Tecumseh Vantage ölt aus der Entlüftung

Diskutiere Tecumseh Vantage ölt aus der Entlüftung im Forum Gartengeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ein alter Tecumseh Vantage mit 3,5PS gibt mir Rätsel auf. Er springt sehr gut an und hat normale Leistung. Hinsichtlich Kompression etc...
T

Thomas.B

Guest
Hallo,
ein alter Tecumseh Vantage mit 3,5PS gibt mir Rätsel auf. Er springt sehr gut an und hat normale Leistung. Hinsichtlich Kompression etc. sollte der Motor also i.O. sein.
Man kann ca. einen Korb voll mähen und dann beginnt er Öl aus der Entlüftung werfen - und das gar nicht mal so wenig. Ich hatte zunächst vermutet, daß die Drainagebohrung in der Entlüftung verstopft sei. Dem war nicht so - alles sauber und auch sonst ist die Entlüftung ohne Befund.
Der Motor hat noch keine Rückführung der Kurbelgehäuseentlüftung in den Ansaugtrakt.
Das Öl ist im letztem Sommer reingekommen und seit dem ist der Motor ca. 5h gelaufen. Dabei sind ca. 100ml Öl verbraucht und wieder ergänzt worden. Ich würde das Öl jetzt wechseln, hätte aber gerne vorher gewußt, was es mit dem Ölverlust auf sich hat.

Gruß
Thomas
 
sollte die Ventilführung def. sein
müsste der Motor immer qualmen
wie ein Indianer der Rauchzeichen gibt :bierchen:

aber davon haben sie nicht geschrieben .....
mfg
 
Hallo Meister Trabold,
ne, ne - telefonieren tut der Indianer nicht. Davon hätte ich natürlich berichtet und dann wäre ja auch alles klar.

Soweit ich das durch die ausgebaute Entlüftungsvorrichtung erkennen kann, sehen die Ventilschäfte einwandfrei aus.
Man könnte zwar meinen, daß die Abgase bei heißem Motor etwas mehr nach verbranntem Öl riechen. Das ist aber minimal - weit entfernt vom qualmen. Vielleicht erklärt es sich alleine dadurch, daß die Ventilschäfte dann stärker geölt werden, als bei intakter Ölrückführung.

Ich denke mir das so: Nach längerer Standzeit läuft die Entlüftungskammer langsam in Richtung Ölwanne leer. Dann reicht der Platz im Schaumgummifilter für einige Minuten Betrieb ohne Tröpfchen zu spucken. Da die Abführung des angesammelten Öls durch die fehlenden oder mangelhaften Druckwechsel nicht funktioniert, steigt langsam aber sicher der Ölpegel in der Kammer. Schraube ich sie in diesem Zustand auf, kommt recht viel Öl heraus - einige cm³. Warte ich einige Zeit, bis der Motor kalt ist, passiert das nur in viel geringerem Umfang.

Das Rückschlagventil habe ich letztens ausgebaut, entfettet und so gut es geht begutachtet. Ich kann da nichts defektes finden. Trotzdem ist es im Moment die letzte verbliebene Erklärung.
Heute habe ich die Ventilplatte gegen die eines zufällig vorhandenen ET-Spenders getauscht.
Für einen ausführlichem Test des Motors war das Wetter zu ungünstig. Na ja und morgen wird das wohl auch eher nichts...

Der Motor hat übrigens eine interessante Vorgeschichte:
Keine Verdichtung und natürlich auch kein Anspringen. Auftreten des Fehlers von jetzt auf gleich - was zu finsteren Fehlervermutungen die Vorbesitzers geführt hat, der mir den kompletten RM zum Ausschlachten vermacht hat. Letztendlich hatte sich die kleine Schraube, welche die Drosselklappe mit ihrer Welle verbindet, gelöst und ist vom Motor eingeatmet worden. Ich fand sie unbeschädigt im Einlaßventil verklemmt, welches dadurch nicht mehr schließen konnte. An Ventil und Sitz waren auch keine Schäden entstanden. Kommt so etwas öfters vor? Für mich war es neu.

Der RM hat es nicht leicht. Er dient zum gelegentlichem Freimähen der Pampa außerhalb meiner Besitztümer, wo es z.T. ziemlich uneben ist und auch schon mal ein Wühlmaushügel zu planieren ist. Deshalb ist das schmale 43er Deck auch gerade richtig.
Wenn der Motor im Jahr einen Viertelliter Öl verplempert und diese Schinderei noch ein paar Jahre durchsteht, könnte mir das eigentlich egal sein. Aber es interessiert mich eben und so ganz vollökologisch ist die Ölerei auch nicht.

Gruß
Thomas
 
Hallo,
der Indianer sabberte auch mit der anderen Entlüftung immer noch unverändert - das war es also nicht. Man konnte fast die Uhr danach stellen: 2 Körbe lang war alles prima und im Laufe des 3. begann er aus der Entlüftung Öl zu husten, ohne daß sich am Anspring- und Laufverhalten etwas geändert hatte.

Diese genaue Reproduzierbarkeit ließ einen thermischen Zusammenhang mit der Motorerwärmung vermuten. Damit hatte ich das Öl selbst im Verdacht. Möglicherweise war es nicht das richtige. Ich habe es nicht selbst eingefüllt. Es war drin und sollte lt. Vorbesitzer (damals) fast frisches SAE30-Rasenmäheröl sein - aber das glaube ich jetzt nicht mehr.

Auffällig war auch: Als ich den RM übernommen habe, war das Öl sauber und klar - die Sache mit dem neuem Öl war also zunächst plausibel. Jetzt ist es sehr viel dunkler. Rein durch die paar Betriebsstunden ist das nicht zu erklären.

Inzwischen hat der RM neues Öl (15W40) und läuft damit ohne Ölsauerei. 100%-ig ausgetestet ist es nicht, weil das Gras naß war und da zu einem Rasen mähen keinen Spaß macht und zum anderem der Motor kühler bleibt. Aber ich denke schon - das war's.
Tecumseh nennt bei Ölaustritt aus der Entlüftung u.a. auch ungeeignetes Öl als mögliche Ursache. Das habe wohl zu schnell ausgeschlossen. Ich frage mich nur, was man da fälschlicherweise nehmen kann, um zu diesem Fehlerbild zu kommen. Wenn es nur irgendwie ein gängiges Motoröl ist, kann eigentlich nicht soviel schief gehen, wenn auch einige Qualitäten für diese ziemlich heiß werdenden luftgekühlten Motoren nicht gerade gut geeignet sind.
Der Vorbesitzer kann sich das auch nicht erklären. Bösen Willen kann man da mit Sicherheit ausschließen - eher ein Problem mit der gerade nicht auffindbaren Brille... In diesen kleinen Flaschen gibt es ja auch Zweitaktöl, Kettenöl, Getriebeöl, Hydrauliköl und andere Öle.
Der Motor ist mal mit Molybdändisulfid behandelt worden, welches man immer noch in den Lamellen der Ölablaßschraube findet. Das hat ggf. Folgeschäden vermieden.

Gruß
Thomas
 
In der Oldtimerszene wird geraten bei alten Motoren ohne Ölfilter bei SAE30 zu bleiben.
SAE30 hält den Schmutz nicht in Schwebe, so daß er im Ölsumpf abscheidet. Moderne Motoren halten die Partikel in Schwebe,so daß sie zum Ölfilter transportiert werden und dort rausgefiltert werden. In Oldtimerkreisen wird nicht ausgeschlossen, daß das ständig kreisende partikelbelastete Öl der neuen hochlegierten Öle alte Motoren schädigen kann.
Bei welchen Motoren das in welchem Maße zutrifft, weiß ich aber leider nicht.
 
Hallo Meister Trabold,
ein defekter Ölabstreifring würde m.E. ein anderes Fehlerbild erzeugen. Der Motor würde reichlich Öl verbrauchen und eine deutliche bläuliche Abgasfahne haben - indianermäßige Rauchzeichen eben...

Ich habe auch mal einen Finger vor die Öffnung der Entlüftungsvorrichtung gehalten. Die Leckagemenge erscheint mir bei kaltem oder halbwarmem Motor absolut normal. Bei betriebswarmem Motor steigt sie hingegen deutlich an.

Das Anspringverhalten ist immer einwandfrei. Kalt zweimal ziehen - bei warmem Wetter ohne Betätigung des Pumpballs - und wenn er warm ist, ein kurzer Ruck und er tuckert wieder. So soll das sein. Dabei ist die Kerze nicht einmal mehr die neueste. Bereits bei leichten Problemen mit dem Ölabstreifring würde sie verrußen. Das merkt man zuerst durch ein schlechtes Startverhalten, welches sich kurzzeitig durch eine neue Kerze beheben läßt und eben dem entsprechendem Kerzenbild.

Ansonsten habe ich mich zu früh gefreut. Das Problem tritt mit dem neuem Öl scheinbar später auf - besteht aber weiterhin. Langsam gehen mir die Ideen aus. Am plausibelsten wäre die Ventilschaftdichtung des Auslaßventils (Teile-Nr. 19610001 in der Liste eines Vantage E-36). Was meinen Sie - könnte das sein? Meinen Sie mit Ventilführung dieses Teil?

Wenn ja: Hat es Zweck, dieses Teil aus einem gebrauchtem Motor einzubauen? Ich habe ja noch das Wrack mit dem Pleuelriss und dem großen Lüftungsloch im Kurbelgehäuse... Oder ist es ein Verschleißteil, was man immer neu nehmen sollte?
Braucht man zum Wechsel ein besonderes Werkzeug? Ist die Ventilschaftdichtung eingeschraubt oder nur eingepresst?
Ansonsten Kopf runter, Auslaßventil raus und dann müßte man schon rannkommen - richtig?

Die Zylinderkopfdichtung ist sowieso nicht mehr das Gelbe vom Ei. Die habe ich damals nicht neu genommen, was eigentlich nicht richtig ist.

Die anderen Dichtungen - z.B. die Wellendichtringe der KW sind ausgeschlossen, wenn es dort zu keinen Leckagen kommt - sehe ich das richtig? Was ist mit der Durchführung der Fliehkraftreglers? Alles, was die periodischen Druckwechsel im KW-Gehäuse verhindert, hat doch negativen Einfluß auf die Absaugung des Lecköls.

Wenn das alles richtig in Streß und/oder Kosten ausartet, soll er eben ölen. Notfalls habe ich sicher noch einen passenden Motor in Reserve.

@ klassisch:
Interessanter Aspekt. Allerdings gibt es bei diesen Motoren keinen richtigen Ölsumpf, in welchem sich großartig etwas absetzen und ansammeln könnte. In der Ölablaßschraube gibt es 4 winzige Kammern. Alles andere wird ständig durchgewirbelt. Auch einen Magneten gibt es nicht. Deshalb werden ja diese unzeitgemäß kurzen Ölwechselintervale verlangt.
Auf der anderen Seite verlangen die Kleinmotorenhersteller abgesehen von den Mehrbereichseigenschaften durchaus zeitgemäße Öle - nämlich API SF oder besser. Mit den ganz einfachen unlegierten Mineralölen, mit welchen die Oldtimer in Vorkriegszeiten zurecht kommen mußten, haben sie also nicht mehr viel gemein.
Tecumseh erlaubt für die fraglichen Motoren u.a. 15W40 ab SF für den Sommerbetrieb (ab 10°C). Bei B&S gilt das analog. Bei billigen mineralischen Mehrbereichsölen droht bei hohen Umgebungstemperaturen und starker Belastung ein erhöhter Ölverbrauch - schreiben sie jedenfalls.
Bislang habe ich damit keine schlechten Erfahrungen gemacht, soweit es diese einfachen 4T-Kleinmotoren betrifft.
Mich stören die überzogenen Preise für das einfache SAE30 in den zumeist kleinen Gebinden. Einen 5l-Kanister 15W40 gibt es hingegen für < 10Euro. Falls man da wirklich alle 10...20h mal 100ml nachfüllen muß, ist das immer noch ein guter Deal.

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Hallo,
ein alter Tecumseh Vantage mit 3,5PS gibt mir Rätsel auf. Er springt sehr gut an und hat normale Leistung. Hinsichtlich Kompression etc. sollte der Motor also i.O. sein.
Man kann ca. einen Korb voll mähen und dann beginnt er Öl aus der Entlüftung werfen
Der Motor hat noch keine Rückführung der Kurbelgehäuseentlüftung in den Ansaugtrakt.

besitze ja ein altes Auto ohne Ölfilter und eben auch mit einer Entlüftung ohne Rückführung.
Das Öl erwärmt sich, wird 'flüssiger' und im Kurbelgehäuse vernebelt - und früher war es normal, daß dann bei warmen Motor einige Tropfen stetig auf der Straße entsorgt wurden :wink:

Auch wenn Du schreibst, daß er nicht qualmen würde könnte es durchaus sein, daß irgendwas mit den Kolbenringen nicht stimmt und 'Druck' aus dem Brennraum bei Betriebswärme in das Kurbelgehäuse gelangt - wo es dann mit etwas Ölnebel entweicht.
Je wärmer der Motor, desto vernebelter und flüssiger das Öl und desto größer ein möglicher Spalt zum Kurbelgehäuse.

Keine Ahnung ob es da Kompressionswerte vom Hersteller gibt - falls ja, mal bei betriebswarmen Motor messen und vergleichen.

Am Öl wird es bestimmt nicht liegen - ein SAE30 wäre zwar etwas 'flüssiger' als Dein Mehrbereichsöl, aber das würde dann wohl nur noch mehr 'süffen' :wink:
gefundener Vergleich : http://i93.photobucket.com/albums/l63/flatlandtacoma/SAE30.jpg


Gruß, Glatisant
(früher hs - nur damit Du weißt, wer gerade schreibt :wink: )
 
o,k, dann bau halt die Ventilführungsdichtung um...
und man kann gleichzeitig einen Blick auf die Laufbahn des Zylinders werfen
 
Hi,

oder vorher vielleicht einen Druckluftadapter für die Zündkerzenbohrung basteln.
(habe sowas mal aus einem Stahl-Druckluftnippel und einer alten Kerze geschweißt um zus. Kraft beim Lösen eines 'festen' Motors aufbringen zu können).
Vielleicht reicht ja auch schon ein Gummiring + Druckluftpistole o.ä. für erste Erkenntnisse.

Wenn beide Ventile geschlossen sind (Kurbelwellenposition) / die Kurbelwelle blockiert und man hört es aus der Öleinfüllöffnung heraus zischen, wäre das ein weniger gutes Zeichen in Sachen Kolbenringe.
Siehe
http://www.kfz-tech.de/Druckverlust.htm
In der Tabelle Punkt 3 'Erkenntnisse' : 'Geräusche an der Kurbelgehäuseentlüftung oder am Ölmessstab'
Im Gegenzug - wenn keine Geräusche und der Druck recht gut gehalten wird, weißt Du das diese Bauteile wohl nicht das Problem sind.

Gruß, Glatisant
 
@ Trabold:
Gut - werde ich machen. Gibt es noch etwas, was ich dazu wissen sollte? Etwa die Frage, ob geschraubt oder eingepresst...
Der Zylinder sieht gut aus. Den habe ich letzten Sommer gesehen, als ich wegen der Schraube den Kopf runter hatte. Seit dem gab es nur wenige Betriebsstunden, wie bereits berichtet.

@ Glatisant:
Soso... alias hs. Wie kam es denn zu der Namensänderung, wenn ich fragen darf? Ich war ca. 2 Jahre nicht mehr hier...

Hinsichtlich der Kompression bin ich ziemlich sicher, daß die in Ordnung ist. Hinsichtlich der Leistung ist der Motor einwandfrei. Auch das Anspringverhalten würde unter schlechter Kompression leiden. Andernfalls hätte ich schon längst ein Ei über das Ding gehauen...

Im Gegensatz zu normalen großen Motoren, welche genug Platz für eine Ölabscheidung im Bereich der Kurbelgehäuseentlüftung haben, bedienen sich diese Kleinmotoren eines Kniffs, um das in einem kleinem Schaumstoffilter kondensierte Öl in die Ölwanne zurückzuführen. Es werden die durch die Kolbenbewegung bedingten Druckwechsel im Kurbelgehäuse (fast ein bißchen zweitakt-like...) gezielt ausgenutzt, um das Öl durch eine kleine Bohrung am Boden der Entlüftungsvorrichtung abzusaugen. Dazu gibt es ein kleines Flatterventil, welches bereits ohne Erfolg getauscht wurde. In der Kammer dahinter befinden sich die Ventilschäfte und Ventilfedern. Ist die Ventilschaftdichtung des Auslaßventils undicht, klappt das Ganze nicht mehr, weil die Leckagegase die kurbelgehäuseseitigen Druckwechsel des Kolbens überlagern.
Auch das schnelle "schwarz werden" des Öls paßt gut ins Bild. Wenn ich mir die Sache richtig überlege: Die Rückseite des Flatterventils hatte schwarze Rußablagerungen und das aus dem Organspender war blank.
Soweit die aktuelle Theorie...

Das Öl ist aus dem Schneider. Da sind wir uns einig.

Hinsichtlich Verdichtung:
Die Ventile sind hinsichtlich der Sitze sicherlich ausreichend dicht. Ansonsten gäbe es andere Probleme. Das Problem sitzt (wahrscheinlich...) eine Etage tiefer: Die Schaftabdichtung, die problematisch wird, wenn das Auslaßventil offen ist und die Auspuffgase z.T. in Richtung Kurbelgehäuse durchschlagen läßt.
Gleiches betrifft die Abdichtung der Kolbenringe. Die muß ebenfalls in Ordnung sein. Wie sich diesbezüglich ausgenudelte Kleinmotoren verhalten, weiß ich nur zu gut. Da passen die Symptome nicht. Andernfalls wäre der Motor auch Schrott und nicht der Mühe wert.

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
@ Glatisant:
Soso... alias hs. Wie kam es denn zu der Namensänderung, wenn ich fragen darf? Ich war ca. 2 Jahre nicht mehr hier...

hatte auch mal eine Pause und da konnte der alte Name nicht mehr aktiviert werden

Das Öl ist aus dem Schneider. Da sind wir uns einig.

so sehe ich das auch


wie erwähnt, hätte ich da einfach mal etwas Druckluft draufgegeben - und wenn's lediglich aus Neugier ist, was so passiert :wink:
Reicht ja eine Fußdruckpumpe (damit habe ich kürzlich gelötete Kühler 'abgedrückt') und irgend' eine Bastelei mit einer alten Zündkerze (natürlich aufpassen - Keramiksplitter, Augen usw.)


Wenn der Motor im Jahr einen Viertelliter Öl verplempert und diese Schinderei noch ein paar Jahre durchsteht, könnte mir das eigentlich egal sein.

wer gut schmiert, der gut fährt :wink:

Wenn es nur um den Spaß am Basteln geht o.k. - ansonsten würde ich, wenn das Ding sonst gut läuft, einen Lappen verwenden und die Maschine so wie sie ist nutzen (denn es ist ja wohl eher die Maschine zum 'Greilen' - und nicht das Vorzeigeschmuckstück)



Gruß, Glatisant
 
Mahlzeit,
sag mal ist diese entlüftung nicht so eine rechteckige Platte wo im oberen Bereich nach unten gewinkelter Gummischlauch rauskommt?
Wenn ja,mach doch ein Schlauchnippel dran und führ das woanders hin.
Ein größeres Ablaufloch richtung Kurbelgehäuse willst du sicher nicht bohren?
 
@ Glatisant:
OT gelöscht
H.-A. Losch


Den Begriff "greilen" kenne ich nicht, kann mir aber im Kontext die Bedeutung in etwa denken. Der RM ist keine Schönheit mehr und dient wie schon beschrieben vornehmlich für das gelegentliche Freimähen von Flächen, welche mir eigentlich nicht gehören. Da geht es oft uneben zu und man muß mit allerlei Ungemach im hohem Gras rechnen. Wenn ich doch mal einen größeren Stein "finde" und danach der Motor hinüber ist, möchte ich mich darüber nicht besonders ärgern müssen. Dafür ist der alte Tecumseh und das schmale leichte Deck gerade richtig.

Inzwischen interessiert mich die Sache natürlich. Selbst wenn dabei heraus kommt, daß der Motor wirtschaftlich nicht mehr zu retten ist - Hauptsache ich kriege raus, was die Ursache ist...

@ Benderman:
Ja, im Prinzip schon. Die neueren Varianten dieser Motoren haben aus Umweltschutzgründen diesen Schnüdel mit einem Schlauch zum Ansaugtrakt. So werden die nicht abgeschiedenen und zurückgeführten Teile des Ölnebels erneut angesaugt und (hoffentlich vollständig) verbrannt.
Bei meinem älterem Vantage gibt es nur eine nach unten weisende Ausstanzung im Abdeckblech, wodurch die Leckagegase einfach nach außen abgeleitet werden.

Das mit dem größerem Loch halte ich für keine gute Idee. Wie weiter oben beschrieben, ist das Zusammenspiel zwischen Flatterventil und bewußt kleinem Ablaufloch für die kompakte Bauweise erforderlich. Wenn das Ganze drucklos funktionieren soll, müßte man schon einiges ändern und das würde dann auch irgendwie deutlich größer werden. Es muß ja der Strömungswiderstand des Schaumstoffilters (oder dann etwas vergleichbarem) überwunden werden und dieser wie auch immer geartete Abscheider kontinuierlich durch die Schwerkraft drainiert werden.
Wenn es so ist, wie ich momentan vermute, sollte auch an der Ventilführung etwas gemacht werden, damit nicht ständig die durchpfeffernden Auspuffgase das Öl verrußen. Wenn es überhaupt klappt, würde man nur Symptome bekämpfen.

Die Sache hat aber wahrscheinlich nur noch "akademischen" Wert: Theoretisch (Ersatzteilzeichnung) gibt es nur eine Dichtung am Schaft des Einlaßventils. Bei meinem ET-Spender gibt es nicht einmal die. Es sind nur Stahlhülsen eingepresst, in denen die Ventilschäfte laufen - fertig. Wahrscheinlich ist es beim Zielmotor genauso - das habe ich mir noch nicht so genau angeschaut. Beim Spender hat die Ventilführung des Auslaßventils schon ein merkliches Spiel. Das Einlaßventil läuft noch "saugend". Ich glaube nicht, daß man da irgend etwas umbauen kann. Ohne Spezialwerkzeug bekommt man die eingepressten Hülsen kaum unbeschädigt raus.
Mal sehen, ob Meister Trabold dazu noch eine zündende Idee hat. Ansonsten war's das wohl. Das ist nicht weiter schlimm. Einen Reservemotor gibt es und bis dahin wird eben hin und wieder ein Schluck Öl nachgekippt. Hauptsache, das Deck hält noch ein paar Jahre.

Gruß
Thomas
 
Hi,

OT gelöscht
H.-A. Losch



Der RM ist keine Schönheit mehr und dient wie schon beschrieben vornehmlich für das gelegentliche Freimähen von Flächen, welche mir eigentlich nicht gehören. Da geht es oft uneben zu und man muß mit allerlei Ungemach im hohem Gras rechnen. Wenn ich doch mal einen größeren Stein "finde" und danach der Motor hinüber ist, möchte ich mich darüber nicht besonders ärgern müssen. Dafür ist der alte Tecumseh und das schmale leichte Deck gerade richtig.

so dachte ich mir ich das

Inzwischen interessiert mich die Sache natürlich. Selbst wenn dabei heraus kommt, daß der Motor wirtschaftlich nicht mehr zu retten ist - Hauptsache ich kriege raus, was die Ursache ist...

manchmal ist ja auch der Weg das Ziel :wink: .... und mit etwas Glück wird man ja sogar ein Stück schlauer - und kann bei Bedarf das erworbene Wissen weitergeben.


Hatte im Bekanntenkreis einen ähnlichen Problemfall, wo der Motor nicht richtig lief: mehrfach den Vergaser zerlegt, x-mal gereinigt (Ultraschallbad usw.).
So richtigen Erfolg brachte nichts - außer viel Bastelei.
Günstigen, gebrauchten Ersatzmotor besorgt. Schnell umgebaut - Maschine wieder o.k.

Gruß, Glatisant
 
@ Glatisant:
OT gelöscht
H.-A. Losch



> manchmal ist ja auch der Weg das Ziel
Genau. Mir machen solche Dinge Spaß. Ein Erfolgserlebnis wäre natürlich schöner. Im Moment überlege ich noch, wie ich wenigstens die Hypothese absichern kann. Ideen sind willkommen. Mir schwebt da eine Gummidichtung + U-Scheibe unter der Ventilfeder am Ventilschaft vor. Vermutlich wird das keine große Lebensdauer haben. Aber wenn es für eine Zeit klappt, wäre der Übertäter entlarvt. Oder eben Freispruch und weitersuchen...
Das Ganze läuft natürlich schon unter dem Motto: Wenn die Kinder spielen, sind sie gesund. Ein brauchbarer Motor (wobei erschwerend hinzu kommt, daß ich den sogar dazuliegen habe) hat etwa einen Wert von 30 Euro...

Gruß
Thomas
 
apropos Auszeit. Schön, daß Du wieder mal reingeschneit bist. Es gab ab und an mal knifflige Diskussionen über E-Maschinen, bei denen ich Deine Beiträge vermißt habe.
 
Thema: Tecumseh Vantage ölt aus der Entlüftung

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