Selbstentladung bei Lithum-Ionen-Akkus

Diskutiere Selbstentladung bei Lithum-Ionen-Akkus im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hast du schon mal die Selbstentladungwerte jemals gemessen? Der Vergleich da wäre auch interessant.
powersupply schrieb:
30 - 40% in ein bis 2 Jahren sind, wie H.A. Losch schon anmerkte nicht normal!
PS

Naja...bei ca. 2%/Monat wären das bei 18 Monaten etwa 36%. Also genau im Rahmen.

Aber in den Kühlschrank oder sogar ins Gefrierfach legen um die Akku-Lebensdauer zu verlängern kommt aus den Geschichten der Gebrüder Grimm.
Hab mich mal lange mit ein paar Entwicklern unterhalten die sich eben genau mit den Themen beschäftigen (Li-Ion-Akkus) und was die Li-Ions eben gar nicht mögen sind sehr tiefe Temperaturen. Damit schädigt man die Zellen. Nicht schon bei -5° ...aber da geht es schon los. Ebenso bei hohen Temperaturen. Dabei kommt aber auch immer auf den Ladezustand an.

Auch ständiges vollständiges Laden schadet. Am längsten halten Akkus wenn sie immer im Bereich zwischen 30 und 70% gehalten werden (so die Aussagen).

Akku ca. 80% laden und so zwischen 10 und 15° lagern ist das Beste für die Akkus. Können auch ein paar Grad mehr sein

Notebook-Akkus...sind...wie schon geschrieben...sehr besonders zu betrachten. Viele Hersteller legen keinen besonderen Wert darauf Akkus zu bauen die auch lange halten und Schutzelektroniken zu entwickeln die die Akkus kaum entladen wenn die Akkus draußen sind. Dafür sind die Notebooks auch nicht gedacht.
Aber man hat mittlerweile Geräte die oft nur bis 90% laden oder aber erst anfangne nachzuladen wenn der Ladezustand zwischen 80 und 90% ist. Das führt dann zu Verwirrung bei den Käufern mit Aussagen wie "Akku kaputt, Notebook kaputt, Ladegerät defekt".
Ich musste bislang feststellen das so mit die besten Akkus Panasonic bei den Toughbooks einsetzt. Kaum Kapazitätsverlust und die Selbstentladung ist weitgehend zu vernachlässigen. Sogar wenn der Akku im Gerät ist.
Lenovo, Toshiba und der Rest sind da ganz anders. Auch ist die Halbwertzeit der Akkus da nicht besonders hoch.
Anders wieder bei den Smartphones. Auch da gibt es riesige Unterschiede.

Gruß GW
 
H.-A. Losch schrieb:
-Zoli- schrieb:
Ich habe einfach im Windows geschaut.
Und welche Werte hat dein Windows angezeigt? Vorher/Nachher?
Vorher um die 20-30 Prozent, Nachher 0.

higw65:
Ich habe vor einige Jahren eine Studie darüber gelesen. Da stand, daß rein theoretisch je weniger die Akkus aufgeladen sind, desto besser. 30% ist für langzeitkonserwierung nur vorgeschlagen, um die Tiefentladung zu vermeiden. Da stand auch: Je tiefere Temperaturen, desto besser. Tiefkühlen wurde aber leider nicht diskutiert. Bis 0 oder 5 Celsius konnte man aber in Schöne Kurven sehen wie unterschiedlich die Kapazitätsverluste mit der Zeit aussehen.
Warum schädet man die Zellen mit dem Tiefkühlen? Nicht mit wegen der mögliche Tiefentladung? Waren die Entwickler Japaner gewesen?
Leider ist nicht einfach darüber Infos zu finden.
Wäre aber sher sinnvoll zu wissen welche Hersteller was zu bieten hat. Besonders bei Akkuwerkzeuge. Die ich ja hoffentlich nie brauchen werde. :zunge:
 
-Zoli- schrieb:
Ich habe vor einige Jahren eine Studie darüber gelesen.
Da es mehr als eine Akkutechnologie gibt, wäre wichtig, diese dazu zu schreiben.
Der Tipp mit dem Kühlschrank stammt noch aus Zeiten, als NiCd Akkus Standard waren.
 
Nee, so blöd bin ich nicht , es ging um Lithium Akkus. Ob Polimer oder nicht, weiß ich schon nicht mehr.
Im Wikipedia sehe ich jetzt mindesttemperatur für Lithim-ionen Akkus -25 Celsius.
 
Ich weiß ja nicht, welche Windowsfunktion Zoli genutzt hat, um den Ladezustand seines Akkus anzuzeigen. Die Standardtools sind jedoch meist sehr ungenau. Spezielle Analysesoftware kann da möglicherweise präzisere Ergebnisse liefern.

Was lernen wir jetzt aus den Angaben von Zoli?
1. Zoli hätte sich die Kosten für den zweiten Akku sparen können, denn er braucht ihn nicht wirklich.
2. Die Angaben auf dem Selbstversuch von Zoli eignen sich nicht, um eine vernünftige Aussage über die Selbstentladungsrate des Akkupacks zu machen.
Bei einer angenommen Selbstentladungsrate von 2% pro Monate sind das, wie highw65 schon richtig erwähnte, in 18 Monaten 36%. Ein vorher zu 20 bis 30% aufgeladener Akkupack ist dann längst leer.
Hinzu kommt, dass der im Kühlschrank stark abgekühlte Akkupack deutlich weniger Energie abgeben kann, als bei normaler Raumtemperatur. Um ein vergleichbares Messeergebnis zu erzielen, hätte er vor dem Messen erst so lange akklimatisert werden müssen, bis auch die Zellen im Innern wieder Raumtemperatur erreicht hätten,.
Was bedeutet dies für den Einsatz von Elektrowerkzeugakkus im Winter?
Sie werden bei Tiefsttempoeraturen (Frost) nahezu unbrauchbar, da sie kaum Leistung mehr abgeben. Allerdings genügt es in der Regel, sie eine Zeit lang in die Hosentasche zu stecken, um sie zu erwärmen. Einmal im Einsatz erwärmen sie sich dann meist selbst weiter.
 
H.-A. Losch schrieb:
Bei einer angenommen Selbstentladungsrate von 2% pro Monate sind das, wie highw65 schon richtig erwähnte, in 18 Monaten 36%.
Ganz sicher nicht. 2% pro Monat gehen ja immer von der realen Kapazität ab. Sprich: wenn der Akku 100% hat, gehen im ersten Monat 2% von 100% ab, im zweiten Monat aber 2% von 98% der Ursprungskapazität.
Es sind am Ende also wesentlich mehr als 36% Kapazitätsverlust.
Ein vorher zu 20 bis 30% aufgeladener Akkupack ist dann längst leer.
Das allerdings ist trotz allem korrekt.
 
H.-A. Losch schrieb:
Ich weiß ja nicht, welche Windowsfunktion Zoli genutzt hat, um den Ladezustand seines Akkus anzuzeigen. Die Standardtools sind jedoch meist sehr ungenau. Spezielle Analysesoftware kann da möglicherweise präzisere Ergebnisse liefern.

Was lernen wir jetzt aus den Angaben von Zoli?
1. Zoli hätte sich die Kosten für den zweiten Akku sparen können, denn er braucht ihn nicht wirklich.
2. Die Angaben auf dem Selbstversuch von Zoli eignen sich nicht, um eine vernünftige Aussage über die Selbstentladungsrate des Akkupacks zu machen.

1. Zoli hat hat sich die Kosten den Zweiten Akku tatsächlich erspart, da er es wirklich nicht braucht. :zunge:
Das ist mein ersten Akku, ich habe ja kein Apple Ding was ohne Akku nicht funkzioniert.
2. Es war eigentlich kein Experiment um die Selbstentladungsrate herauszufinden, nur wollte ich die Akkus Einfach schonend lagern, und deswegen nichts dokumentiert. Hauptsache, der Akku war dann komplett, oder fast leer.
Aber man sieht trotzdem, daß man vom Ladezustand abhängig innerhalb von 1-2 Jahren bei tiefentladung landen kann. Wenn komplett entladen das Gerät ins Schrank gelegt wird, sogar noch schneller. Und es ist scheinbar Zelle und Elektronikabhängig.
 
-Zoli- schrieb:
Ich habe vor einige Jahren eine Studie darüber gelesen. Da stand, daß rein theoretisch je weniger die Akkus aufgeladen sind, desto besser. 30% ist für langzeitkonserwierung nur vorgeschlagen, um die Tiefentladung zu vermeiden.

Ich kenn das im Zusammenhang mit der Alterung der Zellen welche selbstablaufend mit Herstellung der Zellen beginnt.
Die verlangsamt sich etwas wenn die Zellen kühl und mit nicht mehr als 50% Ladung gelagert werden. Von Tiefkühlen ist nirgends die Rede gewesen.
Werden sie leer gelagert besteht die Gefahr, dass sie bei einem "stromhungrigen BMS" in die Tiefentladung gerissen werden.
Bei geringen Entladeströmen bzw. Lagerung ist der Spannungsunterschied zwischen 50 und 30% recht gering. Und durch die leicht differierende Chemie der verschiedenen Hersteller ist eine Ansage welche Spannung man für 50% annimmt nicht eindeutig festlegbar. Mit 3,6 - 3,7V/Zelle liegst Du aber wahrscheinlich nicht schlecht.

PS
 
Ich kann mich auch an eine Aussage erinnern, dass nicht geladene Lithium-Ionen-Zellen bei längerer Lagerung unwiederbringlich an Kapazität verlieren, sich also praktisch von selbst zerstören. Eine Quelle dafür habe ich aber gerade nicht parat.
 
H.-A. Losch schrieb:
Ich kann mich auch an eine Aussage erinnern, dass nicht geladene Lithium-Ionen-Zellen bei längerer Lagerung unwiederbringlich an Kapazität verlieren, sich also praktisch von selbst zerstören.
So meinte ich das mit "Alterung beginnend ab Herstellung"
Also ab Fertig zusammengebaut läuft die Uhr.
Dies lässt sich etwas beeinflussen durch die Lagertemperatur sowie den ständigen Grad des Ladezustandes.
Bei unseren Werkzeugakkus kommt dann auch noch der Punkt Belastung bei der Entladung(Temperaturspitzen) dazu.

PS
 
Dirk schrieb:
H.-A. Losch schrieb:
Bei einer angenommen Selbstentladungsrate von 2% pro Monate sind das, wie highw65 schon richtig erwähnte, in 18 Monaten 36%.
Ganz sicher nicht. 2% pro Monat gehen ja immer von der realen Kapazität ab. Sprich: wenn der Akku 100% hat, gehen im ersten Monat 2% von 100% ab, im zweiten Monat aber 2% von 98% der Ursprungskapazität.
Es sind am Ende also wesentlich mehr als 36% Kapazitätsverlust.
Es ist weniger.

2% von 1Ah Kapazität sind 0,02Ah Kapazitätsverlust
2% von 0,98Ah Kapazität sind nur noch 0,0196Ah Verlust
Nach 18 Monaten wären 0,695Ah verfügbar.


Ob der Kapazitätsverlust in der Praxis Prozentual konstant bleibt oder sich mit der Kapazität verändert ist wieder was anderes...


mfg JAU
 
Thema: Selbstentladung bei Lithum-Ionen-Akkus

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