powersupply schrieb:
Was hast Du denn bislang für einen Akkuschrauber? Vielleicht gibt es dazu preiswert neue Akkus nachzukaufen.
Von der Sache her eine gute Idee, aber das ist leider ein zehn Jahre altes Discounterprodukt (Parkside), da kostet ein neuer Akku fast so viel wie das Gerät ursprünglich gekostet hat.
Dev schrieb:
Soll das Werkzeug anschließend vor Ort bleiben, damit die Teilnehmer dauerhaft und in Eigenregie solche Teelichthalter fertigen können? Das wäre deutlich aufwendiger, denn dann braucht es ein Konzept für Verschleißteile und Reparatur des Werkzeugs. Die Bohrer halten im Dauereinsatz vermutlich nur wenige Tage pro Stück und ein Akkuschrauber ist nach einigen Zehntausend Bohrungen auch hinüber (Brushless-Ausführungen halten im Dauereinsatz länger als Modelle mit Bürsten, aber auch deren Lebensdauer ist endlich).
Regelmäßig ein Paket neue Bohrer mit der Post zu schicken, ist in meinen Augen kein nachhaltiges Projekt.
Ja, so war der Plan, dass die Werkzeuge dort bleiben und dann dauerhaft produziert wird. Allerdings jetzt, wo ich durch eure Antworten erstmal weiß, was für ein hoher Verschleiß an Bohrern da anfällt (hätte ich nicht in dem Maß erwartet), bin ich da tatsächlich ein wenig desillusioniert…
Da einige ein Bohrschleifgerät angesprochen haben: das würde sich auf lange Sicht preislich bestimmt lohnen, allerdings ist da das Problem der Handhabung. Wir haben niemanden, der uns das beibringen kann und was ich über das Thema so gelesen habe, kann man da ja als Laie wohl auch einiges falsch machen. Hmmm…
Ein_Gast schrieb:
Vielleicht mal als Frage, wie dieses Projekt im Detail aussieht? 100 Stück von den im Bild gezeigten Teelichthaltern hat man grob nach einer Schicht fertig. Das wäre also nichts längeres?
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sich deine Frage auf den gesamten Herstellungsprozess bezieht, aber ich schreibe es einfach mal:
Zuerst werden die groben Fasern der Kokosnuss entfernt, dann wird sie halbiert und das "Fruchtfleisch" (wie auch immer das heißt
) entfernt. Dann wird das Muster aufgemalt, die Löcher gebohrt, anschließend mit grobem und feinem Sandpapier bearbeitet und mit Pflanzenöl poliert.
Ich muss sagen, ich ging von einem sehr langen Zeitraum zum Bohren aus, weil ich insgesamt sage und schreibe 80 Minuten dafür gebraucht habe. Nachdem ich eure Antworten gelesen habe, ist mir allerdings klar, dass ich scheinbar einfach nur furchtbar stumpfe Bohrer hatte und es normalerweise sehr viel schneller geht. Ich dachte, das geht so schwer, weil die Kokosschale so hart ist
Ein_Gast schrieb:
Ich denke, da wurde das Vorbohren mit eingerechnet. Gucke dir mal das Bild an. Ich zähle da etwa 11 Löcher pro Muster (die acht im Kreis, das in der Mitte und jeweils rechts und links daneben). In der Runde schafft man vielleicht 5 Wiederholungen, also vielleicht 60 Löcher pro Teelicht.
Ja, ich hatte bei meinen Angaben zu den 3mm das Vorbohren mit eingerechnet. Dank eurer Hinweise fällt das ja nun weg, also bohren wir auf jeden Teelichthaler 4 Muster aus jeweils 1 x 7mm, 8 x 5mm, 8 x 3mm. (Die kleinen Löcher kommen auf dem Foto nicht voll zur Geltung.)
Dirk schrieb:
Senkblei schrieb:
Deshalb finde ich deinen Voschlag mit der Tischbohrmaschine sehr angebracht.
Ich nicht. Es geht hier um ein Projekt in Afrika; ich gehe dabei nicht davon aus, dass es in Johannesburg stattfindet, wo man "mal eben" eine Tischbohrmaschine kaufen kann, sondern "irgendwo im Busch".
Es handelt sich tatsächlich um eine ländliche Gegend, die nächste Großstadt ist allerdings nicht weit weg. Ob man dort jedoch eine Tischbohrmaschine bekommen kann, weiß ich nicht. Und ich muss sagen, dass ich – bei aller Liebe – auch keine all zu großen Erwartungen an die Qualität der dortigen Produkte habe, und das ist wirklich nicht bös gemeint… Eine TBM von Deutschland mitzuschleppen kommt aus praktischen Gründen eher nicht in Frage.
Dirk schrieb:
Wenn das dort stattfindet, wo ich vermute, sind da andere Aspekte im Vordergrund als "die ergonomischen". Da ist Ergonomie = ein leichtes, kompaktes Gerät.
Ja, leicht und kompakt klingt gut.
Brandmeister schrieb:
Tischbohrmaschine ist wirklich gut für Serienbohrungen, ob das bei handgearbeiteten Teelichthaltern aus Kokosnussschalen aber wirklich nötig ist, wage ich zu bezweifeln. Zur Not können sich zwei Leute alle Stunde abwechseln, wenn der Arm zu schwer wird.
Ja, es wird eine ganze Gruppe von Leuten an diesen Teilen arbeiten. Sich abzuwechseln wäre also kein Problem und ist auch so gedacht.
MrDitschy schrieb:
Als Bohrer ist ein grober kleiner Stufenbohrer auch nicht verkehrt, gibt es dann allerdings in 4mm 6mm 8mm (also wenn es nicht unbedingt 3-5-7mm sein muss). Finde aber wenn eher nur kombinierte dreier Sets, nicht aber einzeln oder bsp im 5er pack, hmm ... hier als bsp wäre einer auf ebay,
4-12mm!?
Da könntest zumindest alle 100 Löcher ohne umspannen bohren und gleich etwas ansenken.
Stufenbohrer... Klingt interessant, das werde ich mir auch mal anschauen, danke.