div. Fragen vom Neuling

[achimgr]

Hallo da draussen,

in den nächsten 2 Monaten gehts auch bei mir los:

Holz aus dem Flächenlos.

Vielleicht könnt Ihr mir noch ein paar Tipps geben:
1. Woher bekomme ich noch ein Flächenlos ausser vom Revierförster (selbiger hat nix mehr)?
2. Was für Anschaffungen (ausser Kettensäge und Schnittschutzhose) empfehlt Ihr mir noch? (für 10 rm im ersten Jahr, dann etwa 5 pro Jahr)
3. Woher bekomme ich eine Liste in der Art von "Verhalten im Forst", also z.B. ´nur BioÖl verwenden´, usw?
4. Meine Sägenwahl fiel wg. des Preises auf das baugleiche Modell der Dolmar 109 (weiss gerade nicht mehr die Modellnr.). Was denkt Ihr darüber?

In spannender Erwartung,
Achim

 

[W-und-F]

Hallo Achim, hoffe ich kann dir mit meinen Antworten helfen.

zu 1: Flächenlose, außerhalb des staatl. und kommunalen Waldes zu bekommen wird schwierig. Eine Möglichkeit wäre sich bei Privatwaldbesitzern zu erkundigen. Aber wenn bei dir im Forstrevier keine Holz mehr für Selbstwerber zur Verfügung steht gehe ich davon aus du wohnst nicht in einer sehr waldreichen Gegend. Die andere Möglichkeit ist bei anderen Forstämtern/Forstbezirken anfragen. Hier müsstest du aber einen weiteren Weg in kauf nehmen. Ob sich dass dann noch lohnt

Wo aus Ba-Wü kommst du denn genau?

zu 2: Das Aufarbeiten von Brennholz, gerade solche Kleinstmengen, kann man ohne große Ausrüstung einfach durchführen. Wichtig ist eine vollständige PSA. Diese sollte aus Helm mit Gesichts- und Gehörschutz, Schuhen mit Schnittschutzeinlage oder Stiefel mit Schnittschutzeinlagen, einer Schnittschutzhose und bequemen Arbeitshandschuhen bestehen. Zusätzlich evtl. eine Forstjacke mit Warnfarbenteil oder einfach einer Warnweste. Dies alles gibt es beim Fachhändler oder günstig bei www.kox-direct.de

Ansonsten das übliche Werkzeug zum Aufarbeiten von Brennholz, Spaltaxt/Hammer, Keile (aber nicht Eisen auf Eisen schlagen!) darum Spaltkeile mit Holzeinsatz oder ein Hammer aus Holz/Kunststoff. Zum Aufsetzen ein Handsappie oder Handpackzange.

Ausrüstung zum Fällen hängt von dem Bestand ab

zu 3: Schau mal hier: http://www.wald-online-bw.de/3holz/f1brennholz.htm (Besonders rechts: Mehr zum Thema) und auch auf meiner Seite ( www.waldarbeit-und-forsttechnik.de ) unter "Informationen für..." gibt es etwas. Das Verwenden von BioKettenöl im Wald sollte eigentlich zum Selbstverständnis gehören! Betreiben würde ich die Säge nur mit Sonderkraftstoff (z.B. Aspen, MotoMix oder Oest), lange Lagerfähig, Gut für Säge, Gesundheit und Umwelt, kein Selbstmischen mehr. Einfach kaufen reinschütten und loslegen.

zu 4: Du meinst wohl die Dolmar PS 43. Ist für Selbstwerber die richtige Säge, robust, langlebig, Leistung mit 2,8PS für die Aufgaben eines Selbstwerbers genug. Mit der Säge hast du nichts falsch gemacht.

Meine Empfehlung in Sachen Motorsägenarbeit: Nehme an einem Motorsägengrundkurs teil! Dort werden dir Grundlagen zur Technik und Wartung einer Säge, Werkzeuge für die Holzernte und Standardarbeitstechniken beigebracht, außerdem gibt es Informationen rund um die UVV.

 

[achimgr]

Hi WuF,

ich komme aus dem Lkr. Ludwigsburg, Richtung Löwensteiner Berge (Naturpark!). Hier gibt´s schon Holz, aber -Du weisst ja- jeder will gerade
Eigenes haben.

Stimmt: Axt und Keil habe ich ja auch noch. Auserdem PKW und Ohängerle.
Dass mit den Sappies begreife ich nicht. Es ist eine Art Beil, mit der ich das Holz "packe". Und dann?

Aber sowas sollte mir beim Motorsägenlehrgang erklärt weden. Ich guck mal, wer das wo für wieviel macht.
Gruß und Danke für Deine Antwort,
Achim

 

[W-und-F]

Ah, hätte gedacht du wohnst irgendwo entlang des Rheins (südlicher Oberrhein) dort ist eine sehr große Nachfrage aber zu wenig Angebot, so dass die Lose auch versteigert werden müssen.

Mit dem Sappie musst du dich einfach nicht so stark bücken um eine Scheit aufzuheben. Hast du das Sappie in der rechten Hand schlägst du auf der rechten Stirnseite des Scheites ein, ziehst es hoch, hältst den Scheit dann mit der linken Hand fest und schlägst mit der Sappie wiederum Rechts rein und kannst das ganze bequem Aufheben und Aufsetzten.

PS: PN wegen Problemen mit der Seite

Gruß.

 

[Hellwig]

Zusätzlich zu den guten Informationen von W+F noch eines :
Die Handschuhe , sie gehören bei mir absolut zur Grundausrüstung. Für kleinere Holzmengen tun es billige Arbeitshandschuhe , wenn es sich um größere Vorhaben handelt , sind im Winter gestrickte Handschuhe mit Kunstoffbeschichtung (die orangenen) oder noch besser gute Lederhandschuhe zb. Marke "Keiler Forst" zu empfehlen. Es gibt auch Handschuhe mit Schnittschutzeinlage , diese sind jedoch recht teuer.

 

[440er]

Hallo Achim,

vielleicht wären die Holzversteigerungen am
1.3.07 in Wüstenrot und am
24.2.07 in Beilstein
noch eine Möglichkeit für dich, an Brennholz (Polter o.Los) zu kommen.

Gruss Thomas