Worauf bei einer Werkstattpresse achten

Diskutiere Worauf bei einer Werkstattpresse achten im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hi, für sehr sporadisches Ein- und Auspressen von Radlagern, Antriebswellen und so weiter wäre eine Presse sehr hilfreich, bisher habe ich mir...
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AKL

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Hi,

für sehr sporadisches Ein- und Auspressen von Radlagern, Antriebswellen und so weiter wäre eine Presse sehr hilfreich, bisher habe ich mir mit Gewindestangen und änlichen Behelfskonstruktionen geholfen, aber das war sehr nervig und umständlich.
Würde ich mit dieser hier etwas verkehrt machen?

Schönen Dank!
 
Praktisch finde ich, wenn das Widerlager mittels einer Winde o.ä. positioniert werden kann, bis man die Stifte reingesteckt hat.

Gruß
Raymund
 
Das mit der Winde wirst Du aber bei den kleinen nicht finden.

Und wo wir gerade bei klein sind: sorry, aber das Teil ist ein Spielzeug. 12 Tonnen ist nicht viel. Ein Freund von mir ist KFz-Mechaniker und meinte, er bräuchte eine Presse mit nicht unter 30 Tonnen. Er erwähnte irgendein Lager, Hinterachse/Diff wenn ich mich recht erinnere, welches gut 20 Tonnen Kraft zum Aufpressen benötigt und bei Ihm öfter vorkommt.

Auch hat man bei einer Presse ohne Manometer nicht mal eine grobe Peilung für einigermaßen reproduzierbares Arbeiten. Sowas hier paßt schon eher. Klar ist das eine etwas andere Preisklasse, aber die Spielzeugversion ist in meinen Augen rausgeschmissenes Geld. Lieber weiter sparen...
 
Ich würde mir eine Presse kaufen, wo du die Hydraulikpumpe mit dem Fuß bedienen kannst.
Wo du also mit dem Fuß pumpst, wie bei einer Fußluftpumpe.
Bei den verlinkten Pressen hast du bei Alleinarbeit nur eine Hand frei, um das Werkstück fest zu halten, weil du mit der anderen Hand pumpen musst.

Gruß Janik
 
Hi,

chevyman schrieb:
Er erwähnte irgendein Lager, Hinterachse/Diff wenn ich mich recht erinnere, welches gut 20 Tonnen Kraft zum Aufpressen benötigt und bei Ihm öfter vorkommt.

na ja - wegen einem Lager ?
Gut, wenn es bei ihm öfter vorkommt .... würde er alte Citroens restaurieren, dann würde er in das Reparaturbuch schauen und könnte lesen : Die unteren Schwingarme ausbauen : Diese Arbeit erfordert manchmal eine 80 Tonnen Presse
Als ich diese zerlegt habe, bin ich zur örtlichen KFZ-Werkstatt gegangen, da ich noch keine Presse hatte. Deren 10 Tonnen hat nicht gereicht - bei meinem ehem. Arbeitgeber konnte ich dann die 100 Tonnen Presse nutzen .... mit der es wunderbar klappte.
Aber ist das der Maßstab ?

Normalerweise sind 12 Tonnen schon ein akzeptabler Wert (zum Vergleich : Brockhaus gibt per Hand bei seinen größeren Schraubstöcken 35-40kN, also 4 Tonnen an)
Mit meiner selbstgebauten Rahmenpresse habe ich seinerzeit z.B. Brems-Einstellexzenter verpresst klick (und hier nochmal das Teil im Vollbild klick) und auch kleinere Bechteile tiefgezogen
Inzwischen steht ein 20Tonnen-Wagenheber in der Presse.

Wo ich immer ein wenig Bedenken hätte : die Billigpressen stammen sehr wahrscheinlich aus China o.ä. : hoffentlich haben die ordenliches Material verwendet und ordentlich geschweißt :wink:
Sollte etwas bei hoher Belastung nachgeben, fliegen Teile in der Gegend herum und man steht direkt davor.
Bei Wagenhebern ist das nicht so schlimm, wenn etwas kaputt gehen sollte - schlimmstenfalls sackt der Wagen wieder auf die Räder ... und daran arbeiten sollte man ja erst, wenn Böcke drunterstehen.

Eine ganz interessante Eigenbaukonstruktion habe ich mal auf einer US-Seite gefunden, Link ist mir entfallen, aber vier Bilder habe ich behalten :
klick
klick
klick
klick

Gruß, hs
 
hs schrieb:
Mit meiner selbstgebauten Rahmenpresse...
Ja, zu dem Rahmen kann man ja auch Sie sagen. Da kommt die Kraft ja auch an. Das möchtest Du aber doch wohl nicht mit der € 98 - Presse auf eine Stufe stellen. :wink: Du konntest problemlos beim Wunsch nach mehr auf einen 20T Wagenheber upgraden, und ein 30er ginge wahrscheinlich auch. Bei dem Billigteil ist aber in der Regel gleich Neukauf angesagt, das Rähmchen verträgt keinen dickeren Stempel.

Und ich möchte wetten, daß bei 12 Tonnen sich der Wunsch zum Upgrade einstellen wird.
 
Hi,

vielen Dank für die Hinweise, Fußbedienung und ein Manometer wären zwar sehr schön, sprengen das Budget aber deutlich. Und für die paar Mal, die ich so eine Presse brauche, rentiert sich das nicht.
Daß 12 Tonnen für das meiste nicht reichen sollten kann ich mir auch nicht recht vorstellen. Wie gesagt, bisher hab ich als Pressenersatz hauptsächlich eine Gewindestange aus dem Baumarkt verwendet, die war vermutlich aus indischem Weichaluminium gesintert und hatte keinesfalls eine Festigkeit über 4,irgendwas. Und damit ging auch alles.

Also, wenn jetzt kein warnender Aufschrei mehr kommt, hol ich mir das Ding.

Zusatzfrage für Bonuspunkte:
Lohnt es, einen Druckstücksatz für ~50.- zu kaufen, oder ist da sowieso nie das dabei, was man gerade braucht, und man muß sich irgendwie anders behelfen? Was nehmt Ihr da so?
Ich finde Stecknüsse sehr praktisch, die hat man zumindest in den kleineren Größen ja reichlich.
 
Wenn Dir klein wirklich reicht, solltest Du auch noch einen Blich auf die hier werfen.
 
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