WASSER im Keller... bin völlig Ratlos...

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Zwotausender

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Hallo Forum,
ich brauche Euren Rat, weil ich einfach nicht mehr weiter weiss.

Mir lief, zum ersten Mal vor etwa einem Jahr, etwas Wasser durch die Wand in meinen Heizungskeller.
Es ist ein altes Fachwerkhaus, mit Bruchsandsteinkellerwänden.
Es war ärgerlich, aber die Menge war nicht bedeutend genug mir größere Sorgen zu machen. Nun wurde die Menge seither immer mehr. Und der Eintrittsort verlagert sich seit kurzem in meine Mietswohnung und auch in meinen Keller.
Hinter meinem Haus verläuft ein ca. 180cm breiter Kopfsteinpflasterweg an dem auf der einen Seite mein Haus und mein Garten (je ca.15m) und auf der anderen Seite Zwei Häuser stehen. Unterhalb dieses Weges läuft mir das Wasser in den Keller.

In diesem Weg läuft ein 20cm Kanalrohr, an dem nur mein Rückwärtige Dachrinne hängt, und eben die anderen Häuser. Der Kanal wurde von der Stadt untersucht und als gut befunden.
Nun tippen die von der Stadt auf Oberflächenwasser, dass durch die Teilweise ausgespülten Fugen des Kopfsteinpflasters dringt.
Das glaube ich aber nicht.
Ich hab keine Ahnung wo das Wasser herkommt oder wie es weiter ohne grossen Kostenaufwand weiter Prüfen oder Testen kann.

Ich fürchte über kurz oder lang werde ich das Haus aufgraben, und Isolieren müssen. Das ist aber durch die Beschaffenheit der Gasse sehr schwierig. Gibt es schmale Minibager mit seitlichem Arm und einem Schwenkbereich kleiner als 1,80m ?

Wie dichte ich einen Sansteinkeller ab, der wohl kein Fundament hat, ab ?

Hab Ihr sonstige Tipps oder Ratschläge für mich ? Eine Vorgehensweise zur Wasserlokalisation vielleicht ? Tipps die ich versuchen kann...

Bin über jeden Ratschlag dankbar !

Gruß
Thomas
 
Hier sind erstmal Beobachtungen nötig um die Ursache zu ermitteln.
Tritt der Wassereinbruch nach Regen auf?
Sind in der Gegend Bauvorhaben realisiert worden und womöglich durch Gründungen Wasseradern abgesperrt und umgeleitet worden?
Ist die Kanaluntersuchung mit Absperrung und Druckverlustmessung durchgeführt worden oder nur eine Kamerafahrt?
Wem gehört der Grund in der die Regenleitung läuft?
Wohin läuft das Regenwasser, evtl. eine Sickergrube inder Nähe die versottet ist?
Material der Regenleitung Tonrohre/Teerstrick?
 
Also es wurde tatsächlich eine Geothermische Tiefenbohrung gemacht. 800m tief. Allerdings etwa einen Kilometer weit weg und Unterhalb (mein Häuschen ist höher gelegen).Daher schliesse ich das eigentlich aus.
Bei starkem oder langanhaltenden Regen tritt es auf.
Der Kanal läuft in der Gasse und die gehört der Stadt.
Es wurde nur eine Kamera Befahrung gemacht. Kein Drucktest.
Eine Sickergrube ist hier nicht bekannt.
Die Rohre sind wohl aus Ton.

Gruß
Thomas
 
den Fakten nach ist es Regenwasser, jetzt ist noch zu klären ob es Oberflächenwasser ist oder aus defekten Kanalrohren autritt.
Der Beschreibung nach ist es eine Hanglage (?), somit kann es auch weiter oben zu den Ursachen führen.
Einige Fotos von der Außenansicht wären hilfreich.
Bei Kanalrohren aus Steingut sind bis Mitte der 70iger Jahre Teerstricke als Abdichtung verwendet worden. Durch die Zeit sind diese Teerstricke zersetzt und die Rohre in den Muffen z.T. abgesunken und undicht.
Bei einem Dichtigkeitstest wird der Kanal am unteren Ende mit einer Gummiblase abgesperrt und die Leitung mit Wasser aufgefüllt, dabei darf der Wasserstand nicht schnell absinken.
Bei euch ist demnach keine Versickerung des Niederschlagwassers auf dem Grundstück vorgesehen/vorgeschrieben sondern eine Ableitung in einem Sammelkanal, wie verlaufen den die Grundleitungen von den Fallrohren (Dachrinne) zum Kanal, können diese als Ursache ausgeschlossen werden?
 
Hallo, hast du schon mal geschaut wo genau euer normaler Hauswasseranschluss verläuft?
Wir haben ein Altes Denkmalgeschütztes Haus und hatten auch plötzlich Wasser im Keller, der Jahrzehnte lang trocken war.
Das Wasser kam immer nur wenn es geregnet hat. Also dachten wir auch das liegt am Regenwasser und haben neue Drainage gelegt. Danach war es dann eine Zeit lang trocken. Im nächsten Jahr ging es dann wieder los mit Wasser im Keller nach einem starken Regen.

Ca. 7m von unserem Haus entfernt entdeckten wir dann einen Wasserrohrbruch der immer stärker wurde. Als wir den behoben haben war auch im Keller alles trocken wie früher.
Bei Regen kam das Wasser von dem Rohrbruch noch dazu und nur dann war der Keller nass.
Nur mal so eine Idee zum Nachdenken für dich.

Gruß GAF
 
Hallo GAF, habe ich auch schon drüber nachgedacht, aber der Hauswasseranschluss liegt um die Ecke und etwas tiefer als mein Wassereinbruch. Daher schliesse ich das mal aus.

Ich stehe zur Zeit mit der Stadt in Gesprächen, daher hab ich noch nichts neues berichten können.

Gruß
Thomas
 
Ach habe die Wasserleitung auch lange ausgeschlossen. Die Wasserleitung lag bei mir auch tiefer. Eingedrungen ist das Wasser bei mir auch an einer ganz anderen Stelle.
Ich muss aber dazusagen, dass wir einen Lehmboden haben. Das Wasser ist dann durch die Bereiche gelaufen die schon mal aufgebaggert wurden und dann mit Sand oder Kies verfüllt wurden.

Gruß GAF
 
Ist die zuliessende Wassermenge zeitnah mit Niederschlagsereignissen verbunden oder nicht?
Wurden, kurz vorher, in der Nähe irgendwelche Erd- oder Grabarbeiten ausgeführt?
Falls ja:
Geh mal bei Regen ums Haus und schau, ob etwas in Richtung Haus fliesst und dort verschwindet
Kontrolliere (überprüfe) ob Regenfallrohre und die dazugehörigen Grundleitungen frei durchgängig und dicht sind.

in fachwerk.de hats sehr viele Diskussionen dazu, auch zur Abhilfe und was man nicht tun soll - ist beim Altbau ein leidiges Thema ...
 
Licht am Horizont,...

Nach starken Regenfällen Anfang der Woche, habe ich nach und nach die Fallrohre meiner Nachbarschaft umgeleitet. Und siehe da, seit ich ein Fallrohr weggemacht habe ist mein Keller trocken.

Jetzt ist die Stadt am Zuge und ich muss mal schauen, dass ich mir nen Anwalt nehme und mal checken lasse wofür die Stadt bzw. deren Versicherung alles aufkommnt...

Mir fällt ein Stein vom Herzen !

Gruß
Thomas
 
Hallo Alfred.
Was näher beschreiben ?

Mein Haus liegt etwas unterhalb des Hauses an dem der Kanal kaputt ist. Das Fallrohr geht, klar, in den Erdboden.
Irgendwo zwischen Gehweg und Kanalanschluss ist das Abwasserrohr wohl beschädigt.
15 (!)m weiter lief es mir ins Haus...
... Montag Nacht etwa 400(vierhundert) Liter, Dienstag etwa 300 Liter in die Mietswohnung. ( Da ist das Wasser im Keller noch nicht mitgezählt.. :cry:


Gruß
Thomas
 
aha, also der Anschluß vom Nachbarn sein Regenfalltohr zum Kanal ist im Erdreich (öffentlicher Grund?) vermutlich defekt und drückt im angrenzenden Untergrund gegen dein Gebäude.
Wenn der Ablauf zur Kommune gehört dann werden die sich damit beschäftigen müssen, wenn nicht dann dein Nachbar.
Eine Kamerafahrt durch den Kanal wird notwendig sein.
 
Genau das war das Problem.
Eine Kamerabefahrung wurde, offensichtlich halbherzig, durchgeführt und mit den Worten "Herr K. (das bin ich) also UNSER Kanal ist in Top Zustand" beendet.
Nun hab ich Mittwoch Termin mit den Herren, bei dem natürlich auch zu klären ist, wer die Sanierung meines Badezimmers und das aufgraben meines Hauses bezahlt...

Gruß
thomas
 
als nächstes wäre dann eine Dichtigkeitsprüfung notwendig, am Ende den Kanal absperren und vom Fallrohr her mit Wasser befüllen, er dürfte dann nie voll werden.
Ein Sachverständiger/Gutachter wird notwendig sein, auch schon um die Schadenshöhe festzustellen.
 
Ja, ich denke ohne Anwalt wird die Geschichte nicht laufen.
Aber es ist schon mal klasse dass wir wissen woher es kommt.
Sowas zermürbt einen ! ! !

Gruß
Thomas
 
Thema: WASSER im Keller... bin völlig Ratlos...

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