Welche Bohrer für Makita Bohrhammer und Bosch GSR 10,8-2?

[HaveALook]

Hallo,

ich schmeiß gerade meine olle Billig-Schlagbohrmaschine raus und ersetze sie durch etwas Vernünftiges. Hoffe, ich bin mit meiner Frage im richtigen Unterforum unterwegs, ansonsten bitte verschieben.

Habe mich entschieden, für kleinere Schraub-und Bohr-Arbeiten im Haushalt den Bosch GSR 10,8-2 mit Bohrfutter anzuschaffen und zusätzlich den Makita 864301 HR2470FTX Bohrhammer.

Nun brauche ich natürlich noch ein paar gute Bohrer und da scheinen sich die Geister ja echt zu scheiden, wenn ich hier im Forum so lese (Famex, Keil, King, Reca…).
Leider komme ich oft mit den Beschreibungen der Bohrer nicht so ganz klar.

Ich bräuchte also Rundschaft-Bohrer für den Bohrschrauber (für Weichholz, Hartholz, Alu, Spanplatte, Stein und Keramik). Ich denke, für ein einzelnes Loch sollte das mit gutem Bohrer mal ausreichen.

Außerdem SDS-Bohrer für Ziegel, Beton und Stein.

Welche Bohrer könnt Ihr mir für welches Material empfehlen?

Vielen Dank und Grüße

HaveALook

 

[W1nter]

Hi

Hornbach schmeist seine Keil Bohrer raus. 10 € pro set (die haben SDS+, Universal und HSS sets) erscheint mir ein sehr fairer Preis. Wenn du einen Hornbach in der Nähe hast, würd ich die mir mal näher anschauen

greetz

 

[henniee]

Außerdem SDS-Bohrer für Ziegel, Beton und Stein.

Welche Bohrer könnt Ihr mir für welches Material empfehlen?

Hilti TE-C(3)X

 

[Raubsau]

Ich besitze HSS-Bohrersets von Keil (Split Point) und Alpen und bin mit beidem sehr zufrieden wobei Keil preislich (auch z.B. auf Amazon) sehr interessant ist. Weiters würde ich dir für den Schrauber noch ein Set "Keilbit" Universalbohrer ans Herz legen. Auch wenn ich ein Bohrhämmerchen habe kommen die bei mir doch sehr sehr oft zum Einsatz.

Mit SDS Plus-Bohrern von Keil habe ich noch keine Erfahrungen aber schon viel gutes Gehört, die kommen bei mir in der Regel von Bosch bzw. Hawera. Die Bohrer von Hilti sind sehr gut, allerdings wären sie mir für die gelegentliche Anwendung zu teuer.

 

[ric]

ich schmeiß gerade meine olle Billig-Schlagbohrmaschine raus und ersetze sie durch etwas Vernünftiges.

Das mit dem Rausschmeißen würde ich mir noch einmal überlegen, ich würde von deinen drei Maschinen (die alte und die zwei neuen) die alte wohl mit Abstand am häufigsten einsetzen, bei den neuen würde mir ständig eine Drehzahl > 1.300 UPM fehlen.

Ich bräuchte also Rundschaft-Bohrer für den Bohrschrauber (für Weichholz, Hartholz, Alu, Spanplatte, Stein und Keramik).

Weichholz: normale Holzspiralbohrer, bei hohen Ansprüchen an die Bohrqualität sind die FAMAG HSS-G ideal, aber nur für deine alte Schlagbohrmaschine, die anderen sind dafür zu langsam (außer bei großen Löchern)

Hartholz: wie Weichholz, ggf. hartmetallbestückter, scharf geschliffener Universalbohrer

Alu: HSS-Bohrer, ich würde Bohrer mit Kreuzanschliff / Splitpoint bevorzugen, die alte Schlagbohrmaschine dürfte besser geeignet sein als deine neuen Maschinen

Spanplatte: gute Holzspiralbohrer oder hartmetallbestückte Universalbohrer, auch hier würde ich zur Schlagbohrmaschine greifen, sofern Strom verfügbar ist

Stein: wenn drehend (also nicht mit dem Bohrhammer), hartmetallbestückter Universalbohrer

Keramik: je nach Härte Universalbohrer, Glasbohrer oder spezieller Keramikbohrer

 

[Der Bomber]

Also leider hat mein Hornbach die Universalbohrer (und auch sonst nix mehr in die Richtung) da....
Ich habe die Keil SDS+ (weil sie billiger waren als alles andere im Netz vom Elektrofachhandel) und muß sagen, Ich sehe keine Unterschied zu den Bosch...komm überall mit rein.
Für die Standardgrößen (6),8,10,12*160 und die 20 Bohrungen im Jahr wären mir die Hiltis zu teuer....gezahlt habe ich um die 2€/Bohrer.
Zum Rest geb ich ric recht!

 

[HaveALook]

Hallo,

danke Euch für Eure aufschlussreichen Antworten.
Durch den Hinweis, dass die Drehzahl der Schlagbohrmaschine für viele Anwendungsbereiche sinnvoller ist, bin ich dann also doch wieder erst mal bei einer guten Schlagbohrmaschine zusätzlich zum Akkuschrauber.

Liebäugle mit der Metabo SBE 1010 Plus
Irgendwo habe ich hier im Forum gelesen, dass man mit der dank der Konstantelektronik auch gut im Bohrständer arbeiten kann. Das wäre mir durchaus auch sehr willkommen.

Alternativ würde mir noch die Kress 850-SB2 gefallen, aber im Moment tendiere ich zur Metabo.
Falls ich Unfug rede oder denke, oder irgend etwas falsch verstanden habe, bitte ich um Richtigstellung.

In jedem Fall werde ich mir ein paar Keil-Bohrer dazu anschaffen.

Viele Grüße
HaveALook

 

[Raubsau]

Was genau willst du eigentlich machen?

Einen Bohrhammer würde ich mir nur kaufen wenn ich öfters eine Baustelle habe. Für ab und an mal ein Dübelloch tuts auch die Schlagbohrmaschine, wenn du viel Beton hast würd ich mir einfach einen vom Aldi holen wenn er das nächste mal welche in Aktion hat. Okay, Qualität hin oder her, aber die Aldihämmer sind eigentlich immer ideal fürs Dübelsetzen im Heimwerkerbereich. Ich hab diese Lösung schon öfters empfohlen und bis jetzt war jeder mit Schlagbohrmaschine-Aldihammer-Akkuschrauber glücklich.

 

[HaveALook]

Hi,

tja, was will ich damit machen:
Hier und da mal einen Dübel in die Wand setzen, häufiger Holz bohren (wobei da demnächst mal eine Flachdübelfräse von Freud fällig ist, um der Runddübelei mit Dübellehreaber ein Ende zu bereiten, aber immer schön eins nach dem anderen), ab und an mal Kunststoff, Fliesen, Alublech, Spanplatte - das übliche für den Hausgebrauch mit ausgeprägtem Basteltrieb eben.
Ich selbst habe hier nur Ziegel- und Sandsteinwände, lediglich im Keller ist Beton. Größere Umbauten sind nicht angesagt.
Als nächstes steht z.B. das großflächige Zerlöchern von Ytong-Steinen an, die Löcher in der Größenordnung 5-10 cm bekommen soll, um als Deko-Element hinterleuchtet zu werden. Weiß noch nicht, mit was ich da am besten die groben Löcher vorgebe, bevor ich die Kanten rund feile. Forstner-Bohrer ist wohl nicht tief genug.

Insofern ist ein Schlagbohrer sicher ausreichend, dachte halt nur, mit dem Bohrhammer wäre ich universeller, wohl wissend, dass dann für Holz auch noch eine ordentliche Bankmaschine her müsste.

Wenn ich ehrlich bin, würde mir rein wirtschaftlich gesehen für's Grobe bei allem Aldi oder Bosch grün ausreichen. Lediglich bei der Holzbearbeitung sehe ich echten Bedarf, dass es auch präzise sein muss. War die letzten paar Jahre froh, überhaupt einigermaßen geeignetes Werkzeug zu besitzen, habe aber auch oft genug über die Schwächen des Billigkrams geflucht (gerade das eiernde Bohrfutter meiner Billigmaschine treibt mich in den Wahnsinn).
Aber ich mag halt auch Technik und bin ein perfektionistisches Spielkind. Außerdem bin ich gerne spontan und hasse es, für durchschnittlich komplexe Projekte erst lange das richtige Gerät besorgen zu müssen, sondern mag sofort loslegen können.

Dass ich damit manchmal auch "over-equipped" bin, freut dann immer meinen Bekanntenkreis, die gerne mal auf mein Angebot zurück kommen, mal eben etwas zu erledigen (bin eine Frau und die Mädels in meinem Bekanntenkreis trauen sich nicht ansatzweise an ein Gerät dran). Ich habe Spaß daran und mache es gerne. Damit sind die Werkzeuge dann doch nicht so selten im Einsatz und ich kann es vor meinem schlechten Gewissen rechtfertigen.
Gleichzeitig habe ich leider keinen Platz für eine richtige Werkstatt, so dass ich mir auch nicht dutzende sehr spezialisierter teurer Werkzeuge hinlegen will (zumal mir dann doch ab einem gewissen Punkt der nötige Geld-Scheisser fehlt).

Insofern: bei der Qualität mag ich ungern Abstriche machen.
Suche aber immer nach dem Kompromiss zwischen universell einsetzbar und hinreichend spezialisiert für das, was ich wirklich benötige.

So sieht‘s aus…

Viele Grüße
HaveALook

 

[ric]

Als nächstes steht z.B. das großflächige Zerlöchern von Ytong-Steinen an, die Löcher in der Größenordnung 5-10 cm bekommen soll, um als Deko-Element hinterleuchtet zu werden. Weiß noch nicht, mit was ich da am besten die groben Löcher vorgebe, bevor ich die Kanten rund feile. Forstner-Bohrer ist wohl nicht tief genug.

Für Ytong bitte keine Forstnerbohrer, der wird da sofort stumpf (OK, mit einem hartmetallbestückten mag's gehen, der wäre aber viel zu schade dafür, könnte man hinterher keinesfalls mehr für was anderes verwenden).

Da empfiehlt sich entweder eine hartmetallbestückte oder diamantbesetzte Bohrkrone, wahrscheinlich macht letztere den saubereren Schnitt. Ein billiger Satz dürfte da vollkommen ausreichen.

 

[HaveALook]

Danke für den Tipp - wieder etwas Nützliches gelernt!

Grüße
HaveALook

 

[HaveALook]

So, nach den ganzen hilfreichen Tipps noch eine Frage:

Was für ein Bohrer ist am geeignetsten, um Stahl-Beton zu bohren?
Irgend welche Präferenzen? Worauf muss man achten? Tipps, bezüglich der Vorgehensweise?

Viele Grüße
HaveALook

 

[Raubsau]

Wenn du wirklich eine Universalmaschine haben willst kann ich dir die Metabo UHE 2250 empfehlen. Das ist ein Bohrhammer mit Wechselfutter, damit kann man sogar meißeln aber sie kostet auch mind. 167€. Ihr einziger Nachteil ist, dass sie durch den größeren Spannhals nicht für alle Bohrständer geeignet ist. Dafür hast du aber eine schnell drehende Bohrmaschine mit Schnellspannbohrfutter für Holz und Metall sowie einen guten Bohrhammer in einem.

In Sachen Bohrer würde ich Keil Goldcraft bzw. Keilbit für alle Wände außer Beton nehmen. Man bohrt mit ihnen OHNE Schlag und erreicht auch in schlechten Wänden so ordentliche Dübellöcher welche nicht komplett ausreißen (besonders in Ytong ein Problem!). Für Beton sollte man, gesetzten Falles du kaufst einen Bohrhammer, spezielle Steinbohrer mit SDS-Plus-Schaft nehmen. Auch hier bietet Keil gute Produkte an, die von Bosch sind auch recht ordentlich.
Zusätzlich sollten aber in keinem Haushalt Holz- und HSS-Bohrer fehlen.

 

[HaveALook]

Danke für den Tipp.
Naja, günstiger ist die Metabo SBE 1100 Plus auch nicht.
Bei meinem Bedarf hält die Maschine wahrscheinlich die nächsten 20 Jahre. Da kommt es mir auf 20 Euro mehr oder weniger nicht an.

Eine Verständnisfrage habe ich da allerdings.
Ich war bisher der Meinung, dass ein Bohrhammer grundsätzlich weniger präzise bohrt, als eine normale Bohrmaschine.
Dachte das wäre konstruktionsbedingt und unabhängig davon, ob Hammer- bzw. Schlagfunktion ausgeschaltet sind.
Bin ich damit auf dem Holzweg?

Möchte die Maschine, (sofern sinnvoll und möglich) eben am häufigsten für Holz verwenden, und eigentlich brauchte ich bisher nur dort einigermaßen Präzision.

Grüße

HaveALook

 

[ric]

Ich war bisher der Meinung, dass ein Bohrhammer grundsätzlich weniger präzise bohrt, als eine normale Bohrmaschine.
Dachte das wäre konstruktionsbedingt und unabhängig davon, ob Hammer- bzw. Schlagfunktion ausgeschaltet sind.

Den Hauptunterschied verursacht das Bohrfutter bzw. die Art, wie darin der Bohrer befestigt ist. Ein Bohrhammer mit Wechselbohrfutter dürfte bei Verwendung des normalen Bohrfutters mit einer Schlagbohrmaschine vergleichbar sein, eine Bohrmaschine ohne Schlagfunktion läuft aber zumindest bei gleicher Qualität noch präziser.

 

[HaveALook]

Verstehe, klingt logisch, danke.

Was den Bohrer selbst angeht, so wäre also ein Produkt wie z.B. die "Keil Turbokeil MS5" oder "Alpen SDS-plus Set MB 5 Hammerbohrer" für Stahlbeton eine geeignete Wahl?

Wisst Ihr denn zufällig auch einen geeigneten bezahlbaren Bohrständer für die UHE 2250?

Danke und Grüße
HaveALook

 

[Raubsau]

Eben genau das ist das problem, ich kenne keinen einzigen guten Bohrständer für 50mm Spannhalsdurchmesser. Ich sehe das aber nicht so kritisch denn ein Bohrständer für sagen wir 50€ und 43mm Hals ist meist auch nicht das wahre. Jede Billigstandbohrmaschine schafft mehr Präzision, ich hab mir eine Version der Einhell BT-BD 801 (oder so) für 60€ geholt und arbeite damit besser als mit jedem Bohrständer.
Ansonsten stellt Bosch mit dem PBH 3000 FRE-2 (oÄ) einen grünen Bohrhammer her der ebenfalls einen 2. Gang und ein Wechselfutter hat aber einen Spannhalsdurchmesser von 43mm (Eurohals) besitzt. Ob dieses Maschinchen mit der Metabo konkurrieren kann Ich würde sie mir nicht kaufen, eventuell wäre sie für dich aber die idealere Lösung.

Zu den Bohrern: Beide sind mehr als okay für Dübellöcher in Beton und Stahlbeton.

 

[HaveALook]

Hallo,

erst mal Danke für Eure hilfreichen Antworten.
Habe jetzt sehr günstig einen Metabo UHE 2610 Mutlihammer ersteigert. Ist neu und in OVP mit Rechnung. War auf dem Bild sogar noch die Versandbanderolle drum gespannt und der Verkäufer (da neues Mitglied ohne Bewertungen) war so freundlich, mir anzubieten, dass ich erst im Nachgang überweise, wenn ich die Maschine habe. Insofern habe ich kein wirkliches Risiko dabei.
Drückt mir mal die Daumen, dass das klappt und ich die Maschine in erwartet tadellose Zustand bekomme.
Die DHL-Tracking-Nummer habe ich schon mal.

Und jetzt kann ich es nicht erwarten, bis das Maschinchen da ist.
Wird gleich am Samstag beim Umzug einer Freundin eingeweiht.
Werde berichten....

Habe mir gerade aus einem Sonderposten ein paar günstige BBW-Bohrer bestellt und werde mir die Keil-Goldcraft Universalbohrer und ein paar Alpen SDS-plus Hammerbohrer zulegen. Sobald das nächste Mal Holz bohren angesagt ist, gibt es noch den großen Satz Famag HSS-G. Damit sollte ich für das Bohrer-Thema erst mal ausgestattet sein.


Was den Bohr-Ständer angeht, so sehe ich es ein, dass ich mir lieber bei Gelegenheit mal eine Bankmaschine zulege. Einen alten AEG-Ständer habe ich noch. Vielleicht wird es auch eine Tischmaschine. Mal sehen, hat gerade keine Eile.

Eine Frage noch an Ric wegen meiner Ytong-Locherei-Aktion:
Gibt es einen Unterschied zwischen dem Begriff Bohrkrone und Lochsäge? Bei einigen Produkten stehen beide Begriffe in der Beschreibung.
In dem Fall würde ich nämlich wirklich ein günstiges Produkt nehmen. Ist eine einmalige Aktion und wenn die Dinger danach hinüber sind, ist mir das egal.

Viele Grüße
HaveALook

 

[Raubsau]

Bohrkronen bezeichnen in der Regel Werkzeuge für die Steinbearbeitung während Lochsägen eher für Holz/Metall sind. Du darfst aber nicht vergessen, dass beides einen Kern hinterlässt den du rausbrechen musst.

Wie groß bzw. wie viele Löcher sollens denn werden?

 

[HaveALook]

So hatte ich das bisher auch verstanden, deshalb war ich verblüfft über die Beschreibung einer Hawera-Lochsäge, wo in der Auktion auch Lochsäge stand und auf dem Produkt selbst für Holz, Kunsstoff, Fliesen, Mauerwerk.

Die Löcher werden unterschiedlich groß, ca. 5 - 10 cm.
Danach werden sie noch mit der Raspel bearbeitet, um sie gezielt ein wenig unterschiedlich zu machen und die Kanten zu runden.

Grüße
HaveALook