ein Mini-Ding, welches man in Warenautomaten findet - sowas klick ... und für den Preis, garnicht schlecht :wink: )
Ansonsten seit kurzem so ein 12-LED-Teil, ca. 12cm lang und aus Alu. Das Ding ist m.M. nach als Taschenlampe satt ausreichend, wer braucht denn wirklich mehr ? Und ja - wir sind hier früher auch in Höhlen und Stollen rumgeklettert, nachts durch den Wald getigert und im Dunkeln mit dem Auto liegengeblieben oder haben uns festgefahren :wink:
Viel wichtiger als eine Mega-Leuchtstärke mit überwiegend starker Fokossierung, ist doch für die meisten, daß es eine Taschenlampe bleibt - die auch tatsächlich in eine Tasche (Hose oder Jacke) passt; die leicht und handlich ist (diese fetten Dinger mögen ja imposant sein - aber sie sind eben auch sehr unhandlich und schwer) - und das sie lange leuchtet.


Eine Mini-Maglite hatte ich auch mal. Eigentlich eine nette Lampe. Aber einerseits zu teuer (o.k., ich bekam sie geschenkt :wink: ... aber ansonsten : lt. Hersteller € 22 ? ... tztzt) mit einer Hand schlecht bis unmöglich einschaltbar - und so superstabil auch nicht.


Gruß, hs
 
@ hs:
Zustimmung.

Eine Sonca Rubber mit 2x AA habe ich auch. Die Gummimembran über dem Schalter ist nach vielen Jahren nun auch hin - die Lampe funktioniert immer noch; ist natürlich nun nicht mehr dicht.

Bei Taschenlampen finde ich Schalterlösungen am praktischsten, bei denen man die Lampe fest in der Hand halten kann und den Schalter mit dem Daumen betätigen kann - also mehr oder weniger das klassische Design. Die Drehmimik von Maglite ist ein Kompromiß aus geringen Kosten und Dichtigheit. Ergonomisch ist es nicht. Es ist schon ärgerlich, daß jedes Mal die Fokussierung verstellt wird - von den angesprochenen Problemen bei der Einhandbedienung mal ganz abgesehen. Auf das Konto dieser unergonomischen Schalterbedienung dürften wohl auch die meisten Runterfaller kommen, bei welchen die Lampen dann ich sprichwörtliche Robustheit unter Beweis stellen dürfen. Eine hinreichend elastische Aufhängung der Glühlampe fehlt aber, so daß diese nach solchen Wurfübungen oft defekt ist. Immerhin ist die Ersatzlampe in Schaumgummi verpackt...

Und richtig: Es kommt nicht immer auf maximale Lichtstärke an.
Z.Z. trauere ich einer LED-Taschenlampe aus dem Praktiker nach. Die war auf ihre Art genial:
- Verarbeitung sehr gut, etwa wie Maglite, aber normaler Druckschalter in "Daumenreichweite"
- Betrieb mit 2x AA - durch Schaltregler auch wunderbar für Akkus geeignet
- nur eine LED, Stromaufnahme max. 80mA
- Lichtstärke naturgemäß nicht so überragend, aber für viele Anwendungen vollkommen ausreichend
- sehr gute Ausnutzung der Batterie- oder Akkukapazität
- der Schaltregler war so ausgelegt, daß mit sinkender Batteriespannung auch der LED-Strom sank
- selbst bei Akkus, die normalerweise "von jetzt auf gleich" leer werden, hatten noch eine ziemliche Vorwarnzeit - also durchaus vernünftig
- selbst mit ca. 1V Restspannung (insgesamt!) hatte man noch längere Zeit ein zur Orientierung brauchbares Restlicht

Vor einiger Zeit ist sie nach wirklich intensiver Nutzung kaputt gegangen. Leider ist der Typ nicht mehr lieferbar - also Geld zurück. Immerhin. So etwas in der Art suche ich nun wieder.
Indiskutabel sind Konzepte, die nur mit 3xAAA Alkaline funktionieren. Zumindest lästig sind Taktschalter - zumindest wenn es keine separaten EIN/AUS-Schalter gibt.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
So etwas in der Art suche ich nun wieder.
Indiskutabel sind Konzepte, die nur mit 3xAAA Alkaline funktionieren. Zumindest lästig sind Taktschalter - zumindest wenn es keine separaten EIN/AUS-Schalter gibt.
Da könnte eine Lumapower LM31 oder LM33 was für Dich sein.
Einfachste Bedienung, schöner beam. Laß´ Dich nicht von der Website beirren, scheint nur mäßig gepflegt zu sein. Die eine von beiden (LM31) kann man mit normalen AA-Zellen betreiben, die LM33 wird mit CR123 Lithium-Primärzellen oder Akkus bestückt (siehe Datenblatt).
 
Hallo,
ich hätte auch noch paar Anregungen (die unteren beiden)
9_lampen_1.jpg
 
@ Dirk:
Abgesehen von dem Taktschalter ist die LM31 auf den erster Blick durchaus verlockend - rein technisch gesehen.
Aber auch wenn dieser Thread "Hochwertige Taschenlampen" heißt, bin ich nicht bereit, für eine kleine Taschenlampe 60 oder mehr Euro auszugeben. Da würde ich besser fahren, wenn ich in meinen Werbegeschenk-LED-Taschenlampen AAA-Alkaline-Zellen verheize. Da wäre es zudem nicht weiter schlimm, wenn mal eine verschollen oder defekt wäre.
Die erwähnte Praktiker-Lampe hat knapp 10 Euro gekostet - bzw. da sie sich nicht als Tiernahrung eignet, habe ich sie für knapp 8 Euro erstanden. So ungefähr stelle ich mir das vor. Es kommt mir da zwar nicht auf den Euro an, aber irgendwo hört es eben auf, vernünftig zu sein - jedenfalls für mich.

Bedenken sollte man auch eins: Die Entwicklung bei den LED-Leuchten ist z.Z. hochdynamisch. Die Effizienzen werden weiter steigen und die Preise sinken. Wenn man sich heute ein (scheinbares?) Nonplusultra für viel Geld zulegt, wird es in 1...2 Jahren kaum mehr als Mittelmaß sein. Somit ist das nur sinnvoll, wenn man es beruflich wirklich braucht oder sich meinethalben hobbymäßig gesundbeten kann.
Ferner ist mir als Elektroniker bzgl. der LM31 klar, daß der Betrieb mit nur einer NiMH-Zelle mit konventioneller Technik zwangsläufig ziemlich zu Lasten der Effizienz des Schaltreglers gehen muß. Dazu schweigt sich der Hersteller aus. Zwischen den Zeilen kann man es in etwa abschätzen: ca. 55% wenn der Regler voll nachregelt - hm, so sieht das mit preiswerter bipolarer Technik eben aus. Vermutlich ist es sogar noch schlechter. Es werden nämlich "nur" (würde mir natürlich reichen, aber darum geht es jetzt nicht) 80lm als Maximum versprochen. Wahrscheinlich nutzt man die standardmäßigen 350mA der P4 nicht wirklich aus. Muß man ja auch nicht unbedingt, aber wenn ca. die Hälfte der Akkukapazität im Schaltregler verheizt wird, begeistert mich das bei einem Prämiumprodukt nicht so.
Ich will die Lumapower-Lampen nicht schlecht machen. Sicher sind die ziemlich gut. Aber bei dem Preis darf bzw. sollte man schon zweimal hinschauen, wenn man sich dafür interessiert.

@ Alfred:
Du wirst lachen, aber so etwas in der Art hatte ich längere Zeit und bis gar nicht mal vor so seher langer Zeit noch in Betrieb - etwas moderner, aber ursprünglich auch noch für Flachbatterie, umgerüstet auf 4x Mignon-Akku und Halogen - war gar nicht mal zu übel.

Gruß
Thomas
(lädt wegen Emma gerade noch alle möglichen Akkus und Lampen auf...)
 
Eben! - am Ende stehen wir wie jetzt mit einer "Maglite" da - die zwar schön ist - aber der Zeit leider hinterher - es ist also wie inzwischen bei jedem Gerät - kaufe ich jetzt, kaufe ich morgen, hätte ich besser gestern gekauft etc.
Fakt ist doch - Taschenlampe ist Taschenlampe - Totschläger bleibt Totschläger - so hat halt jede(s) Taschenlampe(nlebewesen) seine Berchtigung :)
Mal im Ernst - ich werde mal warten was da noch kommt - so lange Totschläger oder Tschibo LED :wink: - denn das Ende ist noch lange nicht erreicht...!
Momentan ist die beste Taschenlampe übrigens die in meinem Ixo 8) auch LED - seit dem brauche ich gar keine mehr in den meisten Fällen ...

Solch eine Lampe mit passenden Farbscheiben zum hoch/runterschieben hatte ich auch mal... aber gesehen hab ich die das letzte mal vor 10 Jahren... :D

PS: Emma ist nicht da, ich hab nen Feuerzeug in der Tasche, das reicht um überall hinzukommen :wink:
PPSS: Zur Not leuchtet mir der Apfel den Weg - ganz vergessen :) - der leuchtet übrigens bei mir auch per LED - so gesehen die wohl teuerste Taschenlampen die ich je hatte :twisted:
 
Thema: Hochwertige Taschenlampen
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