Schlüsselloch Bohrung/Fräsung in Aluminium

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amix

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Hallo,

in ein IKEA Aluminium Regal, das links und rechts jeweils eine schlüssellochförmige Bohrung hat, wie im Bild ersichtlich, möchte ich zwei zusätzliche solche einarbeiten, zur Mitte hin. Die Stärke des Aluminiums ist max. 1mm, evtl. 0,8mm oder 0,9mm.

Wie ich es im Moment machen würde, wäre es, mit zwei unterschiedlichen Bohrstärken zwei Löcher übereinander zu bohren und den Rest händisch zu feilen, bis es, so in etwa, paßt. Da ich da aber keine all zu große Lust darauf habe, würde ich gerne wissen, wie man so etwas fachmännisch, mit dem richtigen Werkzeug macht.

Meine Fragen wären also:
  • Wie nennt man solche Bohrungen im Fachjargon? Unter "Schlüsselloch-Fräser" finde ich etwas anderes, nämlich einen Nutenfräser, dessen Profil von der Seite wie ein Schlüsselloch, eher ein "T", aussieht.
  • Was für ein Werkzeug bräuchte ich? Ich hätte eine Makita RT0700 Oberfräse und einen Akkuschraubbohrer (Bosch GSR 12V-35FC) zur Verfügung, jedoch keine Tischbohrmaschiene.
Vielen Dank!
 

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würde ich gerne wissen, wie man so etwas fachmännisch, mit dem richtigen Werkzeug macht.

Meine Fragen wären also:
  • Wie nennt man solche Bohrungen im Fachjargon? Unter "Schlüsselloch-Fräser" finde ich etwas anderes, nämlich einen Nutenfräser, dessen Profil von der Seite wie ein Schlüsselloch, eher ein "T", aussieht.
  • Was für ein Werkzeug bräuchte ich? Ich hätte eine Makita RT0700 Oberfräse und einen Akkuschraubbohrer (Bosch GSR 12V-35FC) zur Verfügung, jedoch keine Tischbohrmaschiene.
Was ist dein Problem? Du hast genau das richtige Werkzeug unter der richtigen Bezeichnung gefunden.
 
Was ist dein Problem? Du hast genau das richtige Werkzeug unter der richtigen Bezeichnung gefunden.
Eben nicht!

Das, was ich fand, waren solche Geräte mit Ergebnissen wie diesem hier:
cmt-hw-schluesselloch---t-nutfraeser-m6-d-105-mm-d-66-mm-i-125-mm-s-8-mm~3.jpg

Was ich aber will ist sowas hier:
11583409_1.gif


Oder ist das das Gleiche und das große Loch ist etwa das anfängliche Bohrloch, wenn ich die Fräse senke? Ich dachte bis jetzt, die T-Nutfräser werden von der Seite eingeführt und nicht gesenkt.

Falls ja, kann mir jemand einen solchen Frässtift, Heimwerker Qualität, für das benannte Vorhaben, empfehlen? Danke.
 
Genau. Es wird eingetaucht bis zur schmalen Stelle des Fräsers, das Ganze verschoben und dann geht es den gleichen Weg wieder zurück.

Für Heimwerkerqualität würde ich mal bei Bosch gucken. Daher habe ich einen, weiß aber nicht, ob sie den noch im Angebot haben.

Wichtig: Mache das nicht freihand, sondern mit Anschlag - sonst geht dein Schlüsselloch sonstwo hin und du bekommst den Fräser nichtmehr an derselben Stelle raus. Der fräst dann auch beim hochgehen...
Am besten nimmst du eine Schablone mit Langloch, in der du eine Kopierhülse führst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, habe gerade gesehen, dass Bosch die Fräser wohl nicht mehr anbietet. Meine anderen sind von Guhdo und ENT. Ist dann aber keine Heimwerkerqualität.
 
Am besten nimmst du eine Schablone mit Langloch, in der du eine Kopierhülse führst.
Wo bekomme ich die Schablone her? Sorry, aber ich habe meine Fräse erst seit einer Woche und damit erst 40cm Nut, in Baumarktlatte, gefräst und noch keinerlei Erfahrung. Absolute Beginner!:roll:

Als Frässtift, für die Metallbearbeitung, scheine ich einen HSS zu brauchen.
 
Ein kleiner Nachtrag zu den Fräsern und Alu: Das ist im Prinzip eine Notlösung. Mal ein paar Millimeter in dünnes Blech stört die nicht sonderlich, aber generell sind diese Fräsen und Fräser nicht für Metalle gebaut. Das ist also auch nichts, womit man Nuten in Vollmaterial schneiden sollte.

Deine verlinkten Fräser taugen auch nichts für die Oberfräse. Mit dem angeschliffenen Schaft, werden die von der Spannzange nicht sauber gefasst.
 
Für Türbeschläge/Schliessbleche gibts solche Einstechfräser.
1680813151493.jpeg
 
Wie ich es im Moment machen würde, wäre es, mit zwei unterschiedlichen Bohrstärken zwei Löcher übereinander zu bohren und den Rest händisch zu feilen
Dabei gibt es zwei Probleme:
1) Ein relativ dicker Spiralbohrer in dünnem Blech neigt gerne zum Verhaken. Der Lochrand sieht dann alles andere als sauber aus. Und für einen Stufenbohrer reicht die verfügbare Tiefe nicht aus, siehe auch der nächste Punkt.
2) Du hast anscheinend nur wenig Platz hinter dem Loch zur Verfügung. Mit einer Feile kannst du also immer nur mit sehr kleinem Hub feilen.

Da ich da aber keine all zu große Lust darauf habe, würde ich gerne wissen, wie man so etwas fachmännisch, mit dem richtigen Werkzeug macht.
Das ist kein Sichtbereich, sondern muss nur einen Schraubenkopf aufnehmen. Ich würde die Kontur grob anzeichnen (kritisch ist eigentlich nur die obere Kante - die muss in einer Flucht zu den beiden bestehenden Aufhängepunkten liegen), dann im Bereich des unteren Lochs mit einem nicht zu großen Bohrer ein Startloch bohren und den Rest würde ich freihand mit dem Geradeschleifer herausarbeiten. Bei 1mm Alu geht das schnell und problemlos.
 
Man muss halt zusehen, dass man so viel Material wie möglich maschinell wegbekommt.
Hier würde ich leicht anders als Du vorgehen:
Ich würde das untere Loch von vornherein so groß machen, dass ich dort gar nichts mit anderer Arbeit wegnehmen muss - also idealerweise von Anfang an so groß, daß ein Schraubenkopf gut durch passt.
Die Erweiterung nach oben muss man auch nicht komplett händisch feilen: Fräser wie dieser oder dieser (mehr oder weniger willkürlich ausgesucht) lassen sich problemlos im Akkuschrauber verwenden.
Dabei muss man nur aufpassen: bei der geringeren Drehzahl ist die Tendenz, in Drehrichtung zu verlaufen, sehr viel größer als bei einem schnelllaufenden Geradschleifer; bzw. die Tendenz ist genauso groß, aber man muss entsprechend stärker gegen halten bei vergleichsweise geringer Drehzahl. Feinheiten kann man dann mit der Schlüsselfeile nacharbeiten.
Die Oberfräse würde ich hier sicherlich nicht nutzen.

Da die Frage war, was für Werkzeug notwendig ist - minimalistisch betrachtet (der Akkuschrauber ist ja schon vorhanden) braucht man: Schlüsselfeile rund, einen großen (und eventuell einen kleinen) Bohrer und Fräs- und Schleifvorsätze für Proxxon/"Dremel".
 
Er hatte ja gefragt, wie man sowas "fachmännisch" macht. Die ursprünglichen Löcher wurden - schätze ich mal - mit einem geraden Stiftfräser auf einer CNC-Maschine gemacht. Das ist bestimmt deutlich günstiger, als T-Nutfräser für soetwas zu nehmen. Die Version mit der Oberfräse bekommt so gute Ergebnisse hin, dass man sie problemlos im Sichtbereich nutzen könnte. Das ist aber sicherlich das aufwändigste Verfahren. Wobei mir gerade auffällt, dass es eigentlich keine T-Nut für soetwas benötigt - wenn das große Loch einmal da ist, mit einem kleinen und geraden Fräser in eine Richtung gehen geht auch. Persönlich würde ich wohl auch den "Dremel" nehmen, wenn man es hinterher nicht sieht.
 
Jau, danke! Geradeschleifer und Dremel Fräser...!!
Daß ich da nicht selber drauf gekommen bin! Ich hatte ja komplett vergessen, daß ich auch ein Rotationswerkzeug habe (zwar kein "Dremel" sondern nur "TECCPO")!
Mal schauen, wie weit ich mit dem komme. Die beiliegenden Fräser sind zu fein, die von @Dirk verlinkten Fräser sind da besser. Entweder er ist stark genug für die komplette Arbeit oder ich verwende ihn halt zum entgraten und mach' das Grobe mit dem Akkuschrauber.
 
Ich dachte zwar eher an solch einen Frässtift, der dann aber echt den Geradeschleifer mit ordentlich Drehzahl braucht. Die von Dirk genannten Bauformen gehen natürlich genau so und sind auch eher "Dremel-kompatibel" (kleiner Schaftdurchmesser). Nur auf den Durchmesser achten. Die verlinkten sind zu groß. Sie müssen kleiner sein, als die Breite des oberen Schlitzes.

Ich würde also aus dem Link von Dirk eher den Dremel 194 nehmen.

Achte darauf, für welche Schaftdurchmesser bei deinem Dremel-Klon Spannzangen dabei sind. Den würde ich aber trotz der kleinen Leistung lieber nehmen als den Akkuschrauber.
Denn solche Fräser mit der Bohrmaschine oder dem Akkuschrauber nutzen, erfordert wegen der niedrigeren Drehzahl Übung, da der Fräser mehr verläuft und (bei diesen dünnen Fräsern) auch viel leichter bricht. Der drei wichtigsten Tipps für solche kleinen Fräser in Alu lauten: Drehzahl, Drehzahl und Drehzahl. :lol:
 
Die ursprünglichen Löcher wurden - schätze ich mal - mit einem geraden Stiftfräser auf einer CNC-Maschine gemacht.
Klingt einleuchtend.
Wobei mir gerade auffällt, dass es eigentlich keine T-Nut für soetwas benötigt
Stimmt, darunter ist es ja schon hohl. Ich muß eigentlich nur ausbohren.
- wenn das große Loch einmal da ist, mit einem kleinen und geraden Fräser in eine Richtung gehen geht auch. Persönlich würde ich wohl auch den "Dremel" nehmen, wenn man es hinterher nicht sieht.
So werde ich es jetzt auch versuchen. Hatte komplett vergessen, daß ich einen "Dremel" habe. Habe ihn nämlich erst einmal benutzt, vor einem Jahr, um ein paar hartnäckige Kleberreste, mit Textil verwoben, wegzuschleifen.
 
Ich dachte zwar eher an solch einen Frässtift, der dann aber echt den Geradeschleifer mit ordentlich Drehzahl braucht.
Ein Dremel ist ja nichts anderes als ein (kleiner) Geradschleifer. Diese Frässtifte gibt es auch mit 3 mm Schaft und können dann - eine passende Spannzange vorausgesetzt - problemlos mit dem Dremel genutzt werden. Dass der dann keinen 12er Fräser schafft dürfte von selbst klar sein.

Drehzahl, Drehzahl und Drehzahl.
Pustekuchen. Der Dremel ist eigentlich viel zu lahm für derartig feine Arbeiten mit HM-Fräsern. Bei "echten" Geradschleifern ist man bei so kleinen Durchmesser bei jenseites der 50000 Upm. Funktioniert aber trotzdem ganz gut. :)
Es gibt auch Fräser mit spezieller Zahnung für Aluminium. Die setzen sich nicht so schnell zu: PFERD HM-Frässtift 3 mm, Zahlung ALU (kenne den Laden nicht, war der erstbeste Treffer. Der Stift selbst würde sogar schon passen, wenn die Spannzange das mitmacht)
 
Sie müssen kleiner sein, als die Breite des oberen Schlitzes.
Jupp, das große Loch ist ca. 9mm (mehr gibt meine Schiebelehre nicht her, eher zwischen 9mm und 10mm), der Schlitz darüber ist 5mm.

Ich würde also aus dem Link von Dirk eher den Dremel 194 nehmen.
Mindestabnahme Menge: 3 :? Naja, dafür gibt es, zumindest für einen, einen 18% Coupon. Ist jetzt auch nicht die Welt. Wobei der von @Dirk verlinkte Dremel 9934 mit Kegelspitze 7,8 mm praktisch genauso viel kostet und mir auch interessant erscheint. Der ist dann aber, vielleicht, zu grobschlächtig am oberen Ende.

Achte darauf, für welche Schaftdurchmesser bei deinem Dremel-Klon Spannzangen dabei sind. Den würde ich aber trotz der kleinen Leistung lieber nehmen als den Akkuschrauber.
Mach ich!

Der drei wichtigsten Tipps für solche kleinen Fräser in Alu lauten: Drehzahl, Drehzahl und Drehzahl. :lol:
Gut zu wissen! :top:
 
Bei "echten" Geradschleifern ist man bei so kleinen Durchmesser bei jenseites der 50000 Upm.
Welcher Hersteller bietet Geradeschleifer in dem Drehzalbereich an ?
Ich hab noch einen uralten Bosch mit Vorgelege für solche Drehzahlen.
Fein hatte mal einen ohne Getriebe ...................aber sonst ????
 
Thema: Schlüsselloch Bohrung/Fräsung in Aluminium

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