Schlagklotz konservieren

Diskutiere Schlagklotz konservieren im Forum GaLaBau, Land und Forst im Bereich Anwendungsforen - Hallo, wie kann man einen hölzernen Schlagklotz konservieren. Ich habe da einen mit ca. 40cm im Durchmesser und ca 1m hoch, der mir erhalten...
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Bernie

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  • #1
Hallo,

wie kann man einen hölzernen Schlagklotz konservieren.
Ich habe da einen mit ca. 40cm im Durchmesser und ca 1m hoch, der mir erhalten bleiben soll.
Buche, direkt über dem Boden abgesägt. D.h., die Standfläche ist breiter durch die Wurzelansätze. Komplett entrindet.
Ich denke da ist immernoch eine Menge Feuchtigkeit nach über einem Jahr drin.
Deswegen traue ich mich nicht ihn zu streichen. Jedoch kommt natürlich der Pilz. Zudem reißt er natürlich. Ich stelle mir vor die Schlagfläche mit einem Kunstharz zu versiegeln und zu festigen.
Stahlbänder am Umfang?

Hat da jemand Erfahrung und/oder einen Tip?

Grüße
 
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  • #2
Stahlbänder sind eine Maßnahme. Viele Nägel in die Hackfläche (Um die Wette nageln) klopfen eine andere. Mein Hackklotz ist aus Nadelholz, bin mir nicht genau sicher aus welchem. In jedem Fall ist er schon sehr alt, die Hackfläche ist bei mir mit unzähligen Nägeln gepflastert. Da ich meine Spaltaxt nie superscharf mache, sondern zum spalten eine etwas stumpfe Schneide bevorzuge, ist dies kein Problem.
Weiterhin soll ein Hackklotz möglichst trocken gelagert werden. Streichen würde ich ihn nach frühestens 3 Jahren. Das ist aber eigentlich unnötig. Am besten eignet sich meiner Meinung nach Eichenholz für einen Hackklotz. Das ist auch kaum anfällig gegenüber Feuchtigkeit. Das Holz beim trocknen reißt ist normal. Pilze können sich nur bilden wenn es feucht ist.
 
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  • #3
Der Hauklotz reißt vor allem dann, wenn er schnell austrocknet. Das Entrinden ist daher gar nicht so empfehlenswert.
Wichtig ist, daß der Hauklotz nicht auf feuchtem Untergrund (Erdboden) steht. Am besten stellt man ihn auf eine gepflasterte Fläche, von der Regenwasser rasch abfließt/wegdrainiert. Auch soll die Oberfläche nicht vollregnen; hier hilft eine darübergestülpte Regenabdeckung (Deckel einer alten Mülltonne; Boden eines Blechfasses mit Rand).
Die Nagel-Methode von Hellwig tue ich meinem Spalthammer und den Äxten nicht an.
Wenn der Hauklotz nach 3-4 Jahren richtig trocken ist, kann man ihn mehrfach mit einer Mischung von Leinöl und Terpentin (1:1)einpinseln. Diese Behandlung alle 2 - 3 Jahre wiederholen. Das Leinöl härtet aus und hält Wasser ab.
 
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  • #4
Warum sollte man einen Hackklotz konservieren wollen?
Nicht im Regen und nicht auf feuchter Unterlage rumstehen lassen, und wenn er zu alt oder zu zerhauen ist kommt er in den Ofen, das kann (oder sollte) man mit irgendwie behandelten nicht.
Wenn man soviel Holz hat, dass man ihn wirklich braucht, dann fällt doch auch immer wieder mal ein geeigneter Stammabschnitt an.
 
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  • #5
Vielen Dank an alle mit einem produktiven Vorschlag.
Vielleicht kommt ja der eine oder andere noch im Laufe der Zeit hinzu.
Holz ist genügend da. Es ist vielleicht nicht jeder ein echter, starker Profi, für den jederzeit ein dicker Hackklotz abfällt.
Ich bin froh mit meinem und erhoffe mir eine schöne Zeit mit ihm.
 
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  • #6
Boesman schrieb:
Wenn der Hauklotz nach 3-4 Jahren richtig trocken ist, kann man ihn mehrfach mit einer Mischung von Leinöl und Terpentin (1:1)einpinseln. Diese Behandlung alle 2 - 3 Jahre wiederholen. Das Leinöl härtet aus und hält Wasser ab.

Hallo,

Die mit "Halböl" eingesauten Lappen vor dem entsorgen gründlich mit Wasser benetzen, wegen der Gefahr der Selbstentzündung.
Nägel würd ich in meinen Hackklotz auch nicht reindonnern, meinen Werkzeugen zuliebe.
Um ein Reißen durch zu schnelle Trocknung zu verhindern verteile ich etwas Salatöl auf die Stirnfläche (zieht prima ein, und man kann den Klotz selbst verheizen wenn er im Eimer ist)
Im ersten Jahr stülpe ich nach den Spaltarbeiten eine Mülltüte drüber. Nach 2-3 Jahren sind die Eichenklötze dermaßen hart und stabil, dass ihnen das Wetter nichts mehr anhaben kann. Untergrund sollte wie gesagt trocken sein und in der ersten Zeit sollte er auch nicht unbedingt in der prallen Sonne stehen erst recht nicht mit der Mülltüte.

Gruß
M
 
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  • #7
Ich wiederhole an dieser Stelle nochmals, das es absolut nichts ausmacht wenn man die Oberseite des Hackklotzes mit Nägeln spickt. Wer mit einer Spaltaxt (2400gr.+) bzw. mit einem Spalthammer (3.000gr.) sein Holz zerkleinert, muß die Schneide nicht scharf schleifen. Wer wirklich spalten kann, läßt wann immer möglich das Spaltwerkzeug mit der breiten Seite auf den Klotz auftreffen. So passiert der Scheide fast nichts, hat sich bei mir jedenfalls gut bewährt.

Von Leinöl, was sich wie man oben lesen kann angeblich auch noch selbst entzündet, halte ich nichts.
 
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  • #8
Hallo,

Im Prinzip richtig, aber wie viele andere auch nutze ich den Klotz ebenfalls dazu das Anmachholz zu spalten, dies mach ich mit einem kleinen scharfen Beil. Davon abgesehen wüßte ich gerne wie Nägel, die man in Faserrichtung einschlägt ein Reißen, dass ebenfalls parallel zur Faserrichtung stattfindet, eindämmen kann. Wie gesagt, Nägel und keine S- oder Welleneisen.

Von Leinöl, was sich wie man oben lesen kann angeblich auch noch selbst entzündet, halte ich nichts.

Nix da "angeblich", ist schon manche Schreinerei bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
Hier ein Link zu: "Schadenursache: Selbstentzündung von Leinölfirnis. Schadenhöhe: 1 200 000 €" Brand
Bei Wiki findest Du sogar wieso das so ist.
Zitat:"Die Selbstentzündung geschieht wahrscheinlich durch Autooxidation von Doppelbindungen bei großer Oberfläche und somit hoher Verfügbarkeit von Luftsauerstoff.
Gruß M
 
Thema: Schlagklotz konservieren
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