Neues Projekt: Werkstattpresse

Diskutiere Neues Projekt: Werkstattpresse im Forum Werkstattausstattung im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Servus liebe Leute, in meiner Werkstatt fehlt mir, vor allem bei der Reparatur von Maschinen, immer mal eine Werkstattpresse. Das Thema hatten...
Hi,

d.h. Deiner Meinung sollte henniee eine Trapezgewindestange + Trapezgewindemutter kaufen.
Sich irgendwas ausdenken wie er die Teile befestigt und die Drehbewegung möglichst reibungslos in eine lineare wandelt. Dazu akzeptieren, daß er einen Quadratmeter Platz benötigt, sowie die Presse fest verankert, damit er sie beim Verwenden nicht umreißt. Und auch akzeptieren, daß er mit Körpereinsatz kontrolliert so auf, sagen wir mal ~ 3-4 ... bestenfalls 10 Tonnen kommt.

Im Gegenzug dazu erhält man mit einem Wagenheber eine günstige Lösung, welche automatisch linear arbeitet, exakt positionierbar ist, bei Bedarf deutlich kräftiger drückt, leichter ist - und auch noch weniger Platz beansprucht. Obendrein sogar noch einen Heber besitzt, den man bei Bedarf anderweitig einsetzen kann.

Oder basiert Deine Lösung wieder auf : ich habe Zugriff auf einen millionenschweren Maschinenpark und stehe auf möglichst umständliche Lösungen ? :wink:

Gruß, hs
 
Nein, mir hat aber das arbeiten damit gefallen. Wie gesagt, sie braucht 1m² und muss verschraubt werden. Sicher nicht die Toplösung, nur für Leute die sich unsicher sind vielleicht ganz ideal wenn man den Platz hat weil man damit die "Haushaltssachen" wirklich ganz ordentlich machen kann.

Wie oben beschrieben hab ich selbst eine hydraulische Presse daheim stehen, wo aber die Augen wieder zu groß waren und die ich nicht wirklich brauche, im Gegenteil, die Arbeit mit Messinghülse und Schonhammer zum Einschlagen von Lagern ist mir deutlich sympathischer.

Alternativ gibts auch noch Pressen mit Hebel, sind sehr präzise gegenüber verkanten und dadurch eigentlich ideal um kleinere Lager einzupressen.

Edit: 20 Tonnen=200kN ist schon ein ordentlicher Bums, damit kommst du für 90% der Arbeiten an normalen Maschinen aus. Nach meinen Erfahrungen rat ich dir mal von einem Eigenbau ab und würde dann eher kritische Teile "tunen" wie du so schön sagtest.
Such dir aber eine (wenn du schon was basteln willst) bei der du den Stempel und die Platte auf die du das zu pressende Teil auflegst schön parallel ausrichten kannst. Es gibt nix schlimmeres für einen Lagersitz als diese Billiggeräte wo nur mit Gewalt gearbeitet werden kann.
 
Hi,

Raubsau schrieb:
Dafür hab ich eben den Vorteil des besseren Gefühls, wenn ich wie mit meiner mit einer Presse arbeite fährt der Zylinder mit Nenngeschwindigkeit (außer man hat ein teures Ventil oder haut sich gerne die Dichtung des günstigen zusammen)

... vielleicht einfach ein Handventil, statt einem geschalteten Auf/Zu verwenden

Gruß, hs
 
Da ich die Presse dank Eigenkonstruktion (daher weder geprüft noch sonstwas) nicht verkaufen kann/darf werd ich mir wohl in naher Zukunft eine Art mehrstufiges Ventil zulegen, frag mich nicht genau wie man das nennt.

Ich kenns aber vom Sommer, mit sowas werden Rollengummis von Seilrollen (Sessellift) gedrückt, damit kann man wirklich genau fahren.

Das Problem ist aber einfach, dass ein Ventil entweder offen oder zu sein muss. Wenn der Sitz nur etwas "schleift" versaut man sich einfach mit der Zeit die Dichtung, ähnlich einem Schieber bei einer Wasserleitung.
 
Das Problem ist aber einfach, dass ein Ventil entweder offen oder zu sein muss. Wenn der Sitz nur etwas "schleift" versaut man sich einfach mit der Zeit die Dichtung, ähnlich einem Schieber bei einer Wasserleitung.

Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass Raubsau nur über Sondekronstruktionen verfügt. Seine Stihl war schon ausserhalb der üblichen Bauweise und bei Hydraulikpumpen scheint es ebenso zu sein.
Meine oben gezeigte Presse verfügt über eine einstufige Handpumpe. Mit dieser Presse habe ich über mehr als 20 Jahre alle anfallenden Arbeiten, welche einen Pressvorgang erforderten, ausgeführt.
Ob jetzt Kegelrad-Presssitz bei älteren Bosch Geräten, (bei ungünstigen Passungen 5 - 6 to. Druckleistung erforderlich) oder kleine Sinterbuchsen in Lagerschilde, die man nicht erwärmen konnte. Bei hohem Druckbedarf Rücklaufventil ganz zu und bei filigranen Arbeiten das Ventil gerade so, dass die Rückholfeder im Druckzylinder nicht mehr ziehen konnte. Das Gewicht vom Pumpenhebel hat dann teilweise schon für den nötigen Druck gesorgt oder den Pumpenhebel zwischen 2 Finger genommen und betätigt. Die Pumpe tuts immer noch und das Ventil ist immer noch nicht verschlissen. Wie auch. Ist eine Ventilkugel mit passendem Sitz.
 
Hi,

H. Gürth schrieb:
Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass Raubsau nur über Sondekronstruktionen verfügt.

ja, da scheint öfter der Weg das Ziel zu sein :wink:

----
@Raubsau
wie erwähnt : Du benötigst lediglich ein Handventil ohne Raster Auf/Zu.
Also ein Bauteil, welches z.B. an den kleinen Holzspaltern zu finden ist. Damit regelst Du den Volumenstrom und somit die Geschwindigkeit des Kolbens.
Das wäre dann die Funktion eines einfachen Stromventils. Aufbau z.B. wie von H.Gürth erwähnt : Kegelsitz ... aber es gibt sowas auch drehbar oder ein Kolben mit schräger Fläche der gezogen/gedrückt wird, oder ...

Die elegantere Variante wäre ein Stromregelventil, weil man da unabhängig vom Druck die gewünschte Geschwindigkeit regeln kann. Aber halte ich für eine Werkstattpresse für unnötig.

Gruß, hs
 
@ H. Gürth
Du sprichst jetzt von einer Handpumpe, ich hab aber wie beschrieben eine elektrische Pumpe. Und bei der MUSS das Ventil entweder offen oder geschlossen sein, da kommt man nicht aus, eine Durchflussmengenregelung ist mit einem gewöhnlichen Hydraulikventil nicht möglich, dazu braucht man eine Drossel. Und da ich nicht eine Hand am Ventil, eine an der Drossel zur Regelung und zwei Augen am Presstück haben kann muss ich mir da was andres besorgen.

@hs
Richtig, sowas wird ja bei nächster Gelegenheit bzw. bevor ich wieder eine größere Restauration/Umbau hab nachgerüstet. Zu Zeit des Pressenbaus war aber eben der POWER! und der must have-Gedanke größer als das Hirn, weshalb ich nix in die Richtung eingebaut hab.
 
Hi,

... bei dem Maschinenpark, den Du vorgibst benutzen zu können, dürfte es doch kein Problem sein flugs ein Ventil selber zu fertigen.

Gruß, hs
 
Hi,

weil die Frage bzgl. Presse im Forum auftauchte und die Links in diesem Thread nicht mehr funktionierten - nochmal nachgebessert :

------------------------
eine Presse ist schnell gebaut :
etwas Stahl, etwas bohren und schweißen, einige Schrauben sowie Räder zum Fahren : klick.
Federn stammen von einer Mercedes-Motorhaube.
Inzwischen nutze ich den hier klick ... aber es geht auch mit mehreren kleinen problemlos klick

Hier noch ein interessanter US-Bauplan, den ich mal im Netz gefunden habe : Bild1 und Bild2 ... sowie klick und klick
--------------

ach ja :
BBK schrieb:
Beispiele für Verwendungszwecke würden mich auch brennend interessieren.
Flachstahl biegen?

anderes Beispiel : man möchte an Blechen Muttern befestigen - z.B. am Anhängerboden, an den Wänden von PKW-Kombi oder Lieferwagen.
Direkt anschweißen ist immer so eine Sache, da man dann das Blech stark punktuell belastet - sowas reißt ruckzuck aus : nur geringe Kräfte möglich.
Verwendet man Flachstahl, dann ergibt das immer recht harte Übergänge, an denen sonstige Beladung schlecht hinweg- oder entlangrutscht.

Mit einer Presse kann man ruckzuck aus Blechresten kleine Kegel anfertigen, in die man Muttern anpunktet.
Diese kegeligen Bleche wiederum an den Boden oder Wand schweißen :
- hohe Festigkeit
- 'weiche' Übergänge
- schnell in größerer Anzahl angefertigt
- gute Optik

Und noch erklärende Bilder dazu - gefertigt aus 1,5mm-Blech :
Bild1 (Rohr auf der Drehmaschine innen mit einem Radius versehen)
Bild2 (ein kleines Stück mit Außenradius zum 'Drüberpressen' - hier aus Alu)
Bild3 (beim Pressen)
Bild4 (fertig)
Bild5 (Blech ist außen etwas verzogen)
Bild6 (schnell auf dem Schraubstock mit einigen Hammerschlägen gerichtet)
Bild7 (Ränder etwas gekürzt)
Bild8 (Bleche gebohrt, Muttern eingeschweißt - und in diesem Fall noch gestrahlt)
Fertig zum Anschweißen.
Habe es in der Presse später nochmal getestet : bevor die Muttern aus dem Blech herausreißen oder Schweißpunkte rundherum abreißen, gaben die Gewinde der M10er Muttern nach.

Gruß, hs
 
Hallo,

bez. Spindelpresse, wollte mir auch mal sowas konstruieren, wegen der umfangreichen Metallarbeiten aber verworfen.
Allerdings hab ich in der Garage noch das Oberteil eines NW 350er Kondensatschiebers (nach 30 Jahren im Lager unbenutzt entsorgt) mit einer ca. 45-50mm Trapezgewindespindel und Gusshandrad ca. 600mm.
Das Teil wiegt 140kg und ich würde das abgeben.
Ohne Schweißer ist da allerdings keine Presse draus zu bauen.
 
Mach mal Foto davon. Bin ja aus der Schlosser und Werkzeugmacherecke.
gruss Stefan
 
Thema: Neues Projekt: Werkstattpresse

Ähnliche Themen

Neueste Themen

Zurück
Oben