Wasserdruckprobe am Drucklufttank

Diskutiere Wasserdruckprobe am Drucklufttank im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, ich bin gerade dabei meine "Druckluftvorrat" etwas zu vergrößern. Dazu dient ein 24 l-Druckkessel. Der Kessel ist nicht neu...
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HrJames

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  • Wasserdruckprobe am Drucklufttank
  • #1
Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei meine "Druckluftvorrat" etwas zu vergrößern.

Dazu dient ein 24 l-Druckkessel. Der Kessel ist nicht neu, wurde aber kaum verwendet und hat bei der Sichtprüfung keine wirklich nennenswerten Roststellen im Kessel. Ich möchte aber dennoch sicher gehen und eine Druckwasserprobe durchführen.
Nun hab ich dazu schon viel verschiedenes gelesen. Der Ablauf ist mir klar. Voraus ich allerdings noch nicht ganz schlau geworden bin, ist der Prüfdruck. Mal war die Rede vom 1,2- mal von 1,5-fachen des zulässigen dauerhaften Maximaldrucks. Dieser liegt bei mir bei 8 bar.

Was ist denn nun richtig?

Hat so eine Prüfung eigentlich Konsequenzen, für die zukünftige Haltbarkeit? Es wird dem Kessel ja immerhin ich sag mal "deutlich mehr abverlangt" als das was er unter normalen Betriebsbedingungen leisten muss. :roll:

Besten Dank und viele Grüße!
 
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  • #2
Bei meinem kleinen Kompressor (Einhell mit 24L-Kessel) beträgt der Prüfdruck 12 Bar, also das 1,5-Fache des maximal zulässigen Betriebsdrucks von 8 Bar.

Gruß,
Phil
 
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  • #3
Wenn du das wirklich machen willst, nicht höher als der Druck den das S-Ventil zulässt.
Die Frage wäre eher, warum du den Aufwand mit 24l Kesselvolumen machen willst, und mit was du das Volumen nachher wieder füllen willst.
Wenn zB. jetzt nur ein 24l Gerät, und nicht was leistungsfähigeres / grösseres daran zu hängen kommt, läuft die Kiste nachher doppelt so lange, um beide Kessel wieder zu füllen, und müht sich bei gleichz. entspr. Verbrauch auch mehr ab.
Es sei denn, du brauchst kurzfristig 96l bis der DS wieder zuschaltet.
 
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  • #4
nicht höher als der Druck den das S-Ventil zulässt.

Quark !
Das Sicherheitsventil ist ein "Betriebs" Ventil und entspricht dem Kesselnenndruck.
Der Prüfdruck des Kessels liegt höher als der des SV. Das löst(oder soll) bereits bei Überschreitung des Nenndruckes aus.
Zur Drucksicherheitsprüfung wird das SV abmontiert und durch Blindstopfen ersetzt.
 
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  • #5
W3VVTI schrieb:
Wenn du das wirklich machen willst, nicht höher als der Druck den das S-Ventil zulässt.
Die Frage wäre eher, warum du den Aufwand mit 24l Kesselvolumen machen willst, und mit was du das Volumen nachher wieder füllen willst.
Wenn zB. jetzt nur ein 24l Gerät, und nicht was leistungsfähigeres / grösseres daran zu hängen kommt, läuft die Kiste nachher doppelt so lange, um beide Kessel wieder zu füllen, und müht sich bei gleichz. entspr. Verbrauch auch mehr ab.
Es sei denn, du brauchst kurzfristig 96l bis der DS wieder zuschaltet.
Sinn und Nutzen des zweiten 24 L-Kessels sind gegeben. Außerdem ist der Kessel bis auf das Kondensatablassventil "nackt", so dass kein Sicherheitsventil bei der Druckprüfung Probleme bereitet und der Aufwand nicht so groß ist.


RST Driver schrieb:
Bei meinem kleinen Kompressor (Einhell mit 24L-Kessel) beträgt der Prüfdruck 12 Bar, also das 1,5-Fache des maximal zulässigen Betriebsdrucks von 8 Bar.
Ich habe jetz einmal am Kessel genau nachgesehen. Er hat eine PS-Angabe mit 8bar und eine PT-Angabe mit 12bar. Dann wird letzeres vermutlich der Prüfdruck sein? Ist nämlich genau der von dir angesprochene 1,5-fache Wert des maximalen Betriebsdrucks.
 
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  • #6
So ist es.

Gruß,
Phil
 
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  • #7
RST Driver schrieb:
So ist es.

Gruß,
Phil

Super, am Wochenende wird geprüft... auf dem Balkon, falls der Test wider Erwarten doch negativ ausfallen sollte, hab ich kein Planschbecken im Keller sondern auf dem Balkon :wink:
 
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  • #8
So nachdem ich heute die Wasserdruckprobe durchgeführt habe, will ich ein kurzes Feedback geben, um das Thema abzuschließen.

Das Wichtigste zuerst:
Der Test verlief ohne Probleme und war erfolgreich. Der Kessel hat dem Druck von 12 bar ohne Probleme Stand gehalten.

Mehr zu kämpfen hatte da schon die billige Schnellkupplung, die für diese Zweck herhalten musste. Ab 10 bar hat es mächtig das zischen begonnen und meiner kleiner 8l/min leistender Kühlschrankkompressor hatte ganz schon gegen den Druckverlust zu kämpfen, aber gewonnen. Habe den Test drei mal durchgeführt, weil der Druck wie gesagt wieder sehr schnellen gesunken ist.

Am problematischsten an der ganzen Sache war eigentlich das Befüllen des Kessels mit Wasser. 24 Liter - ohne Schlauch einzufüllen - sind ziemlich viel. Ich hatte kurzzeitig überlegt, den Kühlschrankkompressor mit zwei 2 Schläuchen auszustatten. Das am ansaugenden Rohr in den Wassereimer und der Schlauch am ausgehenden Rohr in den Kessel zu legen. Hab es dann aber doch per Hand eingefüllt. Wer weiß, wie das dem Kompressor bekommen wäre, das Wasser ist ja sicher nicht ganze ohne Schmutz gewesen.

Mit nem Gartenschlauch und den nötigen An- bzw. Verschlüssen ists aber alles kein Problem. Nun bekommt der Kessel noch eine neuen Außenbeschichtung und kann wieder guten Gewissens eingesetzt werden :)

Viele Grüße
 
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  • #9
HrJames schrieb:
Wer weiß, wie das dem Kompressor bekommen wäre, das Wasser ist ja sicher nicht ganze ohne Schmutz gewesen.

Schlecht natürlich: Kühlschrankkompressoren sind Kolbenverdichter und Wasser lässt sich nicht verdichten.

Folge: Wasser ansaugen -> Wasserschlag -> Totalschaden.


Gruß,
Thorsten
 
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  • #10
Noch einmal zurück zur Wasserdruckprobe.
Der genaue Prüfdruck ist 1,43 mal dem maximal zuläsigen Betriebsdruckes.

Früher war der Wert 1,3 fach des max. zulässigen Betriebsdruckes. Dann gab es aber mal schon vor jahren einen Sicherheitsaufschlag von 10% - deswegen dieser krumme Wert von 1,43 fach.

Carsten
 
Thema: Wasserdruckprobe am Drucklufttank
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