Warum bricht der Vorschlaghammer

Diskutiere Warum bricht der Vorschlaghammer im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo. Habe mir bei Holz-Possling (so ein Händler in Berlin) einen Vorschlaghammer gekauft, 5 kg Masse. Der Stiel war aus Holz. Zwei Tage...
D

dtrnuiae

Guest
Hallo.

Habe mir bei Holz-Possling (so ein Händler in Berlin) einen Vorschlaghammer gekauft, 5 kg Masse. Der Stiel war aus Holz.

Zwei Tage benutzt (um Steine zu zertrümmern), kracks, durchgebrochen (etwa in der Mitte, ein langer, schräger Bruch).

Zum Schlosser im Dorf gefahren. Der hat mir ein Rohr (galvanisiertes Wasserrohr, 1 Zoll) reingeschweißt.

Hielt fast ein Jahr – also natürlich nicht dauernd in Benutzung, vielleicht so 30 mal ordentlich (halbe bis eine Stunde) verwendet. Viele harte Steine sind zerbrochen, manche auch nur mit Tricks und mit Einschlagen von Keilen und Brechstangen.

Und heute: Knock. Abgebrochen/-bogen. Direkt unten am Kopf. Das ist doch total nervig. Liegt es am Wasserrohr? Soll ich mal messen wie dick die Wand ist? Wie kann man das besser machen? Hier gibt es noch millionen von Steinen und Felsen zu zertrümmern. Etwa 12500 m².

Ich versuche mal ein Foto anzuhängen. Vielleicht weiß ja jemand, wie man den neuen Stiel/Rohr einbauen oder schweißen muss.
DSC_0166.jpg

PS: Die Steine hier sind eisenhaltig (sind das nicht alle? Hmm), denn sie sind magnetisch und deren Sand klebt an allen magnetischen Schraubendrehern, Bits, Bithaltern und überall wo es sonst noch nervt.
 
dtrnuiae schrieb:
PS: Die Steine hier sind eisenhaltig (sind das nicht alle? Hmm), denn sie sind magnetisch und deren Sand klebt an allen magnetischen Schraubendrehern, Bits, Bithaltern und überall wo es sonst noch nervt.
Ich würde sagen, sicher dir schon mal die Schürfrechte! vielleicht hast Du einen ergiebigen Platz für eine Eisenerzmine gefunden :glaskugel:
Bei uns hierzulande gibts außer Hochofenschlacke keine magnetischen Steine.

PS
 
Zum Hammer: Ein Stahlstiel? Ernsthaft? :shock:
Das fühlt sich beim Arbeiten doch bestimmt furchtbar unangenehm an.

Da gehört ein anständiger Holzstiel aus Esche rein. Und achte diesmal drauf das die Maserung in Längsrichtung des Stiels verläuft und keine Fehler hat.


mfg JAU
 
Dass es genau da bricht hat zwei Ursachen:

1. ist da der Übergang vom dicken auf den dünneren Querschnitt, kannst du vergleichen mit nem Flachstahl der in nem Schraubstock eingespannt ist, wenn du den am Ende packst und das biegen anfängst biegt er sich auch nicht irgendwo sondern ganau an der Stelle

2. hat sich neben der Naht durch die Wärmeeinwirkung beim Schweißen das Gefüge verändert, was das Material anfälliger für schlagartige Belastung macht. Die Naht an sich hat ja gehalten, von dem her würd ich in dem Fall beim verwendete Schweißzusatz nicht die Schwachstelle suchen. Einbrandkerben könnten allerdings mitgespielt haben.
Wenn sich der Rest vom Rohr nicht nennenswert verbogen hat dürften die Abmessungen auch nicht zu klein sein.

Beim nächsten mal würd ich das Rohr nur auf der anderen Seite schweißen lassen, die Naht muss ja "nur" verhindern dass der Kopf nicht fliegen lernt
 
tomtim schrieb:
1. ist da der Übergang vom dicken auf den dünneren Querschnitt,
Beim nächsten mal würd ich das Rohr nur auf der anderen Seite schweißen lassen, die Naht muss ja "nur" verhindern dass der Kopf nicht fliegen lernt
Hmm, oder irgendwie den Übergang vom dünnen zum dicken Querschnitt verstärken? Würde gleichzeitig auch das Gewicht an der richtigen Stelle erhöhen. Manschette drumlegen, und die auch mit dem Kopf verschweißen?

Zusatzfrage: Wird der Schlosser das alte Rohr überhaupt noch herausbekommen? Wie eigentlich?
 
So teuer ist ein neuer Hammer auch wieder nicht das ich mich da hinstellen würde um das rauszupopeln.
 
dtrnuiae schrieb:
ist mir auch schon passiert, wenn die Holzfaser nicht parallel sondern diagonal im Stiel läuft, darauf sollte man beim Kauf schon achten...
Wasserohr ist ungünstig da es gering mit Blei legiert ist und nicht so fest und schon weniger mit Werkzeugstahl vergleichbar ist.
Neuen Markenhammer kaufen :wink:
 
Kauf dir einen Wilton BASH.

Vielleicht bist du ja einer der wenigen die den kaputt bekommen. Innerer aufbau ist mehrsträngig aus Federstahl. Sollte im Regulären Betrieb eine weile halten.

Zumindest unsere Tiefbauer sind begeistert von dem Teil und die haben auch ein Talent alles kurz und klein zu bekommen. :flex:
 
Alfred schrieb:
dtrnuiae schrieb:
ist mir auch schon passiert, wenn die Holzfaser nicht parallel sondern diagonal im Stiel läuft, darauf sollte man beim Kauf schon achten...
Da bin ich auch immer am suchen ... mich wunderts nur, dass meist ca. von 10 Stielen evtl. 1-2 brauchbar sind. :shock:
 
Holzstiele aus Esche sind gut, aber Hickory Holz ist besser!
Das hält sehr, sehr lange wenn man nicht ständig daneben haut und den Stiel dabei beschädigt.
Alternativ einfach den besten Vorschlaghammer kaufen: Den Gustav von Gedore
Siehe Anhang
 

Anhänge

  • DAK_DE_oP_Hammer_9GuStaV_11.pdf
    1,9 MB · Aufrufe: 146
powersupply schrieb:
Bei uns hierzulande gibts außer Hochofenschlacke keine magnetischen Steine.

PS
Magnetit bzw. Magneteisenstein ist in Deutschland nicht so besonders selten. :schlaubi:

dtrnuiae schrieb:
Hier gibt es noch millionen von Steinen und Felsen zu zertrümmern. Etwa 12500 m².
Wenn wirklich noch 12.500 m² Steine zu zertrümmern sind, sollte der Gustav mit dem Gummigriff wirklich eine interessante Alternative darstellen.
 
Wenn wirklich noch 12.500 m² Steine zu zertrümmern sind, sollte der Gustav mit dem Gummigriff wirklich eine interessante Alternative darstellen.


Nö... glaub ich nicht... also nicht, dass ich den Gustav schlechtreden will... aber wenn es wirklich 12.500 Kubikmeter sind... und auch wenns nur 1250 sind... dann ist ein Vorschlaghammer, mag er noch so gut sein, des falsche Werkzeug... Es sei denn es geht ums Steine klopfen im Strafgefangenenlager... :mrgreen:

Je nachdem, was für ein Material rauskommen soll, wäre wohl eher ein Lohnbrecher der mit Bagger, Lader und einem Backenbrecher und evtl. Siebanlage anrückt bzw. zumindest ein Bagger mit Hammer, wenns Resultat größere Brocken sein sollen, des Mittel der Wahl... und auch die werden paar Tage mit den ~ 20.000 Tonnen Material zu kämpfen haben...

Also... zurück zum Vorschlaghammer zur Gesteinszerkleinerung... wie sicher ist die Angabe mit der 12.500 Kubikmetern... sicher, dass es nicht eher 12,5 sind? :crazy:
 
Alles klar Chevy, du hast recht... es geht um m² und nicht m³...

Trotzdem bleibe ich dabei... des ist keine Arbeit die man von Hand machen kann, wenn man in seinem restlichen Leben auch nochmal was anderes machen will...

Also... vielleicht hab ich auch ne völlig falsche Vorstellung von der Sache und wie des ablaufen soll... aber so wie es sich mir jetzt darstellt würde ich sagen: Vorschlaghammer = ungeeignet
 
Von Hand würd ich's auch nicht machen aber vielleicht soll das Ganze ja in Leistungssport ausarten.
 
Haha, Foren sind was Lustiges.

Also 12500 m² Fläche an Steinen gibt es hier. Die sollen nicht sofort (sondern in Jahren) und sicherlich auch nicht komplett zertrümmert werden. Häufig müssen sie nur weggerollt werden. Das macht man mit einer großen Brechstange/Eisenstange (etwa 1,8 Meter lang) und geeigneter Hebeltechnik, Unterlegen von kleineren Steinen usw. Das Zertrümmern kommt immer dann ins Spiel, wenn das Wegrollen nicht klappt oder an der Stelle zu aufwändig wäre. Hier ist das Gelände nicht eben, sondern sehr bergig, spitz, zackig. Ungefähr so wie man es sich auf anderen Planeten vorstellt (ohne Einschlagkrater).

Bagger kann hier nicht anrücken. Der müsste sich erst mal einen halben Kilometer den Weg freiräumen (was nicht möglich ist, da der Besitzer ein anderer ist). Ergo: Bagger per Helikopter einfliegen. Oder eben von Hand mit etwas Geduld.
 
dtrnuiae schrieb:
Haha, Foren sind was Lustiges.
...
Bagger kann hier nicht anrücken. Der müsste sich erst mal einen halben Kilometer den Weg freiräumen (was nicht möglich ist, da der Besitzer ein anderer ist). Ergo: Bagger per Helikopter einfliegen. Oder eben von Hand mit etwas Geduld.
User aber auch - mich erinnert das an:
3.jpg

:mrgreen:

Vielleicht auch eine Frage des Baggers - der kann das:
oder ein Muck:
 
Den Menzi Muck wollte ich auch gerade vorschlagen :D
 
Wenn die Wohnortangabe des Threaderstellers mit "Westafrika"den Tatsachen entspricht, dann relativiert dies eventuell die Verfügbarkeit von manchem Erquipment.
 
Dass dieses Gestein vor nicht all zu langer Zeit mal flüssig war, also gesehen auf "Steinalt" - sieht man schon ... Da würde mich schon eine genauere Angabe interessieren.
Da liefert amazon nämlich auch nicht "prime" und einer Reperatur würde sich mit einem Eschenstiel schon genau so schwer gestalten.

Was ist mit Eisenholz? Verfügbar?

Ich finde den Heli noch eine ernste Alternative :D
Oder lokale Arbeitskräfte... :roll:
 
Thema: Warum bricht der Vorschlaghammer

Ähnliche Themen

Neueste Themen

Zurück
Oben