Worauf achten bei Tisch-/Säulenbohrmaschine?

Diskutiere Worauf achten bei Tisch-/Säulenbohrmaschine? im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Moin zusammen, ein interessantes Forum habt ihr hier, hab jetzt ne Weile hier gelesen, und will meine Frage auch nochmal stellen :) Also ich...
K

Kasi

Guest
Moin zusammen,

ein interessantes Forum habt ihr hier, hab jetzt ne Weile hier gelesen, und will meine Frage auch nochmal stellen :)

Also ich suche ne Tischbohrmaschine und hab gestern mal unsere Baumärkte abgeklappert, tja, ist schon überschaubar was man bekommt. Hab jetzt einige Quantums gefunden ein paar Einhell und Rotmark (?) und eine kleine Güde...

Mein Limit sind etwa 200 Euro, ich wollte eine kaufen und mitnehmen und eigentlich keine bestellen. Ich bearbeite größtenteils Holz und "weiche" Materialien wie Kunststoffe, ab und an auch Metall, aber das Ding muß keinen V4A schaffen; mir gehts vorallem um einen Hub von mind. 60mm.

So nun meine eigentliche Frage, da das offensichtlich alles China-Kram ist will ich nicht so sehr eine Markenempfehlung sondern mehr die Dinge worauf man achten muß; also Spiel am Bohrkopf oder Festigkeit vom Tisch usw. - was macht eine gute Maschine aus?

Achso, ne kleine Frage noch, die Dinger sind ja schon recht schwer, dübelt man die eigentlich fest oder stehen die stabil genug?

Viele Grüße
Kasi
 
Kasi schrieb:
So nun meine eigentliche Frage, da das offensichtlich alles China-Kram ist will ich nicht so sehr eine Markenempfehlung sondern mehr die Dinge worauf man achten muß; also Spiel am Bohrkopf oder Festigkeit vom Tisch usw. - was macht eine gute Maschine aus?
Wie du schon festgestellt hast, kommt alles in der Preisklasse aus China. Prinzipiell würde ich drauf achten, daß
  • Der Tisch nicht wackelt
  • Die Spindel einigermaßen rund läuft und nicht wackelt (auch nicht wenn sie ganz nach unten gefahren ist).
Ob das Ding jetzt 3 oder 12 verschiedene Geschwindigkeiten hat, spielt in der Praxis nicht wirklich eine große Rolle.
Wenn es deine gewünschte Größe in Drehstrom gibt, dann würde ich das vorziehen (natürlich nur falls du DS in der Werkstatt hast)

Bei der Auswahl an sich sollte folgendes deinen Bedürfnissen entsprechen:
  • Tischgröße
  • Ausladung
  • Spindelhub
  • max. Werkstückhöhe
  • minimaler und maximaler möglicher Bohrerdurchmesser
  • Bohrfutterart

Kasi schrieb:
Achso, ne kleine Frage noch, die Dinger sind ja schon recht schwer, dübelt man die eigentlich fest oder stehen die stabil genug?
Eigentlich sind sie schwer genug, um nicht befestigt werden zu müssen. Festmachen musst du nur, wenn du schwere, seitlich überstehende Teile in den Schraubstock einspannst. Wenn es geht, würde ich sie nicht festschrauben - dann bist du bei großen Werkstücken flexibler (Bei mir steht das Ding in einer Ecke)
Grüße, Mathias
 
Matthias hat ja schon eigentlich alles gesagt.

Ich würde allerdings IMMER festschrauben, da es mehr als lästig ist, wenn einem so ein Maschinchen auf den Fuß fällt, weil man dagegen stößt oder sich das Werkstück aus dem Schraubstock lößt und man aus Reflex Schlimmeres verhindern möchte, oder oder oder.

So blöd kann man ja garnicht denken, wie es kommen kann.

Gut, meine Alzmetall mußte ich so oder so festankern, da ging garnichts dran vorbei. :mrgreen:
 
Ich kann mich Matthias und Jens Beiträgen nur anschließen.

Tut dir und mir einen großen Gefallen und achte sehr gründlich darauf, das du alles fest und sicher verschraubt, positioniert hast.

Mir sind aus Fahrlässigkeit& Unwissen schon 2 Unfälle passiert, bei denen ich mich unangenehm verletzt habe.

Ich habe aus Gewohnheit& Erfahrung immer das Verlangen mich in Zweifelsfall für das stabilere und massivere Produkt zu entscheiden.

Safety goes first - an klapprigen Geräten habe ich einfach kein gutes Gefühl - Da sollte man lieber mehr investieren

Grüße
Peter
 
solche Maschinen sollten immer befestigt werden. Wenns nur eine kleine Standbohrmaschine ist (meine billige lässt sich mit der Güde GTB 13/5 vergleichen) die man mal wegheben muss kann man sich ja wenigstens eine Platte drunterschrauben und dann das ganze mit Zwingen auf der Werkbank festklemmen.

Zum eigentlichen Thema:
Wichtig sind erstmal die technischen Daten, weniger die Leistung als die eigentliche Drehzahlstufung, die Tischgröße und der Pinolenhub. Diese musst du nach deinen Bedürfnissen wählen. In der Praxis wirds egal sein ob du fünf oder zwölf Geschwindigkeiten wählen kannst, allerdings sollte die Maschine über eine möglichst niedrige Drehzahlstufe verfügen falls mal wirklich große Löcher gebohrt oder gesenkt werden sollen.

Das andere ist natürlich die Verarbeitung. Je massiver das Maschinchen gebaut ist, desto besser. Wenn man die Pinole mal ganz ausfährt und dann rüttelt sollte auch kein merkliches Spiel da sein, bei manchen Maschinen kann man es aber einstellen (wobei ich da kein großer Freund davon bin aber gut).

Im Billigsegment bist du mit Güde (ab der GTB 16/12), Holzmann und den größeren Maschinen von Einhell gut beraten. Diese sind alle miteinander mehr oder weniger baugleich und man kann damit ganz gut arbeiten.
 
Vielen Dank für eure Antworten :thx:

Ich hab mir jetzt eine Quantum B14 gekauft, ich wollte zwar eigentlich mehr Hub, aber letztendlich war mir die B16 dann doch zu groß (Meine Deckenhöhe im Keller ist gerademal 2 Meter), und bei der B14 war ein Schnellspannfutter dabei, also hab ich zugegriffen - 165 Euro.

Also stehen tut sie ganz gut, hab mich aber doch entschieden, die festzumachen, der Schwerpunkt ist ja schon ziemlich hoch und das war mir doch zu wackelig.

Das einzige, was mich wirklich gestört hat war die Montage-Anleitung - damit baut man sich das ding zwar fertig, wie das Bohrfutter nun aber befestigt wird, bleibt ein Rätsel. das ist innen glatt ohne ein Loch für einen Madenschraube oder ähnliches, die einzige Schraube dort hält nur den äußeren Ring vom Schnellspannfutter.
Ich habs also nur draufgesteckt in der Hoffnung dass es hält und mal mit niedriger geschwindigkeit angemacht, hat natürlich nicht gehalten.
Dann nochmal draufgesteckt und auf den Bohrtisch gedrückt, hat *klonk* gemacht und nun sitzt es anscheinend fest und ist auch zum Glück gerade, aber so richtig vertrauen will ich dem nicht.

Ansonsten bin ich zufrieden, ist relativ leise, die Löcher werden genau und gerade, und ich bin sehr viel schneller als mit nem Handbohrer - alles Supi :bierchen:
 
Prima!

Und bitte NIE Handschuhe beim bohren tragen!

Wollte ich nur nochmal sagen. Es laufen genug ohne Finger rum, bei denen sich der Handschuh um den Bohrer gewickelt hat, mit Finger drin.
 
Die Quantum B14 ist keine schlechte Maschine, im Vergleich von Preis/Leistung wär sie mir aber zu teuer. Meine kleine vom Aldi kann das gleiche und hat nichtmal die hälfte gekostet... nun gut, jedem das seine. Vielleicht wurde bei der Quantum auch etwas mehr in Qualität investiert.

Zum Bohrfutter:
Die Quantum B14 hat keinen MK-Kegel sondern ein fix montiertes Futter. Um es zu montieren sollte man vorher den B16 Kegel der Spindel wo das Futter draufkommt sowie das Futter innen mit Bremsenreiniger oder Aceton entfetten, danach das Futter draufstecken und mit einem nicht allzu festen Schlag mit dem Schonhammer sitzt es fest. Sollte es dir wieder runterfallen auf jeden Fall sauber entfetten und vor der Montage einen Strich Schulkreide (lt. H Gürth) auf den B16-Kegel.
 
Beste Bohne schrieb:
Prima!

Und bitte NIE Handschuhe beim bohren tragen!

Wollte ich nur nochmal sagen. Es laufen genug ohne Finger rum, bei denen sich der Handschuh um den Bohrer gewickelt hat, mit Finger drin.

Erst letztes Jahr hat sich bei uns im Betrieb einer sich mit der Handbohrmaschine :!: auf diese Art abgemacht. :saegen:

PS
 
Thema: Worauf achten bei Tisch-/Säulenbohrmaschine?
Zurück
Oben