Wespen-Alarm

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cades

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Hallo zusammen,

wir haben auf der Terasse unterm Vordach den Verbrauchsstapel für´s Kaminholz liegen. Beste Sonnenlage, regengeschützt.

Jetzt scheinen sich da Wespen einnisten zu wollen, eine vorsichtige Zählung ergab etwas um die 20.

Meine Ahnung von dem Thema beschränkt sich auf einen selbstangelegten Wildbienen Nistplatz in Form einer löchrigen Baumscheibe, die ich am äußersten Ende unseres Grundstücks aufgehängt habe. Die ist auch bevölkert, aber Wildbienen sind harmlos.

Aber ab wann spricht man von einem Wespennest und sollte den Kammerjäger rufen?
Oder gibt es Hausmittelchen um den Anfängen zu wehren?

Mein Pfeifenrauch interessiert die überhaupt nicht, obwohl meine Älteste mich jedesmal fragt, ob ich Oma´s Sofa nicht langsam fertiggeraucht habe. Der gute McBarens...

Wie gesagt, ich habe nichts gegen Tiere, aber beim Wespennest auf der Terasse hört der Spaß auf!

Wäre nett, wenn Ihr Tips hättet.

Schönen Tag noch...

Gregor
 
Ich hab's auch mit Paral versucht, hatte aber erst Erfolg damit, nachdem ich das Wespennest mit einem großen Blumentopf dicht abgedeckt hatte (ging bei dessen Position am Dachsparren zum Glück sehr gut). Das Paral habe ich dann üppig durchs Drainageloch im Blumentopf reingesprüht und das Loch mit Knetmasse zugeproppt. Das Paral wirkte dann lange nach, und die Viecher waren danach hin.
Das Ganze sollte man spätabends machen, wenn die Wespen nicht mehr schwärmen und alle im Bau sind.

Gruß

Boesman
 
Hallo cades,

das mit Abstand wirksammste Spray heißt " Blattanex Spezialspray", ist, wenn ich mich nicht irre, von Bayer.
gibts entweder in der Baywa, oder bei Obi. Kosten ca. 12 €. Auch gut, sieht aus wie Rasierschaum ist "Blattanex Wespenschaum". Kostet ca. 13 €, auch bei Obi oder Baywa. Der Schaum ist aber eine kleine Schweinerei ( Rasierschaum).

Bei all diesen Mitteln lautet die Devise:

Achtung, es ist Gift!!!
Vorsicht walten lassen!!!
Unbedingt vor Kindern schützen!!!


Viel Spaß noch mit den gelb/schwarzen Flügeltieren

frankengerd
 
Lasst euch nicht erwischen, einige Arten stehen unter Naturschutz und die sehen sich alle so ähnlich. Also aufpassen :!:
 
Hallo zusammen und erst einmal Danke für Eure Antworten!

Leider stehe ich Giften sehr kritisch gegenüber, zumal es zum Einen das Anmachholz ist, was wir mit sehr geringer Temperatur im Haus verbrennen, zum Anderen weil unsere Schildkröten gerne unter den Stapel kriechen.

Die Population war schon größer geworden (ca. 50), als eine Nachbarin mit einem alten Hausmittel ankam und das Ganze auch direkt in die Tat umgesetzt hat: Ein paar scharfe Zwiebeln matschig klein gemacht, das Ganze mit etwas Wasser gestreckt und in die Ecke gespritzt!
Das hat durchschlagend gewirkt, man meinte förmlich das Kavallariehorn zu hören, welches zum Rückzug blies.

Innerhalb von ein paar Minuten waren alle weggeflogen!

Ok, wir werden es wohl noch ein paar Tage haben, dass, wenn man eine Weile auf unserer Terasse sitzt, man Lust auf Zwiebelsuppe bekommt. Aber das wird vergehen und damit kann man leben.

Schönen Tag noch...

Gregor
 
Hi,

vor ein paar Tagen habe ich im Netz aus Neugier mal bzgl. Hornissen etwas herumgelesen.
Ist schon interessant Hornissen sind friedlicher als Wespen und besitzen auch, toxisch gesehen, ein schwächeres Gift.
Eigentlich sind Bienen die 'Bösen'. Wespen und Hornissen benötigen ihr Gift zum Fangen anderer kleiner Tiere (können auch in der Nacht fliegen/jagen) - Bienen ausschließlich zur Verteidigung gegen Feinde (Stachel bleibt hängen und pumpt weiter Gift in die Wunde).
Auch sehen Wespen und Hornissen es deutlich lockerer, wenn man ihrem Nest näher kommt (so 2-3m ist der 'Nahabstand') - bei (Honig)Bienen können es 10-20m sein (weil Bienen ihr Nest auch im Winter benötigen, verteidigen sie es stärker)
Alte Nester von Wespen und Hornissen werden auch nicht im folgenden Jahr wieder benutzt.
Garnicht schlecht, sich mal zu informieren.

Gruß, hs
 
Allerdings produzieren Bienen halt Honig, sind also produktiv und wollen sich nur verteidigen.
Wespen und das andere Gesindel hingegen, fliegen erst auf nen Scheiße Haufen oder an Aas und dann an deine Marmelade und dann stechen sie dich auch noch, sie sind deutlich agressiver, als die meisten Bienenarten.
Und da werd ich persönlich lieber von ner Biene gestochen, gä
 
Hi,

Firefighter schrieb:
Allerdings produzieren Bienen halt Honig, sind also produktiv und wollen sich nur verteidigen.

na was denkst Du, machen Wespen ?

Wespen jagen in erster Linie andere Insekten und machen sich somit im menschlichen Sinne "nützlich"

Wespen und das andere Gesindel hingegen, fliegen erst auf nen Scheiße Haufen oder an Aas und dann an deine Marmelade und dann stechen sie dich auch noch, sie sind deutlich agressiver, als die meisten Bienenarten.

der Natur sind allerdings eher Fliegen und Mücken die animalischen Nahrungsquellen, hinzu kommen Nektar und süßes Obst

Verhalten der Wespen beobachten; scheinbar unruhig hin und her schwirrende Tiere sind nicht aggressiv, sondern erstellen sich damit aufgrund ihrer schlechten Sehkraft ein Bild der Umgebung. Tiere, die mit hoher Geschwindigkeit geradlinig anfliegen, zeigen Aggressionsbereitschaft.

Wespen und die zur Familie gehörenden Hornissen haben eine wichtige Funktion im Ökosystem.
Bis zu 3.000 Fliegen, Mücken, Raupen, Motten, Spinnen und andere Kleintiere, die am Kuchentisch, bei der Grillparty, in Feld und Flur auch lästig werden können, vertilgt ein kleiner Wespenstaat am Tag.
Darüber hinaus bestäuben Wespen Pflanzen, beseitigen frische Tierkadaver und dienen anderen Tieren als Nahrungsgrundlage.


... Du solltest Dich halt einfach mal besser informieren. Einfach mal mit Google suchen.
http://vorort.bund.net/darmstadt/service/service_16/service_211.htm
usw.
Im Umgang mit freilebenden Tieren ist es fast immer der Mensch, der die Fehler begeht.

Gruß, hs
 
Danke für den Tip mit der Zwiebelmatsche - ich habe wieder zwei neue Wespennester im Hausdach und Garagendach, will die Viecher aber nicht ohne Not vernichten ... da fang' ich mal beim Garagendach mit der Zwiebelstinkerei an und schaue, ob es wirkt.

Gruß

Boesman
 
Habe nicht in Frage gestellt, das auch Wespen eine Aufgabe im Ökosystem haben, die hat ja wohl fast jeder. Für uns betrachtet, stellen sie auf jeden Fall die größere Plage da und ihre Stiche sind auch schmerzhafter. Die Biene bezahlt mit ihrenm Leben dafür, dass sie sich verteidigt, die Wespe hingegen belästigt dich und deine Marmelade beim Frühstück und wenn sie dich als störend empfindet....baaaaam....und sie kommt trotzdem wieder....hat mit mangelnder Info nix zu tun, sondern mit meiner Art, die dinge zu betrachten. Für mich sind sie eine lästige, giftige Plage und Bienen nicht.
 
Hi,

Firefighter schrieb:
Für uns betrachtet, stellen sie auf jeden Fall die größere Plage da und ihre Stiche sind auch schmerzhafter. Die Biene bezahlt mit ihrenm Leben dafür, dass sie sich verteidigt, die Wespe hingegen belästigt dich und deine Marmelade beim Frühstück ..... hat mit mangelnder Info nix zu tun, sondern mit meiner Art, die dinge zu betrachten. .

hat leider doch mit mangelder Info zu tun :

An dieser Stelle einige wissenschaftliche Fakten: Bienengift ist, da es leicht in größeren Quantitäten zu gewinnen ist, chemisch und toxikologisch sehr gut erforscht. Die LD50 (Giftmenge, die in 50% aller Fälle zum Tode führt) beträgt für Bienengift bei Versuchen an Ratten und Mäusen recht exakt 6 mg Gift je kg Körpergewicht (entspricht ca. 40 Stichen/kg Körpergewicht). Bei Hornissengift werden Zahlen von 10mg/kg (HABERMANN 1974) bis 90mg/kg (KULIKE 1986) genannt (entspricht ca. 154 - 180 Stichen/kg Körpergewicht). Das Bienengift hat demzufolge eine um den Faktor 1,7 -15 höhere Wirksamkeit als das Gift der Hornisse! (Hier finden Sie die genaue Quellenangabe Kulike / Habermann)
Das Wespen- und Hornissengift ist nicht in erster Linie dafür bestimmt, gegen Wirbeltiere eingesetzt zu werden. Das mag verwunderlich erscheinen, ist es aber nicht: Der Verwendungszweck, für den die Stechapparate von Wespen und Bienen entwickelt worden sind, ist unterschiedlich! Bienen sind Nektar-Sammler, Wespen Insektenjäger.

In einem Bienenstock lagern große Honigmengen und müssen gegen naschhafte und räuberische Feinde verteidigt werden. Solche waren und sind seit Urzeiten in erster Linie kleine und große Wirbeltiere, von der Spitzmaus über den Dachs bis hin zu Braunbären und Menschen. Wespen haben wesentlich weniger derartige natürliche Feinde.

Das erklärt den Unterschied und noch einige Eigenheiten des Stechapparates der Honigbiene: Die Biene verliert ihren Stachel beim Stich eines Wirbeltieres. Dies bringt der Biene den Tod, erhöht aber die Wirksamkeit des Giftes, denn während eine stechende Biene leicht abgestreift werden kann, bleibt der Stachel stecken und gewährleistet dadurch, dass der Inhalt der Giftblase vollständig in die Wunde gelangt.

Außer zur Verteidigung benützen Wespen und Hornissen ihren Stachel dagegen vorwiegend im Kampf gegen arteigene Rivalinnen und um große, sich heftig wehrende Beutetiere zu töten. Die Hornisse kann sich verschwenderischen Umgang mit ihrem Gift nicht leisten, da sie es bei der Jagd öfters benötigt. Ihre Giftblase enthält eine Giftmenge von etwa 0,5 mg Frischgewicht (entspricht 0,19 mg Trockensubstanz). Beim Stich wird in der Regel nur etwa 10-50% des Giftblaseninhaltes injiziert.

Dadurch verschiebt sich das Gewicht der höheren Giftigkeit noch mehr auf die Seite der Honigbiene! Der Stechapparat der Biene ist für den Einsatz gegen Wirbeltiere perfektioniert, derjenige der Wespen- und Hornissen dagegen für die Insektenjagd.


Quelle : http://www.hornissenschutz.de/alles.htm

Gruß, hs
 
So, und weil nicht nur lesen schlau macht, gehe ich dabei nach selbsterfahrenen Werten, die sich mit den Erfahrungen meiner Bekannten decken. Abgesehen davon, das es ekliger ist von einer Wespe gestochen zu werde3n, weil die sich überall rumtreibt und dadurch vielleicht auch mal den ein oder anderen Erreger verschleppt, tut ihr Stich auch mehr weh (gefühlt auf jeden Fall).
Dabei ist es mir egal, was dort geschrieben steht, es ist definitiv so. Wenn man von einer Biene gestochen wird, muss man natürlich auch den stachel ziehen, aber das hab ich schon als kleines Kind gewusst. Wenn du dies rechtzeitig tust, passiert dem "normalen" Menschen wohl eher nix. Die Allergiker hingegen kann ich nicht beurteilen, die werden aber auch an beiderlei Insekten ihre Freude haben...
 
Als Imkerenkel ertrage ich lieber den Bienenstich als den Wespenstich.
Und irgendwie gewöhnt man sich auch dran :wink:

Als Vater von drei kleinen Kindern 'verspannt' man schon gerne, wenn an der Kaffeetafel die Wespen schwirren (keine hastigen Bewegungen; ruhig sitzen bleiben, die Wespe will nur schauen; schau vorher in Dein Glas; etc).

Im Sommer ist mir beim Motorradfahren mal eine Wespe in den Ärmel geflogen (trotz Handschutz). Weil es so warm war, hatte ich die Bündchen nicht geschlossen. Das Biest hat mich DREIMAL gestochen.....

Meine andere Grossmutter wohnte in einem Fachwerkhaus. Da haben sich die Wespen eingenistet und föhlich Nester im Putz gebaut. Die gruben sich einfach neue Gänge sobald man die Löcher zustopfte. Letzten Endes hat die Feuerwehr dem Spuk ein Ende bereitet.

Ein guter Tipp gegen Stiche: halbe frische Zwiebel auf die gestochene Stelle.
 
Thema: Wespen-Alarm
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