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https://www.werkzeug-news.de/forum/posting.php?mode=reply&f=23&t=44859
Die Bosch Stative, die ich direkt kenne taugen nicht viel. Allesamt waren viel zu teure Billigware aus China (war jedoch beigelegt im Ausverkaufs-Set, würde niemals ein Bosch Stativ kaufen, nicht einmal mit 70 % Rabatt, m.E. No-Name Ramsch, der Bosch gelabelt wird).
IMO bewähren sich für Nivelierlaser Vermessungssative aus Aluminium am besten, die sind recht preisgünstig und zudem weitaus robuster als Foto/Video-Billigststative. Gute Foto/Video-Stative wie die Oberklasse von Manfrotto oder Gitzo (mittlerweile zusammen) sind zwar i.O., jedoch zu teuer und ebenfalls dennoch z.T. heikel und schmutzempfindlich für solche Anwendungen. Vinten, Sachtler, Miller, usw., sind noch was anderes wenn man seriös filmt, eignen sich jedoch auch nicht für Baustellenanwendungen.
Wichtig ist ebenfalls ein stabiler Untergrund, ansonsten tanzen die Linien. Auch das Stativ muss ausreichend starr sein. Theoretisch dämpfen erstklassige Holzstative sehr gut, da ich jedoch Holz prinzipiell ganz und gar nicht mag kommt sowas bei mir gar nicht in Frage.
Ein schwereres Bau-Stativ kippt viel weniger schnell als so ein ultraleichtes Amateur-Foto/Video-Stativ und mit dem Bau-Stativ wandert man ja auch nicht stundenlang durch die Landschaft (ausser als Geometer oder Geodät).
Da Baulaser meist einen gewissen Selbstnivelierbereich aufweisen, ist oft weder Kopf noch Niverlierkugel ("Bowl") erforderlich, wichtig ist eine plangefräste Auflagefläche (muss bearbeitet sein). Vorteilhaft ist eine mittige Bohrung in der Aufnahme-Gewindehülse sowie ein versetzer Antriebsdrehknopf für die Gewindehülse (oder Gewindenippel).
Wichtig ist zudem ggf. die korrekte Vorspannung der Klemmung der Teleskop- bzw. Ausziehbeine, die muss je nach Bauart gelegentlich nachgestellt werden.
Formschlüssig wirkende Spreizbegrenzung der Beine ist Geschmacksfrage, bin eher dafür, da haut man nicht so schnell versehentlich ein Bein nach aussen. Viele finden sowas jedoch nicht erforderlich. Sinngemäss setzen viele Video-Profis auch keine Spreader ein.
Tragtaschen sind im unteren Preisbereich meist nicht so robust, so dass man eher entweder was besseres Kauft oder darauf verzichtet (IMO).
Sehr teuere Bau-Stative sind nicht unbedingt sonderbar gut. Gewisse Messgerätehersteller oder Händler verkaufen überteuerte Stative, die einfach entsprechend gelabelt sind. Sollte man sich in real life g
enau Ansehen, da diverse Fabrikate sehr ähnlich aussehen.
Sowas wie z.B. Berlan (oder ähnliche gut gebaute Modelle, weiss nicht, wer die wirklich herstellt) sind billiger als der Spielzeugchinaschrott der Bosch Blau Einstiegslinie und weitaus robuster, und auch viel einfacher aufgebaut.
Um bis ca. 3m Höhe abzudecken sind zwei getrennte Stative sinnvoll. Die mittlere verzahnte Säule (falls vorhanden) sollte man möglichst nur zur Feineinstellung einsetzen (und nach dem Einstellen leicht blockieren (muss spielfrei sein)), falls voll ausgefahren, ist das ganze oft nicht mehr sonderbar stabil.
Gewicht ist für Baustelleneinstätze wie bereits erwähnt eher ein Vorteil. Carbon-Composite Beine wären mir da viel zu schade.
Grundsätzlich bevorziehe ich eher Teleskop- bzw. Ausziehbein-Klemmsysteme, bei denen die Verriegelung bis zum erreicher einer mechanischen Endlage betätigt wird, wie z.B. Spannhbel. Damit wird die voreingestellte Vorspannung mit einer vernünftigen Wiederholbarkeit schnell und ohne besondere Sorgfalt erreicht.
Ab Werk ist die Klemmung übrigens oft nicht korrekt voreingestellt.
Bei progressiv wirkenden Klemmsystemen (z.B. mit Schraube, Gewindehülse, usw.) besteht eher die Gefahr, dass aus Versehen entweder zu stark oder zu schwach angezogen wird.
BTW Zahlreiche Stative sehen sehr ähnlich aus (natureloxierte Beinprofile und diverse orange Lackierte weitere Teile), stammen jedoch von verschiedenen Herstellern und deren Bauart sowie Qualität können voneinander abweichen.
Last but not least, echte Teleskopbeine sind je nach Bauart (inkl. ggf. das Klemmsystem) Schmutzempfindlich. Reinigen kann heikel sein, da gewisse Bauarten schwer zu zerlegen sind.
Einfache Bau-Stative kann mann falls erforderlich oft relativ einfach zumindest teilweise zerlegen, u.a. für die Wartung/Reinigung.
Habe folgendes als Beispiel gegoogelt, kenne die Firma nicht:
https://www.alpina24.ch/heimwerker-...v-fuer-laser-und-nivelliergeraete-1-20-2-40-m
Nur als Beispiel, also für unter EUR 100 inkl. CH MWSt kriegt man was (m.E.) durchaus sehr gut brauchbares (hat jedoch IIRC keine mittige Bohrung, braucht man jedoch oft nicht). Man findet sicher besseres, das Preis/Leistungsverhältnis ist m.E. dennoch weitaus besser als das von Foto-/Videoähnlichen Stativen wie die, die z.B. Bosch bei Sets beilegt.
Mittige Säule mit Kurbel für Höhenverstellung ist für Laseranwendungen (horizontale Linien) äusserst empfehlenswert. Ohne solche Feineinstellung ist die genaue Höheneinstellung Horror.